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Letzte Nachrichte» FremMM MHMsMM serab- Wedet ' " Berlin, 14. Juli. Das Reichskabinctt verabschiedete in ieiner Blittwoch- jitzung nach Vortrag des Rcichsarbeitsministers die Ver- Dünung über den Freiwilligen Arbeitsdienst. Die Verord nung wird veröffentlich« werden, nachdem sie dem Reichsra! zur Kenntnis gebracht worden ist. Für die Inkraftsetzung der Verordnung über den Ar- oeitsdienst ist auf Grund der durch die Notverordnung vom 23. Juli dieses Jahres bereits erteilten Ermächtigung eine neue Notverordnungnichtnotwendig, vielmehr genügt eine einfache Verordnung des Reichsarbeitsministers, was vom Kabinett genehmigt worden ist. Der Reichsarbeits minister wird dazu Ausführungsbestimmungen erlassen. Da der Beschluß des Kabinetts noch vor der Abreise des Kanzlers und des Reichsinnenministers nach Neudeck gefaßt worden ist, kann dem Reichspräsidenten bereits ein ab chlie- ßender Vortrag hierüber gehalten werden. Was den Inhalt der Verordnung anlangt, so bewegt sie sich in den bekannten Gedankengängen. Die wesentlichste Aen- derung. die sie noch erfahren hat, ist, daß das Kabinett es oorgezogen hat, aufdieSchaffungvonVeirätenzu verzichten, und zwar in der Zentrale und auch in den Bezirken. Der Grund hierfür liegt offenbar darin, daß man vermeiden will, das Ganze mit einem zu schwerfälligen Ap parat zu umgeben. Wie wir unterrichtet sind, ist diese Verordnung aber nur ein Anfang. Man darf damit rechnen, daß die bevorstehenden Maßnahmen später noch weiter ausgebaut werden. Schließ lich kann man noch bei der Frage der Persönlichkeit des Reichskommissars nicht daran vorübergehen, daß in 8 139 des alten Gesetzes über die Einrichtung der Reicksanstalt für Arbeitslosenversicherung und Vermittlung ausdrücklich be stimmt wird, daß dem Präsidenten der Reichsanstalt die Pflege des Freiwilligen Arbeitsdienstes obliegt. Kommunistische Geständnisse Bremen, 13. Juli. Bei der Vernehmung der am Sonn- lag verhafteten sieben Kommunisten, die in Grambke ein Sprengstosfattenkat aus den nationalsozialistischen Aufmarsch planten, hat sich heransgestclli. daß die beschlagnahmten drei Bomben, die einen außerordentlich gefährlichen Sprengstoff enthielten, zu einem Anschlag aus eine nationalsozialistische Wahlversammlung am 1. Juli in Gröpelingen, bei der es zu schweren Ausschreitungen kam verwendet werden sollten. Aus Grund der polizeilichen Ermittlungen konnten noch zwei Kommunisten festgenommen werden Einer von ihnen konnte tibersührt werden, die Sprengkörper hergestellt zu haben. Er hat auch bereits ein Geständnis abgelegt. Mmelter Mr Mrö'enlmrg Schwerin (Mecklenburg), 14 Juli Lin außerordentlich schweres Gewitter mit hagclschlag und Wolkenbruch suchte Mttwochnachmittag die mecklenburgische Stadt Crivitz und ihre Umgebung heim. Das Wasser überschwemmte Stra ßen und Hausfluren und drang bis in die Wohnzimmer. Der Schaden, den der Hagel aus den Zeldern und in den Gärten angerichlet Hal. ist ungeheuer groß Der Blitz zündete in Crivitz und Umgebung in sechs Gebäuden. In der Sladt Crivitz schlug er in zwei Gebäude, oon denen eines, die Scheune eines Ackerbürgers, eingeascherk wurde, während in einem Wohnhaus eines Versicherungsbe- amten das Feuer gelöscht werden konnte. In der Umgebung find durch BMzickwg insgesamt vier wohn- und Wirtschafts gebäude in Asche gelegt worden. Auch Vieh ist umgekommen. spart Ein MMrgring bei Annaberg i. Erzg. Fabelhaftes Projekt für eine Autorennbahn und Prüf strecke am Pöhlberg Der Plan, am Pöhlberg bei Annaberg nach dem Muster des Nürburgringes eine großzügige Autorennbahn und Prüf strecke entstehen zu lassen, scheiterte bisher stets an der Kosten frage. Zwar waren für das Projekt nur insgesamt 5,5 Mil lionen RM veranschlagt worden gegenüber 20 Millionen des Nürburgringes, dem diese neue Anlage sportlich in keiner Weise nachstehen soll. Nachdem man nun heute das Problem der Arbeitslosigkeit auf dem Wege der Arbeitsdienstpflicht und des Freiwilligen Arbeitsdienstes zu lösen versucht, erge ben sich, wie der Annaberger Regierungsbaumeister Bethge kürzlich veröffentlichte, Möglichkeiten, einem derartigen Pro jekt wieder nahezutreten. Die Bahn soll südlich des Pöhlberges als Pöhlbergring in nächster Nähe der Stadt Annaberg an einem 15 Kilometer langen Hang erbaut werden und sieht, gleich deiw Nürburg ring, außer der Autorennstreck? eine Verfuchsstrecke für neu zeitliche Straßenbefestigungen vor. Entgegen der ungünstigen Lage des Nürburgringes würde sich die neue Rennstrecke in einer dichtbevölkerten Gegend im Herzen Deutschlands be finden, wäre allo aus allen Teilen des Reiches weit bester zu erreichen. . Die ist Nieder Die katastrophalen Milchauszahlungspreise der Molke reien zwingen zur Selbsthilfe. Nur darf das Wort „Selbst hilfe" in diesem Falle nicht nur ein Ausspruch bleiben, son dern es müssen diejenigen Wege beschritten werden, die eine bessere Milchverwertung bringen. Das eine ist klar, mit den Auszahlungspreisen der Molkereien, die sich minder Höhe von 7 bis 9 Pfg. je Liter bewegen, kann der Landwirt heute keine Milch produzieren. Die Unterhaltungs- und Fütte rungskosten pro Milchkuh belaufen sich im Jahre auf rund 300 Mark. Bei einem Iahresertrag von 3000 Liter Milch einer Kuh würden also 10 Pfg. Produktionskosten je Liter Milch anzusetzen sein. Je weniger nun die Kuh Milch gibt, je höher sind die Produktionskosten. Je höher der Milcher trag ist, je niedriger werden aber die Kosten. Mithin i st nur noch die Haltung Hochleistungs stark er Milchkühe gewinnbringend. Wenn nun auch durch die Verwertung in den Molkereien noch die Einnahmen aus dem Milchstall herabgedrückt werden, dann wird die Vieh haltung gefährdet. Volkswirtschaftlich haben wir aber ein Interesse daran, unsere Ernährung aus dem Inlande zu fördern. Kann hier die Molkereiwirtschaft keine grundsätz liche Aenderung bringen, dann müssen wir andere Schritte unternehmet. Denken wir einmal zurück an die Zeit vor zwanzig Jahren. Da waren allwöchentlich auf dem Wochen markt die Landfrauen der näheren und weiteren Umgebung versammelt und Honig, Syrup, Handkäse, Quark, Butter, Eier, Geflügel und Gemüse, kurzum, der Großteil der landwirtschaftlichen Produktion ging vom Erzeuger direkt in die Lände des Verb ran» ßaMMr gtwimbringM chers. Me Landfrau kehrte mit Bargeld nach Hause, konnte wieder wirtschaften, denn sie hatte dadurch den Verarbei- tungsgewinn, Groß- und Kleinhandelsnutzen selbst mit ein gezogen und bezahlt erhalten. Wie anders heute! Da wird die Milch erst zur Molkerei gefahren, am Abend oder gar am anderen Tage kommt die Magermilch, oft sauer, oft halb- sauer wieder zurück. Vielfach ist an eine Verfütterung dieser Milchrückstände nicht zu denken, obwohl dafür von den Mol kereien 3 bis 4 Pfg. je Liter berechnet werden. 7 bis 8 Pfg. werden ausbezahlt für einen Liter Milch und auch hiervon gehen oft noch Fuhrlöhne und andere Unkosten ab. Damals war es anders, da k" mte man die Tiere aufziehen, Rahm verkaufen oder verbi m, konnte am Wochentag mit der Butter zugleich auch i re schon oben erwähnte Produkte zum Markt mitnehmen d die Milch wurde vor dem Kriege jedenfalls um 50 Proz bester verwertet, als dies heute in einer Molkerei der Fall ist. Auch die Eier brachten mehr als heute und so geht es bei vielen Erzeugnissen des Land wirtes. Heute kommt der Händler auf den Hof, weilman die Landfrau von den Märkten vertrieben hat, man sieht heute nur noch Händler. Diese Trei berei i st ab-rbeileibenicht nur von den Molkereien vollzogen worden, selbst die landwirtsck aftlichen Führer haben im Reichsmilck zesetz, insbesondere im 8 38, da für gesorg daß die Landwirte vom Absatz direkt an i en Konsumenten ausgeschaltet werden. Man nennt iesen Z 38 den Zwangsparagraphen, weil er zwangsweise die Landwirte an Molkereien anschließen soll und dadurch die selbstmarktcnden Landwirte vom direkten Absatz ausschließt. Bei dieser Politik ist es kein Wunder, wenn der Land wirt in immer größere Abhängigkeit gerät und immer we niger für seine Produkte erhält. Dem Verbraucher in der Stadt ist aber mit derartigen Unterdrückungen der Freiheit der Landwirte nicht gedient. Der Bürger, Beamte, Angestellte, Arbeiter, kurzum das schaf fende Volk will billige Lebensmittel. Frisch bekommt er sie von der Landfrau auf dem Wochen markt und billig, weil er direkt ein kaufen kann, also jeder Handel zwischen Er zeuger und Verbraucher ausgeschaltet ist. Bei Butterhcrstellung im eigenen Betriebe kann auch heute noch eine gute Milchverwertung erzielt werden, wenn alle Punkte beachtet werden, die zur Erzielung einer ein heitlichen wirklich einwandfreien guten Butterqualität notwendig sind. Wir haben heute für die Milchkammern des Landwirtes so zweckentsprechende Kleinmolkereianlagen, daß damit immer eine gleichmäßig gute Butter hergestcllt werden kann. Die Zentrifugen sind vollendet konstruiert. Auch die kleinen Dutterfernger genü gen in Bezug auf Hygiene und Zweckmäßigkeit denselben Ansprüchen, die inan in Fachkreisen an die Molkerei-Butter- fertiger stellt. Darum ist es ein Unsinn, wenn man der Land frau immer einreden will, daß ihre Butter minderwertiger ist wie Molkereibutter. Wird die auf dem Hofe hergestellte Butter richtig fabri ziert, gut verpackt und frisch und direkt an Verbraucher ab geführt, dann ist die Hausbutterei auch renta bel. Alle bei der Butterherstcllung erzielten Nebenprodukte, wie Magermilch und Buttermilch, bilden ja in frischer Be schaffenheit vielfache Verwendungsmöglichkeit und Butter milch ist ein vorzüglicher Ersatz für Vollmilch und zum Trin ken im Sommer bei Erntearbeiten wirkt Buttermilch er quickend und belebend. Darum sollte man dieser Wirtschaftsform wieder mehr denn je Auf- m e r k s a m k e i t w i d m e n. Das Zeitungs-Inserat die seelische Peeinslussung der kaufenden Masse wurde infolge seiner eigenartigen suggestiven Wirkung noch von keinem anderen Rcklamemittel übertroffen. Die Reklame ist das Wittel zur Hebung der Wirt schaftlichkeit des Betriebes, das Mittel, welches den Reklamewert schafft, der letzten Endes die Richtigkeit des Satzes bestätigt: Miame kostet nl»n Die moderne Reklame bedeutet die Rationalisierung des Absatzes; sie führt zur Absatz« und damit zur Gewinnsteigerung bei gleichzeitiger Ermöglichung der verkaufspreisherabsetzung. Das oberste prinzig der Reklame ist Wirkung Mlsme muß wahr fein denn sie wendet sich an die „Majestät Runde". Das Zeitungsinserat ist die älteste, erprobteste und am einfachsten anzuwendende Reklame. Betriebs krankheiten können durch Reklame geheilt werden. Die Reklame gleicht dem Del für den Motor vr« Arg zum IWler führt durch den Inseratenteil der Zeitung. Nur durch das unentwegte Rufen seines Namens ist der Kuckuck so populär geworden. — Vie Geschäftswelt hat ein erfolgreiches Insertionsorgan in der weitverbreiteten und in allen Kreisen gelesenen Ottendorfer Zeitung. luftdichtes Berschlietzen aller Einlegebüchsen durch Mko-ülacham Z Lellhaut Z Haushalt-Llarhaut * MiMeel-pergament? Wirksamstes Mittel gegen Pilz- und Schimmelbitdung. In Packungen und Rollen billigst zu haben in der Wuchßandtung Hermann Rühle. * A MßkmbMnI Der Neuzeit entsprechend, Umarbeiten, Moderni sieren, sowie Neuanfertigen in allen Preislagen, je nach Ausführung. Sosas, EhaisÄMS, Matratzen, u. s. in. 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