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E, «erd« auberdem veröfsenlllchtr Bekanntmachungen der Siadlröi« zu Au« >u»d Schwarzenberg und dea Awirgerichl« zu Johanngeorgenstadt. Verlag E. M. Särlner, Aue, Sachfe«. WWnWl HW 99 «9 »«, lWi» «Mi «9«) «W Vch««9ir9 1» Sg»«»«»«« «»1» »igltxMfti W»N9ft«»9 «Wlchft» Sonnabend, den 17. Oktober 1S3t. Nr. 243. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren Wer das Vermögen des Fisch, und Feinkosthändlers Arno Rauscher in Aue, jetzt in Chemnitz, wird infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vor- schlags zu einem Zwangsvergleiche Bergleichstermin auf Freitag, den 18. November 1S81, vormittag» 11 Uhr vor dem Amtsgericht hier anberaumt. Der Dergleichsvorschlag ist auf der Geschäftsstelle des Konkursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Amtsgericht Aue, den 15. Oktober 1931. K7/3O Auf Blatt 153 des Handelsregisters, die Firma Carl Hoff man«, Maschinenfabrik in Aue bett., ist am 8. Oktober 1931 eingetragen worden, daß die Gesellschafterin Elisabeth verehel. Brennecke geb. Hirsch in München ausgeschieden ist. , Amtsgericht Aue, den 15. Oktober 1931. Ausfertigung. Im Namen des Volke»! In der Privatklaaesach« des Vorarbeiters Paul Müller in Raschau i. Erzgeb., Nr. 53 k, — vertreten durch Rechtsanwälte Dr. Stöß L Simon in Zwickau —, Privatklägers, gegen den Fabrikarbeiter Gustav Böttcher in Raschau i.Erzg., Nr. 162 m, Angeklagten, wegen öffentlicher Beleidigung und übler Nachrede hat das Amtsgericht zu Schwarzenberg in der Sitzung vom 17. Sep tember 1931, an der teilgenommen haben: Amtsgerichtsrat Dr. Brömel als Amtsrichter, Referendar Lang als Urkunds beamter der Geschäftsstelle, für Recht erkannt: Der Angeklagte Böttcher wird wegen öffentlich in Nr. 10 der Zeitschrift „Der arm« Konrad vom Raschauer Grund" be- aangener übler Nachrede in Tateinheit mit Beleidigung nach Z 185 des Strafgesetzbuches zu einer Geldstrafe von 30 (dreißig) Reichsmark, an deren Stell« im Falle der Uneinbringlichkeit 6 — sechs — Tage Gefängnis zu tteten haben, verurteilt: Der Angeklagte hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen und dem Privatkläger die diesem erwachsenen notwen digen Auslagen zu erstatten. pp- pp' , Dr. Brömel. Ausgefertigt am 15. Oktober 1931. Der llrkundsbeamte der Geschäftsstelle bei dem Amtsgericht Schwarzenberg. Wegen Reinigung sind unsere Geschäftsräume am Mon tag und Dienstag, den 19. und 20. Oktober 1931, nur für dringende Angelegenheiten geöffnet. Für Geburts- und Sterbefallsanzeigen ist das Standesamt am 19. Oktober von 10—12 Uhr geöffnet. Das Destattungsamt amtiert am Mon- tag, den 19. Oktober, von 10—12 Uhr. Die Sparkasse und die Stadtbank sind an beiden Tagen für den Verkehr offen. Aue, 12. Oktober 1931. Der Rat der Stadt. Berufsschule Schwarzenberg. Im Winterhalbjahr findet wieder ein Lehrgang im Kochen in der Lehrküche der hiesigen Mädchenberufsschule statt. Mel dungen hierzu werden umgehend an die Schulleitung erbeten. Schwarzenberg, 15. Okt. 1931. Die Schulleitung. Bekanntmachung. Die Bekanntmachung vom 4. März d. I., die Sperrung der durch das Oberdorf führenden Teilstrecke der Dovfhaupt- straße Grünhain—Bernsbach—Lauter für den Kraftfahrzeug, verkehr bett., wird hiermit wie folgt abgeändert: Für Kraftfahrzeuge bis zu 3 Tonnen Gesamtgewicht wird di« erwähnte Teilstrecke von der Kreuzung der Straße Ober- Pfannenstiel—Bernsbach—Beierfeld bis zur Straße GrünHain —Oberpfannenstiel, demnach nur in Richtung nach GrünHain zu, freigegeben. Gesperrt bleibt sie nach wie vor für sämtlichen Kraftfahr zeugverkehr. aus Richtung Grünhain sowie für Kraftfahrzeug« von mehr als 3 Tonnen Gesamtgewicht auch in Richtung nach GrünHain. Dies wird zugleich für den Stadttat Grünhain mit dem Hinweise bekanntgemacht, daß Zuwiderhandlungen nach 8 21 des Gesetzes Wer Len Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909 in Verbindung mit 8 50 der. Reichsverordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 15. Juli 1930 bestraft werden. Bernsbach, am 15. Oktober 1931. Der Ssmeiuderat. (gez.) Martin, Bürgermeister. Jahrmarkt in Schneeberg Sonntag, den 18. u. Wontag, den 1S. Oktober 1SS1. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Dolksfreunds' in Au«, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden - -» - > * Dor -er Entscheidung im Reichstage. Wie di« bestimmt noch - am heutigen Freitag statt- findende Abstimmung des Reichstags ausfallen wird, ist un- gewiß. Nach allgemeiner Ansicht wird es sich nur um wenige Stimmen handeln, die den Ausschlag geben werden. Die Ent scheidung liegt bei der sog. kleinen Rechten, und da bei den einzelnen Abgeordneten und nicht bei den Parteien selbst. Gleichgültig, wie die Parteiparolen lauten, Fraktionszwang wird auch bei den Parteien, die sich bisher noch nicht entschie den haben, kaum angeordnet werden. Somtt ist die Frei heit der Abgeordnetenmenschen in den Parteien zwischen Zen- ttum und Deutschnationalen gewährleistet. Der absterbende Parlamentarismus ist weich geworden. Er versteift sich nicht auf den Parteiismus und bereitet so dem kommenden System einer vernunftgemäßen Volksvertretung den Boden. Die Deutsche Dolkspartei hat offiziell dem Kanzler eine Absage erteilt. Wie es heißt, sollen fünf ihrer Abgeordneten (Kahl, Schneider-Dresden, von Kardorfs, Glatzel und Thiel) für den Kanzler stimmen. Ob das zu einem, Bruch innerhalb der Partei führen wird, steht dahin. Bisher war der Geheim rat Kahl innerhalb der Partei tabu, obwohl der alte Herr sich manches geleistet hat, was stark von den Parteittaditionen abwich. Herr von Kardorff ist als Gatte der Kathinka von Oheimb ehelich belastet. Die anderen drei Abgeordneten glauben, dem Gewerkschaftler Brüning die Gefolgschaft nicht verweigern zu dürfen. Dabei übersehen diese Herren, daß mit dem offensichtlichen Verfall der SPD. auch die Gewerkschaften ins Rutschen gekommen sind, und daß der entschiedenen Rech- ten und damit einem neuen Gewerkschaftsgedanken schon jetzt Millionen von Arbeitern anhängen. * Auch diesmal ist mit einigen anderen unsicheren Parteien bis zuletzt gekuhhandelt worden. Ein unverständlicher Dor- gang deshalb, weil eg sich bei der bevorstehenden Entscheidung um Fragen der politischen Einstellung und nicht um Wünsche von Interessentengruppen handelt. Das Zentrum will durch seinen Beschluss, niemals eine Rechtsregkerung zu unter- stützen, bluffen und schwankende Gestalten auf der kleinen Rechten vor seinen Karren spannen. Diese Partei hat schon oft „niemals" gesagt und dann doch das Gegenteil getan, daß sie wohl auch diesmal wenig Eindruck machen wird. Warum übrigens so schweres Geschütz? Bisher hieß es doch, der Kanzler werde auf jeden Fall bleiben, ganz gleich wie die Abstimmung ausfallen werde. Auch dieses Rät sels Lösung wird der heutige Tag bringen. <-9 Die Lhristltch-Sozialen für Brüning. Berlin, 15. Okt. Vertreter des Christlich-Sozialen Volk», dienstes legten dem Reichskanzler am Donnerstag früh eine Reihe von Fragen vor, auf die sie bindend« Auskünfte er- hielten, so daß Las neue Kabinett.auf die Unterstützung der Christlich-Sozialen rechnen kann. Dingeldeys Absage an Brüning. . Berlin, 15. Okt. Der Reichstag setzt« heut« die Aussprache über Lie Regierungserklärung fort. Abg. Simpfendörfer (Chr.-Soz. Volksdienst) erklärt, daß der Volksdienst zu einer Diktatur nicht die Hand biete. Es müsse möglich sein, auch wertvolle Kräfte der Rechten zu gewinnen. Unter großer Spannung des Hauses nahm dann der Führer Ler Deutschen Polkspartei Abg. Dingeldey das Wort. Während seiner Rede erschienen auch die Natio nalsozialisten und Deutschnationalen wieder im Saal. Im einzelnen erklärte Dingeldey folgendes: Wir vermissen bei der Reichsregierung, daß sie es unterließ, von Anfang an eindeutig und klar Las Volk auf die drohenden Gefahren hinzuweisen. Gewiß kann man mit übersteigertem Pessimismus auch nicht Helsen. Aber noch weniger vermag man das mit einem Optimismus, der durch die Entwicklung der Dinge in allerkürzester Frist immer wieder Lügen gestraft wurde. Er hat viel zur Stei gerung des Mißtrauens gegen die Staatsführung beigetragen. Der Finanzminister hat seinerzeit die Behand lung unserer Sparanträge für überflüssig angesehen, weil seiner Meinung nach nicht einmal ein Steuerausfall von 250 Millionen Mark zu erwarten war. In wenigen Wochen aber sah sich die Regierung wegen eines größeren Steuerausfalles doch zu Ntaßnahmen gezwungen, die wir vorher vergeblich verlangt hatten. Mehr und mehr hat der Kanzler darauf verzichtet, das Mittel der unmittelbaren psychologischen Be einflussung der Kräfte unseres Volkes zu gebrauchen. Auch in den schwersten Krisenmonaten unseres Sommers fehlte es wiederum an Lem leitenden und führenden, an dem erlösenden Wort des Kanzlers. (Unruhe lfnks.) Es ist eine ungeheure Fehlleitung von Kapital erfolgt Lurch diejenigen, die das Kapital verwalteten. Große öffentliche Mit tel sind heut« als verlorenes Kapital anzu- sehen. Die ungeheure Ueberspannung der öffentlichen Lasten und das gewaltige An- steigen der Produktionskosten hat die Lage verschärft. Noch im Winter hatte der Kanzler erklärt, er werde sich jeglicher Erhöhung der Produktionskosten wider- setzen. Im übrigen hatte sich die Regierung durch di« lang« Vertagung des Reichstages eine Zeitspanne geschaffen, in der sie frei von parlamentarischen Hemmungen an die entschlossen« Durchführung ihres sachlichen Programmes gehen konnte. Die Fehler liegen vor allem auch auf dem Gebiet der Löhne und Gehälter. (Unruhe links und Rufe: Endlich ist es heraus, was er will!) Mr haben den Kanzler unterstützt, indem wir ihm die Ausschaltung der parlamentarischen Hemmungen durch die lange Reichstagspaus« ermöglicht haben. Er hat aber, ball» darauf in einer Notverordnung, entgegen all?« Zuflch«r«ngen, die Wirtschaft mit «e«en schweren Steuern belastet. In den Wochen nach der furchtbaren Bansenkrise erschöpfte sich die Tätigkeit der Regierung nur in langen Beratungen über die Bankenkontrolle, aber es kam van der Regierung nicht di« Parole, die dem Volke in jener. Zeit schwerster Erschütterungen neues Vertrauen hätte Oben können. Mit Bedauern muß ich seststellen, daß die Maßnahmen der Regierung im Volke nichtdas Gefühl derGerech - tigkeit auslösten. Ich denke dabei besonders an die Be amtenschaft. Kein verständiger Beamter entzieht sich der Er kenntnis, daß auch er zur Behebung der Krise beizuttage« hat.. Aber auf die Dauer können di« Maßnahmen gegen die Be amtenschaft in dieser Rigorosität Nur verantwortet werden, wenn sie begleitet sind von Len ost angekündigten, aber nie ergriffenen Maßnahmen zur Auflockerung des'gesamten Systems der Preis- und Lohn- bildungin Deutschland. (Unruhe links.) Muß nicht der Versuch gemacht werden, bei der heutigen Arbeitslosigkeit möglichst viele Menschen, wenn auch unter veränderten Ver hältnissen, mit Arbeitsgelegenheit zu versehen? (Fortgesetzte Unruh« links.) Die Abweichung von den Erklärungen der Regierung hat viel Vertrauen vertan. In der Regierungserklärung sprach der Kanzler davon, es müsse im Tarif- und Schlichtungswesen eine wachsende Selbstverantwortung der Parteien unter möglichster Ausschaltung des Eingreifens der staatlichen Abicht herbeigeführt werden. Ich frage mich nur, was im Wege stand, einen solchen Grundsatz nicht schon vor einem halben Jahr oder vor einem Jahr durchzuführen? (Zuruf des Reichskanzlers Brüning: „Wir waren auf zwei Stunden im Vorjahre zu Pfingsten so weit, diese Arbeitsgemeinschaft zu stande zu brin gen, und dann ist sie von einem bestimm ten Teil der Industrie im letzten Moment zerschlagen worden!" — Lebhafte Hört!- Hörtl-Ruf« links.) Di« Reichsregierung muß immer mit der Hal tung der Sozialdemokratie rechnen, die dühin geht, wirtschafts- und sozialpolitisch absolut andere Forderun gen und Ziele durchsetzen zu wollem Die Sozialdemokratie wird die Regierung wie bisher stets auf Schritt und Tritt an -er Einhaltung des geplanten Weges hemmen. Mit größter Verwunderung habe« wir vom Kanzler ge- hört, daß die Bildung einer nationalen Konzentra. tion»regier«ng leide, nicht möglich gewesen sei. In dieser Notzeit dürfen die nationalen Kräfte des Volkes nicht weiter der Verzweiflung und der Opposition überlasse« werden, sondern müssen z«r Mitarbeit a« der Re - gier«nq herangezogen werden. Wir wollen nicht davon lasse«, die Brücke -« zeigen, die de« Herandrä«genden geschlage« werden muß. Allerdings lehnen wir die Methoden, mit denen Dr. Oberfohren un» gestern- gegenübertrat, ab. Wir find der Ansicht, daß der Versuch des Kanzlers, sein Programm mit den sozialdemokratischen Bundesgenos- se« dnrchzuführe«, aussichtslos ist. Aus allen diesen Gründe« find wir trotz de» Vertrauen», das wir dem Kanzler persönlich entgegenbringen, nicht davon überzeugt, daß unser Volk auf diesem Wege den schweren Winter überstehen kann. Meine Freunde find daher nicht in der Lage, den Kanzler zu stützen. (Lrbh. Beis. b. d. DVp.) Mg. Leicht (BDP.) sprach dem Reichskanzler Anerken- nung dafür aus, daß er unermüdlich für das Wohl Les Vater landes gearbeitet habe. Gewisse Maßnahmen der Regierung aber müßten kritisiert werden. Notwendig sei di« schleunige Inangriffnahme der Winterhilfe und di? Verständigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Notverordnung dürfe nicht dazu benutzt werden, um in allen möglichen Fragen di« Länderhoheit zu verletztet». Der Redner verlangte außerdem Einschränkung d«r Einfuhr au», ländischer Nahrungsmittel. Ein« Regierung, die'nochmalstt-in« Inflation herbeiführen wollte, würbe mit Recht vom Volk-