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WOWUAWM Lagebla« . «d Sch»«t«nb«» de, eiadlrüt, t» Grünhai«. Waitz, ««ftMl »ad Schatederg, der -i»aiqL»t« i, «a, «d Gchwarr«»«» Gs >«tzM EUtzertzeM V«tz^talitzb1r SatzaaalMachaagea d« DladdEt M Ra, wck SchWsezWdwH «ad d« «»t^erich^» 3»han>g«rg«astadi. Verlag L. «. SSrtner, Au», Sachse«. »m»«««« »W « »4 u»»i» »«) 4« »»««,««,« ««««v»»«, «i» o»«v«»s40fti ».«ft«« «««>»»» Nr. 303. Donnerstag, den 31. Dezember 1931. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. DK Ortslöhn« (8 149 RVO.) und die Ortspreise (8 190 RBO.) für den Bezirk de» Verstcherungsamt» der Stadt Aue sind mit Wirkung vom 1. Januar 1932 an neu festgesetzt morden. Alle« Näher« kann im Verstcherungsamt — Stadt haus, Zimmer 10 — erfragt werden. Aue, LV. Dezember 1931. Der Rat der Stadt, «erfichermr-samt. DI« MStterlkratungsstund« der städtischen SSuglingsfür- sorg« im Stadtteile Alberoda fällt am 1. Januar 1932 aus. Sie wird dafür am 8. Januar 1932 wie gewöhnlich abgehalten. Di« nächste Deratungsstunde im Stadtteile Auerhammer findet am 1b. Januar 1932 und diejenige auf dem Eichert am L0. Januar 1932 statt. Aue, 2S. Dez. 1931. Der Rat der Stadt, Jugendamt. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Er-aebirgischen Dolksfreunds" in Au«. Schneeberg. Lößnitz und Schwarzenberg einaeseken werden Ruschelverbot in Schwarzenberg betr. schaftsbesttzer» Beyreuther bis zum Hechelbächel, 4. auf der Erlaer Str. vom Markt b. zum Eisenbahnhaltepunkt, der Dorstadtstratz«, au au au au au Schwarzenberg, am 22. Dezember 1981. Der Rat der Stadt — Polizeiamt. S. 6. 7. 8. 9. straßen und sonstige öffentliche Wege kreuzen. Wir bringen diese Bekanntmachungen hiermit in Erinne rung und weisen darauf hin, daß unsere Polizeiorgane ange wiesen sind, die Beachtung des Verbotes streng zu überwachen. In Uebertretungsfällen erfolgt außer der^Destrafung Weg. nahm« des Schlittens. d«r Bergstraß«, der August-Reinwart^tratz«, der Hermann^chmidt-Straß«, allen Fußwegen und allen Strecken, di« die Staats, en und sonstige öffentliche Wege kreuzen. m diese Bekanntmachungen hiermit in Erinn«. Die Ausübung des Rodelsport» ist auf Grund der Be kanntmachungen vom 26. Nov. 1909 und 4. Jan. .1924 auf folgenden Straßen verboten: 1. auf der Bahnhofstraße vom Markt bis zur Post, ' 2. auf der Eibenstocker Straße, 8. auf der Schneeberger Straße von der Scheune des Mrt- Nutzholz-, Brennholz- v. Aeisigversleigerung aus Raschauer Slaakssorslrevier. Freilag, den 8. Januar 1932 ab nach«. 3 Uhr solle« i« Saslhof zum „Srzgebirg'schen Sos" in vberrlttersgrü» 54 nn fi. Brumschelt«, 2 rm Brennknüppel. l2 nu Zacken, 1 nn Breimast«, 33 rm Stöcke, 102 rm Brenn- und Streur«istg sowie 141 tt. SWtz« 15-lS cm mit 10 km, 198 St». 20-24 cm mit 30 km, 510 Stck. 25-29 cm mit 140 km, 392 Stck. 30-pp om mit 142 km, 3.5 bi» 4,5 m lg. und 9 nn st. Nuhlmüppel: aufbereitet in den Kahl schlagen Abt. 59, 00 und einzeln in Abt. 58—68 und Dienstag, b«n 12. Januar 1932 ab nach«. 3 Ahr soll«« im Vasthof zum „Ander" tu Raschau 527 N. Slötz« 15-19 cm mit 58 km, 609 Sick. 20-24 cm mit 121 km, 685 Stck. 25-29 cm mit 185 km, 441 Stck. 30-pp cm mit 159 km, 3.5 bis 4.5 m lg. sowie 24 rm fi. Nuhlmüppel, 102 rm Brennscheite, 138 rm Brennknüppel, 21 rm Zacken, 207 rm Brenn- Sst», 338 rm Brenn- und Streureisig, ausbereitet im Kahlschlag Abt. 3l, Dfg. 9, 2I und einzeln in Abt. 14—24, unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Da» unterzeichnet« Forstamt «rteilt über obige Kölzer naher« Auskunft. Forstaml Raschau. Forstbass« Schwarzenberg. Die „Eiserne Fron!" will den Bürgerkrieg. Offene Putschvorbereitungen -er SPD. Es geht schon lange das Gerücht, daß die sozialistische Partei die im Mai fälligen Preußenwahlen zu einer Macht probe benützen wolle. Sie werd« sich, so heißt «s, mit einem Wahlsiege der Rechten picht abfinden, und di« parlamen tarischen Folgen aus ihrer Niederlage nicht ziehen. Vielmehr werde sie den politischen Kampf mit allen Mitteln führen, mit parlamentarischen und außerparlamentarischen, mit legalen und illegalen! Neuerdings geben sich die führenden Herren Genoffen keine Mühe mehr, dieses bisher streng gehütet« Ge- heimnis, auf dessen Gegenstand die schlichte Bezeichnung Putsch ohn« weiteres zutrifft, zu wahren. Die für ihre Zwecke günstige Entwickelung der inneren Politik, deren Höhepunkte die mit der Kampfansage gegen Hitler verbundene Wiederannäherung des Kanzlers an die sozialistische Partei und das allgemeine Verbot des Tragens von Uniformen und Abzeichen sind, hat den gesunkenen Mut der obersten Parteifunktionäre angefacht, und sie glauben unter dem Schutz der Notverordnungen zur Befriedigung des öffentlichen Lebens, den Weihnachtsburg frieden dazu benutzen zu sollen, die ersten Vorbereitungen für den Bürgerkrieg zu treffen. Wobei nicht übersehen werden darf, daß es sich in erster Linie um einen Akt der Derzweife- lung handelt. Eine aktive innerpolitische Auseinandersetzung scheint dem raten Bonzentum das letzte Mittel zu sein, den Zerfall der SPD. aufzuhalten. Es wird sich täuschen, denn die Einbruchsstelle in die rote Front wird trotz aller Gegen wehr weiter verbreitert werden. Dem Marxismus ist nicht mehr zu helfen, fein« Auflösung wird durch einen inneren Krieg nur beschleunigt werden. O In dem Programm der zukünftigen Aktionen, dessen Trägerin die (etwas aufschneiderisch, vorlaut und garnicht pazifistisch) Eiserne Front genannte Organisation sein soll, spielt das Reichsbanner die Hauptnummer. Ls ist sozusagen di« «rste Staffel, als weitere sollen sich an- und eingliedern: die „republikanischen" Gewerkschaften und Beamtenverbände, die Arbeitersportverbände, der Reichsbund der Kriegsbeschä digten und das sog. Kartell der republikanischen Verbände Deutschlands, bestehend aus: Bund republikanischer Polizei beamter, Sturmvogel—Flugverband der Werktätigen, Repu blikanischer Nichterbund, Republikanischer Reichsbund, Deut- scher Wassersportverband, Deutscher Studentenverband, Repu blikanische Beschwerdestelle, Deutsche Liga für Menschenrechte, * Man sieht, die Sache ist ganz nett aufgezogen. Freilich dürften verschiedene der Staffeln nur auf dem Papiere mit kämpfen. Die Christlichen Gewerkschaften haben der Eisernen Front gar bereits eine schön abgerundete und unzweideutige Absage erteilt, worüber wieder der „Vorwärts" sehr betrübt ist und ein bewegliches Klagelied singt, in dem es hetßt: „Cs geht darum, ob alles, was die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaften in den letzten Jahren Schulter an Schulter mit dem Zentrum, der Staatspartei, den christlichen Gewerkschaften und den Hirsch-Dunckerschen Verbänden aufge- baut und in zähem Kampf« verteidigt haben, von faschistischen Renegat«» mit «inem Federstrich beseitigt werden soll. Darum geht ««, und da« verhindern, liegt im Jnt«r«ff« all« Organi sation«», dk dies« Repübl« «umbaut und ««stützt haken. Da» zu verhindern — nichts andere» — ist schließlich auch der Sinn der in Aussicht genommenen „Eisernen Front" . . . Wir können es uns kaum vorstellen und müssen angesichts dessen, was auf dem Spiele steht, annehmen, daß di« Absage der christlichen Gewerkschaften an di« „Estern« Front" kein« endgültige ist. Zn der Kampfgemeinschaft, die es jetzt zu bilden gilt und di« in d«r Kampffront aller Gewerkschaften bereits einen mustergültigen Vorgänger hat, braucht kein« Organisation, kein« Partei von ihren Grundsätzen und ihren Zielen auch nur das Geringste auf- zugeben.' * Don besonderem Reiz ist die Tatsache, daß sich zu der Eisernen Front, deren Hauptziel also die Verhinderung der parlamentarischen Machtergreifung (auch auf illegalem Wege!) ist, allerlei Leute bekennen, die sonst die Legalität gewisser, maßen mit Löffeln gefressen haben. Mr nennen nur den Dor- sitzenden der SPD. Wels, den Vorsitzenden der roten Preußen- fraktion Heilmann und dann den Genossen Reichstagspräst- denten Paul Löbe. Herr Wels hat vor ein paar Tagen in einer gemeinsamen Beratung der SPD., des Reichsbanners und der Gewerkschaften ungeniert erklärt, daß es in der Be kämpfung des „Faschismus" in Deutschland angesichts des im mer weiteren Vordringens der „Faschisten" keine Wahl der Mittel mehr geben könne, weil in diesem Kampf eben jedes Mittel, auch das ungesetzmäßige, recht sei. Der un gekrönte Preußenkönig Heilmann läßt, unbehelligt von den Hütern der Notverordnungen, in seiner Zeitschrift: Das freie Wort einen Artikel erscheinen, aus dem folgende Stellen von Interesse sein dürften: „Das klassenbewußt« Proletariat kann von der geschichtlichen Entwicklung zur politischen Machtergreifung gezwungen werden. Sei cs, daß das Proletariat mit Hilfe des jetzigen Wahlsystems die Mehrheit erlangt oder von dem Klassengegner schon vor der Erreichung der berühmten 51 Prozent vor die Entscheidung ge stellt wird. Di« Partei Hai sich in beiden Fällen für ein« g«> waltsam« Auseinandersetzung vorzubereiten . . ." „Und in dieser Situation leben wir jetzt. Der Gegner stellt uns zum Kampf, bevor wir die parlamentarische Macht erobert haben." Nachdem sich der Artikel des weiteren mit der „Sorge um den richtigen Zeitpunkt der proletarischen Einheitsfront" und mit der Sorge um den richtigen Zeitpunkt des .Fosschlagens oder des Verteidigens" befaßt hat, wird auf di« Notwendigkeit hin gewiesen, gleichzeitig das Reichsbanner, di« Partei und di« Gewerkschaften für den wahrscheinlichen Fall des Versagens des demokratischen Bürgertums für die gewaltsam« Auseinander setzung bereit zu halten . . ." Schon am letzten 9. November ivor in der gleichen Zeit schrift wörtlich zu lesen, daß „der außerparlamentarisch« Kampf das wichtigste sei, weshalb „schnellste Bewaffnung der Arbeiter schaft" geboten sei. Lieber wollen wir, wenn es sein muß, di« revolutionären Angreifer des Kapitals sei» ..." , Und der Genosse Löbe wird den Vorsitz in einer im Januar stattfindenden Konferenz der „Eisernen Front" führen. Hof- fentlich führt man dabei die Absicht durch, die Reichs- und Staatsbehörden einzuladen. Es würde sich dann zeigen, wie sich die verschiedenen Derfassungsminister zu der Angelegen, heit stellen, die vorläufig nur als ein« unerhörte Provokation bezeichnet werden kann. D» Aufforderung zu Gervalllittigkeilen. Das Reichsbanner Schwarz.Rot-Gold teilt mit: „Der Bundesrat des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold trat am 27. Dezember in Berlin zu der angekündigten Sitzung zu- sammen. Nach einleitendem Vortrag des geschäftsfühvenden Vorsitzenden Höltermann wurden in eingehender Aussprache di« durch die Verschärfung der Lage notwendig gewordenen weiteren Maßnahmen erörtert. Die Zusammenkunft der Reichsbannerführer aus allen Gauen Deutschlands war getragen vom festen Mllen, in der neugefestiqten Einheits front aller verfassungstreuen Parteien und Organisationen mit Len Todfeinden der deutschen Republik im kommenden Kampf jahr endgültig Schluß zu machen." * Was sagt -er Reichsinnenminister? Berlin, 3V. Dez. Zu den Bürgerkriegsdrohungen der SPD. bemerkt die „Börsenzeitung": Es gibt zwar «in« Presse notverordnung, aber nur weltfremde Ideologen könnten auf die absurde Idee verfallen, daß diese Verordnung unter dem gegenwärtigen preußischen Regime auch einmal auf ein sozial demokratisches Blatt angewandt werden könnte. Der Reichs- regierung, die dazu berufen wäre, stehen die erforder- lichen Polizeibefugnisse vorerst nicht zur, Verfügung. Wohl aber muß di« Reichsreqierung — und das ist ihre Pflicht — schon jetzt entsprechende Gegenvorbereitungen treffen, um beim ersten Versuch der SPD., ihre Bürgerkriegs- pläne in die gewaltsame Praxis umzusetzen, sofort zupacken und mit äußer st er Energie vorgehen zu können. Oder sind für den Reichsinnenminister Ziel und Zweck der „Eiser nen Front" noch nicht zur Genüge gekennzeichnet? Auch in Osslerreich role BUrgerkriegsvorbereilungen. Wir entnehmen dem „Völk. Beobachter" folgende Mittel- lungen: Am 5. Dezember, also kurz vor dem für den Marxismus unangenehmen Ausgang des Grazer Prozesses, ist an alle höheren KommaniWstellen des Republikanischen Schutzbundes der folgende streng vertrauliche Befehl ergangen, den soeben das Gauorgan der Wiener Nationalsozialisten ver- öffentlicht. Befehl vom 8. Dezember 1931. Aufgaben der Terrorgruppen und Richtlinien für diese: Die Terrorgruppen bestehen aus je fünf Mann und sind bewaffnet. Die Ausgaben der Terrorgruppen sind: 1. Unschädlichmachung der politischen Gegner. 2. Sprengung von Versammlungen. 3. Bekämpfung der Staatsmacht und der besonders gefähr lichen Gendarmerie und Polizei. 4. Sprengung der Gebäude politischer Gegner, im Ernstfall auch behördlicher Gebäude. 5. Entreißen von Verhafteten und Befreiung Verhafteter aus der Haft. 6. Verschaffung von Sprengmitteln, Waffen, Gasen und dergleichen, wenn nötig, mit Gemalt. Richtlinien d«r Terrorgruppen zu diesen Punkten: Gegen besonders gefährliche und faschistische Gegner Ist mit Gewalt vorzugehen, diesen ist aufzulauern, sie sind in De- dränonis zu bringen und in dem Durcheinondcr unschädlich zu machen. Gegnerische Versammlungen sind auf jede Weise un möglich zu machen, Licht ist in ganzen Stadtteilen auszuschalten, in der Finsternis ist mit Knallfröschen, Raketen usw. zu arbeiten und di« Finsternis dazu zu benützen, Angriffe gegen Polizei, Faschisten usw. zu unternehmen. Greift die Polizei bei unseren Versammlungen oder gegen den Schutzbund ein, so ist mit aller Gewalt vorzugehen. Di« Ver^vruppen um zingeln die einzelnen Polizisten, machen st« wehrlos (durch Gnt-