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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend lLGLSUD K.. M MWlstt Mit Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-OKMa. Nummer j27 Sonntag, den 23. Oktober M2 3^. Jahrgang zwei Einbrecher. Durch Mithilfe von Privatpersonen gelang rt. Die ellschasi stellt d den infolge- mit sSl um 5t Dresden. Starke Zunah mederDiebereien. Eine Wohnungsinhaberin in der Körnerstraße wurde tele- amMchen BekarmLmachungM zu Ottendorf-Okrilla. unk Heim' und ,D«r Kotold". Dresden. Einstellung der Elbschiffah Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Aktiengesellschl verübt worder^?ohne daß man die Täter bisher ermitteln konnte. So wurde nachts in eine Villa in der Geinitzstraße im Hinblick auf die vorgeschrittene Jahreszeit und dessen nur geringen Verkehr am Sonntag, 23. Oktober, ihren Dampferbetrieb zwischen Dresden und Riesa ein. übergeben. Dem Mittäter gelang es zwar zu entkommen, doch ist ihm die Polizei auf der Spur. — In den letzten Tagen Kirchennachrichten. Sonntag, den 23. Oktober 1932. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Vorm. Vi11 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Jungschar im Pfarrhaus. des Gemeinderates den Beilagen »Neue Illustrierte", .Mode während der Radfahrer in ärztliche Behandlung geschafft werden mußte. — Immer blitzsaubere Aluminiumtöpfe I Das ist für jede Hausfrau eine Kleinigkeit! Nur heißt es: alle scharf wirkenden Mittel vermeiden, weil sie die schöne glaste Ober fläche zerstören. Dian sollte immer nur erprobte milde Reinigungsmittel wie Persil, iMi oder Ata nehmen, die von der Aluminiumindustrie selbst empfohlen werden. Hochglanzpolierte Geschirre reibt man mit einem weichen trockenen Tuch ab. Von Zeit zu Zeit putzt man sie mit einem guten Metallputzmittel. Hat sich Kesselstein angesetzt, dann gibt man dem kochenden Wasser auf 1 Liter 1 Eßlöffel iMi zu und läßt das Wasser noch einige Zeit kochen. Dann ist der Kesselstein aufgeweicht und gelöst und kann ohne Stoßen Und Kratzen entfernt werden. — In welchem Umfange die Zufütterung von Mineral- stoffen auf die Hebung des Gesundheitszustandes unseres Viehes Und auf die Steigerung der Nutzleistungen desselben einwirkt, legt die bekannte Firma M. Brockmann Chem. Fabr. m.b.H., Leipzig-Eutr., in der neuerschienenen 6. Ausgabe ihres „Rat geber für Tierhalter und Züchter" überzeugend dar. Die in ganz Deutschland bevorzugte jodierte Futterkalk-Nährsalz- Mischung „Zwerg-Marke", die in ihrer jetzigen Zusammen setzung das Ergebnis einer 50jährigen Fütterungspraxis dar stellt, behebt nur ihrer physiologischen Vollkommenheit wegen den Mineralstoffmangel in unseren Futtermitteln. Deshalb verhütet sie auch mit Sicherheit nicht nur die zahlreichen Aufzuchtkrankheiten — Lähme, Steifbeinigkeit u. a. — sondern sie erhöht auch die Ausnutzung des Nahrungseiweißes und verstärkt die Wirkung der wachstumfördernden Vitamine. Genaue Hinweise, wie „Zwerg-Marke" zu füttern ist, welche Vorteile sie dem Tierhalter im einzelnen bringt und die wissenschaftliche Erklärung, wie diese Erfolge zustande kommen, sinken sich in dem obenerwähnten Ratgeber, den jeder Interessent in den Verkaufsstellen Brockmannscher Futtermittel oder ab Fabrik völlig kostenlos erhält. Darlehen für Jnskandsetzungsarbeiten Aetttiches und Sächsisches. Gttendorf-Dkrilla, am 22. Oktober <Sz2. Und auch einen entsprechenden Kredit sich nicht verschaffen können, haben die Möglichkeit, über die Zuweisungsstellen Darlehn für die genannten Zwecke zu beantragen. Die Reichs zuschüsse werden dann auf das Darlehen in der Weise ver rechnet, daß es zinslos gewährt und die erste Rückzahlungs rate durch den Reichszuschuh abgedeckt wird. Im übrigen ist das Darlehen innerhalb zwei Jahren in weiteren sieben vierteljährlichen Raten zurückzuzahlen. Das Darlehen muß vom Darlehensnehmer sichergestellt werden, sei es durch Hin terlegung geeigneter Wertpapiere, Sparkassenbücher oder durch dringliche Sicherung. Weitere Auskünfte erteilen die Zuweisungsstellen, bei denen auch die Vordrucke für den zu stellenden Antrag zu beziehen sind. Dresden. Ein tödlicher Verkehrsunfall er eignete sich in der Dohnaer Straße. Dort fiel der Sozius fahrer eines Kraftrades von seinem Sitz und kam so unglück lich vor eine vorüberfahrende Straßenbahn zu liegen, daß er überfahren wurde und schwere Verletzungen erlitt, denen er kurz darauf erlag. Dresden. TodeinesDresdnerOriginals. Der in Dresden unter dem Namen „Studenten-Kaijer" bekannte Schuhmacher Hans Kaiser verunglückte tödlich. Kaiser stürzte In eine Aschegrube und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er bald darauf verstarb. Kaiser hatte die Gewohnheit, in allen möglichen urkomischen Verkleidungen sich M den Stra ßen der Stadt zu zeigen, und es wird kaum einen Straßen passanten gegeben haben, dem der „Stuoenten-Kaiser" nicht ein Lächeln abgewann. Besonders beliebt war er in Studen tenkreisen, von denen er bei Ausführung feiner Späße unter stützt wurde. Vor 2500 Jahren war die Lausitz von Germanen besiedelt Zittau. Zum Einbruch ins Stadtmuseum wird noch gemeldet, daß die Täter auch das im gleichen Ge bäude gelegene Büro der Stadtbibliüthek erbrochen und dort den Schreibtisch des Museumsleiters geöffnet haben. Ne Zittau. In dem früheren Tagebau des Bergwerks Wei chenhain bei Seitendorf entdeckte man eine Eisenschmelze ' ' chs Schmelzöfen, die allem Anschein nach aus der Zeit )0 o. Chr/Üammen. Aus diesen Funden ist zu entneh men, daß bereits um diese vorgeschichtliche Zeit in der Lausitz die Verarbeitung des in der Lausitz vorkommenden Braun eisenstein- und Rasensteinerzes vorgenommen wurde. Neben diesen Schmelzöfen legte man auch zwei Wohngruben frei. Nach den darin vorgefundenen Scherben und sonstigen Ge genständen müssen damals Ostgermanen, höchstwahrschein lich Burgunder, die Lausitz besiedelt haben, was aus früheren Funden in der Oberlausitz yervorgeht. Die Burgunder zogen ungefähr 400 n. Ehr. an den Rhein, wo sie das Burgunder- reich errichteten. Erst 700 n. Ehr. drangen die Wenden in die Lausitz ein und setzten sich fest. Dresden. Keine Fischvergiftungen. Es ist kürzlich über Erkrankung von elf SA-Leuten nach dem Ge nuß eines Fischgerichtes in Oberlößnitz bei Dresden berichtet worden. Nach Mitteilung des Reichs-Seefischausschusses Ber lin hat die von der staatlichen Landesstelle für öffentliche Gesundheitspflege in Dresden auf Grund einer Probe des verzehrten Fischgerichtes festgesiellte chemische Analyse keine Anhaltspunkte für eine Erklärung der nach dem Fischgenuß Ausgetretenen Vergiftungserscheinungen ergeben. L Dl« .OttrndsUi Aetluna- ^schein! Di«ss» tag, Donner«!«» uns Sonnabend. » Der ««»»go-Dret, nUrb mV Beginn » jeden Monat« bekannt gegeben. « I« Falle höherer Gewalt (Krieg od. ssnK. 8 L irgendwelcher Störungen d«, Betriebe« der » 8 Zeitung, b. Lieferanten od. d. Beförderung,« 8 A Einrichtungen) Hirt der De>ieher keinen Dn- « »> sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der » » Zeitung »». RiiSzahlung d. Bepegopreise». L Dill» » »III«! »lüIIIIIIILKIIIIiiieSSSS Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. eingebrochen und ein Radioapparat, drei Mäntel sowie einige Lebensmittel gestohlen. Vermutlich dieselben Täter führten in den anliegenden Schrebergärten vier Laubeneinbrüche aus, wobei sie verschiedene Kleidungsstücke usw. entwendeten. Ungesicherte Schaufensterscheiben ermöglichten es Einbrechern, in den letzten Nächten erneut mit Erfolg aufzutreten, u. a. wurden aus einem Schaukasten in der Prager Straße 12 silberne Drehbleistifte und 4 versilberte Zigarettenetuis gestohlen. Weitere Schaufenstereinbrüche wurden in der Alaunstraße und in der Ringstraße begangen. Aus einem Zigarrengeschäft in Dresden-Wachwitz wurden Bargeld und 470 Schachteln Zigaretten, aus einer Niederlage in der Gerokstraße Handwerkszeug, aus einem in der Müller- Berset-Straße stehenden verschlossenen Kraftwagen über 4000 Zigaretten, einem Gutsbesitzer in Coschütz von seinem Feld 25 Zentner Salbei und schließlich vom Martin-Luther- Platz ein Kraftrad DKW mit der Erkennungsnummer 1t 41179 gestohlen. Dresden. Im Monat September 1932 ist in der Ma schinen- und Metallindustrie des Bezirks Dresden die Beschäf tigung stellenweise etwas lebhafter geworden. An dem bishe- rigen ungünstigen Gesamtbild hat sich aber nichts wesent liches geändert. — In der Sägewerkindustrie war vorüber gehend ein Ansatz zur Besserung zu erkennen Das Geschäft flaute aber gegen Ende des Monats wieder stark ab. — In der Stuhlindustrie trat keinerlei Belebung ein, so daß bei starkem Preisdruck »md großem Ueberangebot die Beschäf tigung nach wie vor außerordentlich mangelhaft blieb. — In der Industrie künstlicher Blumen waren lediglich die Her steller von Kranzblumen gut beschäftigt. — In der Brauerei industrie lag im Berichtsmonat der Minderbierausstoß ge genüber dem Absatz im September 1929 zwischen 42 und 62 Prozent. Die Mühlen sahen sich veranlaßt, sich nur mit dem notwendigen Getreidebedarf einzudecken. Der Mehlabsatz war außerordentlich stockend. — In der Süßwarenindustrie ist im Berichtsmonat ein Teil der Betriebe von der Kurzarbeit wie der zur Vollarbeit übergegangen. Das Reich fördert die Durchführung von Jnstandset- zungsarbeiten an Wohngebäuden, die Teilung von Wohnun gen und Umwandlung von gewerblichen Räumen in Woh nungen dadurch, daß es 20 v H der Instandsetzungskosten gewährt. Als ein Mangel hat sich hierbe' vielfach erwiesen, daß manchem Hausbesitzer die Beschaffung der restlichen 80 Prozent der Kosten für die Jnstandsetzungsarbeiten zur Zeit nicht möglich ist. Um dem zu begegnen, wird das „Sach» sische Heim", Landes-Stedtungs- und Woynungssmmtg- Gesellschaft m. b. H., Dresden, auf Veranlassung des Arbeits- und Wohlfahrtsministeriums einen Geldbetrag zur Gewäh rung von Darlehen in gewissem Rahmen bereitstellen. Haus besitzer, die von einer Zuweisungsstelle eisten Vorbescheid über die Gewährung von Reichszuschüssen- erhalten haben, die restlichen Kosten aber nicht aus eigenen Mitteln decken entsprechenden Kredit sich nicht verschaffen ne Möglichkeit, über die Zuweisungsstellen Diese Zeitung veröffentlicht die stahlen daraus die Portokassc mit 12 RM. Im übrigen schn- nen es die Diebe nicht auf den Sammelwert, sondern nur auf den Metallwert der Gegenstände abgesehen zu haben. Der Wert der gestohlenen Museumsstücke wird auf etwa RM 4000 geschätzt. Neugersdorf. Beendeter Streik. Die Former und Gießereiarbeiter der Maschinenfabrik C. A. Roscher in Neugersdorf, die kürzlich die Arbeit niedergelegt hatten, sind wieder an ihren Arbeitsstellen erschienen, nachdem die Firma auf die beabsichtigte Lohnsenkung verzichtete. Niederwartha. Bisamratten fest gestellt. An der Vorsperre des Niederwarthaer Speicherbeckens bei Un kersdorf haben sich in letzter Zeit zahlreiche Bisamratten an gesiedelt und ihre schädliche Wühlarbeit begonnen. In kurzer Zeit konnten fünfzehn dieser gefährlichen Nager in Fallen gefangen werden, mehrere andere Tiere wurden erschlagen. Mit der Vertilgung der Schädlinge ist ein staatlicher Bifam- rattenfänger beauftragt worden. Hainichen. Verunglückter Motorradfahrer. Dor dem Gasthaus Tivoli stießen ein Motorradfahrrer und ein Radfahrer zusammen. Während der Radfahrer mit ge ringfügigen Abschürfungen davonkam. erlitt der Motorrad fahrer so schwere Verletzungen, daß er einige Stunden später im Krankenhaus starb. Es handelt sich um einen 28 Jahre alten Chauffeur der Kraftverkehrsgesellschaft aus Hainichen; er soll versucht haben, den Radfahrer in übermäßig schnellem Tempo zu überholen. Leipzig. Beim Selbstmordversuch verun glück t. Am Schleußiger Weg wurde der 33jährige Arbei ter S. schwerverletzt aufgefunden. Der Mann hatte Selbst mord begehen wollen, war zu diesem Zweck auf einen Baum geklettert, hatte sich einen Strick um den Hals gelegt und sich dann fallen lassen. Der Strick war aber gerissen und der Selbstmordkandidat stürzte aus beträchtlicher Höhe zu Boden. Mit gebrochenen Beinen und schweren inneren Verletzungen wurde der Arbeiter ins Krankenhaus geschafft. Wurzen. Im Steinbruch verunglückt. Im Steinbruch am Zinkenberg bei Räcknitz ereignete sich ein schwerer Unfall. Als der Steinarbeiter Martin Baum au» Zwochau einen Schuß laden wollte, erfolgte plötzlich ein» Explosion. Der Arbeiter wurde ein ganzes Stück fortge« schleudert und , trug einen Unterschenkelbruch und Kopf« Verletzungen sowie schwere Brandwunden am Knie und an beiden Armen davon. Der Verunglückte wurde mit dem Auto ins Krankenhaus nach Wurzen gebracht. Dort ist Baum kurz nach seiner Einlieferung gestorben. Inbetriebnahme des Leipziger Großsenders am 2S. Oktober Leipzig. Die Nachrichtenstelle des Reichspvstministerium« teilt mit: Nachdem die betriebsmäßige Erprobung des neuen Großrundfunksenders Leipzig einwandfrei verlausen ist, wird der Sender auf der bisherigen Frankfurter Welle 770 kHz (389,6 Meter) am 28. Oktober, mit dem Tagesprogramm be ginnend. in Betrieb genommen. Gleichzeitig damit wird auch der neue Rundfunksender Frankfurt a. Main auf der bis« herigen Leipziger Welle 1157 kHz (259,3 Meter) seine Tä« tigkeit aufnehmen. Leipzig. Todes stürz aus dem Fenster. Der 63jährige pensionierte Eisenbahnbeamte Friedrich S. stürzte aus dem Fenster seiner im zweiten Stockwerk eines Hauses in der Blankstrahs in Leipzig-Wahren gelegenen Wohnung. Er fiel auf das Glasdach eures Ateliers und war sofort toi. S. war nervenleidend, offenbar hatte er das Fenster geöff net, um frische Luft zu schöpfen, erlitt dabsi einen Anfall und verlor das Gleichgewicht, wodurch er aus dem Fenster stürzte. Rötha b. Leipzig. Der s e ch st e Brand. In einer mit Getreide gefüllten Scheune auf Röthaer Flur zwischen Böhlen und Rötha brach nachts Feuer aus, das sehr rasch um sich griff. Es konnte nichts gerettet werden. Man ver mutet, daß es sich auch diesmal um Brandstiftung handelt. Dieser Brand ist der sechste in Rötha innerhalb ganz kurzer Zeit. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Jahn e.V (Deutsche Turnerschaft). Handball. Sonntag, den 23. Oktober 1932. Jahn I. — Königsbrück Anwurf nachm. ^2 Uhr auf hiesigem Platze. phonisch aus ihrer Wohnung gelockt. Zufälligerweise hatte m , die Frau etwas vergessen. Bei ihrer Rückkeyl überraschle sie — Am Spätnachmittag des vergangenen Freitag ereignete . - - - - - . . sich hier auf der Volugübruckerstraße em Kerkehrsunfall. Em es ihr, einen Einbrecher einzuschließen und der Poinei zu in der Forstsiedlung wohnhafter Einwohner wollte mit seinem - Fahrrad vor der Großtankstelle von Küttner die Straße kreuzen, .,. ...... —, —. hatte aber nicht bemerkt, das hinter ihm ein Kraftradfahrer eine-Unzahl ^on kam. Der Motorradfahrer konnte dem plötzlich die Straße " kreuzenden Radfahrer nicht mehr ausweichen, sondern fuhr direkt in das Fahrrad hinein. Bei dem unausbleiblichem Sturz kam der Kraftradfahrer mit dem Schrecken davon