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DarerlandsverrAer. Mit tschechisch«« und pelnischem Veld. Vernicht««-«» Art«it im Pazifisten-Prozetz. Berlin, 18. Sept. Kn weiteren Verlauf de« Paztfl- stenprozesse» wurde di« Vernehmung des Zeugen Schwann Uber den tschechischen Komplex fortgesetzt. Er gab an, bah er im Namen Professor Försters zu Professor Rabl nach Prag kam. Der Liga für Menschenrechte wurden im Verfolg dieser Aussprache in den Jahren 1924/28 8 8 0 0 0 Mark ausgezahlt, die im Sinne Försters und der Internationalen Friedensbewegung verwendet werden sollten. Er will sich nie darüber Gedanken gemacht haben, daß diese Gelder die Liga in tschechisch« Abhängigkeit bringen sollten ^oder konnten. Au« einer von Rechtsanwalt Dr. Sack ver. lesenen Abschrift eines Briefes an Benesch ergibt sich, daß Schwann darin unter anderem von einer Denkschrift über Deutschlands geheim« Rüstungen gesprochen hat, die gewaltigen Staub aufgewirbelt hätten, und daß er Hn tschechischen Minister um weiteres Mater-al gebeten hat. Dann kommt man auf di« Gelder zu sprechen, hje der Zeuge Schwann von der polnischen Gesa-ndt Schaft erhalten hat. In der Hauptsache soll es sich um — Wirtschaft- liche Artikel gehandelt haben. ^Schwann will angeblich von bestimmten polnischen Stellen zur Abfassung dieser Artikel gebeten worden sein und hat kein« Bedenken getragen, sich dafür bezahlen zu lassen. Der Vorsitzende fragt: Wo erschienen denn dies« Artikel? — Schwann erklärte: Drüben! . . . Zwischendurch taucht auch einmal der Name Stresemanns auf, der di« Kreise um Förster als Lumpen bezeichnet habe. Schließlich machte Schwann die Mitteilung, daß ja auch Georg Bernhard, der frühere Staatssekretär Dernburg und Herr v. Gerlach Artikel sür dieselben offiziösen polnischen Blätter geschrieben hätten wie er selbst. Sicherlich hätten doch auch diese Herren Honorare erhalten. Der sozialdemokratische Abg. Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld, der den Privatkläger Küster vertrat, bestritt natürlich in sei nem Plädoyer jedwede unerlaubte Geldannahme. Rechtsanwalt Dr. Sack, der Verteidiger Les Redakteurs Flemming vom „Tag", erklärte, daß die Treuepflicht des Staatsbürgers alles unterlassen müsse, was den Interessen des eigenen Landes zugunsten bisher feindlich gesinnter Län der schaden könne. Gin« Betätigung, wie sie die Deutsch« Friedensgesellschaft und ihre prominenten Persönlichkeiten begehen, nenne man volkstümlich schlechthin Landesver rat. Der Wahrheitsbeweis sei als geführt zu betrachten, denn die drei Regierungsquellen, aus denen Gelder flössen, seien vorhanden. Nach Erhalt des französischen Geldes hab« Pro ¬ fessor Basch, Vorsitzender d«r. französischen Liga, kn Potsdam seinen Dortrag über Li« Krt«g«schuld Deutsch land« gehalten; im Anschluß an di« 88 000 Mark, die au« der Tschechoslowakei gekvmmen wären, hätten sich di« An- schlußverhandlungen zwischen Deutschland und Oesterreich zerschlagen, und nach Erhalt der polnischen Gelder, sei der Wirtschaftskrieg zwischen Polen und Deutschland ausgebrochen. Es sei nicht nur das Recht, sondern äuch die Pflicht jedes Staatsbürgers gewesen, den Mißständen in Ler Deutschen Friedensgesellschaft auf Len Grund zu gehen. Das Urteil. Nach längerer Beratung verkündet« dann der Vorsitzende das Urteil. Danach werden die vier angeklagten Redakteur« vom „Tag"« Ler „Deutschen Handelswacht", Ler Siegener Z«itung" und der „Roten Fahne" auf Kosten des Pr,i- vatklägers, des Sozialdemokraten Küster, freige sprochen. In Ler Urteilsbegründung heißt es u. a.: Im Mittelpunkt des Prozesses hab« der Zeuge Schwann gestan- den, der. kein« erfreuliche Figur und keine Zierde der Bewe- gung und seines journalistischen Berufes sei. Hinter ihm hab« als Phantom der die Fäden ordnende Professor Förster, Ler Mittelsmann zwischen den überstaatlichen Verbindungen ge- standen. Durch ihn sei Las Geld aus Frankreich un- der Tschechoslowakei gekommen. Diese Gelder seien keine selbstlosen Gelder gewesen, sondern hätten durchsichtigen politischen Zwecken gedient, so z. B. um bei den Reichstags, wählen 1924 die Wahlen in französifchgünstigem Sinne zu gestalten. Schwanns Rolle sei eine eindeutig bedenkliche gewesen. Er hätte nicht mit den Staaten, die gegen Deutschland eingestellt seien, arbeiten dür- fen. Selbst der Schiedsspruch des Untersuchungsausschusses der. Liga für Menschenrechte habe Schwanns Verhalten als höchst bedenklich bezeichnet. Daher käm« auch der Vorwurf, den man dem Privatkläger Küster machen müsse. Da Schwann offen zugegeben habe, als Spezialist im Dienste des polni- schen Staates für Polen Artikel geschrieben zu haben, hätte Küster Schwann sofort abschütteln müssen. Aus diesen Gründen sei das Verhalten der angeklagten Redakteure als deren gutes Recht zu bezeichnen gewesen, die Leshalb aus Wahrung berechtigter Interessen freizusprechen gewesen seien. « Dl« Schwel- kü«-lgl Svchschuhzoll a«. Berll», 18. Sept. Rach hier »»rNegend«« Melduuge» au« Genf beabMigtd« Sch»««», de» -a«d«l»»»tt»aß m t t D « » ts ch l a » d zu» nächstfällig«« Lermi», d. -- 1. Oktobrr »um 1. Januar »«kündige». „B»M»det" diese «Ächt damü/ da» «ch d«, sL»«d i» Snterrss« idri eigenen Zudustrk« geae» dt« Skuhchr dentscher Warrn «eh»D »ud dah«r höher« Zölle für deutsch« Prodan« «kuführ«» müM Senf, 18. Sept. Im Wirtschaftsausschuß Le» Völkerbund« sagte d«r schweizerische Delegiert« Stuckt: Gs fällt mir H«M schwer, vorübergehend einen Weg, den ich als richtig «rkanU habe, verlassen zu müssen, weil die Umstände in der Schwe ims dazu zwing«». Aber wir tn Ler Schweiz haben heute d» Pflicht, dafür zu sorgen, daß unsere Arbeiter beschäftigt we ben können. Unsere Ausfuhr ist in beunruhigender Wei zurückgegangen. Man kann uns nicht verwehren, unser« inneren Markt zu schützen, der ständig steigenden Arbeitslast- keit entgegenzutreten. Die Meinung Les schweizerischen Pari« mentes tn dieser Hinsicht ist eindeutig und hat ihren übe» raschend klaren Ausdruck in einer beinahe von allen ParteiM unterzeichneten Entschließung gefunden, in welcher der Bunde- rat aufgefordert wird, den inneren Markt zu schütze- Der Ausblick in di« Zukunft ist düster; die Lage der schweizer» schen Wirtschaft zwingt uns, unverzüglich zu han deln. Wir müssen vorübergehend einen neuen Weg ein^ schlagen. Wir müssen eine neue Zollpolitik einschlagen. Wir verlangen hierzu nicht nur die juristische, sondern auch Li« moralische Freiheit, und wir stehen in aller Offenheit zu diese« neuen Politik. < * Französischer Widerspruch gegen englisch« HochschutzplSne. Gens, 18. Sept. Wie aus französischen Delegationskreisen verlautet, hat der französische Handelsminister Rollin gestern bei der englischen Delegation Vorgesprächen wegen der Absicht der englischen Regierung, gewisse Luxuswaren mit Zollzu belegen, bezw. ihre Einfuhr zu verbieten. Rollin gab der Meinung Ausdruck, daß solche Maßnahmen die französische Luxuswarenindustrie schwer treffen würden, und bat die eng lische Delegation, bei ihrer Regierung darauf hinzuwirken, daß diese vor ihrer endgültigen Entscheidung mit der französischen Negierung in Verhandlungen «intreten möge. DIZ-Bankiers für KrlegsschuI-en-Bevision Reuyork, 18. Sept. Die „Newyork Herald Tribune" mel det aus Basel, die maßgebenden Leiter der Bank für internationale Zahlungen seien übereinstimmend der Ansicht, daß bereits in den nächsten Monaten eine defini- tive gemeinsame Aktion mit Bezug auf die Zahlungen der Regierungen untereinander erfolgen muß. Mindestens aber müsse das Moratorium ein weiteres Jahr verlängert werden. In Kreisen der BIZ. herrscht groß« Enttäuschung, daß nach dem Wiggin-Bericht noch nichts unter nommen worden sei. Was wir- mit Eurtius? Berlin, 18. Sept. Wie wir erfahren, ist es bisher ungewiß, ob Reichsaußenminister Eurtius, Ler erst am Dienstag aus Genf zurückkehrt, schon an Ler Sitzung der volksparteilichen Reichstagsfraktion teilnehmen kann, die am Mittwoch in Ham burg stattfindet. Es wird in diesen Kreisen versichert, daß das Genfer Telegramm Eurtius', worin er ziemlich strikt die Be- achtung eines Votums seiner Partei über sein Verbleiben im Amte zurückgewiesen haben sollte, ungenau wiedergegeben fei. Andererseits sei es auch unwahrscheinlich, daß die Partei von sich aus einen Schritt in dieser Angelegenheit tun werde. Man kann annehmen, daß Dr. Eurtius seine Entscheidung von den Unterhaltungen abhängig machen werde, Lie er mit dem Reichs kanzler führen wird, und daß es den Wünschen der Regierung entsprechen dürfte, daß die Entscheidung erst nach dem Besuch der französischen Staatsmänner fall«. Industrievertreter bei Brüning. Berlin, 19. Sept. Der Reichskanzler empfing ge- gern nachmittag Mitglieder des Neichsverbandes Ler Deutschen Industrie zu einer Aussprache über die augenblickliche Wirtschaftslage sowie über die Pläne Ler Reichsregierung. Wieder ein Nattonalsvziaiift erschlagen. Schwerin, 18. S«pt. In der Näh« von Wittenburg wurde heute der SA.-Mann Wittenburg aus Zarrentin mit schweren Schädelverletzungen bewußtlos aufgefunden. Witten- bürg wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo er gegen mittag verstarb, ohne Las Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Wie sestgestellt wurde, handelt es sich bei der Tat uni politische Gründe. Ueber die Täter ist noch nichts bekannt. Berlin, 18. Sept. Die Beisetzung des vor einigen Tagen von Kommunisten «rschossenen Mitgliedes der NSDAP., Thielsch, fand heute nachmittag auf Lem Alten Luisen- städtischen Friedhof statt. Dr. Goebbels hielt am Grabe eine Ansprache. Die Trauerfeier verlief ohne Störung. Auch der Ersatz-„Angriff" verboten. Berlin, 18. Sept. Als Ersatz für Len verbotenen „Angriff" waren Lie nationalsozialistischen „Signale" erschienen. Darin erblickte das Polizeipräsidium eine Umgehung des Verbotes. Infolgedessen wurde auch die Auflage her „Signale" be schlagnahmt. Berlin, 18. Sept. Die Tageszeitung „Volksecho" ist auf Lie Dauer von vier Wochen verboten worden. Die Gründe sind die gleichen, wie beim Verbot der „Roten Fahne". Königsberg, 19. Sept. Das „Echo des Ostens" ist auf vier Wochen verboten worden wegen eines Artikels „Die Meu- terei der Kulis des Königs". * * Liegnitz, 18. Sept. Der nationalsoz. Reichstagsabgeord- nete Münchmeyer war seinerzeit von der Anklage Les Vergehens gegen das Republikschutzgesetz — er hatte in einer Versammlung den Ausdruck Iudenrepublik gebraucht — frei gesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte Berufung eingelegt. Das Urteil lautete anstelle einer Gefängnisstrafe von 60 Tagen auf 1200 Mark Geldstrafe. (Es handelt sich hier um den 106. politischen Prozeß Münchmeyers.) Madrid, 19. Sept. DI« Kammer hat gestern bei Ler Be ratung Le« Derfassungsentwurfes einen Artikel an- genommen, Lurch Len Spanien auf den Krieg al» Instrument nationaler Politik ve^ickäet. Reichsparleilag -er Deulschnalionalen. Stettin, 18. Sept. Zum Deutschnationalen Reichsparteitag vom 18. bis 20. September sind mehr als 1300 Personen eingetroffen. Heute abend fanden im An schluß an den Parteitag eine Kundgebung des Reichsfrauen ausschusses und eine Beamtennotkundgebung statt. In der Kundgebung des Reichsfrauenausschusses sprach die preußische Landtagsabgeordnete Frau Dr. Neumann über den Kamp um die Seele unseres Volkes. Die Landtagsabgeordnet« Frar Dr. von Walter hielt «inen Dorttag über die Gefährdung der Volksgesundheit. Bei der Beamtennotkundgebung wurde über „Berufsbeamtentum in Not" gesprochen. Der Redner, Abg Berndt, betonte u. a., daß die Deutschnationale Volkspartei das Berufsbeamtentum nicht antasten lassen werde. Als Auftakt zum Parteitag fand heute eine stark besuchte Sitzung des Parteivorstandes statt, die vom Dr. Hu genberg geleitet wurde. In der Sitzung standen in erster Linie organisatorische Fragen zur Debatte. Ueber die Sitzung wurde ein Bericht ausgegeben, in dem es u. a. heißt: Zur Durchfüh- rung organisatorischer Maßnahmen wurden dem Parteiführer Dr. Hugenberg besondere Vollmachten erteilt. Die Referate stellten ein starkes Anwachsen der deutschnationalen Jugend bewegung fest. In bewußter Abkehr von demokratischen Ge pflogenheiten wurde das Führerprinzip in den Vordergrund gestellt. Die Aussprache beschäftigte sich vor allem mit den Gefahren, die in dem einseitig französischen Kurs unserer Außenpolitik liegen. Polnische Willkür. Ein deutscher Polizeioffizier verhaftet. Kattowitz, 18. Sept. Der deutsche Polizeihauptmann Notzny aus Bochum ist verhaftet worden, als er sich vorübergehend mit Frau und Kind in Urlaub bei seinen Schwiegereltern in Zichau im Kreise Pleß aufhielt. Er wird beschuldigt, Informationen zum Schaden des polnischen Staates gesammelt zu haben. * Auf Grund der Intervention des RechtsbeistanLes des vor einigen Tagen verhafteten deutschen Gemeindevorstehers Lux und infolge der sensationellen Aufklärung der Golasso- witzer Waffenfunde ist Lux aus den: Gefängnis entlassen wor- den, da ihm der Besitz von Waffen und Sprengmaterial nicht nachgewiesen werden konnte. „Gras Zeppelin" Hal -ie Kanarischen Inseln passiert. Friedrichshafen, 19. Sept. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" hat dem Luftschiffbau Zeppelin um 6 Uhr früh MEZ. folgenden Funkspruch gesandt: 27,08 Nord, 16,40 West..— Damit hat das Luftschiff die Kanarischen Inseln bereits passiert. Berlin, 18. Sept. Der nationalsoz. braunschweigisch« Minister a. D. Dr. Franzen hat sein Reichstagsmandat niedergelegt. Nach d«m nationalsoz. Wahlvorschlag tritt nun mehr der Schmiedemeister Hans Kummerfeldt in den Reichstag «in. Franzen hat sich in Lübeck al» Rechtsanwalt niedergelassen. Zürich, 18. Sept. Das Schwurgericht verurteilte Len Italiener Bassi, Ler im Januar den italienischen General- onsul in Zürich, Bianchi, Lurch Revoloerschüss« lebens gefährlich verletzte, weil er ihm eine Unterstützung verweigerte, zu drei Jahren Awanasarbeit und fünf Jahren Landesverweisung Schwarzer Tag an -er Neuyorker Börse. Neuyork, 18. Sept. An Ler Börse kam es heute zum stärksten Kurssturz seit Anfang Juni. Fast Lrei Mil lionen Aktien wechselten die Besitzer und die Hauptwert« erlitten eine Einbuße von 2 bis 6 Dollar. Der rote Terror in Sleiermark. Wien, 18. Sept. Oesterreich steht noch immer stark unter der Nachwirkung des Heimwehrputsches, wenn auch die Li quidation" desselben, wie der amtlich« Euphemismus lautet, fortschreitet. Einstweilen sind noch alle Gefängnisse überfüllt. Dabei macht in vielen steirischen Orten, di« unter sozialdemokratischer Verwaltung stehen, die „Ortspolizei" von dem Vevhaftungsrecht einen sehr partei ischen Gebrauch. Die Listen der von den auf Antrag der roten Bürgermeister hinter Schloß und Niegel Ge setzten nehmen kein Ende. Die Ortspotentaten glauben jetzt den Tag gekommen, ihre persönlichen Rachegelüste an politi schen Gegnern stillen zu können. In einzelnen Fällen sind di« Staatsbehörden dagegen bereits eingeschritten. So wurde ein« Anzahl Verhafteter, die im Auftrage von sozialdemokratischen Bürgermeistern eingesperrt waren, wieder in Freiheit gesetzt, da es sich herausstellte, daß die Leute mit dem Pfriemerputsch nicht das geringste zu tun hatten und nur das Opfer von Willkürakts» waren. Neue Waffenschiebung mit -em Dampfer „Falke". Neuyork, 18. Sept. Nach Mitteilungen aus Port oft Spain (Trinidad) wurde der deutsche Dampfer „Ilse Vormauer", der eine für die kubanischen Rebellen bestimmt« Waf fenladung an Bord hatte, von einem kubanischen Kano- nenboot aufgegriffen. Der Dampfer entkam trotz auf regender Verfolgung durch das Kanonenboot nach den Baha- mainseln und hat dort in einer verborgenen Bucht Anker geworfen. Wie festgestellt wurde, handelt es sich bei dem Schiff „Ilse Vormauer" um den früheren deutschen Hilfs- kreuzer „Falke", der seinerzeit für die venezulanischen Rebellen eine Waffenladung an Bord hatte und nach dem Scheitern des Aufstandes interniert, später aber wieder frei gegeben worden war. In den deutschen Schiffslisten soll Ler Dampfer nicht mehr verzeichnet sein. Berlin, 18. Sept. Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht ein« Durchführungsverordnung, nach der der 8 6 der Verordnung des Reichspräsidenten über die Auszahlung von Dienst bezügen vom 18. Juli 1931 aufgehoben wird. Danach s ist also in Zukunft die geteilt« Auszahlung der Monatsge- ; Halter in Privatbetrieben nicht mehr statthaft. Weimar, 18. Sept. Das thüringisch« Kabinett hat heut« die Notverordnung zur Sicherung Les thüringischen j Haushaltes verabschiedet. Das Kabinett gab bekannt, daß ein« Aufhebung des Wirtschaftsministeriums vorläufig nicht in Frage komme. Darmstadt, 18. Sept. Die Herbsttagung der Deutschen Zandwirtschaftsgesellschaft fand heute ihren Ab- chluß mit der Hauptversammlung. Bei den Ergänzungswahlen um Präsidium wurden Rittersgutsbesitzer von Oppen, -annenwalde und Graf Moy-Bayern zu Vizepräsidenten «wählt. -elsingfors, 18. Sept. Der früher« finnische Iustizminister und jetzig« Richter Dr. jur. Ernst Otto Aakesson ist bei dem Versuch, Lie russische Grenze zu überschresten, verhaftet worden. ls wird ihm zur Last gelegt, über 880 000 finnische Mark an Stmnpelaellmvn unterschlagen zu haben.