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Wegen der Ueberführung der Bestände, insbesondere der Akten, des vom 1. Januar 1932 an aufgehobenen Amtsgerichts Lößnitz hierher und deren Neuordnung können in der Zeit vom 2. bis einschl. 6. Januar 1932 für den bisherigen Amts gerichtsbezirk Lößnitz nur dringliche Angelegenheiten erledigt werden. Amtsgericht Aue, den 28. Dezember 1931. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Arthur Günther als all. Inhabers der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Wilhelm Günther in Schneeberg (Kurz-, Galanterie, und Woll- Mittwoch, den 30. Dezember 1931. 84. Iahrg. Warengeschäft) wird heute, am 28. Dezember 1931, nachmittags A1 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Prozeßagent Louis Colditz in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 18. Januar 1932 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten denfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände sowie zur Prüfung der angemeldettn Forderungen auf den 29. Januar 1932, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 60, Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Suche und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 15. Januar 1932 anzeigen. K 26/31 Das Amtsgericht zu Schneeberg. Mittwoch, den 30. Dezember 1931, vorm. 9 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: 2 Grabsteine, 1 Sosa, 1 Kom mode, 12 Wagenräder für Handwagen, 1 Gleichstrom-Motor, 1 Bund Automatenstahl (ca. 12 Kx). Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Aue. Mittwoch, dm 30. Dezembex 1931, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraüm 1 Posten Kleiderstoff«, 1 gro ßer Atla» (Bild der Erd«), 1 «naill. Kilchenh«- öffentlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher d«, Amtsgericht» Schneeberg. Mittwoch, den 80. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Neustädtel 2 Adler^Stickmaschinen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasth. goldner Stern. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schneeberg. Mittwoch, den 30. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr sollen tn Schwarzenberg 2 Sakko-Anzüge, 8 Lumper-Iacken, 1 Kleider- und Wäscheschrank, 1 Rauchtischche« öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. O 4243/31 Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Serichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Sin -und (Pinscher) wird am 30. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr im Hofe des Stadthauses versteigeü. Aue, 29. Dezember 1931. Der Stadtrat. Am Mittwoch, dem 30. Dezember 1931, werden in der Zeit von vorm. 8—10 Uhr im Stadthaus (Bauhof) Briketts zum Preise von 90 Psg. pro Zentner an Hilfsbedürftige ab gegeben. Allgemeine Schwarzenberger Winternothilfe. Dorsel-Kämpfe vor -er Tribulkonferenz. Tage von Bedeutung. Die Tage zwischen Basel und der Tributkonferenz, für welche nach einer neuen Meldung weder Ort noch Zeit fest steht, werden mit dem. üblichen. Intrigenspiel zwischen dewNegilL rungen in Paris und London ausgefüllt. Jede sucht sich unter der Maske der Freundschaft und Höflichkeit der anderen gegen über in eine möglichst günstige Stellung hineinzumanövrieren. Das Rankenwerk um die Nachricht von einer Einladung Mac donalds an Laval ist eins der Anzeichen des im Gange befind lichen diplomatischen Kampfes. Die zweifellos von Frankreich angezettelten neuen Unruhen in Indien sind schon etwas hand greiflichere Ausstrahlungen. O Mit jedem Tage stellt es sich mehr heraus, daß der Bericht der Baseler Sachverständigen nirgends Befriedigung ausgelöst hat. In den Vereinigten Staaten wird er als ein Attentat auf die eben vom Kongreß verkündete These von der Aufrecht erhaltung aller Ansprüche gegen die Alliierten angesehen. Die Pankees wollen nun die europäischen Nationen bei ihren Streitigkeiten endgültig unter sich lassen. So angenehm für Frankreich diese Lösung wäre, sie dürfte sich doch nicht verwirk lichen. lassen, denn die eng gewordene Verflechtung der ame rikanischen und der europäischen Interessen läßt eine reinliche Scheidung nicht zu. * Besonders schwierig ist auch die Entscheidung, vor welcher die Negierung Macdonald steht. Soll sie sich für Washington oder für Paris erklären? Der französische Plan einer englisch französischen Front gegen die Vereinigten Staaten beginnt greifbare Gestalt anzunehmen. Es scheint, als ob in dieser Be ziehung gerade die Tage vor Neujahr besonders wichtig wür den. Um so unverständlicher ist es, daß die maßgebenden Män ner der Neichsregierung in diesem Augenblick sich völlig ans der Ncichshauptstadt und damit von der Politik zurückgezogen und dem Postminister Schätzel, der ja ein braver Mann sein mag, dem aber niemand politische Qualitäten zusprechen dürfte, die Zügel der Regierung in die Hand gedrückt haben. Läßt die Wilhelmstraße vielleicht die Dinge laufen, weil sie meint, sie könne doch nichts ändern? Dann wäre es schon besser, wenn die Negierung Briining den ihr oft gegebenen Rat be folgte, die Bahn für andere Männer freizumachen. G» * * London, 28. Dez. In amtlichen Kreisen wird erklärt, daß über den Zeitpunkt oder den Ort dcr Neparationskon ferenz noch nichts Endgültiges vereinbart sei. * London, 28. Dez. Die Franzosen bemühen sich fieberhaft, eine sogenannte europäische Einheitsfront gegen Amerika zu organisieren. Auch die öffentliche Meinung in England neigt schon immer stärker dahin, daß, wie auch immer Amerika sich verhalten möge, England zusammen mit den übrigen Kriegsschuldnerländcrn eine gründliche Revision der Zahlungen an die Vereinigten Staaten werde vornehmen müssen. Macdonald und Laval. Noch keine Zusammenkunft. Paris, 28. Dez. Das Büro des Ministerpräsidenten teilt mit, daß entgegen der gestrigen Meldung Laval keine Ein- IMMg nach London erhalten Habes Die ^cmzvsischen und die englischen Sachverständigen verhandelten gegenwärtig über die Reparationen. Die Möglichkeit einer Begegnung der beiden Regierungschefs könne erst ins Auge gefaßt werden, wenn die Sachverständigen ihre Aufgaben gelöst Hütten. Englische Stellen lassen vorlauten, daß der Brief Mac donalds an den französischen Ministerpräsidenten Laval schon vor etwa vierzehn Tagen geschrieben und abgesandt wurde. Sic betonen, daß der Brief sich nur in allgemeinen Ausdrücken gehalten habe und daß eine amtliche Einladung Lavals nach London nicht erfolgt sei. Andererseits aber kann kein Zweifel darüber bestehen, daß Macdonald dem französischen Minister präsidenten seinen Munsch nach einer persönlichen Aussprache über die Ncparations- und Schuldenfrage als Vorbereitung für die kommende Konferenz naheaelegt hat. Offensichtlich hat die ablehnende Haltung Frankreichs in London enttäuscht. * Amerika komm? nicht zur Tribulkonferenz. Washington, 28. Dez. In amtlichen Kreisen wird es nach wie vor abgclehnt, zum Baseler Bericht und zur internatio nalen Schuldenkonfcrenz Stellung zu nehmen. An der Ein stellung zünden Problemen hat sich hier nichts geändert. Sie geht dahin, daß die amerikanische Negierung bei der bekannten Abneigung im Kongreß wie in weiten Kreisen dcr amerika nischen Bevölkerung gegen ein Anbieten weiterer finanzieller Opfer nicht wieder' die Initiative ergreifen wird. Im allge meinen wird der Baseler Bericht hier als ein erfreulicher Schritt zur Sanierung dcr deutschen Verhältnisse begrüßt, von deren Gesundung das Schicksal ganz Europas abhänas. Man erwartet, daß bald eine Konferenz dcr alliierten Gläubiger zwecks Ausführung dcr Baseler Vorschläge über die Repara tionen einberufen werde. An dieser Konferenz werde Amerika weder aktiv teilnehmen, noch außerhalb der Konferenz Vor- schlage machen oder Bedingungen stellen, da Amerika keine Re parationen erhalte und der Kongreß sich soeben erst in dcr feierlichen Form eines Gesetzesbeschlusses gegen eine Revision der alliierten Schädenabkommen ausgesprochen hat. Man werbe in Amerika vielmehr abwarten, was die Gläubiger Deutschlands beschließen. Sollten sie eine Reduzierung oder weitere Stundung ihrer Schulden an Amerika wünschen, so müßten sie — wie es heißt — diese*Wünsche hier formell an melden, bevor die amerikanische Regierung in irgend einer Form in Aktion treten könne. * Amsterdam, 28. Dez. Der holländische Delegierte Eolijn erklärte, daß nian sich angesichts des Umstandes, daß der Aus schuß an bestimmte Grenzen gebunden war, über das Ergebnis erfreut zeigen könne. Den wichtigsten Teil bilde das vierte Kapitel. Der Ausschuß habe deutlich dargelegt, daß Deutsch, land die Zahlungen, die es unter dem Poungplan leisten solle, nicht transferieren könne, ohne die gegenwärtige Lage zu ver schlechtern. Gleichzeitig aber sei ausgeführt worden, daß eine Streichung der deutschen Zahlungen allein das Problem nicht löse, solange andere Länder zur Bezahlung ihrer Schulden verpflichtet bliebcn. Die Schlußfolgerung des Sachverstän digenausschusses gehe somit dahin, daß beide Fragen gleich- zeitig behandelt werden müssen, und zwar so schnell wie mög. lich, wenn man eine Katastrophe vermeiden wolle. Wenn die neue Reparationskonferenz keine Beschlüsse von wirklicher Be- Politische Stille in Berlin. Erholungsurlaub des Reichskanzler«. Berlin, 28. Dez. Reichskanzler Dr. Brüning ist ge stern von Berlin abgereist, um einen Erholungsurlaub anzu- treten. Er wird voraussichtlich am Montag oder Dienstag nächster Woche wieder in Berlin sein. Ebenso sind auch die Minister Dietrich und Groener von Berlin aboresend, so daß die Führung der Regierungsgeschäfte augenblicklich beim Reichspostminister Dr. Schätzel als dem Dienstältesten des Reichslabinetts liegt. Er wird den Reichskanzler auch bei den Neujahrsempfängen beim Reichsprä sidenten vertreten, die auch in diesem Jahre in der üblichen Weiss vor sich gehen. Neu ist dabei, daß vor den üblichen Gratulanten eine Abordnung der „Halloren", der Halleschen Salzbergleute, vom Reichspräsidenten empfangen wird. Sie erschienen früher regelmäßig in ihrer altertümlichen Tracht zur Neujahrsaudicnz beim Kaiser und haben jetzt darum gebeten, den alten Brauch beim Reichspräsidenten wiederaufnchmsn zu können. Aus der Abwesenheit des Reichs kanzlers, des Vizekanzlers und des Reichsfinanzministers sowie des Reichswehr- und Reichsinnenministers ergibt sich von selbst, daß das Kabinett in den nächsten Tagen wichtige poli tische Dinge nicht zu behandeln hat. Berlin, 28. Dez. Wie der Kyffhäuserbund mitteilt, findet die Notverordnung vom 8. Dezember keine Anwendung auf das Tragen von Abzeichen des Reichskricgerbundes „Kyff häuser". Berlin, 28. Dez. Das Reichssinanzministerium teilt mit: Durch die Notverordnung ist bekanntlich das Mineral- Wassersteuergesetz auf zwei Jahre außer Kraft gesetzt worden. Das Gesetz bleibt jedoch in Geltung für bereits ent standene S^ener'chulden. deutung fassen würde, so müsse die Lage in Europa und damit in der ganzen Welt noch viel ernster werden, als sie es jetzt schon sei. * O * Wiederaufnahme -er SMIHallsverhan-runKsil. Berlin, 28. Dez. Die Verhandlungen über Erneuerung und Abänderung des Stillhalteabkommens, die wegen des Weihnachtsfestes unterbrochen waren, wurden heute vormittag wieder ausgenommen. * Die Polen hoffen . . . Warschau, 28. Dez. Die Verhandlungen über eineu russisch-polnischen Nichtangriffspakt werden hier günstig beurteilt. Ein Blatt will bereits wissen, daß die gleichzeitige Unterzeichnung der Nichtangriffspakte der Sowjet union mit allen ihren unmittelbaren westlichen Nachbarn in Riga erfolgen werde. Auch die günstigen Rückwirkungen auf die Beurteilung von Kapitalanlagen in Polen nach dem Zu standekommen des Nichtangriffspaktes werden in der Press« bereits mit großen Hoffnungen erörtert. * Neufundland vor dem Staatsbankerott. London, 28. Dez. Die Negierung von Neufundland steht unmittelbar vor der Erklärung des Staatsbankerotts. Sie wird den Zinsendienst für 90 Millionen Dollar Staatsanleihen dem- nächst einstellen. Im Zusammenhang mit der schlechten Finanz lage ist von der Regierung vergeblich versucht worden, Labrador - für 20 Millionen Pfund an Kanada abzustoßen.