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Urland mit „Kraft durch Freude" Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, teilt mit: Wie bereits in der Presse zu lesen war, hat die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" Anfang Mai ihre Urlaubsfahrten wieder ausgenommen. Seit einigen Tagen befinden sich mehr als 3000 deutsche Arbeiter auf einer Seefahrt, während bereits die ersten Sonderzüge in deutsches Land hinausgefahren sind. Auch von Sachsen aus wird eine ganze Anzahl Urlaubsfahrten durchgeführt; die Fahrten füh ren: ins Fichtelgebirge vom 18 bis 27. Mai; Kosten dieser Fahrt ab Leipzig 30 RM, ab Chemnitz 28,50 NM ab Plauen 26,50 RM; in denThüringer Wald vom 2. bis 10. Juni; Kosten dieser Fahrt ab Leipzig 22 RM. nachOberbayern vom 2. bis 10. Juni und vom 9. bis 17. Juni; Kosten dieser Fahrt ab Chemnitz 30,50 RM, ab Dresden 32,50 RM, ab Leipzig 32,50 RM; i n d i e R h e i n- pfalz vom 16. bis 24. Juni; Kosten dieser Fahrt ab Dres den 34 RM, ab Leipzig 32 NM, ab Chemnitz 32 RM; a n die Ostsee vom 16. bis 24. Juni; Kosten dieser Fahrt ab Dresden 28 RM, ab Chemnitz 30 RM. Außerdem findet eine zweite Seefahrt mit der „Monte Olivia" statt, und zwar vom 20. bis 26. Mai. Kosten dieser Fahrt ab Chem nitz 44 RM, ab Dresden 46 RM, ab Leipzig 44 RM. Diese Preise verstehen sich einschließlich Hin- und Rück fahrt mit der Bahn, einschließlich voller Verpflegung, Auf enthalt usw.; an den Fahrten können auchFrauenund Kinder teilnehmen. Selbstverständlich können auch Volksgenossen und Volksgenossinnen aus allen anderen Or ten und Gegenden Sachsens an den obengenannten Fahrten teilnehmen. Die Kreis- und Ortswarte der NSG „Kraft durch Freude" sowie die NSBO- und DAF-Obleute sind gern bereit, jede gewünschte Auskunft zu geben. Meldungen werden in allen Dienststellen der NSBO und DAF sowie auch.von den Obleuten in. den Betrieben entgegengenommen. verschandelt nicht die schöne Natur! Eine Mahnung an jugendliche Wanderer Die Gauleitung Sachsen der NSDAP erläßt folgen den Aufruf: Bei Eintritt des sommerlichen Wetters beginnen nun mehr wieder die Wanderungen in die Natur. Besonders die Jugend, aber auch andere Formationen bevölkern in ausgie biger Weise Wald-, Flur und Feld. Schon jetzt laufen von den Forstverwaltungen berechtigte Klagen ein, daß man, ohne die Vorschriften der Forst- und Waldbehörden zu beachten, an verbotenen Stellen Rast- und Lagerplätze auf- schlägt, wobei große Schäden angerichtet werden. Gleich zeitig werden Feuer zum Abkochen usw. angebrannt, wobei die Vorsicht zur Verhütung eines Waldbrandes außer acht gelassen wird. Vielfach sind nach Verlassen der Lagerplätze noch ausgiebige Spuren des Lagerlsbens durch Hinterlassen von allerhand Resten und Abfällen zu sehen. Die Gaulei tung ersucht im Interesse des Schutzes unserer schönen Hei mat, in Wäldern und Fluren den Vorschriften der Forst- und Gemeindebehörden genügende Beachtung zu schenken. Bei Bezug von Lagern muß vorher die Genehmigung der zuständigen Behörden eingeholt und um Zuweisung eines entsprechenden Platzes gebeten werden. Die Forstverwal tungen und Gemeindeb Hörden werden ihrerseits gebeten, durch Anbringung von Tafeln die Stellen zu kennzeichnen, an denen Lager ausgebaut und Feucr ungebrannt werden dürfen. Hoch keine Wnahmelvekre der DAF Die Anmeldestellen noch einige Tagen geöffnet Don der Pressestelle der Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen, wird mitgeteilt: Aus allen Teilen Sachsens wird uns gemeldet, daß nach wie vor zahlreiche Volksgenossen und Volksgenossinnen ver suchen, Aufnahme in der DAF zu finden. Der wunderbare Verlauf des Nationalfeiertages am 1. Mai, an dem sich die neue deutsche Volksgemeinschaft in herrlichster Form offen barte, hat nun endlich auch die größten Zweifler aufgerüt telt, hat alle jene mitgerissen, die bisher aus Gleichgültigkeit oder Ablehnung beiseite standen. Dazu kommt noch, daß die nunmehr abgeschlossene vierzehntägige Reise des Führers der DAF, Dr. Ley. die ihn hauptsächlich zu den Betriebs führern brachte, auch alle Unternehmer und Betriebsführer im stärksten Maß veranlaßte, sich nunmehr schnellstens bei der Deutschen Arbeitsfront anzumelden. Die Vorbereitungen zum 1 Mai belasteten die Dienst stellen der NSBO und DAF Io stark, daß sie nicht restlos in der Lage waren, dem starken Andrang Ausnahmesuchender in den letzten Tagen des Monats April gerecht zu werden. Aus all diesen Gründen hat die Bezirksleitung Sachsen noch Rücksprache mit dem Zentralbüro der DAI, Organisation«;, amt, in Berlin, die Genehmigung erhalten, bis aus weiteres iltzch Llnmetdunaen im beschränkten Umfang anzunehmen. Sport Das MriMerger Dreieckskennen Zwei Todessiürze Zu dem großen Marienberger Dreiecksrennen, das bei herr lichem Wetter vor sich ging, hatten sich entlang der 17,3 Küom«. 1er langen Rennstrecke Marienberg—Heinzebank—Wolkenstein- Marienberg schätzungsweise 120 000 Zuschauer eingefunden, da,- unter Rcichsstatthalter Mutschmann, Innenminister Dr. Fritsch, oer Sportvräsident des DDAC, Kroth, der Sportführer des RS- KK, von Bayer-Ehrenberg, sowie zahlreiche SA- und SS-Füh rer usw. Das Rennen der schweren Solomaschinen brachte den er- warteten Kamps zwischen DKW und NSU. Rüttchen auf NSU stellte in diesem 207,8 Kilometer langen Rennen mit 1:37:5S Stunden eine neue Marienberger Bestleistung aus; sein Sinn- dendurchschnitt betrug 128 Kilometer. Der mehrfache Marien- beiger Sieger, Bauhöfer, mußte in der ersten Runde wegen Ato- torolockierung aufgeben. Im Rennen der kleinen Klasse bis 250 Kubikzentimeter siegte Winkler auf DKW, bei den Solomaschinen bis 350 Kubik zentimeter Klein-Frankfurt auf Norton, in der Klasse der Bei wagenfahrer bis 1000 Kubikzentimeter Weyres-Aachen, in der Klasse bis 600 Kubikzentimeter Schumann-Nürnberg und bis SOO Kubikzentimeter Loos-Godesberg. Leider ereigneten sich bei dem sonst so glänzend verlaufener Rennen, das zugleich als erster Lauf zur Deutschen Motorstro- '«enmeisterschast gefahren wurde, zwei tödliche Ungliickssälle; der DKW-Fahrer Rübsamcn-Kassel stürzte zwischen Gerings walde und Wolkenstein und der NSU-Fahrer Zcunc Heilbronn zwischen Laut« und Marienberg. Deutsche Fußballmeisterschaft Die Spiele der Deutschen Fußballmeisterschaft am Sonntag brachten in der Gruppe Mitte eine große Ueberraschung, da dec 1. FL Nürnberg gegen Borussia Fulda auf eigenem Platz nu: ein 1:1 erzielte und einen weiteren Punkt einbußte. Der DSL. der Wacker Halle in Halle mit 4:2 besiegte, führt in der Tabelle nun mit zwei Punkten Vorsprung und hat die besten Aussichten auf die Meisterschaft der Gruppe Mitte. Die Spiele oer übrigen Gruppen. Gruppe Ost: Preußen Danzig—Viktoria Berlin 0:3; Viktoria Stolp—Veuthen 091:2; Gruppe Nordwest: Schalke 04—Werder Bremen 3:0; VfL Ben- rath—Eimsbüttel Hamburg 4:1; Gruppe Südwest: Mühlhei mer SV—SV Mannheim-Waldhof 1:1; Union Vöckingen— Kickers Offenbach 8:3. OtlendorL-OkriHa, Löllixsbrüclrerstra^e 42, den 8. ^lai 1934. lm ^Lwou aller kintsrdliedeven Aartill 8ckütrs und Llsrlritd ^eb. Hob«. Statt Larton. Leim HeimAauxe uvsereg Zeliebteo und treu8orxeudeu Vaker8, Herrn krieärlck Hobe ist uns soviel ^eiluakme ent§eAenLebraekt rvordsv, dass es uns unmö^Iicli i8t Decken einzelnen ru danken. Vor allem Dank Herrn Or. Ooldammer kür alle seine öemüliun^en, ebenfalls derrdicken Dank Herrn Lkarrer Lolster kür seine trostreiclien Worte am Zar^e de8 Hntsedlakenen. Herrlicben Dank allen lieben Verwandten, Bekannten und unserer werten Kundschaft die unseren lieben Verstorbenen durck Wort, Lckritt, Llumeuspeoden und letztes Oeleit xeebrt liaben. Hiwmelfahrts - Singen des Gesangvereins „Gemischter Chor", Ottendorf-Okrilla am Himmelfahrtstage, früh 8 Uhr im Schlohpark zu Hermsdorf. M Lv. Zahn Himmelfahrt, zum Wandertag der Deutschen Turnerschaft U-Ibtagr - Aanckerung für Turner und Turnerinnen. Abmarsch punkt 6 Uhr früh ab Turnplatz. vnkj Udmiung lluill'lm Lv. „Mn". Kimmelfahrt, aveads 8 Ahr FlluSaöen- Machöerghöhe. Mmen- IMS coplpllanren zur Grab-, Garten» und Balkoubepflanzung, so wie sämIlGemüsepftanzen alles in gesunder, kräftiger u. gedrungener Ware empfiehlt Paul Fiedler Radeburgerstraße 67. ferkel hat abzngeben AschderM. Nr. t. Für die uns aus Anlaß unserer Silbernen Hochzeit 2 ! und Vrtsjubiläums erwiesenen Aufmerksamkeiten ü L sagen wir hierdurch Allen unseren Ottendorf-Okrilla, am 7. Mai sYZH. Walk Zeidler u. Irau. nein MtttterftKg- MMVtLN empfiehlt Wn ÜMMnglM in IsD Die 8S »erstellte verloren Das Schicksal der in dem brennenden Schacht des kali- bergwerkes Buggingen eingeschlossenen 89 Bergleute ist besiegelt. Nachdem alle Rettungsversuche aus sichtslos geblieben waren, ist der Schacht abgeriegc» worden. Die Ursache des Unglücks Nach dem Entschluß, den Brandschacht im Kalimttl Buggingen abzuriegeln, empfing Oberbergrat Ziervogel oost Bergamt Karlsruhe die Vertreter der Presse und machte M- teilungen über die Ursache und Auswirkung des Unglücks. Der Brand entstand unterhalb der 7SZ-Metersohle, und zwar bei der sogenannten „einsallenden Strecke 6" durch 6 ur z- jchIuß. Es hatte sich ein Schaden im Kabel gezeigt; del Sicherungsfchalier wurde herausgeschlagen. Der Elektriker sowie der Grubenstciger Hinzer bemerkten eine sechs bis acht Meterlange Stichflamme. Durch diese Stich flamme wurde der Holzausbau in Brand gesetzt. Das Jener brach gegen 10 Uhr aus und ist sofort bemerkt worden. LS entstand sogleich überaus starke Rauchentwicklung. Die Ret tungsmannschaft drang in Stärke von vierzehn Mann st den brennenden Schacht ein. Dort war die Rauchentwicklung so stark, daß nichts mehr zu erkennen und an Rettungsmög lichkeiten auch mit Sauerstoffapparaten nicht zu denken Die Belegschaft war in Stärke von 150 Mann Montagsruh 6 Uhr in die Grube eingesahren und arbeitete in den Gruben- banten in der Nähe der Ungiücksstelle. Derjenige Teil der Belegschaft, der vor der Unglücksstelle arbeitete, konnte in? Freie gelangen, während durch die Geschwindigkeit der >0' scheu Wetter der Qualm in die übrigen Baue getragen wurde und somit den dort beschäftigten Bergleuten den Rückwcg abjchnitt; sie sind durch Rauchvergiftung, insbesondere dural Kohlenoxyd, ums Leben gekommen. Man hatte versucht, d>e Wetterführung auch in umgekehrter Richtung laufen zu las sen, um etwa noch eingeschlosjene Bergleute retten zu können, doch war auch das infolge der großen Wettergeschwindigkeit und des dichten Qualmes unmöglich, weshalb nichts anderes übrigblieb, als schließlich die Grube abzudämmen. Dietz Maßnahme war notwendig, weil sonst infolge der Hitze Grubenbaue zusammenbrechen würden, wodurch später M Bergungsaktion überhaupt unmöglich würde. Die Alarmierung der Rettungsmannschaft erfolgte kaust eine halbe Minute nach Ausbruch des Brandes. Man «er suchte noch, auf telephonischem Wege mit den Eingeschlos e- nen in Verbindung zu kommen, was auch in einem gelang. Spätere Versuche blieben erfolglos. Eine Stunde nach Ausbruch des Brandes konnte der Betriebsführer «inen der Eingeschlossenen noch lebend bergen, jedoch mit schwel Vergiftung und einigen Brandwunden; der Verletzte stur» noch beim Transport zu Tage. Ls ist dies der einzige, d» von den eingeschlossenen Bergleuten bis jetzt geborgen w"' den konnte. Die Gesamtbelegschaft der Grube beträgt zur Zeit 4d° Mann, die in zwei Schichten arbeitet. Die Grube bleibl etwa 10 bis 14 Tage hermetisch geschlossen. Erst dann karst an die Bergung der Leichen herangegangen werden. Reichsstatthalter Wagner sowie Ministerpräsident KoY' ler trafen bald an der Unglücksstelle ein und unterhielten W eingehend mit verschiedenen Bergleuten, um ein einmal»' freies Bild der Lage erhalten zu können. Auf Veranlassu»- des Reichsstatthalters soll den Hinterbliebenen der L>M eine Lohnvorauszahlung gewährt werden. An der UnglüA' stelle trafen ferner die Feuerwehren aus Freiburg-MM heim und der näheren Umgebung sowie die Sanitätsmann' schäften von Freiburg und Mühlheim ein, ohne jedoch irgend' wie helfen zu können. Vor dein Unglücksschacht stehen Hust' derte von Menschen, Frauen, Kinder und Eltern der Einge' schlossenen, die immer noch auf eine Rettung ihrer Angeh^' rigen hoffen. Der Grubenbetrieb wird bis auf weiters stillgelegt, um der Gefahr vorzubeugen, daß durch das Feuer Sprengstoffexplosionen entstehen. 87 Gedanke in Misha; eingeWert In Ergänzung des Berichtes über die BrandkalaslroM in Karlshos bei Golliww ist zu melden, imh 17 Gehöfte vo» dem Brand betroffen worden sind; insgesamt sind 57 bände vollkommen nieder-gebrannt. Ls handelt sich nm schwerste Brandkalastrophe, die den Kreis Naugard st" Menschengedenken heim gesucht hat. Dresdner Geiretvegrotzmartl vom /. Mai. Weizen säO 76 kg 100; Festpreis 3 101; Festpreis 4 103; Roggen 72 sg 170; Festpreis 4 162; Festpreis 5 164; Wintergerste merzeM 64 kg 162—164; Sommergerste fächs. zu Brauzwecken 170—1'°! Hafer inl. 165—168; Weizenmehl Type 700 41 bis 70 Prozeß Höchstaschegehalt 0,820, Prcisgebietc: 4 27,50; 3 27,25; 2 27 ist! züglich 0.50 RM Frachtcnausgleich), Type 563, 0 bis 70 ProM Höchstaschegehalt 0,580, Prcisaebiete: 4 29,50; 3 29,25; 2 29F (zuzüglich 0,50 Frachtenausgleich); Roggenmehl Type 815, » bl« 70 Prozent Höchstaschegehalt 0,860, Preisgebiete: 5 23,2°' 4 (westl. der Elbe) 23.25, 4 (östl. der Elbe) 23 (zuzüglich E RM Frachtenausgleich); Erdnußkuchenmehl 50proz. hell 17 17,20; Soiabohnenschrot 45prcz. extrahiert 15,90-16; keime hell 11,60-11,80; Trockenschnitzel 10,50—10 60; Zuckes' schnitzel 12,10—12,30; Karlosselslocken 15,20—15,40; Weizens' 11,60; Roggenkleie 11,30; Futtermehl 13; Erb en gelbe klein' 35,50—36,50; Baltersbacher 25,50-27,50; Peluschken 19,50—21.°° Wicken 14,50—18; Lupinen blaue zur Saat 16,50—18; gelbe E Saat 18,50—20z Rotklee siebenb. 143—146: deutscher 146—^°