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Die Einnahmen an» der Kastenpraxlr itel der Gewerkschaftliches 7: H Kandel und Industrie. D D Aus dem Gerichtssaal. D 'O Z -r v v. v. v. Aaushallplan - Ablehnung ln Aieberfchlema. Das Kollegium protestiert gegen die Beschneidung der ^Selbstverwaltung. P Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden in Dresden. Die erste Auslosung (umfassend die Tilgung für die Jahre 1926 bisein- chließlich 1930) der öprozentigen Aufwertung-- chuldverschreibungen der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden hat am 21. Juli stattgefunden. Die Einlösung der gezogenen Aufwertungsschuldverschreibungen (ohne Gutscheine) erfolgt ab 12. September gegen Rückgabe der Aufwertung-S chuldverschreibung zum Nennwert zuzüglich 5 Prozent Zinsen ab 1. Januar 1926. An Stelle der ausgelosten und zur Rück- Zahlung gelangenden Aufwertungsschuldverschreibungen kön nen auf Antrag hin — soweit der Vorrat reicht — 7prozentige Goldpfandbriefe Reihe 9 und 7^prozentige Goldkreditbriefe Reihe 21 -er Kreditanstalt zu einem Vorzugskurs bezogen werden. M zu folgen. Er schwankte leicht und mußte sich einen Augenblick auf den Sessel stützen. Sonderbar! Von den paar Schnäpsen? Er war doch etwas gewohnt. Dann schritt er seiner Gast- geberin nach in den anstoßenden Raum. Eine blutrote Ampel gab nur soviel Licht, daß er die Umrisse einiger Möbelstücke erblicken konnte. Plötzlich flammte ein grelles Licht auf. Ein schwarzer Sammetoorhang rauschte zur Seite. Kollontow taumelte zurück. Seine weit aufgerissenen Augen stierten auf einen sargähnlichen Schrank, hinter Lessen Glasscheibe die Gestalt eines russischen Offiziers in der Uniform eines zari stischen Generals sichtbar war. Eine furchtbare Schußwunde entstellte die bleiche Stirn des balsamierten Leichnams. „Allessandrowski", stöhnte Gregorewitsch. Seine blut leeren Lippen bebten. Kaltes Grauen würgte ihn. „Ja, General Allessandrowski, mein Vater", sagte Ma- ruschka, „und ich bin seine Tochter Feodora. Zwölf Jahre war ich, als Du mit Deinen Mordgesellen meinen Vater meucheltest und meine Mutter vor meinen Augen mißhandeltest." Ihre Stimme klang kalt wie schneidender Stahl. „Du, Sergeant Gregor Wassil, bist der Mörder meines Vaters und meiner Mutter. Als sie fünf Jahre später starb, da schwur ich, meine Eltern zu rächen. Und ich habe mich gerächt. Du bist heute der Vierte, und Lie anderen werden ' folgen. Solange begleitet mich mein toter Vater, bis Ruß lands heiliger Boden frei ist. Dann wird er dort seine Ruhe finden." Gregor Wassil wollte sich auf sie stürzen, aber sein« Glieder wurden schwer. Ein brennender Schmerz durch krampfte seinen Leib. Drohend sah er die Mündung einer Pistole auf sich gerichtet. „Schieß nicht!" schrie er in Todesangst. „Nein, ich schieße nicht", sagt« Feodora mit eisiger Ruhe, „es wäre zwecklos. Ueber alle Deine Schritte war ich unter richtet. Dis Dich heute meine Rache erreicht«. Mit dem letzten Glas vorhin hast Du selbst das Todesurteil an Dir vollzogen." Einen Augenblick stand sie noch hoch aufgerichtet, dann schritt sie an ihm vorbei ans dem Zimmer. Ein gurgelndes Stöhnen rang sich aus dem verzerrten Munde Gregor Wassils, dann schlug «r hart vor der Leiche seines Opfers zu Boden. Vierzehn Tage später stand das einsam« Hau» wieder verlassen. U Fingerabdruck gesichert worden, der vom Landeskri minalamt als ein Abdruck des rechten Zeigefingers des B. festgestellt worden war. Außerdem war er mit noch einem Unbekannten um die fragliche Zeit in der Nähe des Tatortes gesehen worden. Zunächst wurde eine Scheibe eingeschlagen. Das Klirren hörten mehrere An wohner. Die Täter flüchteten zunächst nach dem Fürsten platze, kamen dann aber wieder. Einer stand Schmiere. Anwohner hörten nochmals ein Klirren. Polizeihaupt wachtmeister Voigt-Schneeberg hat den Angeklagten mit noch einem Unbekannten fast vor dem Hause, in dem der Einbruch geschah, stehen sehen. — Der Angeklagte hatte gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. In der Haupt verhandlung vor dem Landgericht in Zwickau leug nete B. die Tat ckb, obwohl er zugab, zur fraglichen Zeit in der Nähe gewesen zu sein. Der Fingerabdruck rühre von ihm her. Er sei beim Anhalten am Fenster oder beim Besehen der Auslagen dorthin gekommen. Er kaufe oft dort. In seinem Schlußwort bemerkte er, wenn er nicht freigesprochen werden würde, würde er sich aufhängen. In einer Stunde wäre er tot. — Das Landgericht mußte zur Freisprechung des Angeklagten gelangen,- denn die Indicienbeweise reichen doch nicht ganz zur Verur teilung des Angeklagten aus, obwohl erhebliche Verdachts momente für die Täterschaft B. bestehen, Der Haftbefehl wurde aufgehoben. —tz« Die Rache -er Feodora Allessandrowska. Skizze von Bruno E. Leiningen. Lange Zeit hatte Las kleine, unscheinbare Haus unbe wohnt dagelegen. Tief duckte es sich zwischen den Bäumen und Lem wuchernden Strauchwerk -es verwilderten Gartens. Am Ende der Straße, Lie nach Clarmont führte, lag es Lurch Gärten und Felder von Deauvois getrennt. Jetzt sollte es neue Bewohner bekommen. Ein älterer Mann, dessen Sprache den harten russischen Tonfall nicht verleugnete, hatte es für einen niedrigen Preis erworben, es instand setzen und mit bescheidenem Hausrat ausstatten lassen. Eines Tages kam er mit einer schwarz gekleideten, tief ver schleierten Dame in einem großen Kraftwagen vorgefahren. Einige Gepäckstücke wurden ins Haus geschafft. Das war alles, was die neugierigen Bewohner der kleinen nordfran zösischen Stadt erfahren hatten. Man wußte nicht, ob die Dame alt oder jung war. In der Stadt sah man sie nie. In jeder Woche einmal erhielt sie Len Besuch eines hoch gewachsenen Herrn in mittleren Jahren von vornehmem Aus sehen. Er kam meist gegen Abend und fuhr nach einigen Stunden wieder davon. Hin und wieder begleitete ihn die einsame Bewohnerin, um erst am anderen Tag« zurück- zukehren. Vermutungen tauchten auf. Man tuschelte von einer hochgestellten Persönlichkeit und seiner heimlichen Ge liebten. Aber schließlich verstummten dies« Gerücht«. Gregorewitsch Kollontow, Sekretär der russischen Handels- delegation, saß in seiner eleganten Pariser Iunggesellen- wohnung. Auf «inen verantwortungsvollen Posten hatte ihn die Sowjetregierung gestellt. Sein Amt als bescheidener Sekretär war nur eine Maske, hinter der sich ein mächtiger Vberkommissar des Moskauer politischen Büros verbarg. Doch das wußte nur Basilio Kurin, der Leiter der Delegation. So stand er auf vorgeschobenem Posten, um auch Frankreich für die Weltrevolution vorzubereiten. Es war zu verstehen, Laß er neben der harten Arbeit Zerstreuung suchte, und die boten bas Pariser Leben und die Pariser Frauen reichlich. Dis er eines Abends in der Gesellschaft Maruschka Ossiff sah. Das war Rasse. Schlank«, marmorblasse Glieder. Ein schmales, vornehmes Gesicht mit kühlen grauen Augen, in deren Tieft «in verbalten«, K4u«r älimmte Da» war noch wa» andere» als die bemalten Puppengesichter der, Französinnen. — Alle Männer lagen ihr zu Füßen. Dabei wußte keiner so recht, woher sie stammte, und keiner konnte sich rühmen, von ihr der geringsten Auszeichnung gewürdigt zu sein. Nur ihm war es vorgekommen, als wenn ihre Augen zeitweilig mit besonderem Interesse in seinem Gesicht geforscht hätten. Nie mals war er so verliebt gewesen. Beim letzten Teeabend Ler Delegation war er endlich seinem Ziele einen Schritt näher gekommen. Maruschka Ossiff hatte geduldet, daß er ihre Finger länger als üblich in der Hand hielt. Und beim Abschied — sie pflegte frühzeitig auf- zubrechen — sagte sie ihm auf seine Bitte eine Plauderstunde zu. Heute erhielt er ein schlichtes Kärtchen Mit Len ver heißungsvollen Worten: „Heute abend 8 Uhr, Beauvais, Rue Le Clermont 18. M. O." Heute würde er die schöne Ossiff Wiedersehen. Ganz allein. Und heute würde... Kollontow wunderte sich über das dürftige Aussehen des Hauses, zu dem Ler gemietete Kraftwagen ihn gebracht hatte, über die beinahe ärmlich« Ausstattung der kleinen Räume, durch di« der schweigsame Diener ihn führte, und erstaunte umso mehr, als dieser ihn in ein mit raffiniertem Luxus eingerichtetes Damenzimmer treten ließ. Ein schweres Parfüm schlug ihm entgegen. Maruschka Ossiff, schön und stolz wie eine Fürstin, wies ihm mit gewinnendem Lächeln einen weichen Polsterstuhl. Mit anmutigen Bewegungen bereitete sie auf dem silbernen Samowar den Tee, schob ihm Konfekt und Zgaretten hin. Wie fiebernd glitten seine Blicke über ihre schlanke Gestalt und blieben auf ihren schmalen Händen ruhen, als sie geschickt die Liköre mischte. Kollontow hob das kostbare, geschliffene Glas und neigte sich seiner Gastgeberin zu. Kein Laut Ler Außenwelt drang in diese Stille, die seine Nerven aufpeitschte. „Auf Ihr Wohl, Schönste der Frauen!" — „Und auf Las unserer Mutter Rußland", erwiderte Mo- ruschka und sah ihm tief in di« Augen. Hastig stürzte er den Likör hinunter. Das war nicht die kühle Ossiff, wie sie sich in der Gesellschaft gab. Dor ihn: in Len Polstern lehnte eine Frau, in Leren Augen ein dämonisches Feuex loderte. Er preßte sein« Lippen auf ihre weiße Hand, flüsterte leiden- schaftliche Wort«. Dann legte er den Arm um ihre Schultern und wollte sie an sich ziehen. Da sprang sie auf: „Nein, Gre- -orewitsch. Jetzt nicht. Nicht hier. Kommen Siel" Kollontow stürzt« noch «inen goldfarbigen, opalisierend«» Likör hinunter und erhob sich, um seiner schönen Gastgeberin Ueber di« Verteilung der kassenärztlichen Honorare an dt» Kassenärzte Im Jahr« 1930 gibt «in« vom Hauptverband der Krankenkassen aufgestellt« Ueberstcht lehrreichen Aufschluß. Sei erhielten danach bi- 2000 RM jährlich 11606 Aerzte -- 42,2 " von 2000 RM bis 8000 RM jährl. 8118 A«rzte -- 2« von 8000 RM bis 12000 RM jährl. K978 Aerzt« - 20 von 12 000 RM bis 28 000 RM jährl. 2777 Aerzte - S von W 000 RM bis 35 000 RM 190 Aerzt« -- 0,8 v. H-, von 35 000 RM bis 55 000 RM jährl. 50 Aerzt« - 0,8 v. H., von 55 000 RM bi- 75000 RM jährl. 9 Aerzt« -- 0,8 v. H., von 75 000 RM bis 100 000 RM jährl. 4 Aerzte - 0,8 v. H. Der Kassenhauptverband, also einer der wichtigsten und mäch- tigsten Gegenspieler Ler Kassenärzte, lieftrt damit selbst den Beweis für die immer wieder von Len Aerzte» aufgestellte Be hauptung, daß die Mehrzahl aller Kassenärzte weit davon ent fernt ist, glänzende oder gar Rieseneinnahmen aus der Kassen oraxis zu beziehen. Man steht aus dieser Zusammenstellung, Laß nur 9,8 v. H. (also noch nicht einmal ein Zehntel! der Kassenärzte) mehr als 12 000 RM an Honorar erhalten haben-. AM Einnahmen bis zu 2600 RM mußten sich 42,8 v. H. der Kassenärzte begnügen, weitere 28 v. H. hatten zwar mehr als 2000 RM, aber nicht mehr als 6000 RM Einnahmen. Di« tatsächlichen Einnahmen der einzelnen Aerzte weichen daher recht erheblich, und zwar überwiegend nach unten, von den gewöhnlich angegebenen Durchschnittswerten des kas senärztlichen Einkommens ab. D. K. Schneeberger Einbruch vor Gericht. Am 29. Mai d. I. früh gegen 2 Uhr war im tzi- garrengeschäft Elz in Schneeberg eingebrochen wor den. Eine Schaufensterscheibe wurde eingeschlagen. Daraus hatte man 3 Flaschen Südwein, 3 Pakete Taback und 3 Kisten Zigarren gestohlen. Auf Grund eines Indicienbeweises war der am 7. Februar 1906 in Chemnitz geborene und in Schneeberg wohnhafte Bauarbeiter Iohannes Henry B. wegen schweren Rückfalldiebstahls bom Amtsgericht Schneeberg zu 1 Jahr Gefäng nis verurteil» worden. B. ist schon mehrmals wegen Diebstahls vorbestraft. Seit dem 9. Juni sitzt er in Un tersuchungshaft. An dem fraglichen Schaufenster war ein Der Gasthoftbesitzer Bauer hat erneut beim Rat der Stadt Aue beantragt, dt« Umbezirkung seine» Gast, hossgrundstücke» Brünnlaßbera mit allen zuge hörigen Flurstücken in die Stadt Au« zu betreiben. Der Dor- steher skizziert kurz den Verlauf dieser bereits seit 1913 spie- lenden Angelegenheit und beantragt, da di« Sachlage noch di« gleiche ist wie zur Zeit der Verhandlungen im Jahre 1924, wo das Ministerium des Innern der zwangsweisen Umbezkrkung des Drünnlaßgutes von Niederschlema nach Aue nicht stattge- geben hat, die Ablehnung der Ausbezirkung. Man be schließt einstimmig in diesem Sinne. — Hierauf werden die ministeriellen Richtlinien für die Behandlung von Gesuchen um Zuwendungen aus dem Lastenausgleich, st ock mitgeteilt. Daraus geht hervor, daß für unsere Ge- meinde eine außerordentliche Zuweisung aus diesem Fonds nicht zu erlangen sein dürfte. Der Gemeinderat schlägt des- halb vor, den Beschluß vom 19. Februar 1931 aufzuheben und zu beschließen, die Fehlbeträge vorzutragen und zu versuchen, sie aus eigener Kraft allmählich abzudecken. Die Gemeindever, ordneten treten einstimmig dem Vorschlag Bischoffs bei, sämt liche verfügbaren Rücklagen für die Abdeckung Ler Fehlbeträge zu verwenden, dem Bürgermeister hinsichtlich des Zeitpunktes jedoch freie Hand zu lassen. Der Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1931 ist vom Finanz- und Derfassungsausschuß in zwei Sitzungen ausführlich durchberaten worden. Abänderungsan träge stellte niemand. Er wurde mit 4 gegen 3 Linksstimmen in der vorliegenden, durchberatenen Fassung den Gemeinde- verordneten zur Annahme empfohlen. Wie zu erwarten war, hatte sich die linke Seite alles für die Vollsitzung aufgehoben und wollte nicht weniger als 20 Positionen abgeändert wissen. Bis auf sechs, durch welche die Ausgaben um 4800 RM. ge senkt wurden, verfielen ihre Anträge der Ablehnung. Der Hanshaltplan schließt nunmehr mit 27 830 RM. ab. Trotzdem man sämtliche Kapitel mit Stimmenmehrheit annahm, wurde der Haushaltplan bei der Gesamtabstimmung mit 6 gegen 6 Stimmen abgelehnt. — Hauptanlaß hierzu bot die bekannte, nun zur Verlesung gebrachte Verfügung de, Amtshauptmannschast, folgende Maßnahmen durchzuführe»: 2VV Prozent Zuschlag zur Bürger st euer, 100 Prozent zur Bi er st euer, Aufhebung der Bestat- tungsbelhilfen, Abba« der Lernmittelfreiheit und weitere Einschränkungen im Schulhaushaltplan. Das Kollegium nimmt Kenntnis, protestiert energisch gegen diese «eitere Beschneidung der Selbstverwaltung und be auftragt den Bürgermeister, zu versuchen, eine Aufhebung die- ser Verfügung zu erreichen. Der vorgeschrittenen Zeit wegen wird Punkt 9, Dau eines Nebengebäudes zum Rathaus, abgesetzt. — Gegen den Dau einer Gemeindeschleuse beim Bahn- Hofsbau in Radiumbad Oberschlema werden Bedenken vor läufig nicht geltend gemacht, endgültige Stellungnahme aber Vorbehalten. In der nichtöffentlichen Sitzung wird «in Einbürgerungs- gesuch befürwortet und ein Kaufvertrag genehmigt. Kautionsforderung«« — Kautionsbetrug. Der Wunsch, nach langer Arbeitslosigkeit endlich wieder eine Beschäftigung zu finden, veranlaßt viele, den verhältnismäßig häufigen Stellenangeboten mit Kautionsforderungen nähsrzutreten. Geliehene Beträge oder die letzten Spargroschen werden dann oft hingegeben, ohne daß seitens der Firma ein« genügende Sicherheit für die Leistung vorhanden ist. Diele Unternehmen benutzen unberechtigterweise Lie Kaufionen als Betriebskapital, was sowohl vom arbeitsrechtlichen als auch vom wirtschaftlichen Standpunkte aus abzulehnen ist. Di« Folgen dieser verwerflichen Handlungsweise sind dann häufig: Verlust des Geldes und der Stellung. Richtig ist es daher, ich vor Stellung einer Kaution bei einem Fachverbande nach )en Voraussetzungen und der Sicherheit für eine etwaige Kau tionszahlung zu erkundigen. Einen eingehenden Aufsatz über diese Frage, vor allem auch über die zweckmäßige Form der Kautionsleistung, enthält Nr. 7 der Fachzeitschrift „Die Han dels- und BUroangestellten". Interessenten wird dieser Aufsatz von der Gaugeschäfts st elle des VWA. (Verband der weiblichen Handels- und Düroangestellten), Leipzig C1, Neu markt 3, kostenlos zur Verfügung gestellt. 2» der Gemeindeverordn«tensitzung am Dienstag, an der zwölf Verordnete, ein GemeinLeältestet und der Bürgermeister teilnahmen, wurde folgendes zur Kenntnis genommen bezw. beschlossen: Sonntag, 23. April, vorm. 8 Uhr findet ein« Prüfung der Frei«. Feuerwehr statt, zu der die Gemeindeverordneten eingeladen werden. Nach einem Beschluß des Bezirksaus schusses ist die von -er Gemeinde geplante Verbreiterung und Ler Ausbau derHauptstra ße auf24V Meter Länge mit Rücksicht auf die gegenwärtige außerordentlich angespannte Finanzlage des Bezkrksverbandes und der Gemeinden zurück- zustellen. Aus dem gleichen Grunde hat der Unterstützungs ausschuß des Bezirksfürsorgeverbandes beschlossen, daß die Ge- Währung von Unterstützung grundsätzlich durch Anwei- jung angemessener Arbeit gemeinnütziger Art zu erfolgen hat oder von der Leistung solcher Arbeiten abhängig zu machen ist. Die zu leistende Arbeit ist der Höhe der gewährten Unter stützung anzupassen. Zur Abgeltung des Aufwandes für die Pflichtarbeit wird «in Zuschuß von 15 Pfg. für Lie ge- leistete Arbeitsstunde gewährt. Ein versicherungspflichtiges Verhältnis entsteht dadurch nicht. Alles Nähere hierüber er- folgt durch Anschlag. Ein Rundschreiben des Sächsischen Gemeinde tages bringt mehrere Punkte der „Zweiten Notverordnung zur Kenntnis, von denen die Interessen der Gemeinden in besonderer Weise berührt werden; «in anderes teilt mit, daß, nachdem das Finanzministerium die Ueber- nahm« einer Staatsbürgschaft für Kredite von Gemeinden bei -er Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden abge- lehnt hat, nun auch das Ministerium des Innern zu einer ab lehnenden Stellungnahme gekommen ist. Für die Wahl von Mitgliedern und Stellvertretern zur Gewerbe- und zur Grund b« sitzabt«i lung für den Steuerausschuß beim Finanzamt sind die Herren Gustav Günther, Fridolin Bischoff, Karl Lingel und Karl Straube vorgeschlagen worden. Die Abrechnung über den Wasserleitungsbau liegt vor. Hiernach ist in den Jahren 1929 und 1930 ein Ge samtaufwand von 152 000 RM. entstanden, wovon noch ein Restbetrag von 7622,93 RM. an die Firma Kallenbach zu zah- len ist. Mängel bezw. Schäden haben sich bis jetzt nicht gezeigt. Das Kollegium beschließt einstimmig, die Arbeiten zu über- nehmen und die Restzahlung zu genehmigen. — Die Interessen gemeinschaft für den Bezug von Wasser aus der Talsperre W «iterswi«se hat den Gemeinden eine Satzung über die Bildung eines vorbereitenden Wasserversorgungsverbandes oorgelegt. Der Beitritt wird abgelehnt, weil das Interesse der hiesigen Gemeinde nicht erheblich ist. — Zn Zukunft möchten die Erdmassen von Neubauten zweckmäßig abgefahren werden. Es wird deshalb vorgeschlagen, sie zu einer mäßigen Der- breiterung des Grabensteiges, von der Schulstraße aufwärts, zu verwenden. Direktor Sonderhof f, als Ver treter des Eigentümers von Graben und Steig, erteilt dazu seine Genehmigung. Gutsbesitzer G. Schettler ist bereit, einen Streifen seiner Wiese abzutreten, wenn er von der be nachbarten Gemeindewiese Ersatz erhält und die Rasenböschung wieder hergestellt wird. Man beschließt einstimmig, die Be schlußfassung hierüber zu vertagen.