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GSrlner, Aue, Sachfen. r«ml»r«»,r! «« »1 «nd »«, «knitz «ml «u«) «19, Sqn««»«r, 10, 0ch»ar,«n»«r, «1» vr-dl-ns-rlft- »«Mknmd «s«sa»s«» . > *»»tti«».«,»,yme ftlr »l« -m ««»mlllW »rs-«i,«d, Nmmmr dl» «rmlft,^ 9 Uhr In du S,u,iaqch«Ift^ ftrllm. Mn« SrwLhr ftlr dl« «lufnahm, d«r v»,«l,«a am mra«ltzrl«d«il«n Lim« los!« an d«ftlnwil«r Sl,ll« wird nichl ,«g«dm, auch »Ich! ftlr dU Rlchftal»!! dir durch g«rnlpr«<t«r auk«,«Ixnm Unz«l«». — WrNetgat« an. mrlan-l «In,Wandler Schrlftftüt« llbknilmml dl« Schrlfl- I«»ung drin« ««ranlwarlung. — Unl«rbr»chn»a«n d«> V». lchiftadrlrl«»«, d«grLnd«n drinsUnIprick». B«l Zahlung«. a«r«g und Nandu» a<ll«n Sladall« all nicht oeruabail. Handl,«s<d1ft»k«ll«u lu r «u«, Atznltz, Schnarr, und Schwarj«ndera. Nr. 63. Amtliche Anzeigen. - Montag, den 16. März 1931, vorn:. 11 Uhr soll in Grün- städtel 1 Piauosorte öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. 2 4368/30 Gammelort der Bieter: Gasth. zur grünen Wiese. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Montag, den 16. März 1931, mittag 12 Uhr soll in Antoasthal 1 Ladenregal mit 24 Kästen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. 2 5495/30 Sammelort der Dieter: Gasthof zum Forsthaus. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Emmlerweg. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg hat mit Zu stimmung des Bezirksausschusses den Emmlerweg (frühere Derkehrsstraße zwischen Schwarzenberg und Scheibenberg) in der Flur Schwarzenberg-Wildenau als Fahrweg eingezogen. Der Emmlerweg hat damit nur noch die Eigenschaft als öffentlicher Fußweg. Schwarzenberg, 12. März 1931. Der Rat der Stadt. Sonnlag, den lS. März lS3l. 84. Jahrg. MeMeMWe SAeedMMWe! li. Um. Schneeberg, Gymnasialstraße 11. Die feierliche Entlassung der Berufsschüler und -schülerin nen findet Dienstag, den 17. März 1931, vormittags 10 Uhr in der Aula der Verbakdsberufsschule statt. Behörden, Lehrherren, Arbeitgeber, Eltern, Freunde und Gönner der Schule sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Schneeberg, den 5. März 1931. Die Schullettnng. ; . .... . .. Oberlehrer Br eibener vH« SMWe SMMWe W WU> M Meederg. Zur Berabschledungsseier des in den Ruhestand gehenden Direktors und zur feierlichen Entlassung der abgehenden Schüler «nd Schülerinnen, die Mittwoch, den 18. Mürz, vorm. pünktlich 10 Uhr im Saale des Handelsschulgebäudes stattfindet, werden die Behörden, die Herren Prinzipale der Lehrlinge, die Angehö- rigen der Schüler und Schülerinnen und Freunde der Schule hierdurch ergebenst eingeladen. Direktion »nd Lehrerschaft der StSdt. Handelsschule. geNE« Smerde- M MtelMle, AM Die Zeichenaüsstellung der Gewerbeschule findet am Sonntag, den 15. März 1930, im Zeichensaal der neuen Schule von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags statt. Die Entlassungsfeier der abgehenden Gewerbe- und Han delsschüler ist am Sonnabend, den 21. März,-in der Turnhalle. Zu beiden Veranstaltungen wird herzlichst eingeladen. Anmeldungen zur Handels- und Gewerbeschule für Ostern werden noch entgegengenommen (Zimmer Nr. 16 täglich). Lößnitz, den 10. März 1931. Die Schulleitung. Die Bauarbeiten für die Verlegung der Bernsbacher Straße in Beierfeld (rd. 420 m) sollen als Notstandsba« öffent lich vergeben werden. Rd. 1600 ebm Maffenaushub, rund 2700 gm Versteinnng. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Zurückwei. sung aller Angebote bleibt vorbehalten. Das Leistungsverzeichnis ist, soweit der Vorrat reicht, gegen postgeldfreie Einsendung von 1,— RM. (nicht in Brief marken) beim staatl. Straßen- und Wasser-Bauamte Schwar zenberg, Schlotzstraße 17, erhältlich. Zeichnungen und Aus- MhvungsSedmgUNM^nnen-^sÄ^^ng^aWN««^ — Angebote sind, mit der Aufschrift „Verlegung der Berns« bacher Straße , in Beierfeld" versiegelt und postgeldfvei bis Sonnabend, den 28. März 1931, vormittag» 11 Uhr, dem Zeit, punkte der Angebotseröffnung, an das obengenannte Dauamt einzureichen. Zuschlagsfrist 16 Tage. Dis zum 15. April 1931 nicht beantwortete Angebote gelten als abgelehnt. Die Gemeinde Beierfeld. Der diesjährige Kram- uy- Diehmarkl (Zucht- uud Schlachtvieh) in Raschau findet Mittwoch, den 18. März 1981, statt. »Isekruf. /im 11. klär? 1831 vsrsokisd pIStzlicd und unsr- I waltet der ttsndlungsASkilke, Liadtvsrordnsts W Nsrr satter Wsiailog kisrsslbst. Der Verstorbene ist vor rsicklick einem Zakrs durck das Vertrauen seiner blitbUrger ru ciem Lkren- smts eines Ltsdtvm ordneten ksrulen worden. In dieser verkSItnIsmLöig Kursen 2sit Kaden W wir den Verstorbenen als einen pklicktdswukten, auke^ten, von koken Idealen erlichten blsnscksn . / kennen und sek ritzen gelernt. Sera und lreudig Kat W er sick mit seinen reichen Kenntnissen in den Dienst der Hllgemsinkeit bestellt und an den ^ukgadsn seiner Heimatstadt mitgearbsitet. ZVir werden seiner allezeit in Dankbarkeit und Verekrung gedenken. Sekwsrusnvsrg, 12 dlära 1931. Der ssst iier 8ts6t. Ms Slsötvsro^nslon. D vr. Ristzsck, Lilrgermeistsr. kauokkuk, Vorstsker. Streiflichter. im Schwinden. Die Kluft in -er SPD. Demokratische Parlamentarische Kämpen aus -er Kaiserzeit. Das »Schweineglück" Selbsterkenntnis. Es wird dem Reichskanzler nachgesagt — ob mit Recht oder Unrecht, soll dahingestellt bleiben —, daß er es darauf angelegt gehabt habe, die Rechte zu zerstören. Der Wahlsieg der NSDAP, und die Konsolidierung der DNVP. haben die sen Plan mißlingen lassen. Der leidtragende Teil sind die Mittelparteien geworden, auf deren Stärkung Dr. Brüning hinwirken wollte. Neuerdings wird dem Kanzler in der oppo- sitionellen sozialistischen Presse der Vorwurf gemacht, er wie derhole den Versuch der. Partei Zerschlagung an der Sozialdemokratie. Seine abgefeimte Taktik gehe darauf hinaus, die SPD. zu kompromittieren und sie bei den Wählern unmöglich zu machen. Mag nun dieser Vorwurf be rechtigt sein oder nicht, die sozialistische Partei ist jedenfalls durch die politischen Ereignisse der letzten Wochen in eine fatale Zwangslage gebracht worden, wobei besonders tragisch ist, daß sie mit jedem Befreiungsversuche sich immer mehr in ihre Fesseln verstrickt. Auch die verläßlichsten Genossen beginnen an dem gewohnten „Schweineglück" der Partei zu zweifeln, das eben erst wieder bei dem Gefrierfleischvorstoß so betrüblich versagte. Alte Gegensätze klaffen wieder auf. Wenn man auch von dem Patriotismus in den Reden eines Stücklen und Schöpf lin zum Wehretat ein gut Teil auf das Konto der augenblick lichen peinlichen Lage der Partei setzen muß, so bleibt doch zwischen diesen Vertretern der revisionistischen Richtung und der Parteiopposition eine unüberbrückbare Kluft. „Die Sozialdemokratie hat keine Pflichten gegen Land und Nation", heißt es in dem berüchtigten Landesverratsheft des „Klassenkampfes", dessen Mitverfasser, der Genosse Eckstein, eben zum Vorsitzenden der wichtigen Breslauer Parteiorgani- fation gewählt worden ist. Dieser Herr hat auf dem Magde burger Parteitag (und zwar unter dem Beifall eines großen Teils der Versammlung) erklärt: Sollten wir dieses Vaterland in einem Verteidigungskrieg schützen, das gar nicht unser Vaterland ist? Wir haben kein Vaterland und daher auch keine Pflicht, es zu verteidigen. Der Feind steht im eigenen Land. Wir wollen ihn im eigenen Land schlageni Das sei unser Wehrprogramm! Auch wenn sich Leute wie der Reichstagspräsident Löbe, der einmal den Mantel auf der rechten und. dann wieder auf der linken Schulter trägt, noch so große Mühe geben, es wird ihnen auf die Dauer nicht gelingen, die auseinanberklaffenden Richtungen in der Partei zusammenzuschweißen. Mil Herr Brüning nun wirklich den Zerfall der SPD. herbeiführen und den rechten Flügel zu einer dauerhaften Koalition mit der bürgerlichen Mitte bringen, — diese Rechnung wird doch nicht aufgehen. Die Massen werden den Führern aus den Händen gleiten, es würde schließlich ein Gebilde übrig bleiben, wie es die sächsischen Altsozialisten sind: Offiziere ohne Soldaten. Bedauerlich ist, daß die rechtsstehenden Elemente im Lager der Regierung diese Entwickelung nicht voraussehen, und viel kostbare Zeit auf Experimente mit einer zerfallenden Bewe gung verwenden, die aller Voraussicht nach mißglücken werden. G Wie gespannt das Verhältnis zwischen dem linken und rechten Flügel der SPD. ist, geht daraus hervor, daß die Opposition, die bisher trotz allem auf Disziplin gehalten hat, sich jetzt nicht scheut, die anerkanntesten Oberbonzen scharfer Kritik zu unterziehen. Der preußische Minister- Präsident wird ernstlich gerüffelt, weil er vor einiger Zeit die Gotteslästerungen eines Parteigenossen sanft gemißbilligt hatte, und der Genosse Severing kriegt ein ganz gehöriges auf den Hut, weil er sich gegen die Beschimpfung von kirch lichen Einrichtungen durch Lie Freidenker wandte und sogar mit der Verschärfung der bestehenden Gesetze drohte. Ob diese auffällige Stellungnahme Severings mit seiner Ver ärgerung über die eben erfolgte Gründung eines sozialistisch- kommunistischen Einheitsverbandes proletarischer Freidenker Berlins zusammenhängt, ist nicht bekannt. Jedenfalls Han- delt es sich um eine Verbeugung vor dem Zentrum und im Grunde um einen Erfolg der politischen Haltung der Rechts opposition, deren erzieherischer Wert immer mehr hervortritt. * Das Unbehagen über den bisherigen Verlauf der Dinge macht sich besonders auch in der demokratischen Presse Luft. So heißt es in Lem Leipziger. Ullsteinblatt: Die Linksparteien (einschl. die Staatspartei E. V.) lehnen heute innerlich den Bau von Panzerschiffen genau so ab wie im Vorjahre. Trotzdem bewilligen sie die Raten. Aus Schwäche! Sie haben Monat um Monat an Macht verloren. Ihnen kommt es gegenwärtig oft nur auf den Schein an. Sie stimmen zu, weil sie Lie Fiktion des Mitregierens und Mitbestimmens in der Oesfentlichkeit erhalten sehen möchten. Ein müßiges Unter- fangen, denn im Lande draußen ist man sich über die Lage völlig im klgren. Die liberalen Kreise, die ehemals selbst leiden schaftlich gegen di« Schiffsbaüten wetterten, bewilligen heut« und tun so, als ob di«. Sozialdemokratie allein umsiel. Auch über Li«s Vorgehen ist sich die Wählerschaft im klaren. In der Parteipolitik wird in Zeiten der Not erst die Erinnerung preis gegeben und der Stellung geopfert. - Diese Selbsterkenntnis ist bemerkenswert. Eine solche klare und oppositionelle Sprache gegen die eigene Partei ist man von dieser Seite noch nicht gewohnt gewesen. Sie artet zu einer direkten Meuterei aus, wenn es in einem anderen Artikel desselben Blattes heißt: Herr Külz, dem es im Lauf« der Zeit gelungen war, seine subalternen Kaiser-Geburtstagsreden vergessen zu machen, fällt jetzt wieder bei der Beratung des Marineetats in den alten Schmus und steht stramm vor der Uniform. „Unser gegen wärtiger Flottenbau ist das Mindestmaß.' Woher hat denn Herr Külz die Kenntnisse, was Höchst- und Mindestmaß ist? Er ist bekannt dafür, alle Ding« einfach zu sehen, aber so einfach, wie er jetzt die ganzen MvrineforderungeN hinstellt, sind sie nun doch nicht! Der Staatsparteiler Külz wird am 1. April aus Lem Reichstag ausscheiden, und sein Amt als Dresdner Ober bürgermeister antreten, in welches ihn die Linke gewählt hat. Er war auch einmal demokratischer, Neichsinnenminister. Und nun kriegt er von Ullsteins diesen Fußtritt mit der Beschei. nigung, daß er „einfachen Gemüts" sei, was in diesem Zu- sammenhang eine gar unverschämte Charakteristik ist. Die Verärgerung bei den waschechten Rosaroten muß schon sehr groß sein, wenn sie selbst vor hohen und braven Partei gängern nicht Haltmacht. Wer noch die Zeiten erlebt hat, in welchen Ler alte Eugen Richter, dessen Todestag sich in dieser Woche zum 25. Male jährte, die Führung der liberalen Partei hatte, kann beurteilen, wie sehr Leren Nachfolgerin, die Staatspartei, auf den Hund gekommen ist. Der alte Kämpe ließ sich nicht auf politische Praktiken ein, die dem Ansehen seiner Partei und dem liberalen Gedanken schaden konnten. Es fiel ihm auch nicht ein, mit der Sozialdemokratie dunkle Geschäfte zu machen, wodurch er sich den Haß Lieser Partei zuzog. Als Richter auf dem Sterbebette lag, schrieb der „Vorwärts", er sei ein Lump noch im Sterben gewesen. * Wie Lugen Richter, so führte auch ein anderer großer Parlamentarier der Kaiserzeit, der vor gerade 40 Jahren verstorbene Zentrumsführer. Windthorst eine scharfe Klinge gegen die Sozialdemokratie. Von ihm stammt das Wort: „Ich will Lie Sozialdemokratie bekämpfen auf Leben und Tod, mit jedem gesetzlichen Mittel, ja die Sozialdemo kratie ist die wahre Pest!" Heute, in Les Vaterlandes schwerster Notzeit, geht das Zentrum mit derselben Partei, die sich gegen früher noch sehr zu ihrem Nachteil verändert hat, durch Dick und Dünn. Es hat sich somit das prophetisch« Wort Bismarcks erfüllt: „Sie vom Zentrum würden auch mit der Sozialdemokratie paktieren, um den deutschen Kadaver» zu verzehren!"