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WWNWWM « mihallmd di« ««Mch« Bedsnutamch««»«« der Amishaapimannschay und de» I - ' ^U^LOlUll d B«irdsv«rdand, Schvarzenbera, d« Ami«a«richi, In Au«. Lößnitz, Schnwberg *2^- und Schwärzend«-. d«r SladtrSt« in Grünhain. Lößnitz. Aeustäviel und Schnerberg, «« Finanzämt« jMTi ta Äu« und Schwarzmberg. 84. Jahrg. Dienstag, den 13. Oktober 1931 Nr. 239 K 17/31 Karzburg! an die gemeinsame EnlschUetzung -er nationalen Front. G» beisehnen. a» o« bis zum 30. Oktober 1931 anzeigen. Amtsgericht Aue, den 12. Oktober 1931. Jahrmarkt in Schneeberg Sonntag, den 18. «.Montag, den 19. Oktober 19S1. Hitler forderte dann die Uebergabe der Macht die Opposition. Am Mittag fand die gemeinsame Sitzung der parlamentarischen Vertreter D., »"Vg »» NnM« ,«1« ««Äi »v »ich« »«Niit-N. t,, ««, o«du». ee«»«,«» Die Gründung -es Die Front stehl. Harzburg hatte am Sonnabend und Sonntag sein Gesicht verändert. An Stelle der Gestalten aus Berlin-W., welche sonst de»-Kurort in liberreichlichem Maße bevölkern — Tohn- burg heißt er im Dolksmunde — waren die Männer der natio nalen Opposition getreten; die Uniformen von Stahlhelm, SA. und SS., die z. T. in dem sozialistisch regierten Preußen verboten sind, beherrschten das Straßenbild des braunfchwei- gischen Städtchens. Schon äußerlich zeigte sich also, daß die Tagung der nationalen Opposition der Absage an die Demo kratie aller Schattierungen galt, die zum Zerrbild der Freiheit geworden ist. Man wird den Tag von Harzburg dereinst unter die Höhepunkte der Geschichte des deutschen Volkes zählen. Der brennende Wunsch von Millionen und Abermillionen Deut- schen ist in Erfüllung gegangen: die Gründung der großen nationalen Front ist vollzogen worden. O Seit Jahren haben die Daterlandsfreunde auf den Augen blick gewartet, in dem der Schlange der Zwietracht das Haupt zertreten wird, der Zwietracht zwischen Volksgenossen, welche das hahre Ziel der inneren und äußeren Freiheit gemeinsam erstreben. Auf die. Männer, die sich am 11. Oktober in Harz burg die Hand zu einem zweiten Rütli schwur reichten, blickt in den Tagen der schwersten Not das Volk, nachdem Par teien und Parlamente kläglich versagt haben. Sie appellieren in feierlichen Worten an das nationale Deutschland, sagen allen Widersachern den schärfsten Kampf an und zeigen den Weg, der aus dem Elend führen wird. Mögen sie eine Ge- folgschaft finden, die den Sinn des Tages von Harzburg be- greift und sich freihält von kleinlichen Eifersüchteleien. Das Ziel, das sich die Führer der Rechtsopposition gestellt hat, ist fast übermenschlich. Es wird aber erreicht werden, wenn alle zusammenstehen, die mit heißen Herzen das Dritte Reich her- E» w«d«n außerdem »eröffmillchtr Bekanntmachung«« d«r Stadlräl« zu Nu« imd Schwarzenberg und d«s Amtsgericht, «, Sodanngrorgmstodt. Verlag W. SSrlner» Aue, Sachse«. der in der nationalen Opposition vereinten Parteien statte Danach trat man zum Feldgottesdienst an. Zur Rechten hatten rund 2000 Stahlhelmer, zur Linken ebensoviel SA.-Leute Aufstellung genommen. Nach dem Nie- derlan-ischen Dankgebet sprachen Hofprediger Doehring sowie der katholische Pfarrer Hoynka. Nach Lem Feldgottesdienst erfolgte der Vorbeimarsch Ler uniformierten SA.- und Stohlhelmleute mit Fahnen und klingendem Spiel vor den Führern der nationalen Bewegung. MehralsIVOOo g»schauer wohnten dem Schauspiel bei. ... ... .. .... Nach einer Mittagspause folgte dann Lür grohe Kundgebung im Kurhause. Hier begrüßt« der Ministerpräsident von Braunschweig, Dr. Küchenthal, die Vertreter der nationalen Opposition namens des Staatsministeriums. Dann sprach Hugenberg: Hier ist heute die Mehrheit des dentschen Volkes. Sie rast den regierende« Parteien z«: E» ist eine neu« Welt lmAufstieg. — Wirwol- len Euch nicht mehr! Aus diesem Volke, das in Helle« Scharen hinter dieser Versammlung steht, wird ein neue», wahreres und jüngeres Deutschland wachse«. Aus dieser Gemeinschaft heraus wird, wenn es Zeit ist, die Parole für die Reichsp rüsidentenwahl ausgegeben werden Hugenberg verlas dann Etwaige Ansprüche an dieselben, sind Lei Leven Verlust bi« spätestes 18. November 1931 bei uns anzumelden. Aue, am 12. Oktober 1931. Per Rat der Stadt. 1VV0 Vertreter -es Nationalismus. Zur gemeinsamen Kundgebung Ler nationalen Opposition sind an 1000 Vertreter zusammengekommen. Bad Harz- bürg, der Ort der Tagung, ist mit schwarz-weiß-roten und Hakenkreuzfahnen geschmückt. Der Tag beginnt mit einer Kundgebung der Nativ- nalsozialisten und Les Stahlhelms. Die Nationalsozialisten hieven zunächst «in« Sitzung ab. Dr. Frick erklärte, in Krei sen der NSDAP, hätten anfangs Bedenken geherrscht. Dem- gegeirüber sei darauf hinzuweisen, Laß auch Mussolini zunächst den Weg der Koalition habe gehen müssen. Notwendig sei, daß die nationale. Opposition in geschlossenem Dor- gehen di« Macht erreich«. Frick verlas Hieravf die gemeinsamen AntrSge -er nationalen Opposition, -ie im Reichstag gestellt werden. St« laute«: 1. D«r Reichstag entzieht der Reich». Heber den Nachlaß des am 2. Juli 1931 in Aue verstör, denen, daselbst wohnhaft gewesenen Holzhändler» Johanne» Willy Becher wird heute, am 10. Oktober 1931, vormittags -110 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Decher in Aue wird zum Konkurs- Verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 7. November 1931 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubiaerausschusseg und eintreten denfalls über die im 8 132 der Konkursvronung bezeichneten Gegenstände auf Freitag, den 6. November 1931, vormittags tt12 Uhr und zur Prüfung der angemcldeten Forderungen auf Sonnabend, den 21. November 1931, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer «ine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Stiche und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter Die nationale Front, einig in ihren Parteien, Bünden und Gruppen, von dem Willen beseelt, gemeinsam und geschlossen zu handeln, gibt folgendes kund: Di« nationale Opposition hat seit Jahren vergeblich ge- warnt vor dem Versagen der Negierungen und des Staats apparates gegeirüber dem Blutterror des Marxismus, vor dem fortschreitenden Kulturbolschewismus und der Zerreißung der Nation durch Len Klaffenkampf, vor der planmäßigen Aus schaltung der nationalen Kräfte aus der Leitung des Staates, vor einer Politik, di« in der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Entmannung Deutschlands noch über das Diktat von Versailles hinausgeht, vor einer Politik, die die heimische Wirtschaft zugunsten weltwirtschaftlicher Utopien preisgibt, vor einer Politik der Unterwürfigkeit dem Ausland gegenüber, die weder die Gleichberechtigung Deutschlands gebracht hat, noch den zerrissenen Osten vor einem kriegerischen Einbruch be wahrt. Entschlossen, unser Land vor dem Chaos des Bolsche- wismus zu bewahren, unsere Politik durH>nirksame Selbsthilfe aus dem Strudel des Wirtschaftsbankevotts zu retten und damit der Welt zum wirklichen Frieden zu verhelfen, erklären wir: Wir sind bereit, im Reich und in Preußen i» national ge führten Regierungen die Verantwortung zu übernehmen. Wir stoßen keine Hand zurück, die sich zu wirklich ehrlicher Zu- kammonarbeit anbietet. Wir müssen e» aber ablehnen, di« Er. Haltung eine» falschen System» und die Fortsetzung eine» fal- schen Kurse» in «in« nur national getarnten Regierung der bisherigen Kräfte irgendwie zu stützen. Jede Regierung, die gegen den Willen der geschloffenen nationalen Opposition ge- bildet «erden sollte, muß mit unserer Gegnerschaft rechnen. To fordern wir de« sofortigen Rücktritt der Regte. rungenBrüningundBraun, die sofortig« Aufh«bung der diktatorischen Vollmachten für Regierung««, deren Zu- sammonsetzung nicht dem Bolksioillen entspricht und die sich nur noch mit Notverordnungen am Ruder halte«. Wir fordern sofortige Nenwahlen der überalterten «olksvertre- tungen vor allem im Reich und in Preußen. ^Jm vollen Be- wußtsein der damit übernommenen Verantwortung erklären wir, daß die in der nationalen Opposition stehenden Verbände bei kommenden Unruhe« wohl Leben «nd Eigentum, -au», Hof und Arbeit»stellen derjenige« verteidige« werdeu- dte sich mit «n» affe« zur Ration bekenne», daß wir «» atze« ablehne«, Nationalen Blocks. 3. Die von dem Reichspräsidenten auf Grund de» Ärti- kels 48 Absatz 2, der Reichsverfaffung seit dem 10. Februar 1931 erlassenen Verordnungen sind außer Kraft zu fetzen. 4. Die Zahlung der Polizeikostenzuschüsse an Preußen ist mit dem 31. Oktober 1931 einzustellen. Adolf Hitler verlas dann ein Manifest, in Lem es u. a. heißt:- .... . . „Bor der ganzen Welt erheben wir gegen die bisherigen deutschen Regierungen und besonders gegen die derzeitige Reichsregierung die feierliche Anklage, daß sie durch das Versäumnis einer pflichtgemäßen wahrheitsgetreuen Auf. klärung über die furchtbare innere Lage Deutschlands in erster Linie mitschuldig sind an einer Katastrophe, die heute in ihrer zwangsläufigen Auswirkung alle Kulturnationen bedroht. Wir sehen die Möglichkeit der Rettang der deutschen Nation nur in einem gigantischen Appell an dletn «ns selbst vorhandene Kraft. Feierlich erheben wi, Protest gegen die weitere Aufrechterhaltung von Verfall- les. . . Dienstag, L«n 13. Oktober 1931, vormittag 10 Uhr sollen in Lauter 1 Kredenz, 1 Berkel-Schnellwaaae, 1 Schreibmaschine, 1 Schreibtisch «nd 1 Dürkopp-Rähmaschme vfftntlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort Ler Dieter: Gasthof zum Löwen. Q 2120/81. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 13. Oktober 1931, vormittag 10 Uhr sollen in Beierfeld 1 Falzmaschine, 1 Schweißmaschine, 1 Fell- und Sägemaschine, 1 Koffergrammophon «nd 1 Radioapparat öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. 2 2068/31. Sammelort der Meter: Gasthof zum Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 13. Oktober 1931, mittag 12 Uhr sollen in Schwarzenberg-Neuwelt 1 Nähmaschine öffentlich meistbietend gegen sofortig« Barzahlung versteigert werden. 2 2573/31. Sammelort der Bieter: Merkels Gasthaus. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Die Anfwertungseinlagebücher hiesiger Sparkasse Nr. 26 957, lautend auf Almut Seidel, Aue Nr. 24 070, „ „ Albert Baunack«, Aue Nr. 25891, „ „ Bertha Anna Baunack«, Au« sind als verloren gemeldet worden. Schneeberg. Arheilnehmer-Nachroeise belr. Zur Feststellung d«s Beteiligungsverhältnisses der Arbei- terwohnsitzgemeinLen an der Gewerbesteuer werden alle Ar beitgeber Hierdurch aufgefordert, bis zum 17. Oktober 1981 Nachweisungen über di« am 10. Oktober 1931 in ihrem Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer, .soweit diese nicht in Schneeberg wohnen, einzureichen. Di« Nachweisungen sind nach Wohn orten getrennt aufzustellen und müssen Name, Vorname, Stand, Wohnort und Wohnung der Arbeitnehmer enthalten. Aufzunehmen sind auch solche Arbeitnehmer, -ie am Stichtag keinen Lohn bezogen Haben. Gleichzeitig ist zahlenmäßig anzugeben, wieviel Arbeit- nehmer am 10. Oktober 1961 insgesamt beschäftigt worden sind. Schneeberg, den 9. Oktober 1931. Der Stadtrat — Gteueramt. regleruna da» Vertrauen. 2. Der ReichrvrWdent wird ersucht, d«« .Reichstag aufzullise« und Remoahle« auf Sonntag, den 8 Ro- «»-»schreibe«. die heutige Regiorung «nd da» heute herrschende System mft dem Einsatz unseres Blutes zu schützen. Wir verlangen Wied«. Herstellung der deutschen Wehrhoheit und Rüstungsausgleich. Einig stehen wir zu diesen Forderungen. Geächtet ist jeder, der unsere Front zerreißen will. Wir beschwören den durch uns gewählten Reichspräsidenten, daß er dem stürmischen Drängen von Millionen vaterländischer Männer und Frauen, Frontsoldaten und Jugend entspricht und in letzter Stund« dnrch Berufung einer wirklichen nationalen Regierung den rettenden^K«rswechselherbeisührt. Die Träger meser «rationalen Regierung wissen um die Wünsche und Röte des dentschen Völle» au» ihrer blutmäßigen Verbundenheit mit diesen. Sie hab«« die Gntwlcklnng ver letzte« Jahr« voraus gesagt. Der Ablauf der Geschehnisse hat die Richtigkeit ihrer Vorschläge und Forderungen erwiesen. Darin sehen «Ar im tiefsten Sinne die Berechtigung zur Uebernahme der Regie rungsgewalt. Nur der starke national« Staat kaun das Lei stungsprinzip in jeder Form verwirklichen und di« zur Herbei führung einer wahren Volksgemeinschaft notwendigen sozialen Maßnahmen durchführen. Wir verlangen von allen Volks genoffen Pflichterfüllung «nd Opfer. Wir glauben an die Er- füllung unfeter Aufgaben, weil wir auf die deutsche Krast, aus die Zukunst unseres Bolle» vertrauen.* Die Verlesung der Entschließung wurde mit stürmischen Heilrufen ausgenommen. Darauf ergriff Adolf Hitler das Wort. Er führte u. a. aus: Niemand wünscht L-on Freden mehr als wir. Nieman- kann den Krieg entsetzlicher finden als wir, -ie wir ihn erlebt haben. Kein Staatsmann ab-r kann den Frieden im Zustand der Wehrlosigkeit erhalten. Daher wünschen wir von der Welt -le Anerkennung als gleichberech- tigte Nation, wissen aber auch, daß diese Anerkennung nicht in Genf erfochten wird, sondern in den deutschen Landen. Weh«, wenn in Deutschland zu einer konfessionellen Spaltung auch «och eine ewig dauernde politische kommt. Es muß in Deutsch land entweder der Kommunismus regieren oder der Nationa- ülsmus., E» mutz ein Kampf um di« Seele des einzelnen be- ginnen, «in Ringen um. j»en Menschen. Es ist unmöglich, daß es ein Deutschland gibt, -ei dem «ins Hälfte kommunistisch