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Cm! von Barnow eilte ungestüm zur Thür hinaus, doch wie gelähmt blieb er stehen, als mit einem Male Fräu lein Nora im Corridor erschien, strahlend schein im weihen, laugschlcppcudcn Morgcngcwandc und mit einem kleinen blauen Schlciscubäudchcn auf den vollständig srisirtcn Haaren. „Ah, Herr von Barnow", lächelte sic sehr herzlich und reichte ihm die schlanke Hand, welche er gänzlich zn küssen vcrgah, „schon so früh in Rosendorf? Ich wollte eben den Papa nnfsnchen, nm ihn zn einem Spazierritte aufzufordcrm" „Ihr Herr Papa ist in seinem Zimmer, mein gnädiges Fräulein", erwiderte der junge Mann hastig und nicht gerade allzu verbindlich, „Sie haben ganz recht, es muß hcntc im Walde ganz herrlich sein." „So begleiten Sie nnö doch", sagte sic ihm noch im mer lächelnd zurückhaltend, „Sic werden ja nichts besonderes Vorhaben, was Sic abhält, und nnS würde Ihre Gesellschaft viel Freude machen." „Doch — ich habe — noch einiges zn besorgen, denn — denn — ich gedenke mein Fest schon übermorgen zn ge ben —" „Ah," ricf die schone Dame, seinen anflcuchtcndcn Blick falsch deutend, „das ist ja charmant, hoffentlich laden Sic nnö doch auch ein." „Aber, Fräulcm Nora, ohne Sic wäre das Fest doch nicht möglich." Arme Nora, sie ward glühend roth und eilte hastig an Barnow vorüber, ohne mir ein Wort noch zn sagen. Bar. now aber athmcte erleichtert ans, nun hielt ihn nichts mehr zurück, dort im grünen Park seine süsse Waldsee, seine ge liebte Ruth aufznsnchcn und sie an sein Herz zn nehmen. O, wie hatten ihn die treuherzigen Ange» mit dem tiefen Blick, das silberne Sachen nnd das ganze stille Walten Nnth'S vom ersten Angcnblickc an gefesselt; wie schön nnd lieblich sollte es im stillen Tzendrin werden, wenn erst eine jnngc Fran dort schaltete nnd waltete! Nein, niemals war ihm der Gedanke im Ernst ge kommen, die schöne stolze Nora zn erringen, sie bedurfte eines anderen Reliefs, als das stille Landgut, verlangte ein rauschendes Wclllcbcn, was Curt von Barnow niemals an- gelockt hätte. Dort in der Iaöminlanbc schimmerte ein Helles Ge wand, dort saß Ruth, die kleinen, eiskalten Hände vor das heiße Gesicht gepreßt. Schwer athmcnd nnd nach Fassung ringend; sic sah nichts von dem goldigen Sonnenschein, merkte nichts von dem berauschenden Dufte, der sie nm- wogte, nnd vernahm nicht das halblaute Locken der Nach, tigall. Nur die sonore, tiefe Männerstimme tönte in ihr Ohr: „Ruth, meine liebe Ruth!" lind in der Thal, so klang sic jetzt wirklich zn ihr hin, so herzlich und innig wie nie zuvor: „Meine liebe Ruth! Soll ich denn ganz vergeblich bitten?" Jetzt sanken ihre Hände herab, ihr lilienblasses Ge sicht schantc beinah angstvoll zn Barnow ans und sie mur melte scheu: „Herr — non Barnow — was wünschen Sic von mir?" „O, Ruth! sagt Ihnen das nicht Ihr Herz? Sie ha be» gehört, weshalb ich zn Ihrem Papa kam!" „Nein nein," rief sie nnrnhig, „ich lief hinaus — ich wollte eö nicht hören!" „Aber warum, Ruth, könne» Sie mich denn wirklich zlirückwcise», mit meiner trcncn, innigen Liebe?" „Ich," stammelte sie, nun plötzlich in dunkle Gluth ge taucht, „aber Nora sagte ja immer — daß sie — Ihre Frau werden würde!" „Sollte Nora daö wirklich gedacht haben. Ich für mein Theil wußte schon längst, daß ich mir ein einziges, geliebtes Wesen zn meiner Frau machen wollte — nnd in dem Augenblicke stehe ich vor demselben, um zu fragen: Von 8ebnn<l!M > Von viwsäen ! navb vroscton i naob 8vlmnäan ; krali 2 8III) krab ll — ») Ilt) Oourior/.ng mit. 1.—8. 61. *) >Vnb. in Krippen. K.-dl. I-'alirprois: 30 ?k. ä Corson. vom krall 45 10 10 13 45 8 W 12 3 4 7 8 80 45 45 dl «.riet : 5 Oür 40 dlin. 55 io 30 VVIN vabnliok: krall 8 6br — dlin. Von 8olu>mlim naob llmlenkneb-'rotsebeii R-sissAczIsSSLlislbsL. Ilt. ->». und mich so lieb haben wie ich Dich?" Feierlich still war'ö riugSnmhcr; in Gottes schöner - 6 io - 7 30 III) Vm. 0 16») - 11 14 Nm. 12 44 - 4 I - 5 26 - 6 II III) - 7 46 - 0 14») Vm. 9 15 - I I 26 III) Nm. 12 45 - 2 10 - 4 25 - 7 30») - 9 3 III) - 1120 - 125III) entschuldigte sich Ruth ganz dcmüthig. „Ja, ja, wir waren ein sehr vernünftiges Liebespaar", lachte Barnow seine Brant an sich ziehend, „nnd wollen auch sehr vernünftige Eheleute werden. Und, liebe Schwester Nora, wir laden Sie auf übermorgen zum VcUobuugSseste in Tzcndriu herzlichst ein!" nie in ihre Herzcnscmpfindungeu eingcwciht!" „Ach, Nora, ich habe cö nie — zn hoffen gewagt - 9 - - io - n.-dl. 2 - - 3 - - 5 - - 7 - - 9 - .Ruth, willst Dn sür'ö ganze, lauge Leben die meine sein raschuug! Ich gratttlire bestens, auch für mich ist es eine — große Ucbcrrnschuug, denn meine Schwester -7- hat mich Meininger 7 Fl.-Loose. 17 2. Januar statt. Gegen den Coursverlust Stuck bei der Auswosung Übernimmt d. freier Natur schlossen diese beiden jungen Herzen den Bund für'S Leben, die Liebe allein hatte sic znsnmmcngcführt nnd sic dankte» dem Allmächtige» voll tiefer Demuth dafür. ei. Endlich riß Ruth sich nnö AnrnvwS Armen und stam melte in glückseliger Verwirrung: „So haben — Sic — den Papa — nicht nm Noraö Hand gcbctcn?" „Sic? Wen mcint mein geliebtes Bräutchcu wohl mit dem fremden Worte?" neckte der junge Mann übcr- müthig, „soll ich denn gar keinen Borzug haben, gegen jeden anderen Fremden?" „Ich kann — noch nicht Dn sagen, — Herr von Barnow!" „Nein, das ist mir denn doch zu arg!" ricf er iu ko mischem Zorn, „Ruth, willst Du mir nicht ein einziges klei nes WUrtlcm sagen, welche« ich mir so unbeschreiblich rei zend von Deinen Lippen denke!" „Herr — von —" „Fräulein von Stein! Ich erhielt einstmals in der Tanfc den nicht allznschwcr anözusprcchendcu Namcn Cnrl!" „Cnrt —", hauchte sie leise und verbarg das Köpf- chcu au seiner Schulter. Nnu »och das eine Wort, mein Lieb, bau» wollen wir zum Papa gehen. Jst'S denn wirklich so schwer? Ich habe Dich in Gedanken schon längst meine süße kleine Nnth genannt!" Da schlang sic die Arme nm seinen Hals und legte die Lippen an sein Ohr: „Wirst Dn mich immer, immer lieb behalten, Curt?" „Ja, das werde ich", ricf er voll imcndlichcr Liebe und preßte die schlanke Gestalt an sich, „Du sollst mein herziges Aschenbrödel sein, so lange auch nur ein Atbem iu meiner Brust lebt! Und mm komm zum Papa! Wir wollen ihm das neueste Brautpaar vorstcllcu und zugleich die Einladung znm großen Bcrlobnngöfcslc auf Tzcndriu bringcu, welches übermorgen staltfindcn soll!" Da kommen abermals Schritte über den Kieö, ein weißes Gewand schimmerte durch die Büsche nnd gleich da rauf staub Nora vor Baruow und ihrer Schwester, welche iu traulicher Haltung sich gegenüber lehnten. „Ah, hier bist Dn, liebe Ruth!" sagte Nora etwas scharf, ich sachte Dich im ganzen Hanse nnd wußte nicht, daß Du unseren Gast hier fcsthicltcst." ,.O doch nicht, liebe Nora", erwiderte Ruth freundlich, „Papa wußte, daß ich hier sei." Eö lag etwas iu Miene und Haltung der Beiden, waö Nora stntzig machte, allein sie bemerkte noch immer nichts nnd fnhr fort: „Kommen Sic nicht mit uns auf die Terrasse, Herr von Barnow? Wir wollten eben früh stücken". „Und wir wollten eben zn Papa gehen", lächelte jetzt der Angcrcdctc, Ruths Hand innig in die seine schließend, „um ihm mitjuthcilcu, daß wir miS entschlossen haben, Leid und Frcnd iu diesem Lcbcu künftig gemeinsam zu tragen — als wohllöblichcS Ehepaar nämlich!" Fränlcin Nora war ganz vortrefflich erzogen, hatte mich sehr viel Selbstbeherrschung, aber sie wäre doch beinah mngcsnuke», als sie die Verwirklichung ihrer dunkelsten, imbchaglichsten Ahnungen vor sich sah; ihr rosiges Gesicht wurde lodtcnblaß uud ihre seinen Finger griffen krampf haft in die Cachcmirschlcppe ihres Gewandes, während sie furchtbar danach rang, ihre gewohnte kühle Haltung wieder zu gewinnen. Endlich war eö ihr gelungen nnd sic sagte mit vibri- rcndcr, noch völlig klangloser Stimme: „Ah, welche Ucbcr- krüb 7 27 ?) k. Holland. - 7 59 n. vollend.,'1'. u5V. Vm.IO46 äogxl. - 12 14Ill,d. I!äd. u. IV. Km. 156 d. vollend.,'k. u.^V - 5 51 d. vollend. - 9 3») d. Vollend, u. D. - 9 54IIl)d. Dotsed.n.^V. - 2 I6Ill)d.väd„'l'.u.>V. Die nächste Ziehung findet nni wlnst von ca. 13 Mark pro „ ras Bankhaus Earl Neu burger, Berlin» Franzos. Straße 13, die Versicherung für eine Prämie von 6V 'Vf. Pro Stuck. Patent Liste sächsischer Erfinder. Mitgelheilt durch daS Patent-Bureau von Otta HVvIE in Dresden, Schlosistr. 19. Aiigcmcldct von» vr. Heinrich Hirzel in Leipzig-Plagtvitz: Negcneraliv-GaSlampc. — Hugo Brehmer in Plagwitz: Neuerung au Lederschärstnaschinen; Zusatz znm Patent Nr. 39961. — Wilhelm Bräckncr in Dresden und Otto Blittncr in Bukarest: Neuerung an Rechenmaschinen. — Robert Liebscher und Hermann Kunath in DreS- den: Neuerung an nachstellbaren Kugellagern für Wagenachscu. — A. Kuhnert in Löbtau: Negulirvorrichlung für Turbinen. Erthcilt au r Sander ck Graff in Chemnitz: Häkclmafchine für ZiersadcwPosamcntc. — F. W. Schilbach In Leipzig: Maschine zum Zerschneide» von Wurzeln, Hölzern ». s. w. in würfelförmige Stücke. — H. Voigt in Löbau: Einrichtung an Walzenstühlen, um die Kühl- ungs-Saugluft zum Putzen und Reinigen des Mahlgutes vor dessen weiterer Vermahlung zu verwenden. — Derselbe: Einrichtung an Mahlgängen, nm die KühlungSluft zum Putzen und Reinigen des Mahlgutes vor dessen Vermahlung zu verwenden. — G. A. Schütz in Wurzen: Spiralscheiben-Verschlus, sür Fillerpressen. — F. E. Müller in Leipzig: RcinigungSvorrichlnng an Bierdruckavparalen. — B. Harz in Döbeln, FlaschcnreinigungSmaschine. — O. Blessing in Reudnitz: Signalglocke. — H. Lenk in Lengenfeld: Spinnmaschine mit von der Sluswindung unabhängiger Drahtgebung. Von 8ebanllan naed lürutren Von Ilnnkren f Von8oknilr naed 8olianilan 8elmnllan /Inlciinkt. trüd 6 22 lrüd 5 10 trüb 5 27 6 4 8 40 - 7 36 - 7 40 V. Konst. Vorm. II 27 Vm. 10 45 Vm. 10 5 8 25 Kaodm. 3 82 Um. 2 4 Km. 2 26 10 42 5 52 - 4 50 - 4 44 3 9 9 58 - 8 20 - 8 6 5 18 b. Honst. d.Ke ast. 8 53 Hugo Graefe hält sei» altes reichhaltiges Lager vo» kum, :Uae lllltl k0M6, sowie Mine M. MNien bestens empfohlen. !lml Kim. Dampf- n. li-.-küm. MM- Lamperts Gicht-Mflaster, Heil Pflaster, Wan-Pflaster, Zug Pflaster, MlußPflafter, Magen-Pflaster, Hühneraugen Pflaster, Krostballen-Mflaster. 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