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Ktassenhaß und Keaktioni Die Nationalsozialisten blasen zum Sammeln! Der Tag der Reichtagswahl rückt immer näher. Der Großangriff auf Deutschlands Führung beginnt; denn es geht um nicht mehr und nicht weniger als um Sein und Michtsrin des deutschen Paterlandes. Die S.P.D., die früher mit Liste 1 voraumarschierte, kracht in allen Fugen, wir prophezeien ihr eine noch viel höhere Nummer, obwohl sie bei ihren eigenen Anhängern überhaupt keine Nummer mehr hat. Die Symbole ih e. Schutzgarde wandeln sich chamäleonartig. Vom Blechschild zum Hammer, vom Hammer zur Mistgabel, was wird nun kommen? Wir empfehlen ihr einen Krebs, als Symbol der unaufhaltsamen Rückwärtsbewegung. Wie strahlend leuchtet dagegen das Kakenkrcuz als unverändertes Souuenzeichen. Wer wirklich deutsch denkt und fühlt, schart sich unter dieses Banner. Deutsche Volksgenoffen, Arbeiter, die ihr schon lange nicht mehr klassenöewußt, sondern dentlchöewußt denkt, zu Kuch spricht heute Donnerstag, 8 Ahr, Pg. Dr. Holdhan im Hasthos znm Kirsch. Er wird Euch aufzeigen, warum das Papen sche Wirt- schaflsprogramm ein Schlag in die Luft ist, warum die Reaktion unter Führung dieses Herrenklubs den deutschen Arbeiter aufs Neue verrät und damit das deutsche Vaterland mit Riesengeschwindigkeit dem gierigen, zähnefletschenden Bolschewismus in die Fangarme treibt. — Erscheint in Massen! Zeigt den roten Betrügern, daß Ihr Euch nicht ein zweites Mal betrügen laßt, und zeigt den reaktionären Vereinsmeiern, daß sie erst beweisen müssen, was sie für die Befreiung Deutschlands getan haben, ehe sie den geringsten Anspruch darauf erheben dürfen, über Politik auch nur mitzusprechen. Ortsgruppe Ottendorf-Okrilla der N.S.D.A.P. Letzte Nachrichtens Erregung in Oesterreich Einschneidende Sparmaßnahmen im Bildungswesen Wien, 20. Oktober. Wie die Blätter melden, sieht der Haushaltsplan für 1933 trotz nachdrücklichster Einwände des Unterrichtsministers außerordentlich einschneidende Sparmaßnahmen im Bil- dungswesen vor. Außer dem Abbau von etwa 150 Mittel schulen und Entlassungen zahlreicher. Lehrkräfte soll vom Fi- nanzminister die Aufhebung der Medizinischen Fakultät ln Innsbruck, der Philosophischen Fakultät in Graz und der Evangelischtheologischen Fakultät in Wien vorgeschlagen wor den sein. Die gesamte Presse nimmt gegen diese Pläne in schärfster Weise Stellung, bezeichnet sie als eine Versündigung an der kulturellen Vergangenheit Oesterreichs und als schwere Ge fahr für seine kulturelle Zukunft. Dir höchste Erregung herrscht aber in evangelischen Kreisen darüber, daß, wie zu- verlähig verlautet, über die Aushebung der Lvangelischtheo- logischen Fakultät an der Universität Wien bereits Beschluß gefaßt worden sei. Eoevdelr Redekampl Berlin, 20. Oktober. Die deutschnationale Versammlung in der Hasenheide, in der dem nationalsozialistischen Abgeordneten Dr. Goeb bels Gelegenheit gegeben wurde, mit dem Abgeordneten Steuer und anderen deutschnationalen Rednern zu diskutieren, mußte schon eine Stunde vor Beginn wegen Ueberfüllung polizeilich geschlossen werden. Der 4000 Personen fassende große Saal der „Neuen Welt" war vollkommen überfüllt. Vor der Bühne hatte ein größeres Aufgebot der Kampfgemeinschaft deutschnationaler Jugend Aufstellung genommen; desgleichen sah man einen größeren Trupp SA-Leute in Uniform. Kurz nach 8 Uhr traf dann, von seinen Anhängern mit minutenlangen Heilrufen begrüßt, Dr Goebbels ein. Die Deutschnationalen verhielten sich beim Erscheinen des Dis kussionsredners durchaus ruhig. Es sprach zunächst der deutschnationale Abgeordnete Schmidt (Hannover). Der Stoß im neuen Reich, führte der Redner aus, gehe nach wie vor gegen links, gegen Wei mar, gegen Versailles und gegen die Bolschewisierung unse res deutschen Vaterlandes. Weite Kreise des Volkes seien in Sorge darüber, daß auf der einen Seite die prächtigen Jungmannschaften der Nationalsozialisten auf der Straße gegen den roten Mordterror auftreten, während im Landtag die NSDAP mit den Kommunisten stimme. Man habe das Gefühl, daß das Rot des Hakenkreuzbanners nicht mehr gebändigt werde von dem Schwarz-Weiß des Preußentums. Sehr erregt wandte sich dann der Redner gegen die verschie dentlich in der nationalsozialistischen Presse aufgetretene Aeu- ßerung, daß die Deutschnationalen am 9. November 1918 in den Mauselöchern gesessen hätten „Haben Sie denn", so er klärte der Redner mit erhobener Stimme, „kein Gefühl dafür, wie Sie Männer beleidigen, die 1918 an der Front standen? Wissen Sie nichts von dem Niederwerfen des roten Terrors an der Ruhr und von den Kämpfen n Oberschlesien? Ich bin überzeugt, daß damals auch viele in den Reihen der Kämpfer gestanden haben, die heute Nationalsozialisten sind; aber man kommt doch nicht daran vorbei, daß z. V. Mittel deutschland von dem von Ihnen sehr übel behandelten Herrn Duesterberg gerettet worden ist." In seinen weiteren Ausführungen verteidigte der Ab geordnete Schmidt dann die Politik Hugenbergs. Nach minutenlangen Beifallrufen und nachdem die Ka pelle das Flaggenlieg gespielt hatte, erteilte Stadtrat Stein hoff dem Abgeordneen Goebbels das Wort, der vorher die Bitte ausgesprochen hatte, 46 Minuten sprechen zu können. Dr. Goebbels erklärte, die Nationalsozialisten hätten die Absicht, das ganze Volk zu gewinnen, und wenn gefragt würde, woher das Geld für die Reklame stamme, müsse er antworten, aus den Groschen unserer Arbeitslosen und Volksgenossen, durch die vierzehn Millionen deutscher Volks genossen aufgerüttelt^.wurden. Auch die Nationalsozialisten haben die Strukturwandlung wie die Deutschnationalen burchgemacht. Die Behauptung, daß die Nationalsozialisten den Reichspräsidenten abzusetzen geneigt gewesen seien, müsse er auf das schärfste dementieren. Die Nationalsozialisten unterstützten auch solche kommunistische Anträge, von denen sie die Ueberzeugung haben, daß sie gut seien. Sie hätten für die Aufhebung des Roten Frontkämpferbundes gestimmt, weil sie ihn in verbotenem Zustand für viel gefährlicher hiel ten. Als dann Dr. Goebbels ausführte, gegen die Papenschen Notverordnungen hätten sie sich ausgesprochen, weil diese den Aermsten die größten Opfer auferlegten, wird er von dem Aufsicht führenden Polizemsfizier unterbrochen. Zur Reichstagswahl äußerte Dr. Goebbels, daß der Bol schewismus mindestens um eineinhalb bis zwei Millionen Stimmen steigen würde. Nur wenn eine wirkliche Volks bewegung ans Ruder käme, könne dem Bolschewismus Ein halt geboten werden. Wenn Papens Politik scheitere, gehe die, ser in den Ruhestand; Hitlers Fiasko würde 14 Millionen Deutscher ihrer letzten Hoffnung berauben. Ein solcher Ein satz verlange die Sicherheit der Gewinnung der Führung des deutschen Volkes. Nach scharfen Angriffen gegen Papen schloß Dr. Goeb bels unter dem tosenden Beifall der Versammlung: Wir glauben an unsere Sache und sind so unbeugsam wie alle wahrhaft Gläubigen. Wir werden keine Politik machen, die den Bolschewismus konserviert. Wir wollen nicht dasselbe erleben, was Spanien erleben muß. Wir stellen das Wohl des Volkes über das Wohl der Partei. Auch er müsse sich gegen jeglichen Bruderkampf der nationalen Parteien wen den, aber nur eine Partei müsse die Führung haben und das sei die NSDAP! Nach Dr. Goebbels sprach der deukschnakionale Abgeord nete Steuer, bei dessen Rede es zu einer heftigen Pro- lestaktlon der Nationalsozialisten kam. Als Steuer er klärte, er sei bereit, seine Soldalenstammrolle und die seines Freundes Schmidt auf den Tisch zu legen, um dann den Ab geordneten Goebbels zu bitten, die seine daneben zu legen, erhob sich ein ungeheurer Proteststurm. Nach minutenlangem Lärm stimmten die Nationalsozialisten das Horst-Wessel-Lied an, während die Stahlhelmkapelle das Deutschlandlied spielte. Beim Beginn der ersten Strophe des Deutschlandliedes stell ten die Nationalsozialisten den Lärm ein und sangen die erste Strophe des Liedes mit erhobenem Arm mit. Nach dem Ge sang fehle der Lärm aber von neuem ein. Erst auf die Mahnung Dr. Goebbels wurde es einiger- maßen ruhig, worauf Steuer seine Rede fortsetzte und fest stellte, er habe Dr. Goebbels nicht daraus einen Vorwurf machen wollen, daß dieser nicht im Feld gewesen sei, sondern darüber, daß er die Redensart von den Mauselöchern verall gemeinert habe. , Lilrgersteuerdiltate in Massen Durchweg 600 Prozent Die sächsischen Kreishauptmannschaften haben für die größeren Städte ihrer Regierungsbezirke Bürgersteuerdiktate erlassen. Danach müssen in den meisten Städten im Jahr 1933 600 Prozent Bürgersteuer erhoben werden.. So setzte die Kreishauptmannschaft Chemnitz für die Städte Annaberg, Chemnitz, Frankenberg, Glauchau, Ho henstein E., Lichtenstein-Callnberg, Limbach, Meerane, Ol bernhau und Stollberg die Bürgersteuer auf 600 Prozent fest. Die Bewohner der selbständigen Gutsbezirke in den Be zirksverbänden der Amtshauptmannschaften Annaberg, Chemnitz, Flöha, Glauchau, Marienberg und Stollberg haben eine Bürgersteuer in derselben Höhe zu zahlen, w e sie in den Gemeinden, denen die Bewohner nach den Bestim mungen der Gemeindeordnung zugeteilt worden sind, be teht. Die Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen ord nete an. daß die Städte Bautzen, Freiberg, Freital, Meißen, Pirna, Radeberg Riesa und Zittau eine Bürgersteuer in Höhe von 600 Prozent und die Städte Großenhain, Kamenz, Löbau und Sedlitz eine Bürgersteuer in Höhe von SOO Pro zent zu erheben haben. Im Bezirk der Kreishauptmannschaft Leipzig haben die Städte Borna, Döbeln, Grimma, Mittweida, Oschatz, Waldheim und Wurzen eine Bürgersteuer von 600 Prozent und Colditz von 500 Prozent zu erheben Turmmcill „Jahn" e.V. H Sonnabend, den 22. Oktober 1SS2 im „Gasthof zum Hirsch" keier üss ZV Mr. Lestedom Lonriert Oesang turnen Ian?: Wir laden unsere werten Mitglieder und Gönner hierzu ergebenst ein. Der Turnrat. Beginn 7 Uhr. — Für Mitglieder Eintritt und Tanz frei. !81ricbl<Iei«iunq ru stricken oä.rulMelu in glSM Aurwavl ru billigsten Preisen. 81riek- u. llLkvkviäv Mrt ist äie beste Aeit Pullover LtricHsc^en Stutren sowie sämtliche Handarbeiten in bekannt guter Qualität empfiehlt fisnaarbeittgeB. A. 7ucdz. liiert Sucköruckerci ^/PUcTsclA^blt preiswert Hermann kükle darauf kommt es an. Nehmen Lie zum Waschen. Abseifen und Schrubben nur »k.WWM'i MM-MWlM Ls ist von grösster Wasch- und Reinigungskraft und äußerst sparsam. 1 Paket kostet nur 24 Pfg. 1 Doppelpaket nur 44 Pfg. Ls gibt nichts Besseres als das seit über 50 Zähren bewahrte Lchwan-Pulver. 2um LIsiesisn uns XIsrspüisn ctsr Wäseßs Lslkix, Paket 14 ?ssnmg. 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