Volltext Seite (XML)
sich bei ebenfalls von der Streikbewegung ergriffen. Die Mannschaf- Pr o >> ten haben sich zwar noch keine Ausschreitungen zuschulden kommen lassen, jedoch ist die Lage sehr gespannt. Die Matrosen Teil 25 Prozent betragen. Antimonarchistische Motive scheinen erklären, sie würden auf ihrer Gehorsamsverweigerung der Streikbewegung nicht zugrunde zu liegen; denn die Mann, stehen, wenn tue Admiralität ihre Forderungen nicht erfüllt. Küste hörbar, woraus geschlossen wurde, das; zumindcsten auf ein dreimaliges Hoch auf den König (?) aus und setzten sich einigen Schiffen die Mannschaften ihre Beschwerden erörterten. Und die Wie hatte. Er soll beabsichtigen, zunächst in Italien zu bleiben. ein Vertreter des die Zulassung sitzenden dieser Stelle ernennt der Handelsminister. Die Zu- nur der der Die Minderheiten wieder enttäuscht. Annahme -es SMlhalleabkommens. Neuyork, 17. Sept. Der Ausschuss, in dem die Bankiers Bereinigten Staaten vertreten sind, hat den Vorsitzenden Genf, 16. Sept. Briand hat heute Genf verlassen, um nach Paris zurückzukchren. Die Nationalsozialisten zur preußischen Wahlreform. Berlin, 16. Sept. Auch die parteiamtliche Stellungnahme der preussischen Landtagsfraktivn der Nationalsozialisten zu der von der Staatsregierung verfügten Heraufsetzung des Wahlguotienten von 40 000 auf 60 000 und der dadurch be dingten Verkleinerung des Preußcnparlamentes liegt jetzt vor. Diese Stellungnahme sagt, das; die nationalsoz. Abg. Kube und Haake bereits 1930 in einer Kleinen Anfrage den A b - bau der Parlamente in Reich und Ländern aus Spar samkeitsgründen verlangt hätten. Der damalige preussische Innenminister Wüntig habe auf diese Anfrage erwidert, das; die Frage der Wahlreform für Preussen zurückgestellt werden müsse, bis über eine Reform des Wahlrechts im Reich ent- „Daily Telegraph" berichtet aus dem schottischen Hafen Invergordon, wo die Hauptmacht der Flotte liegt: Das; große Erbitterung über die Herabsetzung der Löhnung herrschte, war chon bekannt, aber sie fand erst au; Sonntag in der Seemanns- antine in der Stadt alarmierenden Ausdruck. An diesem Tage befanden sich ungefähr 700 Urlauber an Land. Bon ver- chiedenen Schiffen wurden darauf Wachnbteilungen gelandet, was die erwünschte Wirkung hatte. Als aber die Urlauber sich am Pier versammelt hatten, um auf ihre Schiffe zurückzukeh ren, gab es eine weitere lärmende Kundgebung. Am Montag dauerten die Proteste an. Eino Versammlung in der Kantine wurde aufgelöst, und 600 Seeleute begaben sich darauf zum städtischen Sportplatz, wo die Frage erörtert wurde, in welcher Weise gegen die Lohnverminderung Widerstand geleistet wer den könne. Am Dienstag erhielt niemand Urlaub, aber Ge sänge und gelegentliche Beifallskundgebungen waren an der Kreisen der deutschen Friedcnsgesellschaft selbst vorgebracht morden, und sie verdichteten sich dahin, das; der bekannte Pazi fist Prof. Dr. Friedrich Wilhelm F örste r, der jetzt inParis lebt, die Mittelsperson bei den Zuwendungen gewesen ! sein soll. Am 4. Juni ist Förster vom Legationssekretar Frei herrn von Maltzan in Gegenwart des Privatklägers Küster und der Rechtsanwälte Dr. Zorn und Dr. Sack in Paris ver nommen worden und hat unter Eid ausgesagt: Tie Deutsche Friedensgesellschaft habe durch seine Vermittlung schieden sei. Die Nationalsozialisten, so schließt die parteiamt liche Erklärung, sind der Auffassung, daß die jetzigen Ver treter der Negierung sich nicht m e h r a u s d i e M e h r h e i t des Volkes stützen können und daher nicht be rechtigt sind, eine Wahlreform durch Notverordnung zu erlassen. Es handelt sich um den Beleidigungsprozes;, den der Ge schäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft, Küster, gegen eine Reihe von Zeitungen wegen der Behauptung an- gestrengt hat, die Deutsche Friedensgeiellschaft habe geheime Subventionen von ausländischen Negierungen bezogen, so von der polnischen, tschechoslowakischen und französischen Regierung bzw. von Stellen, die diesen Regierungen nahe- stehen. Diese Behauptungen waren in erster Reihe ans den London, 10. Sept. Es scheint festzustehen, daß es s . der Bewegung unter den Seeleuten lediglich um einen P test gegen die Soldkürzung « n handelt, die zum sand Dienstag morgen um 8 Uhr statt. Kurz nachdem unter den Klängen der Musikkapellen die Flaggen gehißt wurden, erging der Befehl, die Anker zu lichten. Diesem Befehl wurde nicht Folge geleistet. Stattdessen brachten die Mannschaften dann rittlings auf die Ankerketten, um ihre Lichtung zu ver hindern. Nachdem die Ausfahrt der Flotte unmöglich gemacht war, vertrieben sich die Seeleute die Zeit mit Musizieren und Madrid, 16. Sept. Die Polizei hat in der Wohnung des verstorbenen früheren spanischen Ministerpräsidenten Primo de Rivera Haussuchungen vorgenommen und das persönliche Archiv Primo de Riveras beschlagnahmt, das der Untcrsuchungskommission zugcleitct wurde. Es heißt, daß sich im Archiv Schriftstücke von großer Wichtigkeit befinden. den. An diese Erklärung schloß sich eine Aussprache, die zum Teil recht lebhafte Formen annahm. Das Unterhausmitglicd von Portsmouth, Kapitän Hall, bemerkte, das; die Seeleute Kürzungen um 26 Prozent erlitten, während der Erste Lord der Admiralität und andere geringere Kürzungen erführen. Denken Sie daran, so fragte er den Ersten Lord der Admira lität, daß diese Leute nicht in der Lage sind, ihren eigenen Fall zu vertreten? Chamberlain erklärte hierauf unter Bei fall und Gegenkundgebungen: Ich kann die ausgestellte Be hauptung nicht entgegcnnchmen und mißbillige Fragen dieser Art. Der ehemalige Erste Lord der Admiralität, Alexan der (Arpeiterpartei) begrüßte die geplante Revision der Kür zungen und fragte, ob der Premierminister die Absicht habe, eine solche auch bei allen anderen Kürzungen vorzunehmen. Macdonal'd drückte sein Bedauern darüber aus, das; diese Frage gestellt worden sei. Der Fragesteller habe genau ge wußt, daß von vornherein deutlich die Auffassung vertreten worden sei, den Ressorts die Verteilung der durch die Etnts- kürzungen notwendigen Sparmaßnahmen selbst zu überlassen. Der Abg. Kenworthy warf der Regierung vor, daß sie nicht vor Bekanntgabe der Kürzungen eine Untersuchung über die Lage bei der Flotte angestellt habe, worauf Chamberlain darauf hinwies, daß die Negierung sich bei Amtsantritt einer Situation gcgenübcrgesehen habe, die rasches Handeln erfor dert habe. Weiteren Versuchen, die Debatte über diesen Punkt auszudehnen, wurde von dem Sprecher ein Ende gesetzt. Spanien auf dem Wege zur Sowjetrepublik Paris, 16. Sept. Wie Havas aus M adrid berichtet, Hal das spanische Parlament heute mit 170 gegen 162 Stimmen beschlossen, Spanien zu einer „A r b e i t e r r e p u b l i k" zu erklären. Verhaftungen in der Tschechoslowakei. Prag, 16. Sept. Sofort nach dem Eingang der ersten Meldungen über das Eiscnbahnattenat in Ungarn wurden von den tschechoslowakischen Sicherhcitsbchördcn Nachforschungen ausgenommen und Sicherheitsmaßnahmen eingelcitet. U. a. wurden auf tschechoslowakischem Gebiet d r e i Personen fc stg e n o m m c n, die jede Aussage verweigern und deren Identität noch nicht festgestellt werden konnte. Die englischen Versuche, die Meuterei als eine harmlose Angelegenheit hinzustcllen, sind verständlich, werden aber durch eine Reihe von Meldungen Lügen gestraft, die den ernsthaften Charakter der Unruhen beleuchten. „Star" spricht davon, daß die Seeleute der atlantischen Flotte in den Streik getreten seien. Ob der Ausdruck „Streik" der Gehorsamsverweigerung gleichzusetzen ist, ist eine noch un beantwortete Frage. Auf dem Linienschiff R odnc y weigerte sich die Mannschaft, die Boote, die den Verkehr zwischen Schiff und Land unterhalten, zu besetzen. Auf dem Kreuzer P o r k hat am Dienstag nacht, nachdem in: Schiff „Licht aus" gepfif fen mar, eine geheime Versammlung der Mannschaft stattge sunden, in der beschlossen wurde, sich dem Streik anzuschließcn. schäften haben verschiedentlich ihre Loyalität der Monarchie gegenüber durch Ausbringen von Hochrufen auf den König zum Ausdruck gebracht. Daß immerhin auch kommunisti sche Propaganda am Werke ist, ist allerdings nicht zu leugnen, wie die Demonstrationen in den Kantinen am Sonn tag zeigten, bei denen die „Rote Flagge" gesungen 'wurde. Wie es heißt, wurden Lurch kommunistische Agitatoren Gerüchte in Umlauf gesetzt, die das Ausmaß der Soldkür zungen übertrieben darstellten. Di« Haltung der Mannschaften ist die der passiven Resistenz. Die Lage ist jedoch ruhig und die Leute erwarten die Entscheidung der Admiralität. keinerlei Gelder aus irgendwelchen Ncgierungs- oder Geheim fonds erhalten. Es sei gesagt worden, das; im Jahre 1926 oder 1924 Herriot durch seine Vermittlung eine Summe von 30 WO Franken habe an die Deutsche Friedensgesellschaft gelangen lassen. Das sei nicht richtig. Nichtig sei vielmehr, das; ein Mitglied des Zentralkomitees der Französischen Liga für Menschenrechte durch Vermittlung von Prof. Basch an ein Vorstandsmitglied der Deutschen Liga für Menschen rechte, Schwa n n, eine Summe in der genannten Höhe über mittelt habe, welche für die Wahlpropa'ganda des Reichsban- ners gegen die Wahl des Reichspräsidenten von Hindenburg Die Angestellten fordern Rechtsregierung. Berlin, 16. Sept. Der Reichst'und Deutscher A n g c st e I l t e n d e r u f s v e r b ä n d e hat in diesen Tagen seinen Vorstand einberufen, um zu der gegenwärtigen Lage Stellung zu nehmen. In einer Entschließung wurde auf die Erklärung des Reichskanzlers Brüning hingemiesen, daß mit einer Aröeitslosenziffer von 7 Millionen in den: unmittelbar bevorstehenden Winter zu rechnen sein werde. Vergeblich wartete jetzt die Arbeitnehmerschaft darauf, daß die Regierung wirklich ernsthafte Sanierungsmaßnahmen treffe. Während in England selbst der Führer der bisherigen Arbeiterpartei durch die Bildung einer nationalen Einheitsregierung alle Volks- kräfte zur Rettung zusammcnfnsse, 'sträube sich bei uns die Negierung immer noch, endlich die notweudigeNe- g i c r u n g s e r w e i t e r u n g nach rechts zur vollen Ak- tions- und Handlungsfähigkeit vorzunehmen. zuständigen provinziellen Städtetagcs in Da» Reichsbanner «ahm franzMfche» Gew Zur Agitation gegen Hindenburg. Berlin, 16. Sept. Vor dem Amtsgericht Berlin-Mitte be- l gann heute ein Prozeß, in dessen Verlauf es sich herausstellte, daß über die De u t s ch e F r i e de n sg e s e l l scha f t im Jahre 1926 30 000 französische Franken an die Deutsche Liga für Menschenrechte überwiesen worden sind mit der ausdrück lichen Zweckbestimmung, daß dieses Geld für die Wahlpro - paganda des Reichsbanners gegen die Wahl des Reichspräsidenten von Hindenburg zu ver wenden sei. ' Die erst« M a s s e n g e h o r s a m s ve r w « i g e r u n g Die Suche nach -en Attentätern. Sensationelle Entdeckungen der Budapester Polizei. Budapest, 16. Sept. „Pester Lloyd" zufolge wurde bei den polizeilichen Erhebungen zum Bin Torbagycr Atten- t a t festgestcllt, das; der der Mittäterschaft verdächtige Ri a r - tin Lcipnik Komplicen gehabt hat. Diese wurden in erster Reihe unter sinnen Freunden gesucht. Die Polizei bat Anhaltspunkte dafür gefunden, daß ein ihr bekannter K o m - m u n i st a u s B i a T o r b a g y, der sich einige Zeit von die ser Gemeinde ferngchalren hatte, dieser Tage in Bia Torbagy gesehen worden war. Ein Chauffeur gab auf der Polizei an, daß an: Tage des Attentates in der Garage, in der er ange- stellt ist, ein Mann erschienen war, der ein Auto für eine Fahrt nach der Tschechoslowakei mieten wollte. Nachdem er. die Auskunft erhielt, das; man. ihn: nicht zur Ver fügung stehen könne, erklärte er, ein Auto für diesen Zweck für Bargeld sofort kaufen zu wollen. Dieser Wunsch konnte jedoch nicht erfüllt werden. Die Polizei hat auch fcstgcstellt, daß das Ekrasit und die Kapseln der Höllenmaschinen ausländischer, die übrigen Bestandteile der Bombe ungarischer Herkunft sind, und. das; letztere in Budapest gekauft wurden. Leipnik mußte also direkt nach Budapest gekommen sein, um die Bombe.hier herzustellen, und zwar bei seinen Freunden. Es wurden auch in dieser Richtung Recherchen angcstellt, die zu einem über raschenden Ergebnis geführt haben sollen. Mehrere Personen wurden noch -im Laufe der Nacht ausgehoben und zur Polizei gebracht. zung trifft die jüngsten und meist unverheirateten Grade. Da jedoch eine Reihe von diesen vor Erreichung des für die Fa- mMenzuwendungen vorgcschriebenen Alters geheiratet haben, werden sie durch die Kürzungen besonders hart getroffen, und es werden in diesem Zusammenhang Erleichterungen erwogen. In einem im Namen der Seeleute an die Admira lität gerichteten Schreiben wird eine Milderung der drakonischen Lohn k ü rzunge n verlangt, die Lie am niedrigsten bezahlten Matrosen erleiden würden. Die Seeleute, die sich als gehorsame Untertanen des Königs be zeichnen, erklären, sie seien mit einer vernünftigen Lohn senkung einverstanden. Psriemer in Italien- aus M a r b u r g (Jugoslawien) gemeldet wird, war den: italienischen Konsulat in Laibach und der Bel- Die Meuterei in der englischen Flotte AommunM^che Agitation. und Prüfnngsstclle eintreten wird. Den Vor- Die Regierung gibt nach. Unterhausdcbatte über den Flottenstreik. London, 16. Sept. Der Erste Land der Admiralität, Austen Chamberlain, erklärte im Unterhause: Die Ad miralität hat die Vorstellungen des Oberbefehlshabers der Atlantischen Flotte über die Benachteiligung der Seeleute einiger SolLklasscn durch die von der Negierung angeordneten Kürzungen der Löhnung geprüft. Die Negierung hat die Ad miralität ermächtigt, Borschläge zu machen, um die Lage der Seeleute in den angesührten Füllen zu erleichtern, sobald die Tatsachen durch die geplante Untersuchung bestätigt sein wer- bestimmt war. Er habe sich damals in Zürich befunden und die Mitteilung über die Geldzumendung durch Schwa n n er- halten, der ihn im Auftrag von Prof. Basch bat, auf Wunsch des Geldgebers diese Zuwendung zu bestätigen. Auf Grund einer falschen Vermutung habe er in einem Briefe geschrieben, „das; diese Zuwendung von Herriot stamme". Diese Angabe sei aber ein Irrtum gewesen, er habe seine Angabe auch rich- tiggcsteltt. Die aus der Tschechoslowakei stammeuden Gelder hätten mit Geheimfonds und Negierungsgcldern nichts zu tun. Die Tschechische Liga für Menschenrechte habe Zuwendungen an die Deutsche Liga für Menschenrechte zum Zwecke der Pro paganda des Pazifismus in Deutschland gemacht. Es sind Summen in einer Gesamthöhe von etwa 3ö 000 Mark nach Deutschland gelangt. Mit Zuwendungen aus polnischer O u^l l c habe er niemals etwas zu tun gehabt. Der ungarische Außenminister reist nach Genf. Budapest, 16. Sept. Das Ungarische Telegraphenbüro meldet: Der Finanzausschuß des Völkerbundes hat in den letzten Tagen eingehend tue Akten studiert, die ihm von dem Fachdelcgiertcn Ungarns über die F i n a n z l a g e dcsLan - des zur Verfügung gestellt wurden. Da es für wahrscheinlich gilt, daß die Arbeiten des Hauptausschusscs in einigen Tagen beendet sein werden, wird sich Minister des Aeußercn, W a l k o, in den nächsten Tagen nach Genf begeben, un: an den Besprechungen tcilzunehmeu. Malaya", Nepulse", „Warspite" , „Norfolk" und „Exeter" sind Die Großkampfschifse „Hood", , Kreuzer „Dorsetfhire der Chase Nationalbauk, W i g g i n, bevollmächtigt, das Stillhalteabkommen, das die Verlängerung Deutsch land gewährter kurzfristiger Kredite auf 6 Monate betrifft, a n z u n o h m e n. Das Abkommen tritt bekanntlich in Kraft, wenn sämtliche Vertragsparteien den Vertrag gezeichnet haben. lassungs- und Prüfungsgebühr beträgt 420 Mk., in Preußen 200 Mk. Spielen. Der heutig« Tag verlief ähnlich. Wieder wurden die Flaggen zu den Klängen der Kapellen gehißt. Die atlantische Flotte besteht einschließlich der Hilfsfahrzeuge aus ungefähr 4 0 Schiffen mit einer Be- ,satzung von zusammen 16 000 Offizieren und Mannschaften. London, 17. Sept. Sämtliche Schiffe der atlantifchen Flotte haben gestern abend die Fahrt nach den heimischen Häfen angetreten. Es gab einige Verzögerung, bis den Mannschaften die Zusicherung gegeben war, daß die heimischen Häfen der Bestimmungsort der Schiffe seien. Die Admiralität veröffentlicht eine Erklärung, worin nachgewiesen wird, daß sich die 25prozeitige Soldkür zung in der englischen Flotte nur auf den Grundsold bezieht, während die übrigen Zuwendungen einschließlich der Bezüge für die Familie davon nicht betroffen werden, so daß die Herabsetzungen im Vergleich zu den Gesamtbeziigen nur 7,7 Prozent bis 13,6 Prozent betragen. Die größtmögliche Kür- Der neue Stan- -er Wirtschaftsprüfer. Berlin, 16. Sept. Im Preußischen Ministerium für Han del und Gewerbe sind die Grundsätze für die öffentliche Be stellung von Wirtschaftsprüfern sowie die Satzungen für die Hauptstelle, Richtlinien, Zulassungsbcdingungcn und Prüfungsordnung fcrtiggestellt worden. Industrie- und Han delskammern, Landwirtschafts- und Handwerkskammern wer den bei der Durchführung wichtige Aufgaben zn erfüllen haben. Von den Landesregierungen werden solche Stellen in: Beneh men mit der Hauvistelle und den beteiligten Industrie- uud Handelskammern für größere Bezirke errichtet werden. Für die zu bestellenden Wirtschaftsprüfer besteht Freizügigkeit in der Art, daß die Bewerber sich bei jeder der sechs in Preu ßen bestehenden Stellen zur Zulassung und Prüfung melden können. An diesen Stellen soll in Preußen ein Zusammen arbeiten mit den provinziellen Städtetagen erfolgen, weshalb An: Morgen des Dienstag sollen sich, wie „Evening Stan dard" meldet, mehrere hundert Mann des Linienschiffes „Rod- ney" un: den Geschützturm herum versammelt haben. Sie hätten einen G a ssenhaue r gesungen, und einer von ihnen habe mit lauter Stimme gerufen, ob die Mannschaften etwa entmutigt seien. Die Besatzung des in der Nähe siegenden Schlachtkreuzers Hood habe taut mit Nein geantwortet, und dieser Ruf sei durch die ganze Flotte gegangen. zwischen . grader italienischen Gesandtschaft die Frage der Einreise Dr. Pfriemers geregelt worden, so daß er beim Ueberschrci- ten der st a l i e n i s ch e n Grenze keine Schwierigkeiten Genf, 16. Sept. Reichsaußenminister Dr. Curtius hielt heute in: politischen Ausschuß der Völkerbundsversammluug bei der Eröffnung der Anssprache über das Mindcrheitenproblcm eine Rede, die in Kreisen der Mindcrheitenvertreter stark ent- tänscht hat. Es wurde allgemein erwartet, daß Curtius in weit stärkerem Maße, als es geschehen ist, die tatsächlichen Lei den der Minderheiten und das völlige Fehlen des Völker bundsschutzes für die Minderheiten feststellen werde. Man vermißt daher einen Hinweis auf die erschütternde Lage der Millionen von Minderheiten, ihre seelische und materielle Not lage sowie ihre Rechtlosigkeit. Auch wird ein Hinweis auf die I fortgesetzte Verletzung der Minderheitenschntzverträge in zahl-I I reichen Ländern vermißt.