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Ottendorfer Zeitung : 26.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193409265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19340926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19340926
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-26
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 26.09.1934
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Feierliche Einführung des Reichsbischofs täten Deutschlands und der bei diesem Festakt versam melten Dekane, Kaufmann Bernhard' Lorenzen aus Bed- stett in Schleswig-Holstein für das -evangelische Volk in dem meerumschlungenen Schleswig-Holstein sowie die Brü der und Schwestern im abgeteilten Nordschleswig, Kreis schulrat Curth, Tauberbischofsheim (Baden), für die Grenzmark Südwesten, Telegrapheninspektor Richter in Königsberg im Namen der ostpreußischen Provinzial- shnode und des ostpreußischen Kirchenvolkes und Ober lehrer Lange, Hamm i. W., für die Heimat des Reichs bischofs, die Provinz Westfalen. In tiefer Ergriffenheit dankte der Reichsbischof für die ihm dargebrachten Glück- und Segenswünsche. Er führte etwa folgendes aus: Meine lieben Herren Synodalen! Mit innerer Bewegung habe ich an diesem Festakt teilgenommen. Vor uns allen steht die Bedeutung des Tages, den wir heute als Glieder der Deutschen Evan gelischen Kirche gemeinsam erleben. Der Herr Rechtswalter hat in ausführlicher und übersichtlicher Darlegung uns vor Augen geführt, in welchem großen Zusammenhänge kirch licher Entwicklung der heutige Tag gesehen werden muß. Wir können nur mit einem Herzen voller Dank gegen Gott und voll Freude, daß wir Zeugen und Mitarbeiter an dieser Entwicklung sein dürfen, diesen heutigen Tag erleben. Die Worte des Vertrauens, die hier aus dem Munde von Synodalen aus den verschiedenen Enden un seres deutschen Vaterlandes ausgesprochen worden sind, sind mir auf diesem Wege ein warmes menschliches Ge leitwort. Dafür danke ich Ihnen und danke Ihnen allen, die Sie mir in meinem Amt mit Vertrauen durch Mit arbeit und in Fürbitte helfen wollen. DerFestgottesdienstimBerlinerDom Berlin, 23. September. Der feierliche Gottesdienst, mit dem heute mittag der Reichsbischof in sein hohes Amt eingeführt wurde, gestaltete sich zu einem erhebenden außerordentlich weihevollen Akt. Lange vor Beginn des Gottesdienstes strömten von allen Seiten die Gläubigen zum Dom, der von einer an dächtigen Gemeinde bald gefüllt war. Unter anderem be merkte man auch Reichsinnenminister Dr. Frick, Staats sekretär Dr. Meißner, den stellvertretenden Gauleiter Eör- litzer, Oberst v. Keiser vom Berliner Wachregiment und den Kommandanten der Berliner Schutzpolizei, Oberst Dillenburger. Von den hohen Emporen rings um die gewaltige Kup pelhalle leuchteten die Fahnen des Dritten Reiches. Als die Abordnungen der deutschen evangelischen Pfarrerschast, der theologischen Fakultäten in ihrem Ornat und schließ lich die Landesbischöfe mit dem Neichsbischof an der Spitze in langem Zuge im Dom erschien, erklang feierliches Orgel spiel, und die Gemeinde erhob sich zur Begrüßung. Der Vikar der deutschen evangelischen Kirche I). Engelke ver kündete den Eingangsspruch und hielt die Schriftlesung aus Johannis 17. Dem Gemeindegesang „O heil'ger Geist kehr bei uns ein" folgten das Glaubensbekenntnis, das der Reichsbischof sprach und sein Gelübde: „Ich gelobe in Gegenwart des Allmächtigen, im Na men des Herrn Jesus Christus, im Angesicht dieser Ge meinde: Ich bin willens, das Amt eines lutherischcnNeichs- bischofs der deutschen evangelischen Kirche, dem heiligen Evangelium gemäß, zu führen, wie Martin Luther es uns gedeutet hat, zur Ehre Gottes, zum Heil seiner Kirche, zum Wohl des Volkes. Gott helfe mir." Darauf knieten der Reichsbischof, der Vikar und der älteste der deutschen evangelischen Bischöfe Kühlewein, Ba den, vor dem Altar nieder und Vikar Engelke brachte die Fürbitte der Gemeinde in einem Gebet zum Ausdruck. Nunmehr begrüßten sämtliche Landesbischöfe den Reichs bischof durch Vibelworte und gelobten ihm treue Gefolg schaft. Mit diesem weihevollen Akt trat symbolhaft die ganze deutsche evangelische Kirche in Erscheinung. Nun klang der achtstimmige a capella-Lhor „Fürchte dich nicht" auf. Ein Eemeindegesang „Sollt' ich meinem Gott nicht singen" leitete über zu einer Ansprache des Neichsbischofs, in der er unter anderem ausführte: Laßt mich in dieser für unsere deutsche evangelische Kirche und für mich selbst so bedeutungsvollen Stunde ein kurzes Wort sagen von unserer Kirche, von unserem Amt, von der Gemeinde. Die Kirche ist geworden durch den Einbruch Gottes in diese Welt, als er sich offenbarte in Christus, unserem Heiland. Die irdische Welt ist immer wieder gebannt von den Mächten der Finsternis, von Not und Tod. Christus kam; er hat diese Mächte der Finster nis besiegt und überwunden. Es soll uns niemand Vorreden, daß es keine Schuld gibt. Gerade die deutsche Seele ist emp fänglich für das Bewußtsein der Schuld, nicht nur Men schen gegenüber, sondern ganz besonders vor Gott. Es sind die wertvollsten Menschen, die immer wieder empfinden, wieviel sie Gott schuldig bleiben. In allen Kirchen steht im Mittelpunkt das Kreuz. Es ist und bleibt das sieghafte Zeichen der Kirche Christi. Die Kirche aber lebt nicht nur vom Karfreitag, sondern erst recht vom Ostermorgen. Die Kirch hat so viel Leben, als Christus in ihr lebendig ist. Das aber ist unsere frohe Hoffnung und unsere feste Zu versicht: Das Feld muß er behalten! Daraus ergibt sich, liebe Amtsbrllder, unser Akt! Wir haben nur ein Amt, das ist die Verkündigung des Wortes Gottes, des Evan geliums von Christus und von seiner Gewalt im Himmel und auf Erden! Laßt mich ein Wort sagen vom Amt des Bischofs, auch von meinem Amt: Ein Bischof ist soweit wirklich Bischof, als er Verkündiger des Wortes Gottes ist, soweit als er auch das persönliche Leben auf dieses Wort Gottes gründet. Mein letztes und wärmstes Wort gilt dir, der Gemeinde! Du bist nicht für uns Geistliche da, sondern wir sind für dich da! Wir können die Kirche nicht bauen, wenn ihr nicht mitbaut. Auf der Ewigkeit lebt die Kirche, ihr in dieser Zeit. Für ihr inneres Leben gilt "llein: Got tes Wort! Wir möchten diesem Staat und diesem Volk von Her zen gern dienen mit unseren besten Kräften und mit un srer ganzen heißen Liebe. Deutsche evangelische Christen! Euer erster Reichsbischof bittet euch: „Schließt die Reihen! Steht fest zusammen! Werdet nicht müde, Gott zu bitten, daß Er durch seinen heiligen Geist unter uns wirke! Eine deutsche evangelische Kirche! Der gemeinsame Gesang des Lutherliedes „Ein' feste Burg ist unser Gott", das Vaterunser und der Segen so wie ein Orgelnachspiel bildeten den Abschluß der feierlichen Handlung. Unter dem Geläut der Domglocken verließ dar Sei, Eine A Zilien se Cegensc » so auß Minen hl auf k suhrende Nieder! M bezöge: M Anleihe Mump h im Ä /e Wenn ^-ein S Müschen ?»ng de ^egen I Men will Mnien ar . ilm des Mta l j e Mtelm M von 1l L Preis f Men. Da H Wilsm Are Enit Mu, die i M zu schli M nur ' A Ceitd M war d . uülitäri Ä8 All K "bgefch M auf di, Mte diese ch e Diese t ' e n M°n. Zrc MA, ein ! M uni - he j Muchem i Melangen ! e did umkc ^Mailou Mn die '^°nd '»Tankt >nkirck -'Mn Caa "Mngc »bri -:Animi en segnete !vMut, KL MMn B K d-'L NiAt c M 'Ve MV Kr »U ' W I ' M auf «ich Zs HL Nichl Berlin, 23. September. Die Reichstagung der Deut schen Christen hatte am Sonnabendabend durch den öffent lichen Feldgottesdienst im Lustgarten ihren Abschluß ge funden. Ihr folgte am Sonntag die feierliche Ein führung des Reichsbischofs im Berliner Dom. Der Einführung ging am Sonntag früh ein Fest akt im Preußenhaus voraus. Im großen, festlich geschmück ten Sitzungssaal versammelten sich außer Vertretern von Reich und Staat die Mitglieder des geistlichen Ministe riums, der Nationalsynode, der Landes- und Provinzial- shnoden, die Landesbischöse und Bischöfe sowie die Ver treter der theologischen Fakultäten. Eröffnet wurde die Kundgebung mit dem gemeinsamen Gesang, worauf der Vikar der Deutschen Evangelischen Kirche, v. Engelke, eine Andacht hielt. Die Festansprache hielt der Rechtswalter der Deutschen Evangelischen Kirche, Ministerialdirektor- Jäger. Ministerialdirektor Zöger führte aus: Nach evangelischer Auffassung ist die Einführung des Reichsbischofs nicht ein Akt, durch den -erst die Pflichten und Rechte des Amtes begründet werden. Es ist viel mehr ein Akt, durch den sichtbar gemacht wird, daß der rechtmäßige Inhaber des Amtes -es ausübt unter dem Schutze des höchsten Herrn und in der Verantwortung vor ihm. Wenn eine solche Stunde -einem evangelischen Bischof widerfährt, so verpflichtet sie zu Dank und Demut. Hier schweigt, so sehr es um die Person geht, alles mensch lich persönliche. Es ist eine hohe Gnade, zu dem Amte des Bischofs für den Dienst an Volk und Kirche berufen zu werden. Sie, Herr Neichsbischof, sind am 27. September 1933 durch die Nationalsynode in Wittenberg einstimmig zum Neichsbischof der Deutschen Evangelischen Kirche ge wählt worden. Es ist Ihnen dadurch das Führeramt in der Deutschen Evangelischen Kirche in Gnaden verliehen worden. Kraft dieses Führeramtes herrschen Sic nicht, Sie sind vielmehr der erste Diener in der Ordnung der Kirche und ein Diener wie alle in der Ausrichtung des Wortes Gottes. Wir mit Ihnen und Sir mit uns sind vereinigt als Glieder der Kirche im Dienste Ihres Herrn, vor ihm in Verantwortung und Opfcrverpflichtnng völlig unterschiedslos. Die zu Ende des vorigen Jahres ein setzende Bewegung in der Deutschen Evangelischen Kirche ließ es als Forderung -erscheinen, die Frage der organi satorischen Ordnung zu klären und möglichst einer Lösung zuzuführen. Zur Hilfe an dieser Aufgabe bin ich selbst im Frühjahr dieses Jahres als Rechtswalter der Deut schen Evangelischen Kirche betraut worden. Ich habe diese Aufgabe als evangelischer Christ und als Nationalsozialist angepackt. Ich muß es auch hier wieder betonen, daß es weder nm religiöse noch um theologische Fragen, son dern lediglich darnm geht, die notwendige Form der äußeren Kirche in Einklang zu bringen mit den Erfor dernissen einerseits des Sinnes und der Aufgabe der Kirche und andererseits des Volkes und Staates. Den mannigfacheu Mißverständnissen gegenüber, die im Laufe des Aufbaues der Evangelischen Kirche in der Oeffent- lichk-eit ausgesprochen worden sind, daß ich nämlich als Rechtswalter nur eine äußerliche Lösung der Einheit der Deutschen Evangelischen Kirche anstrebe, diesen Mißver ständnissen gegenüber möchte ich hier in dieser Stunde mit allem Nachdruck erklären, daß die äußere Ordnung der Kirche nur dienende Aufgabe hat für den eigentlich und letzten Auftrag der Kirche selber, nämlich Verkün digung des Evangeliums und Verwaltung der Sakra mente. Gerade von dieser Verantwortung aus war die Linse der Entwicklung gegeben, wie sie sich daun in diesem Sommer bis heute vollzogen hat. Der völlig ungehemmte Lauf der Verkündigung des Evangeliums durch unser ganzes deutsches Volk unterläge Begrenzungen, wenn die Grenzen der Landeskirchen ausgerichtet blieben, die ihre Form doch nur dadurch erhalten hatten, daß sie in ihrem Bestände den früheren Ländern entsprachen. Aus der Not Luthers iu dieser Hinsicht kann man, wie neulich vom Führer gesagt wurde, heute keine Tugend machen wollen. Die Auflösung der Ländergrenzen zur Einheit des deut schen Volkes schafft im Raume des Volkes überhaupt ein viel innigeres und lebendigeres Gefüge als es je der Fall gewesen ist. Ist Martin Luther die Gnade der Volks einheit nicht geschenkt gewesen, so müssen wir in unserer heutigen Stunde der Einheit das Werk und Vermächtnis Martin Luthers zur Erfüllung zu bringen suchen. Wenn nun solches Werk in diesem Jahre unter dem Namen der Eingliederung begonnen und zu einem gewissen Ende geführt worden ist, so handelt es sich hierbei darum, daß das, was bisher Landeskirche war, tatsächlich ein Glied des Ganzen in seiner vollen Bedeutung werde; wie die evangelische Kirche überhaupt in ihrer irdischen Form ein Glied im Organismus des Volksganzen ist, so müssen wiederum die Teile der evangelischen Kirche wahrhafte Glieder der Gesamtkirche sein. Wir find im innersten davon überzeugt, in einer großen Zeit unseres Volkes zu lebeu. — Große Zeiten in der Volksgeschichte sind immer Zeiten des Glaubens gewesen. — Darum eben ergeht an uns alle der Ruf, starken, männlichen, frohen und sieghaften Glauben zu beweisen und die Quelle der ewigen Kräfte für unser evangelisches Volk zu erschließen. Es geht in der Tat am heutigen Tage um -eine ge schichtliche Stunde der deutschen evangelischen Kirche. Durch meine Einführung als Reichsbischof ist äußerlich sichtbar in die Erscheinung getreten, daß wir in Deutsch land eine einige evangelische Kirche haben. Nach langen Jahrhunderten der Zersplitterung und der Auflösung in einzelne Landeskirchen ist jetzt die Einheit aller einzelnen Kirchengebiete zu der einen deutschen evan gelischen Kirche errungen worden. — Jin einigen deutschen Volk haben wir für alle evangelischen Volksgenossen eine einige evangelische Kirche. In dieser Einheit verbindet uns nicht nur unser Volkstum, nicht nur unsere Sprache; -es verbindet uns als Glieder des evangelischen Kirche die Gemeinschaft des evangelischen Glaubens. Das wird -eine echte deutsche evangelische Kirche sein, wenn wir untereinander verbunden sind nach dem Worte und Vorbild und in dem Geiste unseres Herrn und Meisters: „Habt Liebe untereinander!" Mit dieser herzlichen Bitte geleite ich euch in eure Häuser und in eure Heimat und füge noch das andere hinzu: „Wir alle sind einander verbunden nach dem Grund satz des Dienstes." Danach sprachen Landesbischof Coch, Dresden, für die deutschen evangelischen Landesbischöfe und Bischöfe sowie das evangelische Volk, Professor v. Schmidt, Halle g. d. S. im Namen der evangelischen theologischen Fakul auf der Reichsbischof mit den Bischöfen und Geistlichen d"- Gotteshaus. Auf der Freitreppe ergriff der Reichsleiter der DeM scheu Christen, Dr. Kinder, das Wort und führte mm anderem aus: , . Herr Reichsbischof! In dieser feierlichen Stunde Wc Sie um Gottes Segen für Ihr hohes Amt gebeten. W Bischöfe der deutschen Landeskirchen haben fürbitteno mit einem Wort aus der Heiligen Schrift um Sie gechnn Die deutsche evangelische Christenheit erlebt an dem t"» Ihrer Einführung die Einheit ihrer Kirche. Als der v'' antwortliche Leiter der Deutschen Christen spreche M Ihnen in dieser Stunde. Darin sehen wir die Segensy»"" Gottes über dieser Feier, daß es Ihrem Wirken und un serem Einsatz nach der unendlichen Güte des Ewigen M schenkt sein möge, daß Volk und Kirche im neuen DenW- land sich zusammenfinden. „ Reichsbischof Müller antwortete hierauf unter " derem: In tiefer innerer Bewegung komme ich aus dem M teshaus, wo ich vor dem Angesicht des Höchsten Belens nis nnd Gelübde getan habe, das Amt des ReichsbiW der Deutschen Evangelischen Kirche getreu dem Evangen" zu führen. . Ich bitte euch alle, evangelische Christen, ob rhr « einem Amt der Kirche steht oder ob ihr Glieder der eo» gelischen Kirche seid, schart euch mit mir zusammen zu e"' bleibenden innigen Gemeinschaft, damit wir die gro» Aufgaben, die die Deutsche Evangelische Kirche in ulyen Volke zu lösen berufen ist, mit gemeinsamen Kräften " packen. Feierstunde der Inneren Mission Berlin, 24. September. Aus Anlaß der EinsührM des Reichsbischofs hielt die Innere Mission der De" schen Evangelischen Kirche am Sonntagnachmittag w Feierstunde im Preußenhaus ab, zu der auch der AeM' bischof mit seinen nächsten Mitarbeitern erschienen Der Feierstunde wohnten außerdem bei Mitglieder ° Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, des De- schen Roten Kreuzes, des Deutschen Charitasverbanoe > der Schwesternorganisationen und des MünnerwerkesM Präsident des Zentralausschusses für die Innere Ami der Deutschen Evangelischen Kirche, Pfarrer Theine - nannte in seiner Eröffnungsrede die Innere Mission Boden, auf dem die verschiedensten Menschen und KW' sich zum brüderlichen Gespräche treffen und trotz ihrer kun-st aus verschiedenen kirchlichen Lagern gemeinsam Z ' sammenarbeiten. Er richtete an den Reichsbischof die -h» ' noch einmal den Versuch zu machen, über die tiefen Era" hinweg, die der kirchliche Kampf aufgetan habe, Brücke zu schlagen, und bot hierzu die Hilfe und den D» ! der Inneren Mission an. Seine Bitte ging weiter an diejenigen, die noch abseits stehen, gemeinsam mit" Werk des Friedens zu bauen. Z, Der Vertreter des evangelischen Gustav-Ado'j Vereins, Prof. Dr. Bruhns, bat den ReichsbvM im Namen der Diaspora, unseren Brüdern draußen,/ im Kampf um Volk und Glauben stehen, die sehns"M nach der Kirche des Heimatlandes blicken, sein Berga" nis und seine Liebe entgegenzubringen. Der Präsident des Evangelischen Bundes, Minister' direktor Dr. Contze, gab der Freude Ausdruck, daß das PM phetische Wort, das Fricke im Jahre 1887 in Fraim a. M. aussprach, zur Wahrheit geworden sei. Die wo gelische Kirche mutz nachwachsen der Nation. — Die v" rerin der evangelischen Frauen und des FraueuwerkeS , Provinzialkirche Westfalen verbreitete sich über die UM gaben der Frauen in der neuen einigen deutschen kirche und gelobte treue Mitarbeit der evangelischen Fl" bei der Arbeit für Volk, Kirche und Evangelium. Pfarrer Schirmacher, der Direktor des Zem' ausschusses für Innere Mission, sprach über den Diens' M Inneren Mission sowie über ihre Aufgaben in der Z»'"'L Er betonte, daß die Innere Mission mit dem Nation sozialismus auf das innigsten verbunden sei. K Der Reichsbischof ging in seiner Rede mü M Ansprachen ein und führte unter anderem aus: M " gebeten worden, für den Frieden zu arbeiten. Bereits eine Stunde nach meiner Wahl zum bischof habe ich meinen Mitarbeitern den Auftrag geben, mit allem Nachdruck daran zu arbeiten, daß zu einer Verständigung mit denen kommen, die »"" abseits stehen. Ich kann versichern, dah wir diese ständigung oft und ehrlich gesucht haben, wo es 'M möglich war. Ich kann auch versichern, daß ich 'M Willen zum Frieden und zum Verstehe» heute »"" genau so lebendig habe wie in der ersten Stunde- Ich bin um so ruhiger und zuversichtlicher, als eines dieser Zeit schon geklärt ist. Wenn die, die uoch aKK stehen, sich so ausdrücklich als Bekenntnisleutc., zeichnen, muß ich noch einmal feststellen, datz auch 'M alle auf dem Bekenntnis st ehe n und daö ', uns noch niemand in der Kirche gehindert worden M, M sem Bekenntnis zu folgen. Ich muß hier aber auuhM ernstes Wort sagen über die Vokabel „Bekenntnis Wenn wir Theologe» von Bekenntnis spreche»'^ können wir uns darunter etwas vorstellen. Aber 'M., die einfachen Leute draußen im Lande hören, daß das kenntnis in Gefahr sei, so glauben sie, das Bekenntms L Christi fei in Gefahr. Das muß ich mit allem Ernst sprechen. Wir wollen ja nichts anderes, als daß CHE wieder in Deutschland verkündet wird. Ich habe die s-M findung, daß manchmal mit etwas wehleidigem Ei»!'M von dem gestörten Frieden gesprochen wird. Man peWM daß Friede und Friede zweierlei ist. Wenn der vom Frieden sprach, dann meinte er den Frieden W M Brust. In diesem Frieden sind wir uns alle -einig. -'M inneren Frieden brauchen wir gerade für den Kampf wird immer bleiben und soll immer bleibe». ' habe die Empfindung, ich müßte sogar mit allem, 'M mir zur Verfügung steht, dahin arbeiten, daß in d» Kirche nicht etwa ein Kirchhossfrieden sich breuuM'. daß wir gerade ringen müssen, den lebendigen EYUM ins Volk zu bringen. Diese Stunde hat von neuem M Beweis erbracht, daß wir innerlich zusammengehöre» auch innerlich zu denen gehören, die noch mcinen-M könnten uns uoch nicht verstehen, und die sicher erkennen, daß wir sie mit unserer ganzen heißen - uoch packen werden. Weiter versicherte der Neichsbischof, daß die w . des Gustav-Adolf-Vereins stets seine lebendige Förde j und Mitarbeit finden werde. Er gedachte mit besom, warmen Worten der Brüder in Oesterreich, im Am land und überall jenseits der Grenzen.
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