Volltext Seite (XML)
Ein BermMungsvvrschlag in Genf Rede hoch! hoch! Blech ¬ durchlauchtige Fürstin Eliza! (Fortsetzung folgt.) 8c Oppler, widerrechtlich 30 000 RM. entnommen haben. — Die Untreue des Tag, Wohlgemuth und Ostrodzki wird darin erblickt, doch sie auf Kosten der von Schweitzer 8c Oppler abhängigen Deutschen Schrott-Vereinigung E. m. b. H. spekulierten und dieses Unternehmen dadurch um 200 000 RM. schädigten. Wohlgemuth, Tag und Ostrodzki befinden sich bereits seit Mitte Mai 1933 in Untersuchungs haft. Neben den drei Hauptangeklagten haben sich noch vier Personen zu verantworten, die an den Straftaten mehr oder weniger mitbeteiligt sind. Genf, 5. Juni. Der Präsident der Abrüstungskonfe renz, Henderson, hat dem Präsidium und durch dieses den Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz folgende Entschlie ßung zur Beschlußfassung vorgelegt: „Der Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz begrüßt mit Befriedigung den von den verschiedensten Seiten deutlich ausgesprochenen Wunsch, die Konferenz ihre Arbeiten fortsetzen zu sehen mit dem Ziel, zu einem Abkommen zu gelangen; beschließt, daß der Vorschlag Sowjetrußlands, die Konferenz in eine dauernde Friedenskonferenz nmzuwan- del», einer Prüfung der Regierungen unterworfen werden mutz, ehe er Gegenstand der Beratungen bildet; ist der Meinung, datz der Vorschlag, gegenseitige Hiife- leistunIsPakte abznschlictzen, in erster Linie zwischen den Regierungen verhandelt wird, die unmittelbar daran inter essiert sind. Die Ergebnisse mutzten dann dem Präsi denten der Konferenz mitgetcilt werden; teilt die Ansichten der türkischen Abordnung, wo nach es «»gezeigt sein würde, die Teilnahme aller inter essierten Regierungen an diesen Besprechungen zu sichern; bc'ch.'! >,t, datz die Durchführnngsbürgschaften für ein künftiges Abkommen, wie cs in dem ersten Paragraphen des Vorschlages enthalten ist, der durch die sechs neu tralen Abordnungen unterbreitet wurde, dem besondere» Ausschuß, der sich unter dem Vorsitz von Bonrquin schon mit den allgemeine» Bestimmungen des Abkommens befaßt hat, überlassen werden soll; stellt fest, daß die Ansichten, wie sie durch die Regie rungen Frankreichs, Italiens, Englands und Deutschlands in ihren Noten vom 1. Januar, vom 4. Januar, vom Fabrikfilialbetriebe notwendig. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, veröffentlicht folgende Bekanntgabe: 2n letzter Zeit wird unter mißbräuchlicher Berufung auf das Parteiprogramm die Behauptung verbreitet, die nationalsozialistische Bewegung lehne Fabrikunter nehmungen, die zur Organisation des Verkaufs ihrer Erzeugnisse eigene Filialbetriebe unterhalten, als wirtschaftlich schädlich und deshalb unerwünscht ab. Diese Behauptung ist irreführend und unrichtig; sie findet im Parteiprogramm keine Stütze. Die Organisationen der Fabrikfilialbetriebe sind in jahrzehntelanger Arbeit in Deutschland aufgebaut worden. Sie geben Hunderttausenden von deutschen Volksgenossen Arbeit und Brot. Nur durch die Große und Bedeutung solcher Unternehmungen ist uns eine erfolgreiche Teilnahme am internationalen Weltmarkt möglich. Eine Bekämpfung dieser Unternehmen würde daher die schwerste Schädigung des deutschen Exports darstellen. Der deutsche Export bedeutet in erheblichem Maße Arbeit und Brot für deutsche Volksgenossen; auch hier hat daher Ge meinnutz vor Eigennutz zu stehen. und schwenkte es über dem dunklen, hübschen Kopf. Wie das Brausen eines Bienenstocks brandete der Jubel des Volkes von Praunheim zu der schneeweißen, schlanken Gestalt der jungen Landesmutter empor. Die breiten Bauernhüte wirbelten. Die bunten Tücher der Frauen und Mädchen flatterten. Die kleinen Kinder ganz vorn machten Winke, Winke! — mit den Händchen! Hoch die MMMaM W WMM. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat den Staatsminister Riecke in Detmold zum Sonder beauftragten für Landeskultur bestellt mit dem Auftrag, einen Plan für die Vereinheitlichung und Zusammenfassung des bisher in der Hand der einzelnen Landesregierungen liegenden Meliorationswesens, ihrer Behörden und ihrer Gesetzgebung vorzulegen. Dazu soll in erster Linie die Ein richtung einer Reichsplanung für die mit öffentlichen Mit teln geförderten Meliorationsarbeiten aller Art sowie eine Einflußnahme auf den bei der Akademie für deutsches Recht 29. Januar und 16. April 1934 ausgcdrückt wurden, eine gewisse Möglichkeit bieten, zu einer Verständigung zu gelangen; bittet das Präsidium, mit allen Mitteln, die es für angemessen halten sollte, und mit der Unterstützung einer anderen Macht oder anderer Mächte, die zur Teilnahme an seinen Arbeiten einzuladen es für notwendig oder nützlich halten sollte, den Ausgleich der Gegensätze zu versuchen, die noch in den obenerwähnten Noten bestehe»; entscheidet im Hinblick auf alle anderen Fragen, die im Hauptausschuß vorgrbracht worden sind, den Haupt- ausschuß mit allen Abriistungsfragen en bloc zu befassen, und die politische Kommission mit allen Sichcrhcitssragen, indem man es ihnen überläßt, diese Fragen in Ucber- cinstimmung zu bringen und sic zu prüfen oder prüfen zu lassen durch dafür geeignete Körperschaften, die z« diesem Zwecke gegründet werden sollen, sobald irgendeine Möglichkeit sich zeigt, zu nützlichen Ergebnissen zu gelangen; ist dennoch der Meinung, daß zum Zwecke einer er folgversprechenden Behandlung dieser Fragen durch die genannten Kommissionen eine politische Vorbereitung im voraus notwendig ist, und daß eine verfrühte Prüfung unweigerlich dieselben Schwiergkciten entstehen lassen würde, dir man schon in der Vergangenheit ange- troffcn hat; bittet daher den Präsidenten, die Arbeit und Vor bereitungen fortzusetzen und bevollmächtigt ihn, das Stu dium der die Abrüstung oder die Sicherheit betreffen den Fragen in Angriff zu nehmen, sobald im Hinblick auf die politischen Fragen genügende Fortschritte er reicht sind." „...Eens, ^sidium » Dor Ater de Ad ^len, i g"we d Aonlew Igelte Auster Amme: 7>-lnkeu > Pai Arch 1 Alben Witzin Warnen Amönk Wurden Ezelle ""gen i ^Mera v*. Bo ^afin A Kestr ^»lenko ,Hc »El schloß 'M "eue Ki .Jc »Di "'s ob s, in einen 7 NSW der Reich daß die S ilvionen c Oloz in WAJ. n fest über Mterum Mlsicherh tazialistisä keü, die d ^eutschlar gaben, die ins Auge Technik u '"essen. "tachung Ard mst DBTT. "'n übern ^folgten Wmlung »am NS! dogen für M, T Hende von Köpfen, nur noch die beiden Augen — die sanatls'M verwegenen Augen. „Der Fürst kommt durch Fra"' retour/ „Hoch soll er lewe/ rief unten begeistert del Maire von Kestrich. „Hoch! Hoch!" schrien die Rheinländer. „Es kann sein, daß er sich noch in Holland velM muß!" Die Fürstin Praunheim hielt mit AnstreE^ ihre Stimme aus ihrer Hellen Höhe. „Dort wolle, es, die wüste Engländer wieder an der Küste stEch! Die Spaniole, die Österreicher. Alle die ewige hämmel laste unseren armen Kaiser nit in Friede! „Vivo l'Lmpereur!" Wenn sonst einer am Rhein noch keine welsA wußte — diese zwei Worte kannte er. Der der Alten Garde dröhnte aus den Bürgerkehlen Praunheim. Die Fürstin Eliza konnte eine Luft holen. Sie starrte entgeistert auf die eine M in der Menge. Auf den kalten Zügen Juel WonM,' unten rührte sich nichts. Er stand, in schlichtem, " B gem Krempenhut und blauen, Radmantel, mitte' Gedränge. Man konnte ihn, nach seinem Außere'"^ einen reisenden Ratsschreiber halten. Und plötzlich ' die Landsherrin oben, wer zu denen gehörte, die st ^i> in deutschen Landen, als Vorboten des VölkerstuE^^ Menetekelzeichen an den Hauswänden anschlugen ME Höllenvaterunser wider Napoleon: .Entheilig» Mr' dein Name! Unser täglich Brot gib uns wieder, " uns stahlst. . „Ter Fürst schreibt mir, daß ich ihm ün entgegenreise und auf dem Wege von Holland MA soll", fuhr die Kestrich-Praunheimsche Regentin A fort. Unten stellte sich ihr Volk auf die FußspE^ besser zu hören. Denn ihre Stimme klang g^p matt. „Er versieht sich unterdes eurer unverwe'M § Untertanentreue zu dem Kaiser und ihm! Laßt " c> anfechte, wenn die böse Bube . . ." Ihre W"» stickten. Sie raffte sich mit aller Willenskraft st lächelte sonnig und nickte: „Also — das wär A heut', ihr Leut'!" Sie streute mit spitzen Lippen " M rundetem Arm eine herablassend-graziöse KußE, ihr Volk und hörte das jubelnde Echo von durch die Glastür ihres Boudoirs und weiter G» großen, weißgoldenen Empfangssaal hallen. Die 2 Md wiet Aus Ai wurden ßeiiders worden Euglanl Sen, un! polni jungen Abespreö Men sei. ,, Nach Abfrage MentlW lehn Kllmachp fls jetzt Men, wa Auch er Menz z, «euiklich willen Ai den S W zu. ( A'Nn dc gehest Rhenen ZL Ap'schlw /.habe nichl i "bgruni !H°- - kn -er L worl KS Mjen-MWWMck M MW. Vor der 4. Großen Strafkammer des Berliner Land gerichtes begann am Dienstag der Prozeß gegen die frühe ren Direktoren der Metallwerke Schweitzer 8c Oppler AG., Berlin, Ernst Wohlgemuth und Walter Tag, sowie gegen den ehemaligen Prokuristen Heinrich Ostrodzki wegen fort gesetzten Betruges und handelsrechtlicher Untreue in mehreren Fällen. Bei diesem Prozeß handelt es sich um einen Wirtschaftsskandal ungeheuren Aus maßes. Die Angeklagten sollen die Firma Schweitzer 8c Oppler durch ihre Manipulationen in größtem Umfange geschädigt haben. Nach der Anklage hat die Schrottfirma Schweitzer 8c Oppler von 1928 bis 1931 hohe Kredite aus genommen und an die Gläubiger zur Sicherung ihrer An sprüche Kundenforderungen abgetreten, die teils schon ge tilgt, teils überhaupt nie entstanden waren. Die Anklage erblickt darin fortgesetzten Betrug an dem Kreditgeber, für den die beiden Direktoren Wohlgemuth und Tag sowie der Prokurist Ostrodzki verantwortlich sind. Neben diesem Kreditbetrug wird der Angeklagte Wohlgemuth weiter be schuldigt, die Firma Schweitzer 8c Oppler an einem bereits konkursreifen französischen Unternehmen beteiligt zu haben, das Schweitzer 8c Oppler schon damals fünf Millionen französische Franken schuldete. Durch den Zusammenbruch der französischen Gesellschaft war auch die hohe Veteili - gungssumme von vier Millionen franzö sische Franken restlos verloren. Weiter soll Wohlgemuth ohne Ermächtigung im Namen seiner Gesell schaft für eine andere Firma Bürgschaften von 35 000 RM. übernommen haben, für die sein Unternehmen einstehen mußte, ohne daß Aussicht auf Ersatz des Verlustes besteht. Tag und Wohlgemuth bezogen ein f e st e s M o n a t s- gehalt von je 6000 RM.! dazu kamen noch Tantiemen von 5 Prozent des jährlichen Reingewinnes. Trotz dieser Rieseneinkommen entnahmen Wohlgemuth- nach der Anklage, 190 000 NM. und Tag 42 000 RM. widerrechtlich aus dem Eesellschaftsvermögen für ihre privaten Zwecke. Tag kaufte für feine Frau auf Kosten der Gesellschaft zwei silberne Leuchter für 1300 NM., Wohlgemuth für seine Frau zwei silberne Bratenschüsseln für 800 RM. Der An geklagte Ostrodzki, der Prokurist der Firma Schweitzer 8c Oppler war, gehörte auch als Vorstandsmitglied der Eisen kredit AG. an. Nach dem Ergebnis der Voruntersuchung soll er aus dem Vermögen der von ihm geleiteten Eisen kredit AG., der Eeldverwaltungsstelle der Firma Schweitzer geschmetter. Böllergeknall vom Hügel. Das hohe Ge burtstagskind gebot mit einer Handbewegung Schweigen. „Danke, ihr liebe Leut !" rief sie mit Heller Stimme zu den Hunderten zu ihr emporgereckten Gesichtern hinab. „Vergelt's Gott euch allen! Aber jetzt sperrt mal eure Ohre auf!" Sie beugte sich lachend, die weißen Zähne zeigend, über die Steinvrüstung zu der Menge unten. „Denkt mal an, der Fürst hat geschrieben! Alleweil ist der Brief einpassiert!" Sie klatschte in die Hände. „Just zu Paß zu meinem Wiegenfest! — Ist — das — nit — nett?" „Was hat denn Ihre Hoheit?" „Sie stockt auf einmal." „Sie scheint plötzlich durch irgend etwas irritiert." Es war ein Getuschel des Hofstaats hinter der Fürstin Praunheim. Sie richtete sich mühsam auf. Sie fuhr fort: „Der Fürst läßt alle seine Untertane herzlich grüße. Ex hofft — er hofft — ja — er hofft, es geht euch allen gut." „Was verwirrt denn nur die hohe Frau?" flüsterte die Louison Tromm. Die Boxbach murmelte: „Sie hat doch sonst das Mundwerk auf dem rechten Fleck." „Der Fürst war bei den Kämpfen in Portugal", be gann Eliza Praunheim wieder und brach ab. „Ja — in Spanien", wiederholte sie. Sie wußte auf einmal nichl mehr, was sie weiter sagen wollte. Unter ihr war lautlose Stille. Alle diese Gesichter, Hunderte von weißen Flecken, hoben sich gläubig zu ihr in die Höhe. Mitten darin war ein Antlitz — ein hartkantiger, nordisch blonder Kopf, gar nicht von der fröhlichen, dunklen rhei nischen Art. Zwei stählern-blaue, starre Augen, fest auf sie gelichtet. „Jetzt horcht mal zu!" Die junge Souveränin ver lor mit dem Atem den Faden der Rede. Sie fuhr sich mit der Hand über die von kaltem Schweiß beperlte Stirn. Sie sah da unten, in dem wogenden Wellenschlag WMW im MM in die WM Der Reichswirtschaftsminister hat inAA Eigenschast als preußischer Minister für WirtschE Arbeit die verstärkte Einführung der Jugend in die . danken der Luftfahrt angeordnet. Der Minister u. a., daß die bestehenden freiwilligen Lehrgänge i" < Berufs- und Fachschulen weiter ausgestaltet, und daß "Z wo sie noch nicht bestehen, solche Lehrgänge bald ne" ' , zurichten sind. In den Richtlinien des Ministers wir" vorgehoben, daß die deutsche Jugend eingehend von der Luftfahrt erhalte und insbesondere auch, die angehenden Schlosser, Mechaniker und anderen MM wichtig ist, durch technische Arbeiten im Bau von SE M zeugen die Wirkungsweise der einzelnen Teile kenne"" Weiter seien die Fragen des Luftschutzes eingehend M handeln, in der Werkstattarbeit derVauvon SeM flugzeugen zu betreiben und die körperliche.?'..,: tigung durch Hebungen im motorlosen Flugzeug zu Die teilnehmenden Schüler sollen das 16. Lebensjahr ^ endet haben, so daß mit dem 18. Lebensjahr die AusEM abgeschlossen ist. Es soll angestrebt werden, daß AM höherer Lehranstalten und Schüler der Fach- Und MM schulen in den Lehrgängen zusammenarbeiten. Es aber nur solche Jugendliche in Luftfahrtlehrgänge L genommen werden, die Mitglieder der HI. sind. Sch'M darf nurch diese Lehrgänge die Erreichung des Berufs- und Fachschulen usw. als nächstliegende PflE gestört werden. Die Technik in der PO. veran^ Die Bemühungen des Staatssekretärs Dipl.-M M fried Feder, die deutsche Technik in ihrer GesaM. in der NSDAP, zu verankern, sind nunmehr dumM Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, in die T"l gesetzt worden. Die parteiamtliche Bekanntmachung^'^ die Grundlage für den Aufbau der deutschen innerhalb der PO. geschaffen hat, gibt unter ZEM: legung und Erhaltung der bisher auf technischem 7 A erfolgreich tätigen Organisationen der NSDAP. E strumcnt in die Hand, das einen maßgebenden der deutschen Technik beim Aufbau von Volk und gewährleistet. Die Umwandlung der bisherigen E» kommission für Wirtschaftstechnik der Partei-Zentra' Mission (U III 6 der PZK. der NSDAP.) in e>»M für Technik innerhalb der NSDAP., sowie die 'Ml- leitung der Aufgabenbereiche des bisherigen KanE-. der Deutschen Architekten und Ingenieure — KTE in Vorbereitung befindlichen Entwurf eines Reichst, rechtes gehören. Die ländliche Wasserwirtschaft im DE Reich soll auf eine einheitliche Grundlage gestellt u"M dem starken Auftrieb versehen werden, den die VermE landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Bekämpfung del beitslosigkeit erfordern. Die Länderminister haben ihM. Hörden ersucht, dem Staatsminister Riecke bei Durchs""/: der ihn: übertragenen Aufgaben erforderlichenfalls bc" lich zu sein. Der Beirat der Reichspost ernan^ Auf Grund des 8 5 des Gesetzes zur Vereinfachung"'. Verbilligung der Verwaltung vom 27. Februar 1931 M. beratenden Mitwirkung in den Angelegenheiten der schen Reichspost ein aus sechs Mitgliedern bestehender rat gebildet worden. Er ist in grundsätzlichen und besE wichtigen Fragen zu hören. Die Mitglieder dieses M" sind nunmehr von der Reichsregierung ernannt. DerM rat setzt sich wie folgt zusammen: 1. Nährstand: PreE Staaisrat Wilhelm Meinberg, Reichsobmann für die""" liche Selbstverwaltung, MdR., in Berlin; 2. Handelt. kier Kurt Frhr. v. Schröder, Präsident der Industrie/,, Handelskammer in Köln; 3. Industrie: Direktor PM Keßler, Führer der Eesamtorganisation der geweE, Wirtschaft, Vorsitzender des Vorstandes der BergE Elektrizitätswerke AG. in Berlin; 4. Mittelstand, HM werk und Presse: Dr. Heinrich Hunke, Vizepräsident.., Werberats der Deutschen Wirtschaft, Eauamtsleiter NS.-Hago, MdR., in Berlin; 5. Ostpreußen: PreuE, Staatsrat Erich Koch, Gauleiter, Oberpräsident der PM Ostpreußen, MdR., in Königsberg (Pr.); 6. Bayern: b"' rat Christian Weber in München. Mrlonxsi«» vommr von kuckolpk Ltpstr 53j (Nachdruck verboten.) Eliza Praunheim hatte das Höllenvaterunser mit dem gehörnten Teufelskopf Napoleons und den gekreuz ten Totenknochen darüber mit widerwilligen Finger spitzen in Stückchen gerissen und in das Kamingeflacker gestreut. „Man muß nach dem, der das geschafft hat, fahnde!" sagte sie. „Eigentlich tut man dem Lumpenbub' zuviel Ehre an!" „Es sind immerhin Sturmzeichen, Hoheit! Leider an vielen Orten. Es mehren sich unheimliche Symptome, am Rhein, in Westfalen, in Braunschweig, in Hannover, je mehr die österreichische Kriegswolke aufsteigt! Der fran zösische Gesandte hat Wien längst verlassen. Der Erz herzog Karl rüstet offen zum Feldzug. Wien schwimmt, nach allen Berichten, in einem Kriegsrausch, wie man ihn seit den Tagen Maria Theresias nicht mehr sah. Es ist nur eine Frage von Tagen —" „Ach — die Österreicher belle, aber sie beiße nit! Male Sie den Teufel nit an die Wand, Pfiffer! Wer läßt mir denn da die Leut' mir nix, dir nix ins Boudoir hinein rumple, als wär's 'ne Fuhrmannsstub'? Wer ist denn der Herr Kürassier-Offizier?" „Der Kapitän Campobasso, Hoheit — ungemeldet -- nach dem Recht des Lagers — von der Brigade dero hohen Gemahls und einem Brief von ihm aus Spanien!" Die Sonne hatte die pockennarbigen, brutalen Züge des Reiterhauptmanns unter dem gelben Messinghelm mulattenbraun gebrannt, Glut und Schnee seinen Kvller bis zum unbestimmten Gelbgrün ausgelaugt. Er über reichte aus dem linken Ärmel heraus, der ein geflicktes Schußloch trug, der Fürstin ein verschwitztes Päckchen. Ihre weißen Muger lösten ohne Zimperlichkeit die Wachs tuchhülle, sprengten die großen, roten Praunheimschen Wachssiegel. „Schafft eine Erfrischung für den Herrn Kapitän herbei! Er ist ermüdet!" rief sie, die braunen Augen auf den großen, französischen Schriftzügen. Sie überflog das Blatt, sie lies rasch, die Schleppe schürzend, aus den Altan