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Die Reichsregierung sieht allen am politischen Horizont mehr oder weniger verschwom men auftauchenden Eventualitäten mit aller Ruhe entgegen und ist gesonnen, nach dem Wunsche des Reichspräsidenten derweilen an die praktische Arbeit zu gehen. Und diese prak tische Arbeit heißt: Verwirklichung des Wirtschafts- und Arbeitsbeschaffungsprogramms, das in seinen Einzelheiten durch fertiggestellte Reserentenentwürfe schon weitgehend vorbereitet worden ist. Dieses Aufbauprogramm der Re gierung läßt sich in folgende Punkte zusammenfassen: 1 . Vordringliche Inangriffnahme der Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung. 2. Wirtschaftsankurbelung durch Er teilung von öffentlichen Aufträgen. 3. Weitere organisa torische Umgestaltung der Erwerbslosenfürsorge mit dem Ziel weitestgehender Verbilligung der Ausgaben der öffent lichen Hand. 4. Reform des öffentlichen Schlichtungswesens mit dem Ziel einer wirtschaftsfreundlichen Auflockerung der Tarifpolitik. 5. Die weitere Ausdehnung des Wirkungs kreises des freiwilligen Arbeitsdienstes. 6. Ausgestaltung des Siedlungswesens. In erster Linie ist natürlich zur Finanzierung dieses Programms eine enge Fühlungnahme mit dem Präsidium der Reichsbank erforderlich. Man hofft, daß sich ein frucht bringender Gedankenaustausch mit der Reichs bank in den nächsten Tagen entwickeln wird, der geeignet ist, durch Annäherung der beiderseitigen Standpunkte ge wisse Bedenken, die bisher in der Reichsbankleitung den Finanzierungsvorschlägen der Reichsregierung entgegen gebracht wurden, zu zerstreuen. Ob das Reichskabinett in' seiner Gesamtheit schon am Dienstag sich mit den in Frage stehenden Problemen konkret beschäftigen wird, ist im Augenblick noch nicht zu übersehen. Jedenfalls ist es vor derhand der ernste Wille der Reichsregie- ord Smith, der sich bei dieser Gelegenheit auch als rin aus gezeichneter Schütze erwies. Nach einer längeren Jagd, die ich mit einer Geschwindigkeit von hundert Kilometern ab- pielte, gelang es ihm, die Reifen am Automobil des Amok- ahrers zu durchschießen. Nach einem Handgemenge wurde dieser überwältigt und in Schutzhaft genommen. Sein Kind ist auf der wilden Fahrt unverletzt geblieben. * Verfehlungen bei der Getreideversorgung in Sowjet- nißland. — 68 Personen verhaftet. Infolge von Ver fehlungen in den Getreidebereitstellungen hat die GPU. m Großrußland und im Kaukasus zahlreiche Verhaftungen don Verantwortlichen Leitern der Getreidebereitstellungs- oeganisation vorgenommen. Bisher wurden insgesamt 68 Personen verhaftet, die von der GPU. abgeurteilt werden sollen. Unter den Verhafteten befinden sich auch über 40 Mitglieder der kommunistischen Partei. Diese sollen außerdem vor das Parteigericht gestellt werden. * Die SA. beurlaubt. Wie „Der Montag" berichtet, hat Adolf Hitler noch vor seiner Abreise aus Berlin nach einer Führerbesprechung die SA. auf acht Tage beurlaubt. * Politische Schießerei in Essen. Am Sonntagmittag entwickelte sich in Essen-Altendorf eine Auseinandersetzung zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten, in deren Perlauf auch Schüsse fielen. Nach den polizeilichen Ermitt lungen hat hierbei ein 17jähriger Lehrling, der einem kom- wunistischen Jugendverband angehört, eine Reihe von Schüssen auf die Nationalsozialisten abgegeben, wodurch der «A -Mann Alfred Siegel durch einen Armschuß schwer ver letzt wurde. Ferner wurde der Vater des Kommunisten durch einen Bruststeckschuß schwer verletzt. Der Lehrling konnte noch im Laufe des Nachmittags von der Polizei fest- Mommen werden. Bei feiner Verhaftung richtete er auch die Schußwaffe gegen die Beamten. Die beiden Verletzten wußten dem Krankenhaus zugeführt werden. * Groß feuer unweit der Hohenzollern» "urg. — 14 Gebäude im Dorf Weilheim ein» Geäschert. In dem unweit der Hohenzollernburg ge- ^Seiten Dorfe Weilheim brach in den frühen Morgenstunden des Sonntags plötzlich ein Brand aus, der sich durch Flug» stuer so rasch verbreitete, daß ihm in kurzer Zeit sieben rung, bis zum Zusammentritt des Reichstagsplenums das Wirtschaftsprogramm in organischer Zusammenfassung dem Reichstag vorzulegen und in Ruhe abzuwar ten, wie sich die Volksvertretung diesem Reformprogramm gegenüber verhält. Die Stellungnahme der Reichsregierung zu den Ereignissen des Sonnabends. Berlin, 15. August. Von zuständiger Stelle wird nochmals das Bedauern der Neichsregierung darüber unterstrichen, daß es zu keiner Herein nahme der Nationalsozialisten in die Regierung gekommen ist, obwohl doch gerade die jetzige Reichsregierung es ge wesen sei, die den Nationalsozialisten den Weg in jeder Be ziehung frei gemacht habe. Die Schuld an dem Scheitern der Verhandlung treffe jedenfalls keineswegs den Reichspräsidenten oder die Neichsregierung. Es sei kein Zweifel daran, daß Adolf Hitlerin seiner Unterredung mit dem Reichspräsidenten die Stellung beansprucht habe, die sich Mussolini nach dem Marsch auf Rom errungen habe. Was die Tolerie rungszusicherung der Nationalsozialisten gegenüber der jetzigen Reichsregierung betreffe, so seien solche Zusicherungen nicht nur von Hitler selbst, sondern auch von anderen maßgebenden Führern der Nationalso zialisten in ganz eindeutiger Weise abgegeben worden. Die Herren hätten versprochen, die vom Vertrauen des Reichs präsidenten getragene Regierung zu tolerieren. Zeitlich seien diese Zusicherungen niemals begrenzt worden. Das Gerücht, die Reichsregierung beabsichtige nicht, den Reichstag einzuberufen, wird von zuständiger Stelle dementiert. Es wird erklärt, es bestehe kein Zweifel dar über, daß die Neichsregierung vor den Reichstag treten werde. Wohngebäude und sieben Scheunen samt allen Neben gebäuden zum Opfer fielen. Das Großvieh konnte gerettet werde», während der größte Teil des Kleinviehs in den Flammen umkam. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen. Das ganze Oberdorf liegt in Schutt und Asche. * Großfeuer im Osten Berlins. — Zwei Feuerwehr leute verletzt. In der Nacht zum Sonntag brach aus bis her noch nicht ermittelter Ursache auf dem ausgedehnten, mehrere gewerbliche Betriebe beherbergenden Grundstück Krautstraße 52 im Osten Berlins ein Großfeuer aus. Das Feuer wurde erst bemerkt, als die Flammen schon eine große Ausdehnung erlangt hatten. Die Feuerwehr griff mit elf Rohren, drei mechanischen Leitern und sechs Sauer stoffschutzgeräten ein. Es brannten im dritten, vierten und fünften Geschoß und auf dem Dachboden Hölzer und Vorräte einer Tischlerei und einer Möbelfabrik unter außergewöhnlicher Rauchentwicklung. Zwei Feuerwehrleute wurden verletzt. Die einzelnen Geschosse sind ausgebrannt. * Brand auf den Howaldtswerken in Kiel. In einem Kranführerhaus auf den Howaldtswerken brach Sonntag vormittag Feuer aus, das das hölzerne Haus und die Motorenanlagen zerstörte. * Wolkenbruch über Garmisch-Partenkirchen. Neber Garmisch-Partenkirchen ging am Sonnabendnachmittag ein schwerer Wolkenbruch nieder. Die Laine trat über die Ufer. Die Bahnhofsgleise wurden durch die Wassermassen bis zu 30 Zentimeter Höhe^überschwemmt. Die Weichen konnten infolge Vermurung nicht mehr umgestellt werden. Das Einfahrtssignal von Richtung Griesen wurde umgerissen. Die Abfertigung der Züge im Bahnhof Garmisch-Parten kirchen war daher unmöglich. Zur Aufrechterhaltung des Durchgangsverkehrs wurden Postkraftwagen eingesetzt. An den Aufräumungsarbeiten beteiligten sich 60 Mann Militär und Polizei. Der Verkehr konnte am Sonntag wieder aus genommen werden. * Unwetter im Kreise Düren. — Obsternte völlig ver nichtet. Im südwestlichen Teil des Kreises Düren richtete am Sonnabendnachmittag ein schweres Unwetter erheb lichen Schaden an. Besonders die Obsternte wurde durch szugehe" ng, da»" Türklin ölte E außen 'N mmeru»» er bren» zen Li^ ein hell«' nmögli«' irfen. ner. >nd zeU'ö sich scho" hört ve" rsstapsen :tnerha»4 ;eht no« Unkra»' u freue»- auch ver legt via» , und b»' hat, la»" iden. . Er zwei>»"f wird e» eben vei» a Strom i Hausseul smädchc» abredunst mzüglW t Verüb' t. Nowa- : Neubert rert stebl- Jn ve» ie weihe» n imwel H (Nachdruck verboten.) er geht an den Neubert hat indessen Vorsorge getrofjen und vor zwei Tagen einen schmalen, unauffälligen Riß in das weiße Holzwerk gebohrt. Er nähert sich jetzt auf Zehenspitzen der Tür; er bringt das rechte Auge dicht an die Öffnung. Nowak sitzt am Tisch, aus dem ein Bogen auf einer Schreibunterlage liegt. Sein Gesicht hat die Maske der Ruhe und Gleich gültigkeit verloren; es ist das Gesicht eines armen, müde« und verzweifelten Menschen. Es ist das Gesicht eines Menschen, der mit einem entscheidenden Entschluß ringt, der nach einem Ausweg sucht, obwohl er innerlich davon überzeugt ist, daß es keinen Ausweg mehr gibt. Neubert rührt sich nicht. ,auf, bringt einen "Unkten Gegenstand zum Vorschein. , »Er ist also bewaffnet," stellt der Lauscher überrascht W> denn er hat in Wellenkamps Abwesenheit sämtliche Kälter deL Zimmers mit Nachschlüsseln geöffnet, ohne otr Spur einer Waffe zu entdecken. »Das ist immerhin wichtig. Man muß also bei der »estnahme unter Umständen mit Widerstand rechnen." Wellenkamp bringt den Browning in das Lampenlicht, üruft ihn sorgfältig, scheint zufrieden zu sein, legt ihn sich aus die Tischdecke. Jetzt lächelt er plötzlich, Ehrend er die Feder ergreift und einige Zeilen auf das Mier wirft. Er schreibt hastig, scheinbar ohne zu Zerlegen — in langen, flüchtigen Zügen. Dann kuvertiert den Bries — er löscht die Adresse sorglos aus der weißen Dieser Neubert (Peterka hatte mit Vorbedacht einen der allertüchtigsten Privatdetektive ausgewählt, um die Personalien seines geheimnisvollen Chauffeurs zu er mitteln) hat in seinem Leben schon große Erfolge gehabt; und es ist einer seiner größten Triumphe, die Identität W Chauffeurs Nowak mit dem steckbrieflich verfolgten Mörder Hans Wellenkamp festzustellen. Trotzdem ist beim Anblick des Menschen neben der Lampe aus einmal der U eines ungelösten Gefühls in ihm — ein schwacher widerstand gegen die Mission, die das Schicksal ihm dufgezwungen hat — fast ein Mitleid. - Wellenkamp nimmt langsam die Hände von den Schläfen. Er erhebt sich schwerfällig; schrank zwischen den Fenstern, schließt Schreibunterlage — wie der Beobachter mit Befriedigung feststellt; er birgt den Bries in seiner Brieftasche, greift nach dem Revolver, stet» aus. Neubert gleitet rasch und lautlos in sein Zimmer zurück Er hört Wellenkamps Tür gehen, hört Schritte im Flur; später wechselt Wellenkamp mit dem alten Petermann einige Worte über das Wetter: er steht auch ein paar Minuten vor dem Hundezwinger und streichelt durch das Gitter die Köpfe der Tiere, die bei seiner Annäherung in ein freudiges Winseln ausvrechen, noch später geht er langsam und ohne Hast durch die Lindenallee bis zum Tor .Ich werde die Polizei gegen sieben Uhr abends benachrichtigen," sagt Neubert ruhig und bestimmt. Er verläßt das Grundstück jedoch nicht. Er geht langsam in der Allee auf und nieder — auf und nieder. Neubert hockt zwischen den Jasminbüschen, die Hände feucht von Nachtlau, die Stirn vom betäubenden Duft der Blüten überrieselt Er wartet mit angespannten Sinnen, er wartet auf etwns Entscheidendes, das geschehen muß. Es erfolgt nichts Wellenkamp kehrt kurz nach zehn Uhr ins Haus zurück. Ein fast voller Mond schwebt silbern über schwarzen Baumschatlen. Der alte Petermann löscht eben sein Licht, als Neubert durch den Flur schleicht und zum zweiten Male seinen starken Hagelschlag fast vollkommen vernichtet. Zum Glück war die Ernte bis auf den Hafer schon unter Dach und Fach gebracht. Großer Schaden wurde vor allem an den Treibhäusern in Kreuzau angerichtet. Wiesen und Felder sind weithin mit Schlamm bedeckt. * Blitzschlag in eine Sportlcrgruppe. Aus Detmold wird gemeldet: Bei einer sportlichen Werbeveranstaltung kommunistischer Sportvereine in Lemgo ereignete sich am Sonnäbendmittag ein schweres Unglück. Während eines über der Gegend niedergehenden Gewitters schlug ein Blitz in eine Gruppe von Fußballspielern ein und tötete zwei von ihnen. Außerdem wurden sechs Fußballspieler schwer verletzt. * Unwetter über dem Schwarzwald. In der Nacht zum Sonntag gingen über dem Schwarzwald schwere Ge witter nieder, die Brandschäden anrichteten. * Schwere Gewitter über Ostfriesland, lieber ganz Ostfriesland gingen in der Nacht zum Sonnabend schwere Gewitter nieder, die großen Schaden anrichteteu. In ver schiedenen Ortschaften wurden sieben Wirtschaftsgebäude und Wohnhäuser vom Blitz getroffen und brannten bis auf die Grundmauern nieder. Dabei kamen zahlreiches Vieh und große Erntevorräte in den Flammen um. Auf den Feldern wurde weidendes Vieh vom Blitz getroffen und getötet. Eine große Anzahl Telephonleitungen wurde zer stört. * Schwere Gewitter im Ruhrgebiet. Am Sonntagabend entluden sich wie auch schon in der vergangenen Nacht über Ruhrgebiet schwere Gewitter, die sich namentlich über Essen und seiner Umgebung austobten und mit ihren Wolkenbrüchen mannigfachen Wasserschaden anrichteten. In manchen Straßen bildeten sich förmliche Sturzbäche, die die Keller überschwemmten. * Wirbelsturm in Texas. — Bisher 13 Tote festgestellt. An der Küste von Texas richtete ein Wirbelsturm, der ein Gebiet von 300 Kilometer Länge heimsuchte, einen Schaden an, der auf über eine Million Dollar geschätzt wird. Un zählige Häuser stürzten ein. Die Farmen und die Ernte suw völlig vernichtet. Bisher wurden 13 Tote unter den Trümmern hervorgeholt. Eine Jacht mit zehn angesehenen Bürgern aus Houston ist verschollen; Tausende von Obdach losen irren umher. Viele Gemeinden sind von jeder Ver bindung abgeschnitten, da die Fernsprech- und Telegraphen leitungen zerstört sind. Hilfsorganisationen sind zur Ver sorgung der hart betroffenen Bevölkerung eingesetzt. * Unterwassertransport der „Niobe". Von den Ber gungsarbeiten im Fehmarn-Belt erfahren wir: Nachdem im Laufe des Freitags fünf Hebetrossen unter dem Schiffs körper der „Niobe" befestigt worden warew, wurde am Sonnabendvormittag das Hebeschiff „Hiev" über der Un fallstelle verankert und voll Wasser gepumpt. Nachdem die Hebetrossen angebracht worden waren, begann man mit dem Leerpumpen des Schiffes. Dabei wurde das Wrack der „Niobe" etwas angehoben und dann mit dem Strom fortbewegt. Der Unterwassertransport ist am Sonntag in Richtung Kiel fortgesetzt worden. Wie die Marinestation der Ostsee mitteilt, lag das Wrack am Sonntagmittag be reits elf Seemeilen westlich vom Feuerschiff im Fehmarn- Belt, in dessen unmittelbarer Nähe die „Niobe" gesunken war. Das Wrack liegt in 21 Meter Tiefe. Man will ver suchen, es in den Kieler Hafen einzuschleppen und es auf eine Wassertiefe von etwa sieben Meter zu setzen. Dann erst wird man die Bergung der noch im Schiffsraum ein geschlossenen Toten vornehmen. * Kraftomnibusunglück in Pommerellen. — Fünf Tote. Am Sonntag früh ereignete sich bei dem Dorfe Karwen (Pommerellen) ein schwerer Autounsall. Ein städtischer Kraftomnibus aus Edingen überquerte bei der Fahrt nach Putzig im Dorfe Karwen einen offenen Bahnübergang. Im selben Augenblick fuhr ihm ein Eüterzug in die Seite. Von dem Kraftomnibus wurden der Führer, der Schaffner, ein polnischer Arzt und dessen Frau und noch ein fünfter Fahrgast getötet. * Todesstrafe für Attentäter auch in Chile. Meldungen aus Santiago de Chile zufolge hat die chilenische Regierung eine Verordnung ausgegeben, die die Todesstrafe für alle Personen anordnet, die bei Unruhen oder Aufständen den Tod anderer Menschen verursachen. Die gleiche Strafe soll diejenigen treffen, die Anschläge irgendwelcher Art gegen die Sicherheit des Staates führen oder Pläne hierfür entwerfen oder an den Vorbereitungen dazu teilnehmen. Lauscherposten vor Wellenkamps Tür einnimmt. Es ist nichts Besonderes zu sehen. Wellenkamp entkleidet sich, wirft sich aus vas schmale, weißlackierte Bett, dreht das Licht aus. Eine Viertelstunde später werden tiese, regel mäßige Atemzüge hörbar. „Er schläft," flüstert Neubert außer sich und ist geneigt, dies alles für das Manöver eines geschickten Schauspielers zu halten. Er wartet noch über eine Stunde. Er verbringt die halbe Nacht in dünnen Seidensocken auf kalten, schwarzweißen Fliesen stehend und schlüpft erst im Morgen grauen kopfschüttelnd und vor Kälte zitternd in sein Zimmer. — Peterka sitzt an seinem Schreibtisch. Er steht gealtert aus, seine Stirne ist hoch und kahl; der graue Schimmer über dem buschigen schwarzen Haar hat sich verstärkt. Trotzdem sind seine Züge ganz unbewegt, während der Gärtnergehilfe Neubert ihm seinen Bericht erstattet. „Sie wollen also die Polizei benachrichtigen?" fragt er langsam, und Neubert antwortet leise und zögernd: „Es läßt sich nicht länger hinausschicben, Herr Peterka. Es ist meine Pflicht." „Diese Flucht muß mit allen Mitteln verhindert werden," sagt Peterka mit einem kurzen Auslachen, das seine regelmäßigen, etwas grausamen Zähne sehen läßt. „Es wäre mir indessen lieb, wenn sich die Angelegenheit noch um einige Stunden, bis zum Abend, hinzögern ließe." Peterka hat etwas stockend gesprochen; er steht neben dem Schreibtisch, hält die Hände in den Taschen seines Jackettanzuges vergraben, und trotz der künstlichen Straffheit, um die er sich bemüht, kann man sehen, wie schlaff und müde seine Haltung geworden ist. „Es handelt sich um — es handelt sich darn ^atz ich es meiner Schwester gern ersparen möchte, stn des — peinlichen Vorfalles zu sein. Meine Schwenn hat ihre Abreise aus heute mittag festgesetzt. Dann ist da noch — ja, es sind noch einige andere Dinge da, deren Entwicklung ich gern abwarten möchte. Vor allen Dingen läge mir daran, diesen Griesinger sozusagen aus frischer Tat " Peterka bricht ab. Sein Gesicht ist plötzlich von dunkler Röte überflammt. Er hat nicht ,Griesinger' gedacht. Er hat ,Liane' gedacht, und er fühlt, daß der andere feine Gedanken errät. „Ich werde die Polizei gegen sieben Uhr abends benachrichtigen," sagt Neubert ruhig und bestimmt. „Ich glaube, daß es sich ermöglichen läßt, ohne irgendwelche Komplikationen." (Fortsetzung folgt.)