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Was die einzelnen Indien betreffenden Fragen angeht, ird sich meines Trachtens ohne eine Mitwirkung der st «r- Verantwortlich illr die Schriftleitnn«!'Friedrich Menzner in Aue; llir den Anzeiaenteil: Albert Georgi in Zschorlau, Rotationodnick nnd Verlas: T M G 8 rtner in Ane. — Die Blutprobe vor Gericht. Das Mutprobenverfahren fand dieser Tag« vor dem Aachener Schwurgericht folgen schwere Anwendung. In einem Unterhaltungsprozeß hatte ein. junges Mädchen beschworen, daß ein junger Mann der Vater ihres Kindes sei. Trotz stärksten Protestes" des Beschuldigten entschied das Gericht zu ihren Gunsten. Nachdem der Ange- klagte Berufung eingelegt hatte, wurde durch das Landgericht Aachen das Bestimmungsverfahren durch Blutprobe angeord net. Hierbei ergab sich, daß die Vaterschaft des. Mannes nicht zutreffen konnte. In einem. Meineidsverfahren, das nun ge gen das Mädchen angestrengt wurde, wurde dieses zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt, Unglück beim Ban einer Wasserleitung. Bei Arbeiten für eine Wasserleitung stürzte in Kalbach (Pfalz) ein Schacht ein, wobei sechs Arbeiter ver schüttet wurden. Während einer der. Verschütteten mit verhältnismäßig leichten Verletzungen geborgen werden konnte, hatten vier der Verunglückten schwere innere. und äußere Verletzungen, meist Knochenbrüche und Prellungen, davongetragen. Tiner der Verschütteten war bei seiner Bergung bereits tot. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten, dazu die Beilage: »Die Illustrierte de» T. D. WMernngsausfichlen mitaeteilt von sächsischen Landeswetterwarte vom 9. Oktober abend» bi» 19. Oktober abends. Zunächst wenig Veränderung. Wolkiges bis zeitweilig aufheiterndes, dabei verbreitet etwas dunstiges Wetter. Oert- lich besonders in den Tälern Frühnebel. Nach kühler Nacht . tagsüber wieder sehr mild. Anfänglich schwache, dann auch mäßige Luftbewegung aus Südost bis Südwest. Im späteren Verlauf Urbevgang zu vorwiegend wolkigem, veränderlichem Wetter ntcht ausgeschlossen. Das Wrack -er „Neuyvrk" gefun-en. Das seit Dienstag vermißte Schleuderflugzeug der „Bremen", die „Neuyork", ist von einem kanadischen Meger an der Küste, nahe Lobeauid (NeuschotslaMimWaffer liegend gesichtet worden. Er hat außerdem die Lei ch e eines der beiden Flieger und einen Postbeutel im Wasser trei bend beobachtet. Späterhin gelang es dem vom Nord deutschen Lloyd entsandten Dampfer „Almac", das Wrack Les Flugzeuges zu bergen. Die Leichen der ertrunkenen Flieger hat die Besatzung des Dampfers nicht gesichtet. Das Wrack besteht lediglich aus zwei Pontons. Die Kabine wurde trotz eifrigen Suchens nicht gefunden. Man vermutet, daß sie mit den Insassen gesunken ist. Wie die t«-ische Zaimafi fem fvN. Ps« Mahatma Gandhi. — Wer ist der Tote? In Rosenheim wurde die vom Schnellzug München—Salzburg zerfetzte Leiche eines Un bekannten a,ufg «fun d en. Es handelt sich um. einen Italiener, der offenbar den besten Kreisen angehört. Bei dem Toten wurde keinerlei Besitz mehr gefunden. Man vermutet einen politischen Racheakt und nimmt an, daß der Er- mordete besinnungslos gemacht und aus dem Zug geschleudert worden ist. — Raubüberfall auf einen Personenzug. Aus Ratibor wird gemeldet: Auf einen Personenzug wurde bei dem Dorf Iannowitz ein raffiniert ausgefllhrter Raubüberfall verübt, wobei den Tätern etwa 700 Mark in die Hände fielen. Im letzten Wagen hatten mehrere jung« Burschen eine Schlä gerei inszeniert, in deren Verlauf sie die Notbremse zogen und den Zug so zum Halten brachten. Während die Be amten des Zuges, unter ihnen auch der Beamte des Pack wagens, den Streit zu schlichten versuchten, drangen zwei oder drei junge Burichen in den Packwagen ein und erbrachen den Tresor, aus dem sie dann das Geld entwendeten. Zwei Burschen, die an der Schläger«; beteiligt waren, wurden fest- genommen. Beide stammen aus Ratibor. — Schreckensfahrt eine« Wahnsinnigen. In der Nähe von Hameln raste einAut o, das anscheinend von einem Geistes- kranken gesteuert wurde, kurz vor dem Bahnhof Tündern i n eine GruppevonRadfahrerinnen, schleuderte zwei von ihnen zu Boden und schleifte sie einige Meter weit mit. Die Schwerverletzten mußten ins Krankenhaus transportiert werden. Etwa hundert Meter von dieser Stelle entfernt kam dem Auto ein Radfahrer entgegen. Lr wurde ebenfalls über fahren. mitgcrifsen und getötet. Das Auto fuhr dann einige Zeit darauf abermals in eine Menschcngruppe hinein, riß einen Arbeiter um und verletzte mehrere weiter« Passanten. Der Zustand des Arbeiters ist hoffnungslos. Der Kraftwagen und sein Führer sind noch nicht festgestellt. — Der Nobelpreis für Literatur für das Jahr 1931 wurde von der schwedischen Akademie dem kürzlich verstorbenen stän digen Schriftführer der Akademie, Dr. E. A. Karlfeldt, verliehen. — Ei» Bild reitet zwei Menschenleben. Der deutsche Architekt Pietzsch aus Solm richtete an «inen Budapester Dilderhändlerein Schreiben, worin «r mitteilt«, daß er und seine Frau ihm das Leben verdankten. Gr habe am 12. September bei ihm ein Bild gekauft. Hierbei habe er soviel Geld ausgegeben, daß er nur dritterKlass« zurück reisen konnte und nicht zweiter Klaffe. Der Waggon befand sich in dem Zuge, der von dem Eisenbahnattentat bei Dia Torbaay «reilt wurde. Dein Leben wurde nur dadurch ge rettet, daß er in der dritten Klasse fuhr. All« Waggon» zweiter -r-"e wurden bekannt: ch zert^immert. Pfeilerbruch auf einer Grube. 4 Lote. Aus Beuthen i. O. wird gemeldet: Infolge Zusam menbruchs eines Pfeilers auf der 724-Meter,-Sohle Ler Kar- sten-Zentrum-Grube . wurden fünf Bergleute ver. schüttet. Dürch sofortige Bergungsarbeiten gelang es, einen der Verschütetten, der nur unerheblich verletzt ist, zu retten. Die 4 übrigen wurden nach stundenlanger Arbeit tot geborgen. Der ». gt. in London weilend« Führ« der indischen Frei- heitsbewegung macht« einem Vertreter der „Deutschen Presse- Korrespondenz" gegenüber nachstehende Ausführungen, die unser« Leser interessieren dürften. Nie S/mku/aüoa «K« ««««<- o»«/r otüu qsMvt «i» List»- IwckenSckauMpon eben kommen. Wie werde ich meine Pläne verwirklichen, wenn ich zur Macht komm«? Was wrrde ich tun, um die „dumpf dahin dämmernden, hungernden Massen" aus ihrer Lethargie zu er wecken? Ich würde sie schon zum Handeln bringen und ihnen zu essen geben. Ich würde sie zum Arbeiten veranlassen, mit Spinnrad und Handwebstuhl. Ich würde sie zu bilden ver- suchen, natürlich unter Berücksichtigung Ler indischen Verhält- niffe. Ich würde neu«, schöne Straßen anlogen, zum Vorteil von Mensch und Tier, und neue Handelswege erschließen. Ich stelle mir das künftige Indien vor als ein Land, in dem alle Ortschaften, zufrieden in ihrem Gewerbefleiß, Lurch Straßen miteinander verbunden sind. Erhält Indien seine Freiheit, so werde ich mich je nach den Verhältnissen entschließen, ob ich meinen Platz an der Spitze meines Volkes einnchmen oder ruhig in mein Aschram, meine Schul«, zurückkehren soll. Ich würde letzteres vorziehen, um aus dem Wirrwarr der Politik herauszukömmen, doch gäbe es andererseits für mich auch kein Zögern, die Last der Führerschaft auf mich zu nehmen, falls dies erforderlich sein sollte. Auf alle Fälle würde ich meiner inneren Stimme folgen. Ich bin mehrfach nach Amerika «ingeladen worden, aber auch in Lieser Beziehung werde ich dem Gebot meiner inneren Stimme gehorchen. Unter der inneren Stimm« verstehe ich die des Gewissens. Dieses betrachte ich als meinen Leitstern. In Enttäuschungen übe, die Konferenz am runden Tisch. London, 8. Okt. Die Versuche der Konferenz am rund « n Tisch, die Ansprüche der Hindus und Mohamme daner unter einen Hut zu bringen, sind gescheitert; das mit dieser Aufgabe betraute Komitee hat sich auf unbestimmt« Zeit vertagt. Gandhi mußt« zugeben, daß seine Bemühun gen in den vergangenen Wochen erfolglos geblieben sind. Macdonald hat an die Delegierten die Aufforderung ge richtet, sie möchten nichts unversucht lassen, die Wege zur Einigung zu ebnen und hat hinzugefügt, daß die Regierung gezwungen wäre, aus eigenem zu handeln, wenn die Kon ferenz mit einem Fehlschlag endete. Nebensächlichkeiten bin ich zu Kompromissen bereit, aber keinem fall» in wesentlichen Dingen. - Ms Kind war ich «in Junge wie alle anderen, ich hatte' kein« besondere Neigungen oder Pläne für die Zukunft. Ich lief barfuß auf der Straße herum und spielt« mit den anderen Jungens, besuchte auch die indische.Schule; denn ich bin in Indien geboren, nicht, wie manche glauben, in Afrika. Meine Kindheit war «in« glückliche, doch kann ich in keiner Hinsicht al» besonders frühreif bezeichnet werdest. Min Dater war Erst- . Minister meines Geburtsstaate». - Ich begann mein« Laufbahn al» Rechtsberater «ine» mohammedanischen Firma in Südafrika; da jch sah, daß di» dortigen Inder unter Bedrückungen zu leiden hatten, hielt ich es für mein« Pflicht, ihre Sache zu der meinen zu machen. Nachdem ich in Südafrika einmal festen Fuß gefaßt hatte, war ich erfolgreich, und schließlich.wurden di« Mißstände, für deren Beseitigung wir kämpften, durch «in Abkommen mit der Unions-Regierung behoben. Der Ruf, die Führung Indiens zu übernehmen, kam rmr nicht als eine plötzliche Eingebung. Er verwirklichte sich ge wissermaßen Schritt für Schritt. Ich bereitete mich auf meine . Aufgabe durch Fasten und Selbstdisziplin vor. Mein politisches Werk erwuchs aus dieser geistigen Vorbereitung, und ich war . bereit, als die Stund« der Krise schlug. Unmöglich läßt sich die Armut des Ostens mit der des Westen-vergleichen. Im Osten herrscht vielfach «in Mangel- am Notwendigsten, von dem man sich in Eupopa oder Amerika keine Vorstellung macht. Tausende entbehren der nötigsten * Lebensmittel und leben ohne ein Dach über Lem Kopfe. . Was die Lag« der indischen Frauen bei Einführung der Selbstverwaltung angeht, so würden sie unsere Mitarbeiter innen und Kameradinnen sein und die gleichen Rechte ge nießen, wie die Männer. Seitdem ich in England bin, hab« ich manche Freund-, schäften geschloffen und bin zahlreichen Menschen mit wohl- wollendem Verständnis für meine Sache begegnet. Das über rascht mich weiter nicht; wirklich, ich habe gar nichts andere» erwartet. Ich hoffe, daß auch das britische Volk zu vollem Verständnis für die "Berechtigung der Forderungen Indiens gelangen wird. ' War«« greift die Stadt ntcht energischer durch? g« de« Unterschlagung«» bei d«r städtische« Ziegelei in «ne erfahren wir noch, daß seit Aufdeckung der Unstimmigkeiten und Entlassung der beiden Schuldigen Obersekretär Scheffler vom FUrsorgeamt mit der provisorischen Leitung der Betriebe beauftragt worden ist. Die Nachprüfungen selbst liegen bei der Kriminalpolizei bzw. bei der Staatsanwalt, schäft. Umsomehr nimmt es wunder, daß die Söhne des verdächtigen Range nach wie vor im Büro der Ziegelei tätig sind. Me wir aus sicherer Quell« in Erfahrung bringen kann- ten, hielt gestern, am Donnerstag nachmittag, das Auto eines Chemnitzer Baumeisters (die Autonummer halten wir vorläufig noch geheim!) vor dem Büro der Ziegelei, und als Hr. Scheffler dem Baumeister erklärte, er müsse sich an die Stadtverwaltung wenden, flüsterte ihm Rangejun. zu: „Sie sollen erst sofort zu meinem Vater in die Wohnung kommen!" Dieser vielsagekden Aufforderung leistete der Chemnitzer Herr auch Folge, und zwar in Begleitung des jun- gen Range. Am Abend desselben Tages hat man beobachtet, daß ein Auer Bücherrevisor (der Name ist uns bekannt) heim lich und verstohlen in die Wohnung des Geschäftsführers Hüttel gerufen wurde. Hat die Stadt kein Interesse, hier einer möglichen Vertuschung vorzubeugen? Dabei gehen — wie wir bereits bemerkten — die Lohnfuhren der Ziegelei unter der Abfertigung durch die Söhne Ranges weiter. Vor wenigen Tagen erst soll Hüttel zu einem Bau meister K. auf dem Zeller Berg gekommen sein, um wegen einer Wohnung mit K. zu verhandeln. Auf die Bedingung des Baumeisters hin, daß er 4000 Mark Zuschuß leisten müsse, bemerkte H.: „Das machen wir mit Ziegeln glatt, halt nur die Gusch!" Interessant ist auch, wie der „Stein ins Rollen" kam, wie die unsauberen Machenschaften aufgedeckt wurden. Hüttel und Range hatten vor. geraumer Zeit einen Kleinen Streit, und bei der Gelegenheit warf R. seinem „Mitarbeiter." vor, daß er seinen, des R., Gehilfen zwar in einer Lohnliste der Stadt führe, aber, dessen Gehalt in die eigene Tasche stecke. Hüttel soll nun auch seinerseits mit saf tigen Dovwürfen nicht zurückgehalten haben. Ohne der Stadtverwaltung irgendwie zu nahe zu treten, muß Loch auf einen Umstanh hingewiesen werden, der zu denken gibt. Als seinerzeit der frühere Besitzer der Ziegelei, Stadtrat Fischer, einen Geschäftsführer suchte, und Hüttel, damals noch bei der Auer Stadtbank, sich bewarb, holte Stadtrat Fischer — wie uns von dritter Seite mitgeteilt wird — nähere Auskunft ein. Da Liese denkbar schlecht ausfiel, sah Ler Besitzer von einer Anstellung des H. ab. Daß die Stadt, bald darauf Inhaberin der Ziegelei geworden, trotz dieser Auskunft (oder hat man sich nicht erkundigt?) Hüttel als Geschäftsführer anstellte, bleibt immerhin verwunderlich. Den geschäftlichen Stand der Ziegelei exakt nachzuprüfen, bzw. die Abvechnungsposten auf «ine klare Linie zu bringen, war — wie jeder, aus dem Stadtparlament weiß — schon immer ein« schwierige Sache. Im letzten Haus- haltplan finden wir hinter Ler Rubrik: „Städtisch« Zie gelei" nur einen großen, also vielsagestden Strich und dann weiter »hinten eine Summe. Ist es so schwer, klipp und klar nachzuprüfen, ob ein „werbender Betrieb" floriert oder ob er Zubuße verlangt, di« allerdings in einem Parla- ment mit bürgerlicher Mehrheit nicht sö leicht bewilligt wer den würde Kurz und gut! Eins ist höchste Zeit, daß die Stadt verwaltung, die erst gestern in der Pressenotiz ihren guten Willen auf^-gründliche Untersuchung etc. Ler Angelegenheit kundgab, energisch durchgreift und eine weitere Vertuschung der Unterschlagungen von vornherein unmöglich macht. E Neues aus aller Welt. Gasexplosion zerreißt einen Küuserblvck. 16 Todesopfer. Zahlreiche Verletzte. Gestern, Donnerstag abend, ereignet« sich in Gdingen ein schweres Explosioneunglück. Ein neu erbauter Häuserblock, der der Versicherungsanstalt für geistige Ar beiter gehört, ist durch eine Explosion von Leuchtgas in die Lust geflogen. Die Gasanlage war erst kürzlich ein gerichtet worden. Die Detonation war außerordentlich stark. Die U n g l L cks st« l l e bietet «inen erschütternden An blick. Aus den Trümmern sind schon eine Anzahl Toteund Verletzte hervorgeholt worden. Die Rettungsmannschaften der Feuerwehr, der Polizei und eine Kompagnie polnischer Kriegsmarine sind bei der Bergung tätig. 14Wohnungen sind völlig zerstört. Sieben Personen wurden bis jetzt schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die Gesamtzahl der Toten und Verwundeten ist noch nicht bekannt. Bisher konnten neunTotegeborgen werden. Unter den Trüm. mern befinden sich noch sieben Personen. Me Katastrophe er folgte während einer probeweisen Zuleitung des Leuchtgases. — Wieder ein Erdbeben in Italien. In Cascia bei Pe ru g i a ist nachts ein starkes Erdbeben verspürt worden. Die Bevölkerung hat panikartig die Häuser verlassen und den Nest der Nacht im Freien zugebracht. Opfer an Menschenleben sind nicht zu beklagen, jedoch sind verschiedene Häuser stark beschädigt worden. — Dvrfbrand in Pommern. In dem im Kreise Grei fenberg (Pommern) gelegenen Bauerndorf Glansee brach in einer neuerbauten Geflügelfarm Feuer aus.' Dier Bauerngehöfte mit insgesamt zwölf Gebäuden wurden ver nichtet und 900 Hühner sowie die gesamte Ernte wur den ein Raub der Flammen. Da das Feuer wegen des Sturmes die eine Hälfte des Dorfes zu verwichten drohte, eilte auch die Kolberger Wehr zu Hilfe, der es gelang, mit 24 ländlichen Spritzen das Feuer abzuriegeln. — Bootsunglück auf der Havel. Auf Ler Havel geriet in der Nähe von Schwanenwerder eine Segeljolle mit 11 Mann Besatzung in einen heftigen Weststurm. Plötzlich wurde das Segel umqeschlagen und zur gleichen Zeit kam eine große Welle, die den 15 Fahre alten Gerhard Sürth über Bord spülte. Einer der Insassen des Bootes sprang dem Jungen nach. Bei dem hohen Wellengang gelang es ihm jedoch nicht mehr, den Ertrinkenden zu retten. — SO Personen in Lebensgefahr. Auf der Straße Brünn —Olm ütz stieß am Mittwoch ein mit 50 Per sonen besetzter Autobus in voller Fahrt mit einem Lastauto zusammen. Beide Wagen stürzten um. Unter den Trümmern w«-den eln Toter und zwanzig .Verletzte geborgen. so wird sich meines Erachtens ohne ein« Mitwirkung indischen Fürsten Li« Swaradsch (Selbstverwaltung) nicht reichen lassen. Wenn unser« Legner behaupten, gleich nach dem Ende der britischen Herrschaft würden Hindus.und Mohammedaner einander an Lie Kehle springen, so glaube ich nicht daran. Warum sollten sie auch? Sind wir doch auch früher in völliger Einträchtigkeit miteinander ausaekom- men. Wir lebten in Indien in Frieden und Freundschaft mit einander, Jahrhunderte, bevor die Briten kamen, und werden das auch weiter tun. Sollten wir aber wirklich kämpfen müssen, so werden wir kämpfen. Aber weder Hindus noch Mohammedaner werden Sieger bleiben. Es mag Kämpfe in Indien geben, jedoch danach wird es bestimmt zu einer Ver ständigung kommen. Wir haben auch früher schon uns be kämpft und uns dann wieder vertragen. Die klugen Männer an der Spitze der beiden Parteien würden sich schon einigen. Wer sollte schließlich auch kämpfen? Nicht die breiten Massen. Sie würden weiter, wie jetzt, in Frieden leben. Kämpfen wür. den die für ihre Ideale Begeisterten, Leute, denen über ihre Sache nichts anderes auf der Welt geht. Ich denke, Groß britannien wird sich früher oder später dazu verstehen müssen. Indien die Selbstverwaltung zu gewähren. Swaradsch muß