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Der große Stahlhelmausmarsch. 180000 Teilnehmer, 300000 Zuschauer. Berlin, September. In den frühen Morgenstunden des Sonntag, als noch nächtliches Dunkel über der Stadt lag und strömender Regen niederging, hallten die Straßen der Berliner Vororte bereits vom Eleichtritt der Stahl helmkolonnen wider, die sich in Richtung zum Tempelhofer Feld bewegten, das für den großen Aufmarsch zum Neichsfrontsoldatenappell ausersehen war. Trotz der frühen Morgenstunden waren schon Tausende von Menschen auf den Straßen, um das ungewohnte Bild zu sehen. Gegen 7 Uhr hörte der Regen auf. Ein kräftiger Wind fegte die Nässe hinweg und die Sonne trat zeitweise hinter den Wolken hervor. Je Heller es wurde und je näher die Kolonnen dem Tempelhofer Feld rückten, um so größer wurden auch die Menschenmassen, die die Straßen umsäumten und die Marschgruppen begleite ten. Eine glänzende Organisation hatte dafür gesorgt, daß trotz der ungeheuren Mengen, die in Bewegung waren, keine nennenswerten Verkehrsstockungen eintraten. In der Umgebung des Tempelhofer Feldes zogen sich zwi schen 8 und 9 Uhr die Heeressäulen zusammen und nahmen die befohlene Aufstellung. Die Zahl der nach Berlin ge eilten Stahlhelmer hatte alle Erwartungen übertroffen. Mit 18V vkv Teilnehmern hat der 13. Reichsfrontsoldaten tag alle seine Vorgänger weit überflügelt. Um 9.30 Uhr war der Aufmarsch beendet. Die Zahl der Zuschauer ist auf 300 000 zu schätzen. Wiederum war eine große Zahl von Ehrengästen zugegen. Der Kron prinz und die Kronprinzessin waren bereits von 9.30 Uhr ab anwesend, während die Prinzen Eitel- Friedrich und Oskar mit ihren Potsdamer Kamera den in Reih und Glied marschierten. Neben dem greisen Generalfeldmarschall v. Mackensen, dem die Zuschauer besonders huldigten, sah man den Kammerherrn und früheren Reichstagsabgeordneten von Olden burg - I a n u s ch a u. Zahlreiche hohe Neichswehroffi- ziere wohnten von Anfang bis zu Ende dem Appell bei, ebenso der österreichische oberste Heimwehrfllhrer Fürst Starhemberg in Begleitung zweier Unterführer. Etwas später erschienen die Vertreter der Reichs- und Staatsregierungen: Reichskanzler von Papen, Reichswehrminister von Schleicher, Neichsinnenminister Freiherr von Gayl, Reichsernährungsminister von Braun, Reichsfinanz minister Graf Schwerin von Krosigk, die preußischen Minister Dr. Bracht und Ernst, der württembergifche Minister Schäfer, mit ihnen zahlreiche hohe Ministe rialbeamte. Man sah auch viele Parlamentarier und Vertreter der Wehrorganisationen. Besonders herzlich wurde der Reichs kanzler von den Zuschauermassen begrüßt. Um 1V.3V Uhr schritten die beiden Bundessührer Seldte und Duesterberg die endlose Front der Feldgrauen ab, die in vier Säulen ausgestellt waren, da hinter die Motorradbrigade die Verpflegungsstasfeln und die Sanitätsabteilungen. Tausende von schwarz-weiß-roten Fahnen wehten im Winde. Nach dem Abschreiten der Front bestiegen die Vundesführer die Rednerkanzel, neben der mehrere Hundert neu zu weihende Fahnen aufgestellt waren. Zunächst nahm der Erste Bundesführer Seldte das Wort. Er führte aus: Zum zweitenmal steht der graue Heerbann der alten Frontsoldaten in der Reichshauptstadt. Damals — im Jahre 1927 — waren wir Hunderttausend. Heute haben wir diese Zahl weit übertroffen. Damals traten wir mit der Verkündung unserer ersten Stahlhelmbotschaft zum erstenmal aktiv vor die deutsche Oesfentlichkeir, als die neuen bewußten Staatsbürger einer werdenden Nation heute sind die Forderungen dieser Stahlhelmbotschaft in weitgehendem Maße das Programm der deutschen Reichsregierung. Heute sind wir so weit, daß soldatisches Denken und sol datische Haltung wieder verstanden werden in Deutschland, daß die Dinge, die die anderen nicht meistern konnten, von selbst an uns herankommen: An die Besten, an die Zähe sten, an die Tapfersten und Treuesten — an Deutschlands Soldaten. Dieser Erfolg der soldatisch-nationalen Idee ist euer Erfolg, meine Kameraden. Die alte deutsche Armee ist nicht mehr, aber der Geist der Disziplin, der Geist des Dienens am Ganzen, der Geist des Opfers für die Gemein schaft — dieser Geist der alten Armee, der Geist der Front, mit dem wir den Geist eines neuen deutschen Staatsbür gertums verbinden, steht unter den alten ruhmreichen Far ben heute wieder auf diesem historischen Feld. Der Stahlhelm, der den grauen Rock trägt, in dem 1914 ein einziges Volk zum Schutze der Heimat aus zog — dieser Stahlhelm ist keine Partei. Er kämpft nicht für sich, sondern für Deutschland; er will nicht die Gewalt, sondern das Gesetz; er fordert nicht die staatliche Macht, sondern den machtvollen Staat, unter dem Deutschland in freier, friedlicher Arbeit einer besseren Zukunft entgegengehen kann. Dann wiederholte der Erste Bundesführer das Gelöb nis des Bundes, das Gelübde auf die Stahlhelmfahne und viermal wiederholten die feldgrauen Massen den Eid ihres Führers: „Wir geloben es", daß es wie Donnergrol len über die weite Fläche hallte. Stahlhelmer und Zu schauer eine halbe Million Menschen sangen dann das Deutschlandlied, dem das Lied vom guten Kameraden folgte. Im Anschluß daran weihte derßIweite Bundesführer, Oberstleutnant a. D. Duesterberg, die neuen Fahnen mit einer Ansprache, in der er unter anderem aussührte: Die Erkenntnis der harten Notwendigkeit über alle sach lichen und persönlichen Gegensätze hinweg sich wieder in gemeinsamer Liebe zu Volk, Heimat und Vaterland zu fin den, ist in sichtbarem Wachsen. Bünde und Parteien sind nicht Selbstzweck, sie sind nur lebensberechtigt im Dienste am Vaterland. Wie die Feldgrauen einst für Deutschland kämpften, litten, bluteten und fielen, so will der Stahlhelm wei ter für Deutschland arbeiten und streiten, bis Deutsch lands Freiheit errungen ist. Im Namen des Bundes weihe ich die neuen Fahnen und gebe ihnen den gemeinsamen Spruch: „Seid einig im Stahlhelmgeist! Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten: Front Heil!" Am 12.30 Uhr begann dann bei strahlendem Sonnen schein auf dem Tempelhofer Feld die eigentliche Parade, der gewaltig? Vorbeimarsch der 180000 Stahl helmer aus allen deutschen Gauen im Paradeschritt vor den Bundesführern und den Ehrengästen. Zuerst kam der Lan desverband Groß-Berlin, ihm folgten Oldenburg-Ostfries land, Niedersachsen, Baden, Württemberg, Bayern, Schle sien, Groß-Hessen, Mitteldeutschland, Ostpreußen und all die vielen anderen Landesverbände des Bundes der Frontsol daten. Den Vorbeimarsch des besonders stark vertretenen Gaues Schlesien nahm neben den Bundesführern auch der Kronprinz ab, der bei dieser Gelegenheit die Mitglieder der Reichsregierung, die der Parade mit sicht lichem Interesse folgten, herzlich begrüßte. Die mit Blumen geschmückten vier endlosen Kolonnen und insbesondere die den einzelnen Landesverbänden voranmarschierenden Fah nenkompagnien wurden von der unermüdlich stundenlang ausharrenden Menschenmenge immer wieder mit lautem Jubel begrüßt. Der Vorbeimarsch der Stahlhelm kolonnen an den Bundesführern dauerte länger als acht Stunden. Die Dunkelheit war schon längst herein gebrochen, als dis letzten Züge nach 21 Uhr das Tempel hofer Feld verließen, um in ihre Quartiere abzurücken oder sofort zu den Abfahrtsbahnhöfen zu marschieren. Den Ab schluß bildete die Vorbeifahrt der außerordentlich starken Motorradbrigade. Die Abmarschstraßen waren wieder von Menschenmassen umsäumt, die die Stahl helmer freudig begrüßten. Der Abmarsch vollzog sich in musterhafter Ordnung. Zu größeren Zwischenfällen ist es, soweit bisher bekannt, nirgends gekommen. Die noch in Berlin bleibenden Stahlhelmer werden am Montag eine Reihe von Besichtigungsfahrten unternehmen. Am Mon tag abend findet dann ein kameradschaftliches Beisammen sein statt. Die beiden Bundesführer hatten am Vormittag Kränze am Ehrenmal sowie an den Denkmälern Friedrichs des Großen und Kaiser Wilhelm I. niedergelegt. Als Vertreter des von Berlin abwesenden Parteifüh rers der Deutschnationalen Partei Dr. Hugenbergs nahm der Reichstagsabgeordnete Schmidt (Hannover) am Stahlhelmtag teil. Telegrammwechsel mit Hindenburg. Berlin, 4. September. Die Bundesführer des Stahl helms haben folgendes Telegramm an den Reichsprä sidenten gerichtet: Die in Berlin aufmarschierten Stahl helmkameraden entbieten durch uns ihrem hochverdienten Reichspräsidenten und Generalfeldmarschall die ehrerbietig sten und herzlichsten Grüße. Der Stahlhelm gelobt dem Herrn Reichspräsidenten seine treue Gefolgschaft für die unabhängige Staatsführung, die die innere und äußere Freiheit des deutschen Volkes erkämpfen wird. Front Heil! Reichspräsident v Hindenburg hat folgendes Ant worttelegramm gesandt: „Den zum 13. Frontsoldatentag versammelten Kameraden vom Stahlhelm danke ich bestens für das Gelöbnis treuer Gefolgschaft und für die über sandten Grütze. Diese in kameradschaftlicher Gesinnung er widernd, übermittle ich den Wunsch, daß der Geist derSchiä- salsverbundenheit und Wehrhaftigkeit allen Volkskreisen Würde und Kraft nach innen und nach außen und damit unserem Vaterland eine Stellung geben möge, wie sie ihm gebührt." Der WW WIW beim IS. MWUhMMMg in Berlin. Der Landesverband Sachsen des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, traf in acht Sonderzügen am Sonntag früh zwischen V?3 nnd Vs6 Uhr in Berlin ein. Mit Ausnahme eines Transportes wurden alle Züge zum Ausladen nach dem Anhalter Bahnhof geleitet. Dort herrschte stunden lang ein gewaltiges Leben. Zug auf Zug lief ein und brachte immer neue Stahlhelmkameraden aus Sachsen und dem übrigen Mitteldeutschland ans Ziel. Nach der An kunft marschierten die vier Gaue des Landesverbandes Sachsen zu ihren Standquartieren, für die verschiedene Lokale in der Nähe des Tempelhofer Feldes bestimmt waren. Dort gab es nach der langen Fahrt eine kurze willkommene Ruhepause, während der sich alles mit Kaffee und einem kräftigen Frühstück stärkte. Um V-7 Uhr trat der Landesverband in einer Stärke von 830V Mann in der Lichterfeldcr Straße an und marschierte, begleitet von acht Musikkapellen, in knapp dreiviertelstündigem Marsch über den Belle-Alliance- Platz und die Flnghafcnstraße auf das historische Feld. Wegen der frühen Morgenstunden durfte allerdings das Spiel nicht gerührt werden. Im Gegensatz zu früher hatte der Stahlhelmverband Sachsen nur einen verhältnismäßig kurzen Marschweg zurückzulegen. Für die Schwerkriegs beschädigten war besonders gesorgt worden; in Kraftwagen wurden sie insbesondere vom Bahnhof aus gleich nach den bestimmten Sammelplätzen gebracht. Bei dein großen Anfmarsch zum Reichsfrontsoldaten-Appell stand der Lan desverband Sachsen auf dem linken Flügel des dritten Treffens. Für den Vorbeimarsch war der Landesverband >n fünf Marschgruppen gegliedert, von denen der Gau Ost sachsen als der bei weitestem stärkste zwei M arschgruppen i n A n s p r u ch na h m, während die übrigen sächsischen Gaue je eine Marschgruppe zähstem Bei der unerwartet großen Teilnehmerzahl dauerte es sehr lange, ehe die Sachsen zum Vorbeimarsch kamen Die Abendstunden rückten heran, ehe die sächsischen Kame raden vor ihren Bundesführern vorbeimarschieren konnte». Wie bei den früheren großen Aufmärschen, wurde auch diesmal den Sachsen ob ihrer ausgezeichneten Hal tung starker Beifall zuteil. Nach dem Vorbeimarsch des Landesverbandes, der etiv» eine halbe Stunde in Anspruch nahm, marschierten d» sächsischen Gaue wieder nach dem Anhalter Bahnhof zurück von wo sie zwischen 20 und 0.30 Uhr zur Rückfahrt ver laden wurden. Von Stolz erfüllt, zu ihrem Teil zu dem glänzenden Verlauf des 13. Reichsfrvntsoldatentages dec getragen zu haben, kehrten sie noch in der Nacht nam Sachsen zurück. Die ttcrckreil cler Donna Oretts MSL IM"' W -ss - M/MÄR , komao von v. Larsodokov 11j (Nachdruck verboten.) Franceschetto stürzt nacheinander ein paar Gläser Wein hinunter. „Ich habe nichts vom Leben begehrt bis jetzt, und es ist wahrhaftig wenig, wenn man für seinen inneren Menschen nicht mehr haben will als ein Bild, es anzuschauen und davor zu Um Mitternacht trennen sich die Freunde. In Sorgen gehl Honoree nach Hause. Wie ihm nur zu helfen ist? Tiefster Lebensüberdruß und jetzl plötzlich diese aufslam- mende Leidenschaft für ein Bild. Er konnte es sich nicht erklären. * * * Französische Riviera. Eine Villa am Meer. Der alte Fürst Puttbus mit umhüllten Knien auf einem Balkon. Was ist ihm Meer und aller Luxus des Lebens? Er kennt es. Er hat nur eine Freude: seine Kunstsammlung. Ein Diener bringt eine Karte. „Was willst du? Du weißt, ich empfange nicht/ „Seine Durchlaucht, der Herr Herzog bittet um eine Unterredung/ »Herzog? Welcher Herzog denn? Gib Herl" In verknorpelten Händen zittert die kleine Karte. „Heute? Nein! Warum hast du nicht gesagt, ich sei krank? Geh, sag, ich sei krank, ich lasse den Herzog bitten, am — wann kommt der Arzt mich besuchen? Morgen? Also sag, am Donnerstag. Verstanden?" Am Strand geht Honoree auf und ab. Er wartet auf Franceschetto „Da kommt er schon zurück. Ich hätte es ihm gleich sagen können." Franceschetto ist heran. „Run?" „Hat mich nicht empfangen! Er sei krank und ich möchte übermorgen . ." „Nun ja, wenn er krank ist, du weißt ja, er ist leidend, was ärgert dich das? Zwei Tage nur!" „Zwei Tage aus der Folter ist genug für meine Nerven! Wenn er nein sagt, dann . . " „Dann?" „Knall ich mich zusammen!" „Verzeih mir, Franceschetto, das scheint mir über trieben, geradezu verrückt wegen eines Bildes." .Es ist nicht das Bild als solches, da hättest du recht. wenn du sagst, ich sei verrückt Ich kann es dir nicht er klären, vielleicht ist das Bild nur die sichtbar gewordene Form des Ideals, das mir vorschwebt; und es hat eine Beziehung zu meinem Leben, ich fühle das. Ich muß es haben." * » * Zwei Tage später. Der alte Fürst hat sorgsam Toilette gemacht, es braucht ja niemand zu wissen, was für ein Krüppel er mit seinen gichtkranken Gliedern ist „Herzog! Verzeihen Sie, daß ich Sie neulich nicht empfangen konnte, eine kleine Unpäßlichkeit . . ." „Um so mehr freue ich mich, Sie so gut aussehend zu finden. Ich habe Ihnen auch zu danken für die große Liebenswürdigkeit, mit der Sie meinem Freunde, dem Duc de Mallee, und mir die seltene Auszeichnung zuteil werden ließen, Ihr Schloß und Ihre herrliche Sammlung bewundern zu dürfen." Franceschetto sagt das alles schnell und leicht, aber er ist weiß bis in die Lippen dabei vor innerer Erregung. „Es freut mich, wenn sie Ihnen gefallen hat, lieber Herzog. Es ist ein noch größerer Genuß, außerordentliche Kunstwerte zu besitzen, wenn mau sie von einzelnen Aus erlesenen bestaunen lassen darf. Die Sammlung h^l meinem einsamen Leben Inhalt und Freude verschafft-' Franceschetto atmet ties. Wie er den Mann da vor sich sitzen sieht, ha! er das Gefühl, daß man leichter einein Löwen eine Beute ans dem Rachen reißen kann, als diesem Sammler aus Leidenschaft ein Stück aus seiner» Werke. Trotzdem sagt er: „Ich muß Ihne» gestehen, Fürst, daß ich Ihnen nach- gefahren bin. Es hätte mir nicht genügen können, meine» Dank brieflich abzustatten. Und ich habe auch eine» Wunsch." Es ist eine Weile still im Zimmer, dann sagt der Fürst leise und langsam: „Wenn ich ihn erfüllen kann " Sie sind in diesem Augenblick bereits Gegner, zwei Menschen, wo der eine erobern will, was der andere ver teidigt; denn der alte Herr ahnt bereits, was für e>» Wunsch es sein mag. Franceschetto hebt den Kopf. Sein Profil ist sch»Z beleuchtet, seine Augen sind abgründig vor Leidenschast Hoffnuug und Furcht. „Mein Naturell, Fürst, erlaub' es mir nicht, lange Umschweife zu machen, nnd auf die GeM hin, daß Sie es unbescheiden und nnmöglich finde», fräs? ich Sie, würden Sie mir ein Bild aus Ihrer Sammlu»ö verkaufen?" Die gichtischen Hände zucken nervös aus der Lehne des Fauteuils, das Gesicht des alten Herrn wird steif: „Ma» sicht, lieber Herzog, daß Sie selbst in keiner Weise tP Leidenschaft des Sammelns haben. Sonst würden Sie i»ü eine solche Zumutung nicht stellen." Franceschetto beißt sich aus die Lippen. „Es handel! sich bei meinem Wunsche nicht um einen Altertumswert, es ist das Bild eines modernen Meisters, die Befrei»»» einer lombardischen Stadt. Ich bitte Sie, Fürst, verkaufe» Sie cs mir!" Jetzl vibrieren die schlanken Hände Franceschettos, so groß ist seine Erregung. Er Hal den Nachdruck aus da« Wort: „bitte" gelegt, aber in dem Antlitz des alten Herr» verändert sich keine Miene. „Warum gerade dieses Bild, Herzog?" „Es hat mich gepackt, ich bilde mir ein, daß ich es haben muß. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das erkläre» kann Ich bin plötzlich wie unter einer Hypnose, die vo» diesem Bild ausgeht nnd zu groß ist, als daß sie mit der Kraft des Willens zu besiegen wäre. Ich stehe seit dw Tagen unter der Gewalt eines solchen unbesiegbare» Wunsches." lFortsetzung folgt.)