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IMM2MW« L« .»r»««»lr»Nch* »u voonahm» dir 2ad« «o» Sain» md MIo,«n. IXr Pro» für U« »» mm »n»« E,I,n«I-«n,«I,«»,<II« Im ?>m!«»l-m>«ilr» Ist 10 <S-mM«na»,«I,m Md Sl.ümgsluch« »«ddrstl^r „>, ««IN, 1«. I»r dl« » mm br«II« P«M- RUHom«,««« amw-rl, >««, Ilir dl« « mm bnll« mill.r-l-ml^ll« «« «am»!,«« ««l-aplm-l«. V»!N»«a.a»ai», oiori» n«. irre«. *«m«lnd«^lk».»»nl»> «I«. «r. r». « enthaltend die amMch«» Bekanntmachung«» der Amlshauplmannschaft und des B«Irksverbands Schwarzenberg, der Amlsgerichl« In Aue, Lvßnth, Schneeberg und Schwarzenberg, der Slodlrät« in Srünhaln, Lößnitz, NeuslSdlel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werdea außerdem verdffenlüchtr Bekanntmachungen der Stadlräl« zu Au» und Schwarzenberg und des Amtsgerlchis zu Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Värlner, Aue, Sachfen. »<m!»r«»«l «m »» m» St, ttdnl» l»ml «o«) K» 0»«,«»«» 1», 0q«ar,m»«r, »1» 0ra»ianlqrIft! »»Mfmmd «ms-ql«- «n,«I,-hm« stlr dl« am ria»mlllag «Ick.lo.nd« ei«mm«r I>I» vormittag 0 Uhr In t«n «ou»Io«IchHN<- tI«H«o. Ein« Erwühr stlr dl« »tufnahm« der Anzeigen am °°ra«sch'I«d»n,n Ta,« l-wi, an bestlmmler Slell« I wird nlchl gegeben, an» nlchl s,r dl« Rlchttpt^i der durch gernspriter ansgegebenen Anzeigen. - Für Rückgabe un- v«rlan,I «In,,sondier SchrWdck« gdernlmmi dl« Schrill- l'Nnng »«In, «irmiworinng. — Uninbrechnngen des De. lckästsbMIebm b^ründen b,in,AnIprü»e. Bei Joblunas- »«rzu, and Nandur, ,<II,n Rada», al, nicht verelnbail. 0-ndt,«sch»ft,stellen l», An», LSbnl!,. Schneeberg nnd Schwarzenberg. Nr. 187. Donnerstag, den 13. August 1931. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. lieber den Nachlaß des am 24. Juni 1931 in Aue, seinem Wohnsitze, verstorbenen Böttchermeisters Karl Ottomar Arthur Herrmann wird auf Antrag der Erben die Nachlaßverwaltung angeordnet. Zum Nachlaßverwalter ist der Lokalrichter Paul Georgi in Aue bestellt. Amtsgericht Aue, am 10. August 193l. Donnerstag, den 13. August 1931, norm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Dersteigerungsraum meistbietend gegen Barzah lung versteigert werden: 86 Paar versch. Herren- und Damen- schuhe, 1 Tischsprechapparat, 1 größerer Posten Materialwaren. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Aue. Donnerstag, den 13. August 1931, vorm. 11 Uhr soll in Schneeberg ein in einem Schrebergarten stehender Schuppen meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel goldne Sonne. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Donnerstag, den 13. August 1931, vorm. 9 Uhr sollen in Nittersgrün 1 Geige mit Kasten, 1 Mandoline, 1 Notenständer, 1 Flügelhorn, 1 Alphornschallstück 1 8-Piston öffentlich meist ¬ bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof Erzgeb. Hof. Q1137/31 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Angeschwemmte Fundgegenstände bei der Hochwasserkatastrophe am 6. Juli 1931 betr. Bei der Hochwasserkatastrophe ist einzelnes angeschwemm tes Gut, z. B. Schleifhölzer, Klötzer, Autoreifen, Fässer u. a.m. sichergestellt worden. Die Verzeichnisse hierüber liegen bei der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg bis 12. August 1931 aus. Interessenten, die das Eigentumsrecht nachweisen können und von dem Abholen der Fundgegenstände Gebrauch machen wollen, werden hierdurch aufgefordert, sich umgehend, späte stens aber bis Mittwoch, den 12. August 1931, vormittags im unterzeichneten Polizciamte —Stadthaus, Zimmer Nr. 29 — zu melden. Nach Ablauf obiger Frist sollen die Fundgegenstände ver kauft und der Erlös den Hochwasserspendemit^eln zugeführt werden. Brennholz ist nur in ganz geringem Umfange ge meldet worden. Entsprechende Ausweise werden nach Einsichtnahme in die Listen von der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg ausge stellt werden. Schwarzenberg, 10. August 1931. Der Rat der Stadt — Polizei« mt. Der verwässerte Kooverplan. Französischer Sieg aus -er ganzen Linie. Vom grünen Tisch. . ^Einigung Ler SachneLsUuLige«. Dem Hooverplan, der das ihm von deutscher Negicrungs- seite verliehene Prädikat „großherzig" niemals verdient hat, haben die Londoner Sachverständigen noch die paar letzten schillernden Federn ausgerisscn. Er zeigt sich in einer häß lichen Nacktheit und rechtfertigt in seiner nunmehrigen Gestalt nichts von den utopischen Erwartungen, die vielcrseits an ihn geknüpft worden waren. Die Franzosen haben ihren Willen in jeder Beziehung durchgesetzt. Was Hoover vielleicht als Nebenwirkung gewollt hat: die Befreiung Deutschlands aus den französischen Erpresserhänden, ist glänzend mißlungen. Cs gibt also keinen Zahlungserlaß, sondern nur einen Aufschub, der sich im Neparationsjahr 1932 in einer doppelten Erhöhung der deutschen Verpflichtungen auswirkt, denn ein mal tritt die bereits im Poungplan vorgesehene Steigerung der Lasten ein, und zum anderen wird diese Steigerung noch verstärkt durch eine jährliche Tilgungsrate von rund 160 Mil lionen Mark, sowie durch die drciprozcntigc Verzinsung des gestundeten Gesamtbetrages. Von einer Revision des Poung- plancs ist längst keine Nede mehr, gcschweigedenn von einer Anullierung der Kriegsschulden. Es ist unter solchen Umstün den schließlich kein Wunder, daß selbst das Organ des Reichs kanzlers, die „Germania", über das Ergebnis der Sachvcrstän- digenvcrhandlungen recht sehr betrübt ist. -» Die Beratungen haben unter dem Druck der Wirtschafts krise stattgefundcn, welche außer den Franzosen alle beteiligten Völker schwer in Mitleidenschaft gezogen hat. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn die französischen Sachverständigen die Lage beherrschten, und das Ergebnis der Konferenz den Stempel gallischer Habsucht und wirtschaftlicher Unvernunft trägt. Die Tatsachen werden aber in Kürze beweisen, daß das am grünen Tisch in London verfaßte Protokoll nicht der Weis heit letzter Schluß, und daß das Weltbild ein anderes ist, als wie es sich in den Köpfen der Franzosen malt. Der Zustand der französischen finanziellen und politischen Vorherrschaft ist auf die Dauer unerträglich. Die deutsche Gegenwehr ist zwar infolge des Mißerfolges des Volksent scheids zunächst ein wenig gelähmt, aber keineswegs ausge schaltet. In England ist man darüber, alle Parteien und Kräfte der Nation zur Ueberwindung der Krise zusammenzu- fassen, d. h. also gegen die französische Pläne zu mobilisieren. Die Zeit ist nicht mehr fern, wo der deutsche Marxismus noch die einzige Stütze der Pariser Machthaber sein wird. Aber auch er wird die Bildung einer allgemeinen Front gegen Frankreich nicht verhindern können, die kommen muß, wenn Europa sicht verkommen will. - G» London, 11. Aug. Die hier seit einigen Wochen tagende Konferenz von Schatzamts-Sachverständigen ist zu einer Einigung über die technischen Fragen der Durchfüh rung des Hoover-Planes gelangt. Die offiziellen Protokolle wurden heute nachmittag im Außenministerium von allen beteiligten Negierungen mit Ausnahme Jugoslawiens unterzeichnet. Das praktische Ergebnis der Vereinbarungen ist eine Entlastung Deutschlands während des Hoover- Jahres von 1 393 676 276 Reichsmark. Dieser Betrag wird bis zum 1. Juli 1932 zinslos aufgeschoben und von die- sem Zeitpunkt ab in zehn gleichmäßigen Jahresraten unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von drei Prozent znrück- gezahlt. Während des Hoover-Jahres werden unverändert weitergezahlt der Dienst der Dawes, und Poung-An- leihe sowie die Zahlungen an die Vereinigten Staaten hin sichtlich der Urteile der Mircd Claims-Commission für die amerikanischen Entschädigungsbe.echtigten,und die Zahlungen aus dem deutsch-belgischen Mark-Abkommen, zusammen etwa 200 Millionen Reichsmark. Bei den Beratungen des Komitees ist die französi s ch- amerikanische Abmachung vom 6. Juli über die Anwendung des Hoover-Planes als Ausgangspunkt angenommen morden. Diese Abmachung sicht vor, daß au Stelle der effektiven, wenn auch formal weitcrlaufendcn Zah lung des unaufschiebbaren Teiles der Annuität während des Hoover-Jahres an die deutsche Reichsbahn Schuldscheine in Höhe von 45 Millionen Reichsmark monatlich ausgestellt und eine Rückzahlung und Verzinsungsverpflichtung unter den gleichen Bedingungen wie im Falle der aufgeschobcnen An nuität übernommen wird. Die Einzelheiten sind in einer be sonderen Anlage zum Protokoll geregelt. Die von Deutsch land vom 1. Juli 1932 ab zu. leistenden Nachzahlungen sind einem Aufschub nicht unterworfen. Die deutsche Regie rung hat aber allgemein und auch durch den Führer der deutschen Delegation in London, Graf Schwerin-Krosigk, zum Ausdruck gebracht, daß sie zu der Frage, welche Zahlungen Deutschland künftig leisten könne, nicht Stellung genommen, zumal da die Frage der Zahlungsfähigkeit nicht zur Zustän digkeit des Komitees gehört habe. Die Erörterung dieser Frage für spätere Verhandlungen über die Neparationsfrage bleibt demnach offen. Die schwierige Frage der Sachleistungen hat ihre Regelung in der Festlegung gewisser Grundsätze gefun- den, deren praktische Anwendung von den Sachleistungskom missaren in Paris geregelt werden soll. Hierbei ist vor allen, unterstrichen worden, daß die Durchführung der Sachleistungs- Verträge keine H a us h a l tu ng s be l a st u n g Deutsch, lands und keine Beeinträchtigung der deutschen Wirtschaft während des Hoover-Jahres mit sich bringen darf. Die bei der BIZ. zur Zeit verfügbaren S a ch l ie'fe r ung s k re d i te müssen zunächst, so weit sie reichen, für die Durchführung be- reits genehmigter Verträge verwandt werden und die Gläubi germächte haben sich verpflichtet, soweit möglich Mittel zu finden, um den Aufschub laufender Verträge zu verhindern. Nachdem die vorhandenen Kreditmittel aufgebraucht und sofern keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten gegeben sind, kön nen die Gläubigerrcgierungen die Ausführung genehmigter Verträge bis zum 30. Juni 1931 aufschieben.- Immechin wer den die vorbandcnen Mittel zunächst ausreichen, um «inen Selbst das Blatt -es Kanzlers tst unzufrte-e«. Die Germania schreibt: Die Einigungsformel enthält keine besonderen Ueberra sch ungen. Die unge schützten Zahlungen in Höhe von 660 Millionen werden theo retisch weiter an die BIZ- abgeführt, aber durch eine Trans aktion dem deutschen Reichsbudget wieder gutgebracht. Hier erhebt sich jedoch die Frage, ob nicht die Reichsbahn durch die Ausgabe der Obligationen wieder auf den Stand zur.ück- geworfen wird, den sie unter dem Regime des Dawesplcmes gehabt hat. Ist doch der Pfandcharakter durch diese Trans aktion wieder hergestellt. Das Blatt bedauert weiter, daß die in 10 Annuitäten zu entrichtenden Nachzahlungen, dis mit etwa 3 Prozent verzinst werden sollen, mit den Aufschüben aus einem gewöhnlichen Poung-Moratorium gleichgesetzt wur den und damit unaufschiebbar geworden sind. Es ergebe sich erneut in vollster Deutlichkeit, daß das letzte Wort in der Reparationsfrage noch n i ch t ge s p r o ch e n sei, denn dieser einjährigen Erleichterung des deutschen Haushalts folgen nur noch schwerere Belastungen. * . * Sorgenzett in Englan-. Lloyd George als Retter? London, 11. Aug. Macdonald erklärte nach seiner vor zeitigen Rückkehr vom Urlaub, daß er unbedingt eine Zusam menkunft mit einigen Ministern haben müsse, um mit ihnen rie gegenwärtige allgemeine Lage besprechen zu können. Schatzkanzler Snowden ist von seinem Landsitz zurückgckehrt und hat sich zum Premierminister begeben. Der Privatsekretür des englischen Königs, Sir Clive Wigan, hat ebenfalls Mac donald einen Besuch abgestattet. .. Lando», 14. Aug^Dis^ über die Möglichkeit einer „nationalen Regierung" läßt in den Blättern nicht nach. Neuerdings taucht in Gesprächen der Name Lloyd Geor- ges auf, der schon einmal eine große und gefährliche Auf- gäbe bewältigt hat. * Briand ist amtsmiide. Paris, 11. Aug. Der „Petit Parisien" teilt mit, daß sich der Gesundheitszustand Briands durch die zehn Tage Ruhe auf dem Landsitz Cocherel wieder gebessert habe. Es sei außer Zweifel, daß Briand Ende des Monats nach Paris zurück- kchrc'. und Frankreich im September auf der Völkerbunds- tagung in Genf vertrete. Diese Nachricht steht im Widerspruch zu der Auffassung gutunterrichteter Kreise, die davon wissen wollen, daß Briand endgültig den Entschluß ge faßt habe, zum mindesten bis zu den französischen Wahlen im kommenden Jahr auf jede politische Tätigkeit zu verzichten. Sein Rücktritt sei nur eine Frage der Zeit, und es sei bestimmt, daß er im November nicht mehr an der Spitze des Außenministeriums stehen werde. Als mutmaßlicher Nach- folger nennen die Kreise den Finanzministcr Flaudin im Gegensatz zu Tardieu, der seine Stunde noch nicht für gekommen halte. Die Slillhalreverhan-imigen. Basel, 11. Aug. Der Studienausschüß für die Kredit- lagc in Deutschland hat beschlossen, die interessierten Bankenvertreter und Mitglieder des Stillhaltek o m i- tccs nach Basel einzuladcn, um die Verhandlungen gemein sam fortzusetzcn. Der Ausschuß würde im Falle von Mei nungsverschiedenheiten die Rolle eines Schiedsrichters aus- übcn. Die Deutsche Reichsbank wird voraussichtlich Geheimrat Vocke entsenden. Die schweizerischen Banken haben grundsätzlich in den Abschluß eines Stillhalteabkommens cingewilligt, Vorbehalte sollen Gegenstand weiterer Verhandlungen zwischen den deutschen und den schweizerischen Banken bilden. Besprechung Brünings mit Kugenberg? Berlin, 11. Aug. Wie verlautet, soll in den nächsten Tagen der deütschnat. Parteiführer Geheimrat Hugenberg vom Reichskanzler empfangen werden. Lüneburg, 12. Aug. Im Anschluß an die Verfassungsfeier kam cs hier zwischen Iungstahlhclmern, Iungsozialistcn und Neichsbanncrleutcn zu blutigen Z ü sa m m c n st ö ß e n. Drei Personen wurden verletzt. Die Polizei nahm Verhaftungen vor. Vorher waren drei Reichswehrsoldatcn von Kommunisten überfallen worden. Die Soldaten schlügen die Angreifer in die Flucht. Teil der bereits genehmigten Verträge Lurchzuführcn, und es steht zu erwarten, daß die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten dahin führen werden, die schweren Nachteile plötz licher Eingriffe abzuwehren.. Das^Pxotokoll soll sofort nach dirr Zeichnung in Krctft treten. Die BIZ. ist ersucht worden, die vraktische Ausführung sicherzustellen.