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^77^ "!/ UMUkkAWW v«r .«r»<ilr-ll-« «,lk»fr«»vt» »st^n> löslich «II ««»«dm, »«r 2a,« »ach Son», »»d 5«l»a«K. Dar Prall l»r dl« öö mm trrll» Salonrl-ölnzrlsrnz«»« >» ölmitblaNbiM >ll ro lgamlllenanzrlgrn and Slallmgaluch« ««dörstl,» 1«), auawörl, »1, lös dl« »0 mm drall« P«»l. 4l,dl->m«z«lla 60, -urwörl, I»o, för dl« »0 mm drill« Mali. Solon,lzall, »1, «mawirl, S» N«lchapl«nal,. Va-?-««k-t»»»l» < ogpzl, Nr. >«««. *«m«>«dt.»lro-a»nl»i va«, Sochl«^ Ir. W. « «nlhalltnd dl« amtlich,«, Dekannlmachnng«« der Amlrhaupimannschafi und des Bezirksverband» Schwarzenberg, der Amtsgericht« in Au«, Löhnth, Schneeberg und Schwarzenberg, der SladirSl, in Grünhain, Lbhnlh, NeuIISdiel und Schneeberg, der Finanzämler in Au« und Schwarzenberg. E« werden außerdem verbsseniiichir Bekanntmachungen der SladlrSt« zu Au« und Schwarzenberg und de» Amtsgerichts zu Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. GSrlner. Aue, Sachse». »aml»r«qn! «la, »i and «1, U»n1» «ml ««) 4«, «Hna«»^, 10, Sqvanmd'r« «1» vr,»<a»sqrltll »«M/«,«»» «i<k«4l«» ««,«,»««-«»»ahm» sllr »I. «»Na-mIII« arlchrlnand, It»m««r dl, aarmMag« » Uhr ln dm »auplaalchöftö. gallm. Sln« «rwödr för dl« «lufnohm« d«r iln^,Ig«n am oora«lchrl»bm«n La,« l«»l« an b,lllmml«r Slill« wird nlchl g«g«dm, «ich »Ich! für dl« RIchlledill d«r durch gl<mfpr«ch«r msgas'bmm Ammarn. — gllrMtgod, un. oarlongl «lngrsandlir SchrllWch« öbarnlmml dl, Schrlst» lalluna drin, Drranlwarlung, »- Un>«rbrachunM d«, S«. lchöfiÄ^adm bmröndm d«ln,Anlpröch«. B«l Zahlung,, orrzu, and Nondur, g,ll«a Rada», al, nlchl vrrilnbar«. 0aadlgasch,fl»>t«a«» la« »lu«, LSHnIH, Schnmdrrg und Stwarz«nd«rg. Nr. 274. Mittwoch, den 25. November 1S3>. 84. Iahrg. Amtliche Anzeigen Unter den Viehbeständen der Gutsbesitzer David Wagner, Nr. 111, Max Schmiedel, Nr. 105, Karl Neubert, Nr. 65, und Max Riedel, Nr. 96, sämtlich in Raschau, ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Sperrbezirk, Bcobachtungsgebiet lind Gefahrenzone bleiben unverändert. (Vergl. Bekannt machungen vom 11., 14. und 17. November 1931, Nr. 265, 267 und 270 des Erzgeb. Dolksfreundes.) Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 24. Nov. 1931. Mittwoch, den 25. November 1931, vorm. 9 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: 1 Posten wollene Kin- derunterröcke, Strickjacken, Damenkleider, Schürzen, Unter hosen, Damast usw., 1 großer Posten Kleiderseide und Seiden- schäle, 1 Hochfrequenzapparat, 1 Waschkommode, 1 Vervielfiil- tigungsapvarat mit Zubehör, 4 versch. Trnhewagen, 1 Tafel- wagen, 1 Stubenbüfett, 1 Ausziehtisch, 1 Standuhr, 6 Stühle, 1 Klubsofa, 1 Kredenz, 1 Ladentafel, 1 Ladenkaffe, 1 Flur garderobe. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Ane. Mittwoch, den 25. November 1931, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Dersteigerungsraum 16 SpezialnShmdschinen ohne Untergestell (Singer und Adler), 1 Posten echte handge- klöppelte Decken, 1 lange Ladentafel mit Schubkästen, 1 Waren auslegekasten (Verglasung und Nickelfaffung), 1 Paar Kutsch- geschirre, 1 Schranksprechapparat, 1 Registrierkaffe, 3 m braun. Anzugstoff. 1 Lastkraftwagenplane, 2 Bünde Aerztin im Hause meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schneeberg. Mittwoch, den 25. November 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Kinderanzug, 1 Posten versch. Damen kleider, 1 Vervielfältigungsapparat, 1 Posten Bücher und Bilderrahmen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzah lung versteigert werden. Q 2467/31 Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der'Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Mittwoch, den 25. November 1931, nachm. 1 Uhr soll in Waschleithe 1 elektr. Motor öffentlich meistbietend gegen sofor tige Barzahlung versteigert werden. Q 2638/31 Sammelort der Bieter: Gasthof zur Tanne. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Mittwoch, den 25. November 1931, vorm. 9 Uhr soll in Markersbach 1 Motorrad (DKW, 4^ ?8) öffentlich meistbie- tend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Gasth. Deutsche Eiche. Q 1099/31 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Mittwoch, den 25. November 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Radiumbad Oberschlema 1 Sofa, 1 Auszugtisch, 1 Bettstelle mit Matratze und Federbett meistbietend gegen sofortige Bar. zahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel Sachsenhof. Der Vollstreckungsbeamte für Radiumbad Oberschlema. SeiieMe SIMemtnelMms in Meedttg Freitag, den 27. November 1931, abends 7 Uhr. Tagesordnung hängt im Nathaus aus. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Dolksfreunds" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden Völliges Versagen d Richtlinien» Leerlauf. Das ungünstige Urteil über den Wirtschaftsbeirat, das am Sonntag an dieser Stelle gefällt wurde, wird durch die Veröffentlichung der Ergebnisse seiner Beratungen vollauf bestätigt. Es ist wieder einmal ein großer Aufwand an Zeit und Geld nutzlos vertan worden. Der Erfolg ist gleich Null, Und man kann sich nur wundern, daß die verantwortliche Leitung der Ncichspolitik dies nicht vorausgesehen hat, und daß sie, was besonders bedauerlich ist, die Autorität des Reichspräsidenten mit einer von vornherein verlorenen Sache In engste Verbindung brachte. * Ob nun das, was aus den Beratungen des Beirats her- ausgekommen ist, als Leitsätze, Richtlinien oder Zusammen fassung bezeichnet wird — der Kanzler will es, wie er sich in seiner Schlußansprache nusdrückte, lediglich als „Anregung" betrachtet wissen und nicht etwa als „Vorschrift". Tatsächlich ist selbst die bescheidene Bezeichnung „Anregung" noch allzu großsprecherisch. Denn die Herren aus der Praxis haben auch nicht einen neuen Gedanken in die Debatte zu werfen, ge- schweigcdenn einen Weg -zu zeigen vermocht, der aus den: wirtschaftlichen Wirrsal hcrausführt. „Sparen 'und verbil ligen", das ist die Quintessenz des wochenlangen Kopfzer brechens. Uns scheint, daß sie nicht eben neu ist. * Wie die Leitsätze durchzuführen sind, darüber wird kein Aufschluß gegeben. Diese Zurückhaltung hat ihren guten Grund: der Beirat kann einfach keinen brauchbaren Nat er teilen, weil er keinen weiß. Das ist wohl die bitterste Er kenntnis, welcher der Abschluß des Versuchs, die Probleme der Wirtschaft durch die Wirtschaft selbst der Lösung näher zu bringen, hinterläßt. Wird die Negierung zum Ziele kommen, wo die Wirtschaft versagt hat? Leider muß diese Frage von vornherein verneint werden. Denn auch das Kabinett kann sich nicht aus den Fesseln alter und verbrauchter wirtschaft licher und politischer Ideen losmachcu, cs hat ebensowenig einen neuen Gedanken wie seine Berater. * Der Leerlauf unserer Negierungskunst ist um ein neues Beispiel reicher. An seinem Ende steht eine geistige Bankrott erklärung. Sie reiht sich ebenbürtig der materiellen an, welche in dem nm Sonntag veröffentlichten Memorandum derNeichs- regicrung an die Gläubigerstaaten enthalten ist. Daneben hat sich von neuem die Unmöglichkeit gezeigt, auf normalem Wege die Interessen der verschiedenen Exponenten der Wirt schaft unter einen Hut zu bringen. Der Beirat ist „unfried lich" auseinander gegangen. Wenn dies auch um Hindenburg willen offiziell bestritten wird, so ist es doch bester, der Wahr heit ins Gesicht zu sehen, anstatt der Oeffentlichkeit potemkin- sche Dörfer vorzumachen. Es werden in Zukunft in jeder Be ziehung andere, neuartige Methoden angcwcnbet werden müssen. Auf den ausgefahrenen Gleisen wird der Reichs- wage« nicht fortbewegt werden können. . G» rs Wirtfchaflsbeirals. >ie keine sind. Die 8 Punkte. Berlin, 23. Nov. Unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten v. Hindenburg fand heute vormittag die Schlußsitzung des W i r t s ch a f t's b e i r a t s der Reichsregierung statt. Reichskanzler Dr. Brüning berichtete über den Verlauf und das Ergebnis der Beratungen. Reichsbankpräsident Dr. Luther und die beteiligten Reichsminister machten ergän zende Ausführungen. Der Reichskanzler verlas die wirtschaft liches Leitsätze, die in wochenlanger Arbeit formuliert worden sind, die aber lediglich Anregungen, nicht Vorschriften für die Tätigkeit der Regierung darstellen sollen. Uebereinstimmend haben die Mitglieder des Wirtschaftsbeirates die Notwendigkeit festgestellt, inflationistische Maßnahmen jeder Art zu vermeiden und die Aufwendungen der Wirtschaft den Preissenkungen auf dem Weltmarkt und der gesunkenen Ver mögens- und Einkommenslage in Deutschland anzupassen. Um zu diesem Ziel zu kommen, sollen vier Voraus setzungen erfüllt werden: Ausgleich der Haushalte und Senkung der öffentlichen Lasten, Klärung der Reparations- frage, Neuregelung der Auslandskrodite und Neuregelung der Beziehungen zwischen öffentlichen Finanzen und Privatbanken. Das Ergebnis der Beratungen faßte der Kanzler in folgenden acht Punkten zusammen: 1. Aufgaben. Der Sinn der in Aussicht zu nehmenden wirtschaftspoli tischen Maßnahmen sei, die Aufwendungen der gesamten Wirt schaft an die teils durch Währungsveründerungen, teils durch andere Gründe bedingte Preisentwicklung auf dem Weltmarkt und an die Vermögens- und Einkommenslage in Deutschland anzupassen. 2. Notwendige Voraussetzungen. Als notwendige Voraussetzungen werden eine gesunde Privatwirtschaft, Wiedererweckung und Festigung des Vertrauens in die deutsche Wirtschaft, Klärung der Stillhalte fragen bezeichnet. Für die Klärung der Stillhaltefragen stellt sich der Wirtschaftsbcirat dem deutschen Schuldnerkomitee zur Verfügung. 3. Preisbildung. Im Nahmen der Aufgaben des Wirtschaftsprogrammes liege in erster Linie eine Einwirkung aufPreise und Löhne. Unter Lockerung der Bindungen, die auf beiden Ge bieten bestehen, würden sie in Uebereinstimmung miteinander gleichzeitig herabgesetzt werden müssen. Eine syste matische Aufhebung sämtlicher Preisbildungen wird jedoch nicht empfohlen. Dagegen sind Richtlinien aufzustellen, nach denen ein« dem neuen Wertniveau entsprechende Preislage bei allen gebundenen Preisen herbeigeführt wird. Der Wirtschaftsbeirat hält ferner eine Verringe rung der hohen Preisspannen für landwirt schaftliche Güter für geboten. Ferner erscheine eine entsprechende Senkung von Löhnen und Gehältern unver meidlich, wobei jedoch der, Grundsatz des Tarifvertrages er- halten bleiben müsse. Die Tarifverträge seien aufzulockern. 4. Kredit und Zins. Alle Maßnahmen seien hier im Rahmen der Organisation der Neichsbank durchzuführen. Eine Senkung des Zins niveaus für die gesamte deutsche Wirtschaft sei unbe dingt an zu streben. Die Ansichten über die Wege, die zu diesem Ziele führen könnten, waren jedoch geteilt. 8. Oeffentlich« Tarife. Hier sei vor allem eine Senkung der Tarife der öffentlichen Unternehmungen erforderlich. Don größter Bedeutung sei di« Senkung der Reichsbahn- tarife für einzelne für die Volkswirtschaft besonders wich tige Güter. Der Wirtschaftsbcirat stimmt dem zu, daß dis Tarife für Straßenbahn, Gas und elektrischen Strom durch nachdrückliche Einwirkung der Neichsregierung tunlichst gesenkt werden sollen. 6. Wohnungswlrtschaft. Hier wird eine Herabsetzung der Mieten für un bedingt geboten erklärt, was vor allem durch Aenderung d er B e st i m m u n g e n üb e r d i e Wo h n u n g s z w a n gs- Wirtschaft ermöglicht werden könne. Die Termine für die Beendigung der Wohnungszwangswirtschaft seien zwcckmäßiger- weise weiter vorzurücken. Ebenso tritt der Beirat den Plänen der Neichsregierung hinsichtlich des Lauszinssteuer- problemes bei, wo ein gestaffelter Abbau wünschenswert erscheint. 7. Bankenorqan'satton. Der Wirtschaftsbcirat weist auf die b e d e n k l i ch e n Er scheinungen am Geld- und Kapitalmarkt hin, denen die Nevierung ihre besondere Aufmerksamkeit zuwenden müsse. Auf Stärkung der Krediteinrichtungen sei zwecks Ver- sorguna der kleineren Unternehmungen Bedacht zu nehmen. Diese Ziele könnten jedoch nur im Wege freiwilliger Verein barung zu erreichen sein. 8. Landwirtschaft. Da tatsächlich schon im Interesse der Volkscrnährung die ordnungsmäßige Fortführung der Deiricbe mit allen verfüg baren Mitteln sichergestellt werden müsse, hielt der Ausschuß eine Prüfung der Frone sür geboten, wie weit diesem Erfor dernis ebensowie im Ost h i lfs g e b i e t überall in Deutsch land Rechnung zu tragen sei, ohne die Krcditlage der Land wirtschaft zu verschlechtern und die Kreditgeber zu gefährden. * Nach Darlegung dieser Leitsätze betonte dr Kanzler, es müsse Gemeingut des gesamten Volkes werden, daß nur d e r W e g d e r H e r a b s e tz u n g a l l e r Au f w e n d u n g eu den Boden für den Aufstieg auf gesunder imd solider Grund lage und damit zu einer möalichst umfassenden Wiedereinschal tung der Millionen von beklagenswerten Arbeitslosen in den Wirtschaftsprozcß bereiten kann. Nur wenn alle, auch unter vorübergehenden Opfern, auf das gleiche Ziel zusteuerten, könnten die Vorschläge des Wirtschaftsbeirates' und die Maß nahmen der Neichsregierung vollen Erfolg haben. Der Neichsvräsident betonte in seiner Schluß- anspracke. daß der Wirtschaftsbeirat der Neichsreaierung wert volle Hilse geleistet habe. In grundlegenden Fragen sei es gelungen, eure gemeinsame Linie zu finden. Insbesondere stimme der Wirtschastsbeirat mit der Neichsregierung in ihrer Auffassung über Zweck und Ziel der jetzt erforderlichen wirt schaftspolitischen Maßnahmen überein. Die Pflicht der Führung und des Handelns liege nun bei der Neichsregierung, Gestützt auf di« beschlossenen Leit sätze und di« aus der Aussprache gewonnenen Erfahrungen und Anregunoen werd« die Neichsregierung nunmehr ihrer seits die Maßnahmen beschließen, die zur Miedergesundung der Wirtschaft und zur Aufrechterhaltung des sozialen Frie dens notwendig seien. Er hoffe, daß das Rcichskabinett di« erforderlichen Entschließungen nunmehr mit aller Beu schle u n i gu n g fassen werde. An der Schlußsitzung haben, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, die drei landwirtschaftlichen Mitglieder Dr. Brandes, Holtmaier und von Oppen sowie der Gewerkschaftler Suhr vom Afabund nicht teilgenommen. Nachverhandlunge». 'Berlin, 23. Nov. Heute abend hatten die Führer der oz. Reichstagsfraktion eine längere Besprechung mit dem Reichskanzler. Dabei brachte der Fraktions- vorsttzende Dr- Breitscheid zunächst eine Warnung an die - zum Ausdruck vor den wirtschaftlichen und polt-