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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umge^nd »»»»IIIIIIIIIIIIIIIIIIISIIIIIIIII,» ü Dt« ,vtt»«d»kf« Aktuna' »rschiint t«-, vonnent«« «ni Sonnabend. - v« Be»»g»-P,«t» »trd mV ve^un » jeden Monat» bekannt gegeben. « I« Falle HSHern Gewalt t^rteg od. sonst. - - irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der L 8 Leitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- 8 8 Einrichtungen) hat der Bezieher teinen An» » »» svruch »uf Lieferung oder Nachlieferung der » 8 Artung ob. RLck^lhIung d. Deplgipreise». 8 »111,11IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISII» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. üitektzlinzs. «h McheW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de» Gemeinderetes zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen .Neue Illustrierte*, .Mode und Heim* «nd .Der Kodold*. Echriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde»El»»KimUe ÜE Nummer 93 Freitag, den 5. August 1932 31» Jahrgang Schon- und Hegemahnahmen für das Jagdjahr 1932/33 einer Brechstange in den Schalterraum eingedrungen waren und alle Behältnisse ohne Erfolg durchwühlt hatten, holten konnte. Ein durch >hen brennenden Getränken zurückgehen, sondern auf den Konsum an dem dieler Steuer nickt unterliegenden Bier. i, was aber nicht gelang. Am nächsten nese am Bahndamm nach Rötha zu wieder ge- sie mit einer im Raum gefundenen Winde die eingemauerte Kassette hervor und schleppten sie fort. Mit einem mitgenom menen Zwei-Zentnergewicht versuchten die Verbrecher, die Kassette zu sprengen, — Tag wurde diese am funden. war. Rodewisch. D r e i S ch w e r v e r l e tz i e. An der gefahr- j lichen Kurve am Messingwerk stieß ein' Motorrad aus El- s sterberg mit einem anderen Kraftrad aus Müklwüttd zusam- Bautzen. Gewitterschäden. Wiederum wurden große Teile Ostsachsens und der Lausitz von schweren Gewit tern heimgesucht, die an mehreren Orten erheblichen Schaden verursachten. In Flur Schmeckwitz, Drauschkorvitz und in Schwarznauhlitz schlug der Blitz mehrfach in auf dem Feld stehende Kornpuppen und zündete. Die Feldfrüchte haben unter der Wucht der Regenmassen erheblich gelitten. In der Umgebung von Bischofswerda wurden von dem heftigen Ge wittersturm mehrere Bäume entwurzelt. Durch die starken Niederschläge trat die Röder aus den Usern und über schwemmte weite Wiesenflächen In Jeßnitz schlug der Blitz in einen elektrischen Leitungsmast. Ein in der Nähe arbei- Der Kartoffelkäfer festgesielli? Pirna. Dem „Pirnaer Anzeiger" zufolge wurde m Dohna auf dem Gelände eines Schrebergartens an der Karl- Marx-Straße von der Staatlichen Ueberwachungsstelle für Pflanzenschutz das Vorhandensein des gefürchteten Kartoffel käfers festgestellt. Meißen. 13jährige Grabschänderin. An der letzten Zeit wurde auf dem hiesigen St. Wolfgang-Friedhof ein Grab mehrere Male verwüstet, ohne daß es gelang, den Täter zu ermitteln. Jetzt konnte festgestellt werden, daß die Untaten von einem 13jährigen Schulmädchen verübt wor den waren. Das Mädchen gab an, die Taten begangen zu haben aus Aerger darüber, weil es an einem Kinderfest nicht habe teilnehmen dürfen. Pirna. Hagelschlag. Ueber die hiesige Gegend gin gen schwere Gewitter nieder. Während Pirna selbst ziemlich verschont blieb, wurde in den Fluren Lohmen, Zatzschke, Stürza und Eschdorf schwerer Schaden angerichtet. In Esch- dorf wurden bis zu 75 Prozent des Getreides durch Hagel vernichtet. Verschiedentlich schlug der Blitz ein, jedoch ohne größeren Schaden hervorzurufen. Herttiches und Sächsisches. Gttendorf-Bkrilla, am 4. August §9z2. — Weltbekannt der Name Rasputin nnd ebenso welt bekannt der Film, der das Leben dieses eigenartigen Heiligen und ungekrönten Herrschers des zaristischen Rußlands uns vor Angen führt. Conrad Veidt, einer der größten deutschen Filmdarsteller, bringt so recht das eigenartige Leben dieses Dämonen am russischen Kaiserhof in dem ab heute in der Schauburg laufenden Films zur Geltung und entreißt damit rin Stück Geschichte der Vergangenheit. Schweinezählung. Am 1 September 1932 findet in Sach sin eine Zählung der Schweine und nicht beschaupflichtigen Hausschlachtungen von Ferkeln statt. Mit der Zählung ist eine Ermittlung von Abkalbetermtnen verbunden. Diese Ermitt lung hat den Zweck, Unterlagen über die Schwankungen in der Milchanlieferung zu gewinnen, die durch die verschiedene jahreszeitliche Verteilung der Kälbergeburten veranlaßt wer den. Es müssen daher auch die Abkalbungen mitgezählt wer den. bei denen die Kälber inzwischen schon abgeschlachtel sind Pauschalierung der GemelndegetrSnkesteuer Geldstrafe für den lschechischen Militärflieger Dresden. Wie gemeldet, war ein tschechischer Militar- vsiger in der Nähe von Bannewitz bei Dresden notgelandet. Der Flieger war festgenommen und seine Maschine beschlag nahmt worden. Jetzt erhielt der Flieger wegen unbefugten Leberfliegens der Grenze und wegen Vergehens gegen die Bestimmungen des Luftfahrtgesetzes vom Dresdner Amtsge richt einen Strafbefehl über 200 RM. Der Flieger nahm den Strafbefehl an und ist bereits auf freien Fuß gesetzt worden. Mit der Freigabe des Flugzeuges dürfte in Kürze zu rechnen sim, Elsterberg. Bestrafte Gedankenlosigkeit. Als der Weber Maron mit seiner Familie iin Greiz weilte, entstand in seiner Wohnung ein Brand, der gefährliche For men annahm, aber von der Feuerwehr einaedämmt werden konnte. Ein durch 'den brennenden Fußboden gestürztes Klavier verursachte auch in der unter dem Brandherd lie genden Wohnung Schaden. Der Brand war dadurch ent standen, daß die Familie MaroN das elektrische Plätteisen nicht ausgeschaltet hatte, ehe sie aus der Wohnung gegangen Leipzig. Der Leipziger Bürgerbund hatte dem Sächsi schen Finanzministerium eine Eingabe übermittelt, in dem er wiederholt den beschleunigten -Bau des Elster-Saale-Ka- nals forderte. Darauf teilte das Ministerium mit, daß der Reichsverkehrsminister auf dahingehende Vorstellungen der j Landesregierung erklärt habe, daß das Reich bei den zur Zeit j bestehenden schwierigen und unübersichtlichen Finanz- und Dresden. Mordanschlag. Zu emem aufregenden Wirtschaftsoerhältnissen eine es verpflichtende Erklärung über Vorfall kam eS in der Gluckstraße. Dort hatte eine 24 Jahre die Inangriffnahme und Fertigstellung noch nicht begonnener Eer Mechaniker eine 21jährige Kontoristin, mit der er bereits s Baustrecken des Mittellandkanals nicht abzugeben vermöas Mehrere Jahre verkehrte, in einen Hausflur gelockt. Hier Rötha. EinbrecheralsSchwerathleten. In Mug er auf sie ein und würgte sie am Hals. Hinzukommen- Espenhain betätigten sich Einbrecher, die das Bahnhofsge- °en Personen gelang es, die beiden zu trennen und das Mad- häude heimsuchten, als Schwerathleten. Nachdem sie mit MN, das nur leichtere Verletzungen erlitten hatte, in Sicher- " " - - . . M zu bringen. Der Täter wurde festgenommen. Bei seiner Vernehmung gab er an, daß das Mädchen sich von ihm habe «ennen wollen. Er habe deswegen ursprünglich beabsichtigt, zunächst es und dann sich selbst zu töten. Er habe dann aber leinen Plan geändert und seiner Braut nur einen Denk- äettel geben wollen. Die Polizei fand bei ihm ein als Stich waffe zubereitetes Rasiermesser und ein spitz angeschliffenes ^üchenmesser. Nähe liegenden elterlichen Wohnung entfernt und war am Bahnübergang von einem Zug ersaßt und zur Seite geschleu dert worden. Dabei hatte es einen doppelseitigen Schäoelbruch erlitten, der den sofortigen Tod herbeigesührt haben dürfte. Rathen. Abgestürzt In der Sächsischen Schweiz stürzte der Bergsteiger Kurt Wend beim Klettern an der Gansscheibe aus etwa zehn Meter Höhe in die Tiefe. Er wurde mit einem Fersenbruch und einer schweren Körper- prellung dem Diakonissenhaus in Dresden zugeführt. Döbeln. Entsetzlich . . . Ein in Beerwalde woh nender 62jähriger Färbereiarbeiter ist unter dem dringenden Verdacht verhaftet worden, sich an seiner geistig minderwer tigen 18jährigen Tochter vergangen zu haben. Das aus diesem unnatürlichen Verhältnis rhervorgegangene Kind fand die Hebamme tot in einem Wassereimer Die Untersuchung ergab, daß das Kind getötet worden war. Die Frau des Färberei arbeiters ist wegen des Verdachtes der Mithilfe an der Tö- tuna des Kindes festgenommen worden. Vorläufig kein Baubeginn am Elsler-Saale-Kanal Die Notverordnung des Reichspräsidenten vom 26. JuN >830 hat den Gemeinden die Möglichkeit offengelassen, mit den steuerpflichtigen Vereinbarungen über die zu entrichtende Tetränkesteuer. z. B. durch Pauschalierung zu treffen. In einer vom Sächsischen Innenministerium erlassenen Verord- nung heißt es, der Abschluß derartiger Steuervereinbarungen Müsse sowohl im Interesse einer vereinfachten Steuererhe bung, wie in demjenigen des Gastwirtsgewerbes und des Publikums als erwünscht erscheinen. Die inzwischen mit der Erhebung der Getränkesteuer gemachten Erfahrungen wür den den'Gemeinden den Abschluß solcher Vereinbarungen e ... - Mit den hierfür geeigneten Betrieben erleichtern. Dabei werde tender Mann wurde betäubt und mußte bewußtlos wegge- zu vermeiden sein, daß der Pauschalierung etwa der Vierum- i tragen werden. sitz als Maßstab zu Grunde gelegt wirdOa es äußerst zwei- j Bautzen. Kind tödlich verunglückt. In Cölln silhast erscheine, ob die Vereinbarungen als rechtlich zulässig fand man das 2N jährige Söhnchen des dortigen Gutsbe- vngefehen werden können, die nicht auf den irgendwie annä- ! sitzers Keschke in der Nähe eines Eisenbahnüberganges neben yernd geschähen Umsatz an den dieser Steuer unterliegenden dem Bahnkörper tot auf. Das Kind hatte sich von der in der Auf Grund des Jagdgesetzes vom 1. Juli 1925 hat das Sächsische Wirtschaftsministerium für die Zeit vom 1. Juli tü32 bis 30. Juni 1933 anaeordnet, daß Rotwild innerhalb ! der im Jagdgesetz für den Abschuß freigegebenen Zeiten ge- sihossen werden darf, soweit nicht für einzelne Gebiete seitens der Jagdaufsichtsbehörden oder deren gemeinsame vorgesetzte Verwaltungsbehörde mit Genehmigung des Wirtschaftsmini- neciums eine Sonderregelung getroffen und den Iagdaus- übungsberechtigten mitgeteilt wird Die Jagdausübungsbe- ^echtjgten sind verpflichtet, der Jagdaufsichtsbehöre innerhalb A Stunden die Stückzahl, das Geschlecht und bei geweihten Hirschen die Endenzahl des erlegten Rotwildes schriftlich an- öuzbigen. Rehböcke dürfen nur m der Zeit vom 1. Juli bis Mit 15. Oktober 1932, weibliches Rehwild und Kälber bei- ^klei Geschlechts dürfen in der Zeit vom 16. Oktober 1932 üs einschließlich 16. Dezember 1932 geschossen werden. Beab- Msiigt ein Jagdausübungsberechtigter, Rehwild auf Treib- ? ogden zum Abschuß zu bringen so hat er spätestens 24 Stun- >en vor der Treibjagd der Jagdaufsichtsbehörde hiervon Unter genauer Angabe von Tag, Stunde und Ort (nähere Bezeichnung des Revierteils), an dem die Treibjagd auf Neh- si'ld stattfinden soll, Mitteilung zu machen. "NM, auf dem zwei Personen saßen Alle drei wurden aus die Straße geschleudert. Die beiden Mühlwander erlitten Ge hirnerschütterung und äußere Verletzungen am Kopf, dec ! Elsterberger ebenfalls eine Gehirnerschütterung und einen . lchweren Oberschenkelbruch < FeuerüberfaU in Zwenkau s Zwenkau. In der Nacht zum Mittwoch wurden aus ' einem fahrenden geschlossenen Personenkraftwagen auf meh rere vor dem hiesigen Volkshaus stehende Personen etwa sechs Schüsse abgegeben. Cm 19 Jahre alter junger Mann wurde durch einen Schuß in den Fuß verletzt. Die Täter entkamen in schneller Fahrt. Auf der Straße wurden vier Ge- schoßhülsen und ein Geschoß gefunden. l Der in der Nacht nach den Wahlen in Groß-Deuben bei einem Feuerüberfall durch einen Bauchschuß schwer verletzte SA-Mann ist im Zwenkauer Krankenhaus seinen Verletzun gen erlegen. Chemnitz. Erfolgloser Einbruch. Wie die Po lizei mitteilt, sind in der Nacht zum Mittwoch Einbrecher in das Finanzamt West eingedrungen und hatten versucht, einen Geldschrank auszubrechen. Der Geldschrank wurde zwar stark beschädigt, aber nicht aufgebrochen Die Mühe der Einbrecher war vergeblich; denn sie mußten ohne irgendeine Beule wie der abziehen. Motorradunglück — Zwei Tote Falkenstein i. V. Auf der Staatsstraße Falkenstein— Oelsnitz ereignete sich am Mittwochmorgen in einer Kurve bei Poppengrün ein schweres Unglück Auf noch nicht geklärte Weise geriet das Motorrad des'24 Jahre alten Elektrikers Walter Thoß aus Dorsstadt in den Straßengraben. Thoß war sofort tot, während der auf dem Sozius mitfahrende 32 Jahre alte Hubert Frank, ebenfalls aus Dorfstadt, eine Stund" späte- ----- ' ----- 'erlag > Schreckliche Bluttat Ein knecht erschießt seinen Herrn, schlägt dessen drei Kinder nieder und begeht Selbstmord Reichenberg. Als das Landwirksehepaar Breuer aus Münkendors bei Reichenberg von einer Geburtstagsfeier heimkehrte, wollte sich der Ehemann noch einmal vergewis sern, ob die Tür zugeschlossen sei. An der Haustür trat ihm plötzlich der 26 Jahre alte knecht Icanz Joses Wahl aus hainspach entgegen und gab aus einem Revolver zwei Schüsse aus Breuer ab, die dessen sofortigen Tod herbeiführ ten. Als der knecht die Pistole auch auf die Frau des Land wirts richtete, flüchtete diese und kletterte durch das Küchen- fensttt ins Freie, um die Polizei zu benachrichtigen. Während dieser Zeit schlug der knecht im Blutrausch dem zehnjährigen Sohn Franz Breuer durch mehrere Hammerschläge die Schä deldecke ein. Der Knabe wurde vollkommen blutüberströmt, in bewußtlosem Zustand neben der Leiche seines erschossenen Vaters gefundene Auch den anderen beiden Kindern, dem acht Jahre alten Rudolf und der fünf Jahre allen Anni, hakte der Mörder durch Hammerschlags schwere Verletzungen bei gebracht.. Rach der fürchterlichen Vlutkai nahm sich der knecht das Leben. Aus hinterlassenen Briesen des Wahl geht hervor, daß es sich um einen Racheakt handelt; die Kinder der Familie Freusr hätten ihn schwer beleidigt. Auerbach i. V. S ch a d e n s e u e r. In der Nacht zum Mittwoch brach im Stadtteil Rempcsgrün in dem Grundstück von Max Badstübner ein Feuer aus, wodurch das Hau- völlig eingeäschert wurde. Das Haus war zur Zeit nicht be wohnt, da es baufällig war und zu neuen Wohnungen vor gerichtet wurde. Hof. Schüsse aufdie Chefrau. Der 58 Jahre alte Kaufmann Rudolph Jung gab auf seine 42j8hcige Ehe frau fünf Schüsse ab. Die Frau wurde am Kops, am Hals und an der Brust schwer verletzt. Jung wurde verhaftet. Wirt schaftsnot und Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Ehegatten scheinen den Mann zu der furchtbaren Tat veran laßt'zu haben. Zur An werttML gyn SMkMtzaden Rach den vom Sächsischen Innenministerium angestelllen Ermittlungen haben die sächsischen Sparkassen auf die Auf- wertungsschuid von insgesamt 479 41S 000 RIN bis zum 39. Juni 1932 160 297 000 RM, das ist rund ein Drittel der Aufwerlungsschuld, zurückgezahlt. Mit Rücksicht auf die Verhältnisse trägt das Ministerium Bedenken, gegenwärtig Termine fe st zusetzen, an denen bestimmte Teilbeträge der Aufwertungsguthaben fäl lig werden. Den Sp- kaffen wird aber in einer Verordnung dringend empfohlen, soweit es ihre finanziellen Verhältnisse irgend ermöglichen, beim Vorliegen eines besonderen Bedürf nisses Abschlagszahlungen auf die Aufwertungsguthaben zu leisten und sülche in der in § 9 der Dritten Verordnung zur Durchführung der Aufwertung der Sparguthaben vom 30. Juli 1927 vorgeschriebenen Höhe von monatlich 100 RM insbesondere auch schon den Gläubigern zu gewähren, dir - das 60. Lebensjahr vollendet haben.