Silber aus dm Leben des chillkMen Volkes. 1. Krste Kinörücke. dHvhl selten ist unter denen, die dein Orient entgegen- eiten, die Erwartung größer, als wenn über den blauen Wassern des Mittelländischen Meeres der Leuchtturm von Port Said auftaucht. Dort sängt eigentlich das Morgen land an, dort ist die Eingangspforte in den Suezkanal, diese mächtige Wasserader, die um viele tausende von Meilen zwei ganz verschiedene Welten einander näher gebracht hat. Wer da vom Deck seines Dampfers alle die Schiffs- kvlvsse mustert, die mit Waren reich beladen langsam ein- und ausfahren, nnd wer dann wieder einen Blick wirft auf die aus ganz Nordasrika zusammengelaufene, lärmende Menge am Ufer und auf die Araber und Fellachen, die als Kohlen träger und Auslader die niederen Arbeiten verrichten, dem tritt der Abstand zwischen Abendland und Morgenland sofort in die Augen, und es wird ihm klar, daß nur europäische Thatkraft, europäischer Erfindungs- und Unternehmungsgeist so Großes haben zustande bringen können. Und so er wacht denn im Europäer unwillkürlich ein gewisses Uebcr- legenheitsgefühl dem Morgenländer gegenüber, und je weiter er gegen Osten kommt, desto mehr Nahrung scheint sich diesem stolzen Selbstbewußtsein zu biete». Er wird darin bestärkt, wenn er seinen Fuß auf den Boden Indiens setzt; denn hier tritt der Europäer auf mit der Ueberlegenheit des Herr schers über den Beherrschten. Wohl hofft der Mvhamme- / dauer auf eine» Tag, da das fremde Jock, abgeschüttelt werden / könne, und auch der jungindische, vom Geist der Neuzeit er- / füllte Brahmane hat eineu unklaren Drang nach Selbständig keit; aber bei der Zersplitterung in so viele Stämme nnd