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* Gau Sachsen wieder an der Spitze Das Ergebnis des Winkerhilsswerkes 19ZZ/A Wie aus dem Rechenschaftsbericht über das Winter hilfswerk 1933/34 hervorgeht, wurden im Gau Sachsen an Barspenden insgesamt 8 176 237,57 gesammelt; davon entfallen auf die Sammellisten 1 546 307,17 auf die Büchsensammlung 743 130,06 auf die Lohn« und Ge haltsabzüge, laufenden Monatsspenden usw. 2 998 835,15 Reichsmark. Der Winterpfennig erbrachte in Sachsen 95 942,55, das Eintopfgericht 2 917 348,19 die Hitler jugendspende 43 724,01 Hk. Der Verkauf der Spitzenroset ten ergab in Sachsen 41 432,70 der Verkauf der Christ rosen 169 028,25 der Verkauf der Neujahrsplaketten 39 920,28 und der Verkauf der Glasplaketten 26 004 Reichsmark. Der Gau Sachsen erreichte mit dem Ergebnis der Sammellisten die höchste Zahl vor den anderen Gauen, während er mit dem Ergebnis der Sammlungen an den Eintopf-Sonntagen hinter dem Gau Groß-Berlin an zweiter Stelle steht. Auch im Gesamtergebnis liegt der Gau Sachsen hinter dem Gau Groß-Berlin. in dem rund 9,7 Millionen Reichsmark gesammelt wurden, an zweiter Stelle. In der ersten Spendenlisten für das Winterhilfswerk 1934/35 stehen folgende sächsische Betriebe: die Auto-Union A.-G. Zschopau mit 50 000 -K.K und 10 000 Zentner Koh len, die Phänomen-Werke Gustav Hiller A.-G. Zittau mit 5000 die Metallwerke Zöblitz A.-G. mit 1500 Klauber L Simon in Dresden mit 1000 R. Mühle L Sohn in Glashütte mit 210 Max Richter in Leipzig mit 15 000 Apsrus an die Angestellten Jeder ist verpflichtet, zur Höchstleistung zu streben! Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen! In der endgültig überwundenen Zeit des Liberalis mus wurde die Arbeit als eine Last empfunden, weil sie nur noch den Sinn hatte, leibliche Bedürfnisse zu befrie digen. Im neuen Deutschland ist eine grundlegende Aende- rung eingetreten. Die vielen Gegensätze, die das Volk auseinandergetrieben, sind überwunden. Das deutsche Volk hat begriffen, dass cs dem einzelnen nur gut gehen kann, wenn es dem gesamten Volk gut geht. Deshalb muß jeder deutsche Volksgenosse zu seinem Teil mit bei tragen, daß die Zukunft unseres Volkes unter allen Um ständen gesichert ist Daraus ergibt sich für die Deutsche Angestell tenschaft und für alle übrigen deutschen Arbeitsmen schen die Verpflichtung, im Beruf zur Höchstleistung zu streben. Wir erwarten von allen deutschen Angestellten, daß sie die Bildungseinrichtungen der Deutschen Angestellten schaft iBcrnfsgruppen in der DAFi in reichlichem Maß be- »utwn, um sich zu ertüchtigen, daß sie Höchstleistungen für das deutsche Balk zu vollbringen vermögen. Der Aufruf ist unterzeichnet von Neichsstatthalter Mutschmann, Oberbürgermeister Zörner-Dresden, Präsi dent Michalke, Industrie- u. Handelskammer Dresden, dem Gaukulturwart der NSDAP, Korb, dem Bezirksleiter der DA, Bergner, und dem Unterbezirksleiter der DA, Rothhaar. Landlrauen, treibt Leibesübungen! Von der Landesbauernfchaft Sachsen wird mitgeteilt: Im Rahmen der großzügigen Werbung, die der Frauen ausschuß des Reichsbundes für Leibesübungen in dieser Woche für den deutschen Frauensport veranstaltet, erscheint es besonders dringlich, ein Wort an die deutschen Frauen auf dem Lande zu richten. In den Städten hat sich die Erkenntnis von dem großen Wert der Leibesübungen für die Frau verhältnismäßig weit ausgebreitet, während auf dem Lande an diese Dinge noch recht wenig gedacht wird. Das hat seinen Grund darin, daß die Frauen auf dem Lande größtenteils bedeutend mehr körperliche Arbeit zu leisten haben als in der Stadt. Oft hört man daher: „Wir haben genügend körperliche Aus arbeitung, wozu brauchen wir noch Leibesübungen?" Man glaubt, daß die körperliche Arbeit allein genügt, um Körper und Geist gesund zu erhalten, und doch ist gerade das Gegenteil der Fall. Je mehr eine Frau schwere körperliche Arbeit zu leisten hat, umso not wendiger sind die Leibesübungen für ihre Gesunderhaltung, weil nur Leibesübungen den Aus gleich zu der Schwere der Arbeit schaffen und der Frau die nötige Frische und Kraft erhalten können, die bei schwerer Arbeit nur allzu schnell schwinden. Oftmals herrscht gerade auf dem Lande vom Sport und Leibesübungen noch eine ganz falsche Vorstellung. Viel fach werden sie als neuzeitliche Bestrebungen angesehen, die nicht für schwerarbeitende Menschen sondern für Leute, die „nichts zu tun haben", bestimmt sind. Mit dieser falschen Vorstellung sollte aber nun endlich auch Zus dem Lande gebrochen werden. „Gesunde Frauen durch Leibesübungen, gesunde Frauen — gesundes Volk" ist das Leitwort, unter dem die Werbewoche durchgeführt wird. Auch auf dem Lande sollten alle deutschen Frauen und Mädchen die Ver pflichtung erkennen, ihren Körper durch Leibesübungen gesund zu erhalten, weil nur dann die Zukunft des deutschen Volkes durch einen gesunden Nachwuchs gesichert sein kann. Schule und WinterWswerl In der Erkenntnis, daß die Schule des Dritten Reiches eine Lebensschule und als solche eine soziale Zelle des Staates sein muß. hat der Nationalsozialistische Lehrerbund lAmt für soziale Schulungsarbeit) Vereinbarungen über den planmäßigen Einbau der sächsischen Schulen in dasWinterhilfswerk mit der Gau amtsleitung der NSV getroffen. Das WHW in der Schule soll ein Opserwerk der Schüler für die Schüler sein und beweisen, daß es möglich Ist, schon im Kind den Sinn für die Volksgemeinschaft zu wecken. Die Richtlinien, deren Verwirklichung in die Hände der Schuljugendwalter oder beauftragter Üehrer bezw. Leh rerinnen gelegt wird, erstrecken sich im wesentlichen auf Ver mittlung von Freitischen. Frühstücksspenden, Kleider- und Wäschestücken, Spielsachen, Bücher für unbemittelte Mit schüler. Wo es möglich ist, sollen Schulspeisungen einge richtet werden, in deren Dienst sich die Elternbeiräte der Schulen und die NS-Frauenlchaft gern stellen werden. Pfennig- und Büchsensammlungen sollen der Beschaffung von Schuhwerk und Lernmitteln dienen und das Milch- srühstück ausbauen helfen. Alle diese Hilfsmaßnahmen sollen im engsten Einver nehmen mit den örtlichen Stellen der NSV durchgeführt werden; keine Schule soll sich ausschließen. Werk-, Zeichen- nnd Handarbeitsunterricht sind in erster Lüste geeignet, diese 'ebendige Gemeinschaftsarbeit zu leisten In' Aussatzunter richt sollen Vreisaussälze über das WOn--hjlsswerk die AWMMbN D kür die vielen Teweise des Vertrauens und der Än- x r» erkennung, die mir aus Anlass meines Zmisjubiläume -) r zuteil wurden. 4 VNenaott-VIttMa, am 10. Oktober 1SZ4. 2 Richter, Gürgermeister u. Ztanderbeamter. Amler - Mrplan Meraner ünrrlger) SMK ro ?kg. erhältlich in tler klMaMung Perm. Wie. Grösste Auswahl « vorgez. Tifckäecken « verschiedener Größe in modernsten Mustern und Stoffen sehr preiswert zu haben im st<iiil,rl>«lt;r«rckllft V. stek r Müßlstraße 15. und glauben nun, dadurch über alles unter richtet zu werden. Da irren Sie sich! Die örtlichen Belange kann ihnen auch ihr Apparat nicht sagen, das ist Aufgabe der OrlSzeitung. Deshalb seien auch Sie Leser der Heimatzeitung. Bestellen Sie noch heute die „Ottendorfer Zeitung". Reichswerbewoche SrsiiM framn aiir» cubeMmigrn Gesunder Geist, gesunder Körper! Dies, deutsche Frau, ist höchste Pflicht, Sei jederzeit darin ein Fördrer, Laß davon dich abbringen nicht. Um jeden Preis in deiner Ehe Soll herrschen stets Zufriedenheit Drum achte drauf, es recht versteh-, Daß gesund du bist zu jederzeit. Lu immer, was dir nützen soll Und deinem Mann und Kind zugleich. Dann fühlst du dich mit ihnen wohl In deinem häuslichen Bereich. Hast lange du uns zu geschaut, Wie froh und frei wir uns bewegen Nur mutig mit heran getraut Und ausgenützt des Turnens Segen. Ei, trete ein, sei auch dabei! Und groß dann deine Freude sei Daß gesundes Volk man dadurch schafft. Los und dran! In unsrer Reih, Deutsche Frau, nimm du mit teil Ein Segen ist die Turnerei! Ihr sei gebracht ein drei „Gut Heil"! Bücher und Zeitschriften. Ein Frauenbataillon der russischen Armee ging im Sommer 19! 7 zum Sturm auf unsere Stellungen vor. Wohl zum ersten Mal erfahren wir jetzt von authentischer Seite über die Entstehung und das Schicksal dieser sagenhaften Frauenlegion. Es war einer der abenteuerlichsten Versuche der Kerenski-Regierung durch Bildung von Frauenregimentern den ungeheuren Menschenverlust auszugleichen und den Kampfgeist neu zu beleben. Der verblüffende Einsatz weib sicher Streitkräfte wurde an der Front der Männer nur mit Hohn, Spott und Schmähungen empfangen. Und doch, die ersten Frauen und Mädchen stürmten gegen die deutschen Linien und mit Tod und Wunden besiegelten diese Frauen ihre Liebe zum Vaterland. Erschütternde Ereignisse von un erhörtem Ausmaße sind es, die General A. A. NoSkoff vor unseren Augen erstehen läßt. Die fesselnden Berichte von dem Schicksal der Amazonen erscheinen jetzt in der „Neuen-J.Z." Z« haben in -er Buchhandlung Herm. Rühle. Numi di« der ' abe Nack »andes i diuerliche Finanzam scheid nick die am 1 serftwirtsc Trundstw diuerliche kag-besch diu dem 'n,uzeiger diuersiche idtzerunde Die Hl-' Herr En Bäck«: NSV. e lachen de Hsidungk Hebt di« Nprraturl !!«in« Sck üzentlich ütbrr nick «knien V bereitet n »ersamml derben. "eu erna dem jetzt tatest wei dit den ! vianten? Wchtmit — < 'n Herms ^inigsbri ieuerter l Mir geg Der Pers beschädigt, jungen derben, r »»der« D Finai s°nen, di« ein« sonders h Vie Bi . Di« Thrmyi Fortjchr «Nichte, bukt da knt«rsw i«hn B> Fällen ' einem c i«n dir Nichen Arbeiter werden, 'ür ein, '«"g > Werben Schüler zur Mitarbeit anspornen; km "kechemmterrkV sollen die Ergebnisse ersaßt und dara-Mell- werden. Durch diele Hilfsmaßnahmen ist nach nosionalsoM Mischen Grundsätzen in erster Linie das erbgesunv Kind zu fördern. Mit dieser Tat stellt sich die sächsische Schule In °" Dienst der großen vom Führer eröffneten Werbung l" das Winterhilfswerk der NSV. Tausend« von sächM" Erziehern sind bereit, dem Auftrag de» Amte« für in der NSDAP Folge zu leisten . Letzte Nachrichten tzeimsahrt der tote» König; Die sterbliche Hülle Königs Alexander von Südslavi^ ist am Mittwochnachmittag im Beisein der Königin und der Offiziere aus dem Gefolge des toten Herrschers eingesarg' und unter militärischen Ehren zum Marseiller Hafen über« geführt worden, wo der südslavische Kreuzer „Dubrownu sie an Bord nahm. , An der Spitze des Trauerzuges schritt der Präsident der Französischen Republik, neben der Königin Maria de> südslavische Außenminister, dann folgten der Präsident dn französischen Kammer und die übrigen Würdenträger. D"' Sarg wurde von sechs französischen Offizieren einer M ordnung von sechs südslavischen Offizieren übergeben, du ihn auf das Kriegsschiff brachten. Der südslavische KrE ist bald darauf in See gegangen; französische Kreuzer gebe" dem Schiff das Geleit. Wer steltt hinter dem Mörder? Ueber den wirklichen Namen des Marseiller Mördst" herrscht in Südslavien einige Unklarheit. Man MM' daran, daß der Paß des Mörders, der bekanntlich auf de" Namen Petrus Kalemen lautet, echt sei. Im Zujamm«^ Hang damit verbreitete sich in Belgrad das Gerücht daß der wirkliche Petrus Kalemen den Behörden in Nisch gcst^ habe. Man neigt in Südslavien daher zur Annahme, dos der Mörder Mazedonier sei, und findet für diese Aufsassu"» in dem Umstand eine Bestätigung, daß er am Körper Zeichen und die Buchstaben der Inneren Revolutionäre" Mazedonischen Organisation (IMRO) eintätowiert ha""' Lo Estcheinu «inschl. 2 Betriebe- tichn Kei Di hauptsch Postscheck Die Hellersheller Die Pariser Kriminalpolizei hat ermittelt, daß dst Mörder am 3. Oktober in einem Pariser Hotel abgest>"S"" sei, wo er sich unter dem Namen Suck eingetragen ha", Sein Lichtbild wurde der Hotelwirtin gezeigt, die ihnso>"'' wieder erkannte. Nach ihren Aussagen war der Mord"' von zwei Personen begleitet worden. . Ein Hotelbesitzer aus Aix-en-Provence sagt« aus, dav drei Personen, darunter der Mörder, Sonntag abe"" in seinem Hotel abgestieaen seien. Der Attentäter, den d" Hotelbesitzer nach den Lichtbildern genau wiedererkannw habe die Eintragung in das Gästebuch aufgeschoben; siw Gefährten hätten sich als Egon Kramer, vierundzwanB Jahre alt, geboren in Fiume, kroatischer Nationalität, """ als Sylvester Chalny, tschechoslowakischer Staatsangey" riger, eingetragen. Beide hätten angegeben, daß sie Paris gehen wollten. Kramer habe Montag nachmittag Hotel verlassen, während seine Gefährten dort die Nach zum Dienstag verbrachten. Der Attentäter soll am Di«"' tagvormittag in der Hotelhalle die ausliegenden Zeitung"" mit den Dorberichten über die Ankunft des Königs v"" Südslavien sehr eingehend gelesen haben. Er und st' Kamerad seien gegen 13 Uhr fortgegangen mit der EE rung, sie würden zum Abendessen zurück sein. Um Uhr sei aber nur Chalny wieder im Hotel eingetroffeni' habe seinen Kameraden entschuldigt, die Rechnung begliche" und sei dann verschwunden. In Paris sind in südslavischen Cmigrantenkreisen vm Haussuchungen vorgenommen worden, so u. a. b«i^ früheren südslavischen Innenminister Pribitschewitsch. hat bei ihm eine Menge von Schriftstücken beschlagnahm die der Staatsanwaltschaft Übergeben wurden. Ein bE deres Augenmerk hat die Polizei auf das sogenannte S". slavische Komitee gerichtet, dessen Geschäftsräume durchl"A und dessen Mitglieder einem eingehenden Verhör unterzE. wurden. Auch der Südstavischen Gesellschaft stattet«^. Polizei einen Besuch ab; sie sprach ferner bei Wlad'w Raditsch, dem Sohn des bekannten kroatischen Abgeordnete"' der vor drei Jahren im lüdilavilchen Parlament erschE wurde, vor. Als die Polizei vor seiner Wohnung einst"! tauchten zwei südslavische Staatsangehörige auf, d'e festgenommen wurden, weil sie sich im Besitz von Waffen befanden. Die polizeilichen Ermittlungen sind n>"* nicht augeschlossen. Der geWchte Patz Die Prager Behörden untersuchen die Frage, in VÜA Weise der angeblich tschechoslowakische Paß des Mord" von Marseille gefälscht worden lein könnte. Das tsch"^,. slowakische Generalkonsulat in Agram hat bereits festß"' daß es nie einen Paß auf den Namen Kalemen aussstU'» so daß sicher feststeht, daß der bei Kalemen gefunden« gefälscht ist. Eine Spur führt auf die Vermutung, daß " Paß einem tschechoslowakischen Staatsangehörigen norm. Vavrina, einem Gärtnergehilfen aus Kuttenberg (Aöhw'z gestohlen worden sein könnte. Dieser Mann ist nämlich Südslavien ausgewiesen worden, und das Konsulat Agram hat ihm einen Jnterimspaß ausgestellt, d«r irgendwie entwendet worden ist und gefälscht worden l könnte. ...^ Vavrina wurde polizeilich vernommen und festest.,,: daß sein Paß in Ordnung Ist. So fallen alle Vermutung weg. daß er im Zusammenhang mit dem Anschlag sst^, könne. Vavrina wird in Haft gehalten, weil der mer'w dige Zufall zunächst aufgeklärt werden mutz, datz sein Alli tatsächlich dieselbe Nummer trägt, wie der Patz, der bei Mörder gefunden worden ist. Eine amtliche Verlautbarung der Prager Aeyo^ti erklärt, daß durch die bisherige Untersuchung zweife'^,,, festgestellt sei, daß eine Verbindung des Gartnergey>' Vavrina mit dem Marseiller Mörder nicht In Frage kam , Ein Mißbrauch des Passes Vavrinas sei schon deshalb"^ geschlossen, weil sich dieser Paß in den Händen der wv'Ast Behörden befindet und weil sein Ausstellungsdatum ein« Nummer mit dem bei Kalemen gefundenen P<w,,,ec' ibereinstimmen. Die Prager Erhebungen hätten nur ne ich bestätigt, datz es sich hierbei um eine ausländisch" v chung handle. — '