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Die Gemein-ewahlen in Sachsen. Wie am 6. November: Erstarken der^Bürgerlichen und Kommunisten, Verluste bei den Nationalsozialisten und Sozialdemokraten. Soweit sich das Ergebnis der sächsischen Gemeinde wahlen bisher übersehen läßt — und eine wesentliche Ver änderung der Lage dürfte kaum uoch eintreten — kann man sagen, daß die Verschiebungen unter den einzelnen Parteien sich in derselben Weise fortgesetzt haben, wie bei der Reichstagswahl am vorigen Sonntag, das heißt, daß die bürgerlichen Parteien insgesamt und die Kommunisten an Stimmen gewonnen haben, während Nationalsozialisten und Sozialdemokraten wie derum Wähler einbüßten. Es war vorauszusehen, daß die Nationalsozialisten zwar in die neuen Stadt- und Ge meindeparlamente bedeutend stärker einziehen würden als nach der letzten Gemeindewahl im Jahre 1929, ihr Ver lust übertrifft aber sogar die geringere Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahsen, verglichen mit den Reichstags wahlen vor acht Tagen. Die der SPD. verlorengegan genen Stimmen dürften wiederum den Kommunisten zu zurechnen sein, deren Gewinn jedoch in einigen Fällen sogar über die Zahl der von den Sozialdemokraten abgewanderten Stimmen hinausgeht; beispielsweise in Leipzig, wo die SPD. drei Mandate einbüßte, die KPD. aber acht Sitze gewann. Unter den drei größten Städten Sachsens ist es lediglich Dresden, das wiederum den Marxismus geschlagen hat. Fürchtete man, daß die Wahlmüden vor allem auf der bürgerlichen Seite zu suchen seien, so hat das Wahlergebnis der Landeshauptstadt doch gezeigt, daß auch marxistische Wähler — wenn auch nicht in solchem Ausmaß — der Urne ferngeblieben sind. * EmbiD MS Wsm. Dresden: Soz. 22 (29), Deutsche Volksp. 4 (12), Komm. 13 (7), Staatsp. 2 (5), Natsoz. 22 (4), Allg. Hausbesitzer verein 3 (3), Zentr. 1 (1), Volksrechtp. — (1), Chr.- soz. Volksd. (evang. Bewegung) 1 (—), Handwerk, Ge werbe, Verkehr u. sonstige Mittelstandsgruppen 1 (6), Handel und Gewerbe 1 (—), Ueberpart. Rechte 1 (—), Deutsche Notgemeinschaft — (—), Dnat. Volksp. 4 (7). Leipzig: Nationale Bürgerl. 10 (29), Soz. 24 (27), Komm. 17 (9), Volksrechtp. 2 (3), Staatsp. 1 (3), Natsoz. 19 (3), Komm. Opp. — (1), Chr.-soz. 1 (0). Chemnitz: Soz. 17 (21), Komm. 14 (9), Mittelst. 3 (8), Dnat. Vp. 4 (7), D. Vp. 1 (7), Natsoz. 20 (4), Staatsp. u. Zentr. 1 (2), Chr.-soz. Volksd. 1 (1). Plauen: Wirtsch. Ver. 7 (16), Natsoz. 27 (12), Komm. 15 (9), Soz. 8 (13), Chr.-soz. Volksd. 1 (2), Vereinigg. der Mieter 1 (2), Staatsp. 1 (2), Unpart. Wahlvereinigg. 1 (0). Zwickau: Soz. 10, Natsoz. 13, Dnat. Vp. 3, Komm. 7, Bür gerl. 4 (bisher Bürgerl. 28, Linke 21). Bautzen: Soz. 8 (13), Natsoz. 10 (4), Dnat. Vp. 5 (4)„ Staatsp. 1 (3), Komm. 5 (2), Freie bürgerl. L. 1 (2), Wirtschaftsp. — (2), Chr.-soz. Volksd. 1 (—), Zentr. 2 (1), D. Vp. 2 (4). Freiberg: Soz. 10 (11), Wirtsch. Vereinigg. 2 (6), Natsoz. 15 (5), Dnat. 4 (5), D. Vp. 2 (5), Hausbesitzer 1 (2), Komm. 3 (2). Freital: Soz. 15 (21), Komm. 11 (4), Hausbesitzer 4, Dnat. 1, Bürgerl. Mitte 1, Natsoz. 5 (—). Pirna: Soz. 7 (10), Komm. 9 (7), D. Vp. 3 (4), Handel und Gewerbe 2 (4), Dnat. Vp. 1 (3), Ver. Mitte 1 (3), Kriegsopfer 2 (2), Natsoz. 6 (1), Zittau: Soz. 6 (9), Staatsp. 2 (4), D. Vp. 1 (2), Natsoz. 8 (2), Dnat. Vp. 1 (1), Volksd. 1 (2), Komm. 5 (1), Verufsständ. Vereinigg. 4 (5), Arb. u. Erwerbsl. (—), Unpol. Liste 1 (—). Meißen: Soz. 16 (18), Bürgerl. 8 (16), Natsoz. 9 s(2) Komm. 4 (1). Bürgerschaftswahlen in Lübeck. Lübeck, 13. November. Bei der Lübecker Bürgerschafts wahl am Sonntag ereigneten sich keinerlei Zwischenfälle. Die Wahl selbst kam äußerlich eigentlich nur durch einen erhöhten Aufwand der Parteien an Flugblättern usw. zum Ausdruck. Das vorläufige Ergebnis der Wahl ist folgendes: Stimmen- Bürgerschaftswahlen zahl 6.Nov.32 lO.Nov 29 Mandate NSDAP 27 681 31613 6 338 27 ( 6) SPD 30 317 32 036 33 255 29 (34) Komm 9 940 9894 6714 9 ( 7) DNVP 3 791 5788^-^Hans 4, .... Volkspartei . . . 5010 2 684- ^V-B. g GB Staatspartei . . . 1314 1003 2 612 1 ( 2) Zentrum .... 765 964 886 1 ( 1) Haus- und Grundbes. 4135 — 781 3 ( 1) DNVP. und Volkspartei hatten zu den Bürgerschafts- Wahlen am 10. November 1929 eine geineinsame Liste unter der Bezeichnung „Hanseatischer Volksbund" mit 27 868 Stimmen und 29 Maildaten. Gemeindewaz len im Saargebiet. Saarbrücken, 13. November. Am Sonntag sanden auch im Saargebiet die Kreistags- und Gemeinderatswahlen statt, die letzten vor der Volksabstimmung im Jahre 1935. Es ist zu berücksichtigen, daß der Kreis der Stimmberech tigten außer der bodenständigen Bevölkerung auch die so genannten „Saar-Einwohner" umfaßte, die an der Volks abstimmung nicht teilnehmen werden. Die frankophilen Tendenzen dieser Kreise kommen diesmal in einer „Unab hängigen Arbeiter- und Bürgerpartei", die in verschiedenen Orteri besondere Listen ejngereicht hat, zum Ausdruck. In ihr spielen ins Saargebiet übergesiedelte rheinische Sepa ratisten eine große Rolle. Einen durchsichtigen Wahl schwindel haben sich die Drahtzieher dieser separatistischen „Unabhängigen Bürger- und Arbeiterpartei" noch kurz vor der Entscheidung geleistet, indem sie demonstrativ von dem separatistischen „Saarbund" angeblich abrückten. Auf Grund des Wahlergebnisses ergibt sich folgende Zusammensetzung des Stadtrates Saarbrücken: Mandate Stimmenzahl 17. 11. 29 Zentrum .... 16 (18) 10887 13832 SPD 8 (12) 4 930 8 777 Dtsch.-Saarl. Vp. . . 6 (11) 3934 8176 Wirtschaftspartei . . 6 ( 7) 3659 5252 DNVP 2 ( 3) 1479 2440 Kommunisten ... 12 ( 8) 8266 6043 Komm. Oppos. . . . 1 (—) . 930 — NSDAP 8 ( 1) 5288 1103 Wenn auch die Bevölkerung im allgemeinen durch den Wahlkampf nicht in besonderem Maße aufgewühlt wurde, so kann mau doch nicht von einer Wahlmüdigkeit sprechen. Bisher ist von Zwischenfällen nichts bekanntgeworden. Schifsszusammenstotz in der Nordsee Der gerammte Dampfer in Gefahr des Sinkens. Amsterdam, 14. November. In der Nacht zum Sonn tag wurde in der Nordsee bei dem Feuerschiff Noord- Hinder der niederländische Dampfer „Rozenburg", der eine Ladung Steinkohlen von Rotterdam nach Ankona bringen sollte, von dem panamaischen Dampfer „Mount Helikon" mittschiffs gerammt. Es entstand ein großes Leck, durch das die Maschinen- und Heizräume der „Rozenburg" voll Wasser liefen. Die Lage des Schiffes war so ernst, daß die Besatzung mit Ausnahme des Kapitäns und des Ersten Steuermannes sofort von Bord ging. Ein Teil wurde von der „Mount Helikon" übernommen; der Rest ging an Bord des nach Dover unterwegs befindlichen amerika nischen Dampfers „Black Heron". Da dieser jedoch wegen heftigen Sturmes dort nicht einlaufen konnte, wurden die Schiffbrüchigen von einem anderen amerikanischen Dampfer an Bord genommen, der sie nach Vlissingen bringen soll. Der „Rozenburg" eilten der deutsche Schlepper „Heros" und ein belgischer Schlepper zu Hilfe, die den Dampfer nach Vlissingen schleppen sollen. Inzwischen war jedoch die Gefahr des Sinkens der „Rozenburg" so groß gewor den, daß auch der Kapitän und der Erste Steuermann das Schiff verließen. Einsturzkatastrophe in Warschau. 18 Tote und 2Ü Verletzte. Warschau, 13. November. Im Norden der Stadt hat sich heute eine gewaltige Einsturzkatastrophe ereignet, die 18 Todesopfer gefordert hat. Die Katastrophe spielte sich früh um k Uhr ab. Verschiedene Umstände wirkten dabei zusammen. Das Gebäude, das einstürzte, beher bergte eine Brauerei, die dort ihre großen Hopfenvorräte eingelagert hatte. Daneben stand ein kleines Wohnhaus aus Holz. Das Brauereigebäude ist alt und baufällig ge wesen; dem gewaltigen Druck der Hopfe »massen haben die morschen und teilweise schon brüchigen Wände nicht mehr standgehalten. Der Einsturz geschah unter ungeheurem Getöse. Die Hopfenmassen, Stein- und Ziegeltrümmer stürzten auf das kleine Wohnhaus, Has vollständig be graben wurde. Zwar ist sofort Hilfe zur Stelle gewesen, da sich auf der anderen Straßenseite eine Polizeischnle befindet, deren Insassen im Augenblick der Katastrophe herausstürzten, um sich ans Rettungswerk zu machen. Leider waren ihre Bemühungen bis jetzt vergeblich. Sie konnten nur 18 Personen tot unter den Trümmern bergen, 38 Bewohnter beherbergte das Hans. Einer späteren Meldung zufolge gelang es den fieber haften Anstrengungen der Rettungsmannschaft, außer den 18 Toten aus den Trümmern des eingestürzten Braucrei- gcbäudes noch die übrigen 2V Bewohner des Hauses zu bergen, die alle schwer verletzt sind. Die Schuld an diesen Katastrophe trifft zweifellos die Magazinverwaltung der Brauerei, die den - baufälligen Speicher mit neuen großen Vorräten auffüllen-Mß? Unter den Toten befinden sich vier Frauen und drei Kinder. Die Leichen, die sämtlich verstümmelt sind, bieten einen schreck lichen Anblick. Die Lage in Genf. Genf, 14. November. Die Nacht aus Montag ist hier völlig ruhig verlaufen. Die Polizei hielt während der gan zen Nacht einen strengen Patrouillendienst aufrecht. In der Nacht wurden von der Polizei die Haussuchungen und Ver haftungen von Kommunisten fortgesetzt. Drei Kommunisten, denen es gelungen war, in der Kaserne, in der die Truppen untergebracht sind, kommunistische Ausrufe zu verteilen, wurden verhaftet. Wie festgestellt worden ist, handelt es sich bei den jetzt verhafteten Kommunisten um diejenigen, die in der Nacht zum Donnerstag den Angriff auf die Trup pen geleitet haben. Man fand bei ihnen Waffen und Stahl helme von Offizieren und Mannschaften. In hiesigen Regierungskreisen nimmt man an, daß nunmehr die Ruhe und Ordnung wiederhergestellt ist. Die weitere Demobilisierung der Truppen ist sür Montag vor gesehen. Bombenwurf in Lausanne. — Fünf Personen verletzt. Genf 14. November. Am Sonntagabend ist auf das Hotel de Ville, das offizielle Regierungsgebäude, in dem gleichzeitig die gesamte Stadt- und Kommunalverwaltung untergebracht ist, aus einem vorüberfahrenden Kraftwagen eine Bmnbe geschleudert worden. Fünf Personen wurden verletzt. Die sofort eingeleitete polizeiliche Untersuchung hat bisher noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. Es besteht aber allgemein die Auffassung, daß es sich hier bei um eineu kommunistischen Anschlag handelt, der als Protest gegen die von der Regierung ergriffenen scharfe Abwehrmaßnahmen gegen alle kommunistischen Störungs versuche ausgeführt worden ist. — In Gens ist der Sonntagabend vollständig ruhig verlausen. Die von der Regierung vorgenommenen Verhaftungen von Kommu nisten sind bisher auf keinen Widerstand gestoßen. Fieberhafte Nachforschungen nach dem Täter. Lausanne, 14. November. Die polizeilichen Nachfor schungen nach den Urhebern des Bombenanschlages aus das Stadthaus sind von der Lausanner Polizei die Nacht zuM Montag hindurch mit Nachdruck durchgeführt worden. Fünf zig Polizisten besetzten in der Nacht ein bekanntes Lausan ner Nachtlokal und nahmen eine eingehende Untersuchung vor, Bisher sind jedoch noch keine Spuren von den Tätern festgestellt worden. Unter den fünf durch den Bombenan schlag verletzten Personen befinden sich ein junges Mädchen und vier junge Männer, die, wie sich jetzt herausstellte am Gefährliche Kavaliere. Roman von EdmundSabott. tS) (Nachdruck verboten.) Pettigrew hatte die Gewohnheit, sie Oberlippe immer zwischen die Zähne zu ziehen, wenn er in Pausen des Ge spräches nachdenklich schwieg Dann bekamen seine Züge etwas Lauerndes, Gefährliches und Tückisches. Seine Wangenhaut und die Stirn waren von vielen flächigen Narben zerrissen und entstellt. Sein Gesicht wirkte da durch wie eine häßliche Maske. Die drei Männer sahen sich gegenseitig vorsichtig prüfend und abschätzend an. „Wir erwarten Aufklärung von Ihnen," sagte Dolan schließlich, und Frank bemerkte, daß der alte Herr seine Hände mit krampfhafter Anspannung um die Armlehnen des Sessels gepreßt hielt, wohl um nicht zu verraten, wie sehr seine Hände bebten. Pettigrew sah mit gesenktem Kopf den Frager von unten her an: „Bevor mir weitersprechen, eine Warnung, Herr Dolan. Sie haben mir einen Detektiv auf den Hals geschickt. Ich habe den dummen Kerl abgeschüttelt; aber wiederholen Sie so gefährliche Torheiten nicht! Ich will nicht hoffen, daß Sie hier im Hause Detektive Haven, daß hier in einem Schrank oder hinter der Wand ein Lauscher steht mit einem Schießeisen — erstens kann ich selber auch schießen, und zweitens würde dergleichen für Sie schlimme Folgen haben. Was Sie gegen mich tun, tun Sie hundert mal schlimmer gegen sich selbst! Verstanden?" Frank biß die Zähne aufeinander und starrte vor sich nieder. Maßlose Empörung war in ihm, und es kostete ihn Anstrengung, ruhig sitzen zu bleiben und Dolan ge währen zu lassen. Der zerstreute mit einer raschen Handbewcgung Petti grews Verdacht und erwiderte: „Es ist weder ein Detektiv im Hause, noch hier im Zimmer ein Lauscher. Wir sind allein." „Um so besser." „Was haben Sie uns mitzuteilen?" „Ich wiederhole, daß ich Ihnen allein nichts mitzu teilen habe. Ich wende mich an Sie, um Sie auszusordern, an die Eltern aller Damen, die sich an Bord der „Spring- flower" befinden, eine Einladung ergehen zu lassen. Ich habe mu ihnen zu sprechen, und erst dann werde ich Ihnen Ansklärung geben. Vorher nicht Wann kann diese Versammlung staufinden?" Dolan konnte nicht sogleich eine Antwort geben, und Pettigrew zerknitterte ungeduldig seine Mütze. „Sie wollen Geld von uns erpressen!" rief Dolan empört. Pettigrew gab keine Antwort. Er rührte sich nicht einmal, in seinem Gesicht bewegte sich kein Muskel. Dolan schlug tn heißer Empörung klatschend auf die Sessellehnen. „Wissen Sie, daß ich den ersten besten Konstabler von der Straße Herausrufen kann, um Sie verhaften zu lassen?" Pettigrew rührte sich noch immer nicht. Frank wollte vermittelnd eingreifen, aber Dolan fuhr in seiner Er regung noch hitziger fort: „Man wird Mittel haben, Sie zu zwingen, über den Aufenthalt der „Springflower" An gaben zu machen! Sie werden gestehen müssen, was sich an Bord ereignet hat. Ich verlange " Dolan schwieg plötzlich: ein Blick aus Pettigrews Augen hatte ihn getroffen, ein Blick voll kältester ent schlossenster Drohung, und Dolan schwieg augenblicklich. Pettigrew schob mit langsamer Bewegung seine Mütze hinter seinen Rücken, seine Hände waren nun frei. Es waren große, breite, muskelbepackte Hände. Sie ballten sich, und Pettigrew sagte, indem seine Stimme sich noch mehr dämpfte, aber sich gleichzeitig verschärfte: „Sie sind ein Narr! Wissen Sie, was geschieht, wenn ich hente abend verhindert bin, meinen Freunden mitzuteilen, daß Sie tun, was ich von Ihnen verlange? Wissen Sie das, he?" Keiner antwortete. Pettigrew schob sein Kinn aus dem Wollschal, den er um den Hals trug, noch etwas weiter vor und sagte roh und scharf: „Man wird Ihnen die Köpfe Ihrer Töchter in Spiritus zuschicken!" Frank zuckte zusammen. Er erschrak nicht über die Drohung, sondern über die freche Tücke, über die maßlose Roheit, mit der sie ausgesprochen Wörden war. Dolans .Hände flatterten. Er atmete schnell und kurz. Er hob eine Hand, um sich damit übers Gesicht zu streichen, aber er führte diese Bewegung nicht aus, sein Arm glitt schlaff zurück, und ein flehender Blick streifte Pettigrew. Der räusperte sich, und es schien, als bedaure er, daß er sich zu solchen Worten hatte hinreißeü lassen. Seine Augen waren halb geschlossen, er sog an seiner Oberlippe, und argwöhnisch musterte er Frank Hull, als erwarte er von dem einen Angriff. Tatsächlich waren Franks Muskeln wie bei einer großen Anstrengung gespannt zum Zerreißen. Er wagte nicht, Pettigrew in das zernarbte Gesicht zu sehen, weil er fürchtete, daß dieser Anblick ihm alle Besinnung nehmen könne, daß er aufspringen und Pettigrew erwürgen müsse. „Ich weiß nicht," sagte Do! in nach einer Pause mit seltsam veränderter, brüchiger Stimme, „ob es mir ge lingen wird, ein Zusammentreffen zwischen allen Betei ligten zustande zu bringen." Pettigrew zuckte die Achseln. Er antwortete rauh: „Telegraphieren Sie den Leuten, was Sie wollen. Es geht mich nichts an Ihre Sache ist das. übermorgen um sieben Uhr bin ich hier, und ich erwarte, daß Sie getan haben, was ich verlange." Er erhob sich, tat zwei Schritte in die Richtung auf die Tür, dann wandte er sich wieder um. „Noch eins: Erfährt irgendwer — die Presse, die Polizei, oder wer auch sonst immer — von mir oder von der Zusammenkunft, so werde ich nicht kommen. Glauben Sie nicht, daß Sie mich übertölpeln können Je vor sichtiger Sie sind, je sicherer ich mich also fühlen kann, um so sicherer sind Ihre Töchter. Merken Sie sich das!" ^Fortsetzung folgt.)