Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 19.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193112194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19311219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19311219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-12
- Tag 1931-12-19
-
Monat
1931-12
-
Jahr
1931
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.12.1931
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Lauern marschieren. Geschlagen ziehe« «ir «ach Hem», Unser« Enkel fechten » besser an». Im Berlage Gerhard Stalling, Oldenburg i. O. er- schien soeben das Werk Kar st Han»': Dir Bauern marschieren. Dao Buch kostet broschiert RM. 4,80, in Ganzleinen gebunden RM. SM und ist in jeder Buchhand lung erhältlich. Mit Genehmigung des Verlages bringen wir au» dem Buche die nachstehenden Auszüge. Copyright 1V81 by Gerhard Stalling AG-, Oldenburg i. O. Di« Nässe der Akprilnachk schlug den Männern in die Glie der, feuchtete ihre Waffen. Der Führer hatte den Nacht- nmrsch befohlen^, um die Feste Biitthart in schnellem Sturm zu überraschen. Das fränkische Heer, von Lauda kommend, hatte zwischen sich und dem Marschziel Würzburg nur noch diese Feste als Hindernis. Die Kundschafter hatten gemeldet, daß der wilrzlmrgische Marschall mit 130 bester Knechte und gutem Geschütz darinnen läge. Der Frankenflihrer Lienhard hatte drei Fähnlein tapferster Leute zusammenyestellt, die als Portrapp sofort das Schloß überrennen sollten. Fast unmittel bar sollte der Haupthaufen nachfolgen. Dortrapp und Haupthausen zogen lautlos zwischen den Bergen dahin. Streng war die Kriegsordnung -er Franken, wer aus der Marschordnung trat, wurde bestraft. Das Morgen, grauen stieg, die Burg ward verschwommen sichtbar. Plötz- lich bellten dicht vor dem Porttapp Geschütze auf, die mitten im Felde standen. Der Marschall war auf der Hut gewesen und hatte es vorgezogen, den Bauern entgegenzugehen. Nach etlichen Salven stürzte der Dortrapp zurück. Würzburgische Reiterei raste aus dem Dunkel heraus — etliche Bauern schossen für immer ins Gras. Aber die Hoffnung auf Ge fangene wurde durch den schnellen Rückzug des Dortrapps vereitelt; schon gellten die Hörner des Hoüpthausens. Nur ein Mann der Vorhut wurde umzingelt. Uebergabe lehnte er ab, und als der Haupthaufen die Weghöhe erreicht, sahen die ausschwärmenden Kolonnen vor sich im Nebel bissen Bauern mit riesigem Schwert um sich schlagen, derweil ein ganzer Kreis Feinde auf ihn einstach. Ehe die Seinen heran waren, stürzte er vom Pferde, vollkomn«n zersetzt. Während di« Würzburger mühelos zurückgehaurn wurden, ritt der Bauern hauptmann an den Toten heran, zog den Hut und sagte zu seinen Leuten, dieser wäre wie ein echter Karsthans vom Bund schuh gestorben. Ob jemand seinen Namen wisse? Es war aber keiner, der ihn kannte. Gine Stunde später brannten die Bauern das Schloß Bütthart nieder- Das evangelische Heer war durch Miltenberg gezogen, und Friedrich Weigand gab seinen: Freunde Wendelin Hippler auf der Straße nach Würzburg das Geleit. Die gute Sache sek doch ein rechtes Stück vorwärtsgegangen, sagte Weigand, denn auch der mächtige Graf Georg von Wertheim sei frei willig zum Heer gestoßen und habe viel Geschütz, Pulver und Proviant mitgebracht. Auch die Verhandlungen mit den: Statthalter des Kurfürsten von Mainz wären aut gediehen. Das Heer wäre nun in seinem Anmarsch auf Würzburg in: Rücken gesichert. Auf der eigenen, der bäuerischen Sette aber sehe es um so trüber aus, gab Hippler zu bedenken. Die Deklarationen von Amorbach hätten großen Sturm erregt, und zahlreiche Haufen hätten sich abgesondert, da sie vom Plün dern und Brennen nicht lassen wollten und dst Deklarationen dieses verböten. Der Herr Götz von DerUchingen sehe nur noch Mißtrauen um sich und sei mehr ein Gefangener des Heeres als sein Führer. Es sei verständlich, daß der Dauer im Augenblick nicht wisse, woran er sei, sagte der Weigand; daher hätten seine Führer die Pflicht, ihm schnellstens in Ge stalt der Reichsreform den zu erkämpfenden Siegespreis vor Augen zu halten. Hippler lächelte, sein Freund habe sich, dkeweil er fernab vom Schuß in Mltenveva säße, immer noch seinen guten Menschenglaubin bewahrt. Er aber stünd« hier al» Kanzler Tag für Tag im Lager und müsse stmnor wieder aufs neue ansrhen, wie -le schtefbebntge Göttin der Dumm heit den Männern di« Köpfe verwirre. Aber auch er hoffe, daß sich bald alles ändern würde, sowie M«r Ständen iw Reich -er neue Plan vorgelegt sei. Gr re-ise morgen, am 8. Mcki, nach Hellbronn, wo schon die ersten Boten der Bauernschaften «-inaetroffen seieir, und Weigand solle nicht vergessen, ihm sofort seine Entwürfe zu senden. Der Miltenberger nahm bann Abschied von Hippler und den anderen Führern des Hoeres und ritt bet sinkender Sonne nach seiner Heimatstadt zurück. Aus den Kolonnen der Bauern, die wohl seinen Einfluß im Führerrat ahnten, scholl ihm manch häßliches Wort entgegen, aber er achtete dessen nicht eingedenk dessen., was er bald diesen Armen und Kämp- senden zu briirgen gedachte. Als er sich be: Dunkelheit der Stad't näherte, hörte er Geschrei und Lärm über die Mauer schallen, um Gottes und der Heiligen willen seist Leben in Acht zu nehmen. Einer jener Haufen, die sich vor Zorn über die Deklarationen vom Bauernheer getrennt hatten, war erneut in di« Stadt ge zogen und eben damit beschäftigt, di« beiden Häuser des Wei gand zu plündern, den sie für etnen der Verfasser der Dekla- rattonrn hielten. Gr achtete der Warivunyen nicht, die ihm zu- gerufen wurden, sondern ritt bis in di« Nähe seines Wohn hauses, das von einer schreienden Dauernvotte umlagert wurde, stieg ab und drängte sich zwischen den Tobenden nach vorn. Sie erkannten ihn nicht, und beim Schein der Fackelst sah er mit an, wie alles, was ihm und feiner Hausfrau lieb und wert, durch die Fenster auf die Gasse flog: Truhen, Leinen, schönes, ererbtes Silberzeug, Bilder. Einmal klapperte und klirrte es. Sein Harnisch und seine Waffen flogen ihm vor die Füße. Er empfand weder Zorn noch Trauer. Auf all bissen Dingen hatten seine Hände geruht; sie wa^n mit ihm ver- Kunden gewesen. Und nun wurden sie zerstreut von den jenigen, für di« er kämpfte. Er wandte sich wieder und ging, derweil es hinter ihm prasselte und lärmt«, zurück auf den dunklen Marktplatz, der menschenleer, da die Bürger sich alle nor Furcht verbrochen hatten. Am Brunnen setzte er sich, innerlich müde geworden, nieder. Er vergab ihnen ihr Tun. Jeder Führer wurde wohl gerade von denen zumeist gepeinigt und gekreuzigt, für die er sich «insetzt-. Aber selbst fein Wissen um dieses Schicksal löschte nicht den Aschenregen, der in dieser Stunde auf sein« beschwingte Seele gefallen war. » Beim Herannahen der ersten Reiter waren die Bauern von Kettershausen mit ihren Gästen sofort aus dem Dorf ge flohen, und nun hockten sie alle miteinander auf einer An höhe hinter den Büschen und iahen zur Landstraße hinüber, die nach Babenhausen führt«. Mit furchtverzerrten, hohl wangigen Gesichtern blickten sie einander an, die aus Ketters hausen und di« Bauern aus der Nördlmger Gegend, di« vor dem Truchseß bis hierher geflohen waren und nun abermals lausen mußten Mit leisen Stimmen sprachen sie zueinander und die Nördlinger sagten, daß sie nach einer anderen Wind- cite ausgerissen wären, wenn sie von der Absicht des Truch seß gewußt hätten, nach Obevfchwaben zu ziehen. Jetzt werde es hier in der Gegend wohl gleichfalls einen großen Brand geben. Die Schwaben nickten traurig, auch ohne den Truchseß ei es schon schlimm genug hier. Nach dem Weingarten«« Ver- rag wäre einen Monat lang Ruhe gewesen, aber dann hätten die Herren wieder auf übermütigem Pferd gesessen, worauf die Bauern sich ernertt zusammenoervttet. Jeder der kleinen Grafen hätte mit seinen Hintersassen einen Sengdkriog auf Tod und Teufel geführt, dazu wären Truppen des Erzherzogs Ferdinand ins Allgäu einaerLckt, so daß keiner der Kunze mchr mußt«, wo Hm vor Verwirrung de2 Kopf stand. Wer den Herren nicht huldigte, ward von ihnen an den Baum gehängt und wer ihnen huldigte, bekam von den Bauern den Strick um den Hols. Zu allem Unglück käme nun noch der Truchseß, der ja «in wahres Fegefeuer sei, wie er in Franken und Württemberg abermals bewiesen habe. Plötzlich fuhren die hockenden und spähenden Dauern zu sammen, am Dorfausgong erschien«:: die Ersten hündischen Netter. Durch das Geäst sahen die Flüchtlings die gefürchtet« Kavallerie des Truchseß an sich vorÜbertrabvn. In zerfchlstscren Röcken und zerbeullslen Harnischen, aber mit harten, eisernen Gesichtern. Wohl eist dutzendma'l waren sie über -die Schlacht- fe-lder gesprengt, für ein paar ärmliche Gulden. Waren hinein- gerast in die dichtesten Danernhausen, in einen Wald voll ge rade Sensen und Spieße. An die hundortnml Haktien 'sie Dörfer verbrannt, Weiber und Kinder in die Flammen ge jagt, den verwundet an: Dod'N sich wälzenden Dauern im Borbeigalo-ppieren mtt der Lanze die Leiber aufgsschlitzt, immer untier dest kalten Augen des Truchseß. All Lies war auf ihren Gesichtern zu lesen. Sie waren nicht mehr vtele; de>r Feldherr hatte während das Kriegs die Hälfte seines Heeres verloren. Manch junges Gesicht trabte in der: Reihen, aber di« AIt«n waren Las Rückgrat dieser MordariuSe, welche Deutschlands Scholl« derart mltt Mut Merrivfelte, daß alle Keime auf eist Jahrhundert erstickte::. Bauernsöhne waren es zumeist, aber es galt ihnen Nichts, denn ihrer, als Zweit, oder Dritigeborenen oder durch Len Harrn Enterbten, wartete keine GchoTe. Der Dauer fiel durch den Bauern. Die paar Städter, entlaufenen Mönche und Studenten, die dazwischen steckten, zählten nicht viel. Di« Spieße lässig über die Schulter gelegt ritten sie dahin, begierig, den Tag von Weingarten nuszu wetzen. Dann kam der Truchseß. — Die Dariern sahen sein bleich- ge-lbes, kaltes Gestcht mit dem diinnhaarigen, schwarzen Epitz- bart, den tiefliegenden, dunklen Augen unter den: Frdcrhute. Er war von mittelgroßer, schlanker Gestatt und saß schmiea- sam und leicht aus dem schweren, schwarzen Sk reiche nost. Vis er einmal zufällig nach den Büschen hinüberblickte, fuhr cs den Bauern durch die Glieder, als hätten sie den Tod gesehen^ Sie wußten es nicht: in hundert Jahren würde er wieder aus erstehen und Wallenstein heißen. Um ihn rauschten die Fahnen der dem Schwäbischen Bund angehörenden Herren und Städte. Und di« Sonne schien auf den Harnischen seiner erprobtest, großgestaltigen Unterführer Hutten, Buttlar, Fürstenberg, Trasttskirch. Hinter ihnen stopften di« Fähnlein der Landsknecht, polterte die Artillerie, unter denen sich die vom Trierer ge liehenen Stück? befanden, welche bereits des Sickingen Feste Landstuhl in Trümmer gebrochen. — Und dann kam das Grauen: der Profoß des Truchseß, Berthold Aichelin, gefolgt von einigen Wagen, aus denen handfeste Henkersknecht« saßen. Hinter den Wagen aber schleppten sich Gefangene dahin mit Stricken um den Hals, die Hände auf den Rücken gebunden. Ein langer, stöhnender Zug. — Dann der Troß lärmend und hochbeladen mit den Beulekarren. Weiber und Kinder, zer lumpte Gestalten, das ganze Ungeziefer, das die Schlachtfelder kahl frißt, wenn die Männer dahinaesunkeN und ihr letzter Sold, das geraubte Geschmeide in den Hosentaschen, das Amu- iett, die Ringe an den Fingern, das gute Schwert nach Erben 'chreien. — Als nach diesen die kleine Nachhut das Dorf ver- ässen, zogen die ersten Quattuwolken über die Siech- und Schieferdächer, und di« Augen der von Kettershausen wan derten entscht hin und her zwischen dem langsam entschwin denden Heerwurm und ihren brennenden Heimstädteu. Aber selbst als der stählerne Zug lange schon außer Sicht, wagten sie sich nicht hervor, sondern blieben hinter den Büschen hocken mit trockenem Aiem d-er Angst, zermarterten Herzen. Hinter ihnen schrie plötzlich ein Vogel; sie schraken auf, verrenkten die Hälse und wimmerten, als fahre ihnen schon ein hündisches Eisen ins Genick. Die DT. an -er Jahreswende. In der Notzeit des deutschen Voltes müßte Leibesübung stärker« Geltung haben denn je! Die vermag nicht nur di« Arbeitslosen, di« wider Willen di« Händ« in den Scboß legen müssen, davor zu be wahren, daß ihr« Glieder einrosten, ihre Muskeln erschlaffen und der Geist träge wird, sie vermag auch hinwegzuhelstn über die seelischen Nöte der Zeit und «inen Schimmer von Hoffnung und Daseinsfreudig keit hineinzulcitcn in die Herzen der Darbenden. Den Leibesübungen pflegenden Verbänden fällt also ein« für das deutsche Volkstum und das deutsche Volk ganz besonders wichtig« Aufgabe zu. Nicht Abbau der Leibesübungen muß darum die Losung sein, sondern erhöht« Tätigkeit der Vereine und Verbände, um einen Ausgleich zu schaffen gegenüber all dein, :vas heut« lähmend die Herzen bedrückt, so unfroh macht und so l«bensvcrncin«nü! In diesem Zusammenhang muß der gewaltigen Arbeit gedacht werden, di« di« Deutsche Turnerschaft, Deutschlands größter und ältester Ver band für Leibesübungen, leistet. Ihre Aufgabe in der Jetztzeit ist schnell umriffen: Sie will nicht nur körperlich das deutsche Volk ertüchtigen und seelisch wieder erfrischen, sie will auch der Sammelpunkt derjenigen sein, die die Einheit des deutschen Volkes auf ihr Banner geschrieben haben. Das große Ziel der deutschen Volksgemeinschaft ist das Ziel der DT. Diesem Ziel gilt ihre gesamte volkserzieherische Arbeit. In Tagen der Zersplitterung, in denen die Leidenschaften aufgepeitscht werden, in Tagen schlimmster Not, in denen immer und immer wie- der das Trennende in den Vordergrund gestellt und das Einende ver- b«ssen wird, ist diese Arbeit der DT. ein« nicht hoch genug «inzu- schätzendc Betätigung im Sinne der Volksgemein schaft. Dieser hohen Aufgabe wird die DT. durch die vielseitige Be tätigung gerecht. Heute ist deutsches Turnen nicht nur Geräteturnen, sondcrn Betätigung körperknltureller Art ans allen Gebieten der Leibesübungen: dem Geräteturnen, der Körperschule, den Hebungen des Laufs, Sprungs und Wurfs, dem Fechten, Schwimmen, Ringen, dem Turn- und Sportspiel, dem Wasserfahren, dem Wintersport, dem Wandern widmen sich Hunderttausend,? in der DT„ überall bestrebt, das Höchste an Leistungen zu erreichen, was erreicht werden kann. Aber daneben steht die noch größer« Schar derjenig«n, den«:: das Lcistungszül nichts gilt, die sich aber dennoch im Turnen tummeln und die Kraft und Gesundheit nnd Lebcnswerte aus ihm gewinnen wollen: Greise und Männer, Jüngling« und Knaben, Frauen und Mädchen! Man muß einmal hineinblickcn in das „Jahrbuch der Turnkunst" der Deutschen Turuerschaft! Dann kann man erkennen, wie auf jedem Gebiet des deutschen Turnens Tausende bemüht sind, sich zu ertüchtigen; wie Tausende von Spielmnnnschaften um di« Ehre des Sieges ringen; wie auf allen Gebieten reges Leben herrscht, und nicht nur der Augenblick erfaßt wird, sondcrn auch voraus- schauend der Zukunft qedacht wird. Nicht der erobert die Welt, der nur das tut, was getan werden muß, sondern der große Pläne zu verwirklichen sucht und sie auf lange Sicht vorbereitet. Das ist in der DT. der Fall! Trotz aller Not der Zeit will sie 1933 das IS. Deutsche Turnfest in Stuttgart durchführen als gewaltig« Kund gebung für den deutschen Gedank«n. Es soll werden eine lodernde Flamme, die allen Deutschen aufzcigt: Hi«r in der DT wird der Weg bereitet zur Volkseinheit, z u r Volksgemeinschaft! Darum ist auch gewiß, daß, selbst wenn der äußer« Glanz des Festes wegen der schlimmen Zeiten in manchem geschmälert werden muß, doch die Begeisterung für dos Fest in den Reihen der Turner und Turnerinnen um so tiefer sein wird-, nnd es wird gerade, weil es dazu bestimmt ist. all« Kreise des deutschen Volkes zulammenzuführen, zu einem Markstein auf dem Wege der deutschen Volksgemeinschaft werden: Es ist etwas Hohes um diese Aufgaben der DT.I Sie sind aber auch deshalb so wichtig und gleichsam ein Vorbild für unser ganzes deutsches Volk überhaupt, weil all di« Arbeit der Führung und Lei tung von Tausenden und Abertausenden jahraus, jahrein ehrenamt lich geleistet wird! Ihnen ist nur di« heiliae Begeisterung für die Sache die Triebfeder, nicht di« Sucht, persönlich etwas rvcrdcn zu wollen oder sich auszuzeichnen oder Vorteile zu gewinnen. Ein schönes Stück deutschen Idealismus offenbart sich in dieser turnerschaftlichen Einstellung und Arbeit an der Idee! Verkörperter deutscher Idealismus bedeutete sie in der Vergangenheit. Möge sie auch in der Zukunft vorwärtsstreben und allen Männern und Frauen und allen Stämmen den Weg zur wahren Volksgemeinschaft weilen, di« begründet sein muß auf der Tat und dem Gefühl! Nur wo dos Herz mtt dabei ist, kann Großes entstehen und gedeihen! In der DT. beschwingt Idealismus das Denken und Fühlen und Handeln aller Turner nnd Turnerinnen! Möge es. wie cs war und ist, auch in Zukunft sein, dann wird dem deutschen Turnen auch für die Zukunft eine weitere Aufwärtsentwicklung sicher sein! Mit diesem Hoch- gcdankcn darf die DT in das neue Jahr 1932 eintreten! Kea/k/a-e/pseZ. Der Allgemein« Deutsche Automobilklub hielt in Berlin eine Gesamtsportversommlung ab. Sportpräsident Kroth gab einen Uebcrblick über das erfolgreiche Sportjahr, in dem der AMIE 82 Veranstaltungen durchführst, an denen sich nicht weniger als 4242 aktive Sportler beteiligten. Zur Austraguna kamen 38 Bahnrennen, 27 Zuverlässigkeitsfahrten, 8 Straßenrennen, 7 Bcrg- rcnnen und 2 Motorbootregatten. Das kommende Jahr wird ein« gewisse Einschränkung der sportlichen Wettbewerbe bringen, doch stehen die traditionellen Veranstaltungen des Kesamtclubs und der Gauc auch für 1932 auf der Terminliste, die im Januar erscheinen wird. Zum ersten Male verzichtet der ADAC ans verständlichen Gründen mst die Auslandstourenfahrt, an deren Stelle er eine deutsche Länderfahrt organisieren wird. Nach dem Finanzbericht wurde der Etat für 1932 in Höhe von 372 600 Mark kür Sport, Touristik und Technik ohne Aussprach« q«nehmigt. Man wandt« sich scharf gegen die Höhe der Startqelder, die von prominenten Fahrern gefordert werden. MnZer^orZ. Wetterbericht vom Donnerstag. Achtelberg: — 9 Grad, SO cm Schneehöhe, Sport sehr gut. Oberwiesenthal: —5 Grad, 40 cm Schneehöhe, Sport sehr gut. Iohanngcorgenstadt: —6 Grad, 35 cm Echncehöhc, Sport sehr gut. Auersberg: —7 Grad, 40 cm Schneehöhe, Sport sehr gut. Annaberg (Pöhlberg): — 5 Grad, 15 cm Schneehöhe. Sport gut. Klingenthal sAschbergst —9 Grad, 35 cm Schneehöhe, Sport gut. Schwimmen. Die Olympia-Beteiligung der Schwimmer. Der Vorstand des Deutschen Schwimmuerbandcs hielt in Berlin ein« Sitzung ab, bei der man sich mit einigen aktu ellen Fragen beschäftigte. Die erforderlichen Summen für die ge plante Olympia-Expedition soll durch eine Sammlung aufaebrncht werden. In erster Linie wird selbstverständlich die deutsche WassÄ- ball-Nationalmannschaft. die den Olympia-Sieg von 1928 zu ver teidigen hat, nach Los Angeles entsandt werden. Im Juni nächsten Jahres werden zuvor noch die Maffcrball-Länderkämpfc mit Frank reich und Belgien bestritten. Die Wintorrunde des Großen Der- bandskampfes soll an einem Sonntag im Mai durch"cführt werden. Die lehr aktuelle Frage, ob bei Svnm"wettbcwerben das in Deutsch land «ingcfllhrte Stahlbrett oder das Lolzbrett zu benutzen sei, ent schied der Vorstand dahin, daß bei internationalen Veranstaltungen dem Holzbrett der Dorum gebühre. ösiclsiclung tür den 5clii-5pott ^asii-^nrug für N«rr«n, Lcklupttorm, Lcttl- !r!kot ImprLgmorf, f-rb- unU . 16.50 cn z wr oü«r N«rr«n, Mu- „n- oä«r v«»t«nform, ^clU- trlko» lmpr»gnl«rf, f«rb- untt ,ct>v«izsciif . . . 29.50 5ckn-Hnru Vollliroqsn, für Nln6»r, 5cf>lupUorm, l-l«l- A >on lmprügnlsr», mlf buni«m ür 7-17 f-kr» ,.5«, lür 4-4 f-Mr« 7.65 5^1-0 Zcbltrllcot Imprägniert, kerb- und rcb^aihacbt. doppelter OerLH . . . 12.00 5ckn-lllrsttssisto!S für Surr-lien, ^ctton imprägniert, 6.50 für 10 bl» 12 lakrs 5 50 tür tterren, braun Waterproof, 5aktenlareb», vasrardlebtor Nulter, 6rüh» 40-16 16.50 5chi-5tisks für Damen, braun Waterproof, butter, fllrLtreifen. Orüke 36-42 15.00 5csti-5tisfs! f«n, SrSH« ZI für KlnU«r, broun Vrt.rproof, »«»KirUiZU«» ruU«r, NNnUrl- dl, Zj 10.50, SrS>>« 27 blr Z0 9.50 x i r«Io« Voll« m«II«rf, mU liln- dcn!-20«sn g.,um,cM«g 1.95 5cki-5cliol Voll« mtt S-umvoll«, rcbSn« ^unl« f»rb«n 065 HsnIcscMÜß« Voll«, v,r»ckl«<l»n« 5»rb»n 0.95 0.95 Hchi-Hsncstckusts -«g.UucUorUg«, v«- ««d«, »«»»reilcNI ImprLgnI«U 1.10 Un,«r n»u«r VInI«r,porl-K«t»Iog IN «r»ctil»n«n unU «lr6 «uf »bg«g,b«n. 475 ln,«r«»«n»orm «»,-NvtU
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite