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i t r ) t t n l 8 s c» St nr ch er )t, t- ad i. :r- rn che n» die cen. be be- m" >nie ilen >erg Ud- rten »ird Nr. 188. Freitag, den 14. August 1S31. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Ueber das Vermögen des Schuhwarenhändlers und Schuh machermeisters Franz Eamill Haase in Aue i. Sa., Neichsstr. 34, wird heute, am 12. August 1931, mittags 1L1 Uhr das Kon kursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Becher in Aue wird zum Konkurs verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 3. September 1931 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung Uber die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie Uber die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten denfalls über die nn 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Freitag, den 11. September 1931, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Einigkeit im Zentrum. Berlin, 12. Aug. Ueber die Sitzung des Zentrums vorstandes wurde ein Bericht ausgegeben, in dem es heißt: Der Vorstand dankt der Zentrumswählerschaft in Preußen für die staatspolitische Haltung, die sie im Fernbleiben vom Volksentscheid bewiesen hat. Gewissen Presseäußerungen ge genüber bekundet er, daß die. Leitung der preußischen Zen trumsfraktion der Politik des Reichskanzlers stetige und wert vollste Unterstützung hat zuteil werden lassen. Als einmütige Ueberzeugung aller wurde festgestcllt, daß für eine wirksame Durchführung der äußerst schwierigen staatspolitischen Aus gaben im Reich und in Preußen dis notwendige sachliche und methodische Handlungseinheit sowohl bei den verantwortlichen Instanzen der Partei wie bei ihren Vertretern in den beiden Kabinetten nach jeder Richtung hin gewährleistet sein muß." Zu dieser Entschließung schreibt die „Germania": Wir verraten kein Geheimnis, wenn wir sagen, daß die Kund gebung der preußischen Regierung Gegenstand eingehender und auch kritischer Aussprache gewesen ist. Wenn aber einige Presseorgane aus diesen Vorgängen eine politische Sensation machen zu müssen glauben, so dürfen wir ihnen versichern, daß das Zentrum gar nicht daran denkt, sich dadurch irgendwie in seinen inneren Auseinandersetzungen und politischen Ent schließungen beeinflussen zu lassen. Die parteioffiziclle Ver lautbarung stellt ausdrücklich fest, daß die Leitung der preu ßischen Zcntrumssraktion der Politik des Reichskanzlers stetige und wertvolle Unterstützung habe zuteil werden lassen. Wenn es bei den letzten Vorgängen in Preußen an notwendiger Fühlungnahme gemangelt hat, — eine Panne, die auch schon anderen passiert sein soll, — so ist jetzt jedenfalls durch die Aussprache im geschäftsführendcn Vorstand Vorsorge dafür getroffen, daß die sachliche und methodische Handlungscinheit sowohl bei den verantwortlichen Instanzen der Partei wie bei ihren Vertretern in den beiden Kabinetten nach jeder Richtung hin gewahrt wird. Leider haben sich einige mittlere Parteien dadurch, daß sie beim preußischen Volksentscheid mit den ex tremen Parteien rechts und links zusammcngegangcn sind, mitten in einen unschönen Kampf begeben, und es ist wieder holt die Frage aufgeworfen worden, ob es nicht klüger gewesen wäre, wenn sich diese Parteien überhaupt absentiert hätten. Aber auch darüber erscheint uns jetzt eine Auseinandersetzung überholt und üllcxflüisig. Worauf cs ankommt, ist, daß wir uns auf den kommenden schweren Winter rüsten. Es gibt nur eine Möglichkeit, der Notzeit Herr zu werden, wenn alle, die verantwortungsbewußt denken und handeln wollen, Hand anlegcn, uni das deutsche Volk, das auf seine eigene Kraft angewiesen ist, durch gemeinsame Arbeit aus der Not heraus- zuführcn. Es mag wohl sein, daß das Verhalten der preu ßischen Zcntrumsminister, die sich bedingungslos der Diktatur ihrer sozialistischen Kollegen unterworfen haben, aus dem rech ten Flügel des Zentrums, dem auch der Kanzler zugezählt wird, Erstaunen und Mißfallen hcrvorgerufen hat. Wer aber damit gerechnet hat, daß es darüber zu folgenschweren Aus einandersetzungen zwischen den beiden Richtungen kommen würde, hat sich arg getäuscht. Der Streitfall, der durch die Zu stimmung der preußischen Zcntrumsminister zu dem unerhör ten Druck aus die Presse kurz vor dem Volksentscheid hervor- gcrufcn war, ist beigclegt, das beweist die obige Erklärung des Partcivorstandcs, die nur einen ganz leisen Tadel ausspricht, und der Kommentar der „Germania" dazu. Darüber hinaus hat man den Regierungsparteien, soweit sie für den Volksent scheid eingetrctcn waren, Absolution erteilt. Ls ist also alles wieder cingercnkt und cs bleibt nur abzuwarten, ob und in wieweit es dem Kanzler persönlich gelingen wird, die Politik des Reiches so zu führen, daß sie nicht allzusehr durch di« auf neu aufgebügelte Freundschaft zwischen seiner Partei und der SPD. in Mitleidenschaft gezogen wird. A Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 31. August 1931 anzeigen. K 13/31 Amtsgericht Aue, am 12. August 1931. Freitag, den 14. August 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Bernsbach 1 Doppelschreibtisch, 4 RollschrSnke, 1 Schreib maschine öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q1204/31 Sammelort der Bieter: Gasthof zum Lamm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Freitag, den 14. August 1931, mittag 12 Uhr sollen in Beierfeld 1 größerer Posten Blechwaren (Tabletts, Obstkörbe, Blumenschalen, Küchendosen, Haussjecher) öffentlich meistbie tend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 1715/31 Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Breilscheid droht Brüning. Berlin, 13. Aug. Unter der Ueberschrift „Wohin geht der Weg? — Will Brüning Anlehnung nach rechts suchen?" schreibt der Vorsitzende der soz. Neichstagsfraktion, Breit scheid, im „Vorwärts": Seit einigen Tagen wird in mehr oder weniger klaren Andeutungen von Annäherungsabsichten und Annäherungsversuchen zwischen Brüning und Hu- genberg gesprochen. Es wäre außerordentlich wünschens wert, wenn das Neichskabinett und der Mann, der an seiner Spitze steht, sich sehr bald offen über ihre Pläne aussprechen . würden. Die Sozialdemokratie darf verlangen, daß sie Gewiß heit darüber erhält, ob Herr Brüning aus dem Ergebnis des preußischen Volksentscheids die Schlußfolgerungen zu ziehen gedenkt, die ihm nachgesagt werden. Welche auswärtige und welche Sozial- und Wirtschaftspolitik glaubt die Neichsregie- rung in Gemeinschaft mit den Deutschnationalen treiben zu können? Wir können an sich den Wunsch Brünings, seine Re- gicrungsbasis zu erweitern, begreifen, aber wenn er den Weg zu Hugenberg geht, dann erweitert er die Basis nicht, sondern er verengert sie. Er bringt auch nicht das Zentrum in die angenehme Lage, nach Bedarf Mehrhcitsbildungen mit rechts und links vorzunchmen. sondern er optiert für rechts, und er wird sich aller Konsequenzen eines solchen Entschlus ses bewusst scm müssen. Das muß mit Deutlnhkeit ausge sprochen werden in einem Augenblick, wo noch keine Entschei dung getroffen ist, wo aber doch offenbar Kräfte nm Werke sind, die Brüning in eine sehr bedenkliche Politik hincintrei- ben wollen. Wir würden uns freuen, wenn unsere Befürch tungen grundlos wären. Aber um sie zu zerstreuen, bedarf es einer einwandfreien Klarstellung des Sachverhalts, und wir wiederholen noch einmal: Die Sozialdemokratie hat ein Recht auf sie. Die deutschnat. Pressestelle teilt mit: Eine volkspartciliche Zeitung schreibt, daß man bisher von dcutschnationalcr Seile dem noch nicht widersprochen habe, daß Hugenberg den Reichspräsidenten gebeten habe, ihm eine Unterredung mit dem Reichskanzler zu vermitteln. Wir verweisen demgegen über auf unsere Erklärung vom 3. August, in der wir mitteil- icn, daß die Tatsache des Empfanges Dr. Hugenbergs beim Reichspräsidenten richtig ist, „daß aber alles weitere über Ver anlassung und Inhalt der gepflogenen Unterhandlungen gemel det« unzutreffend ist". Wir haben dieser Erklärung nichts hin- zuznfügcn. Wünsche der SPD. Berlin, 12. Aug. Die Besprechungen der Sozialdemokra tie mit den zuständigen Ressorts über die Abänderungs- Wünsche zur Juni-Notverordnung haben begonnen. * Berlin, 12. Aug. Wie wir erfahren, beabsichtigt der Reichskanzler, In den nächsten Tagen eine Reihe von Mittclstandsvertretcrn zu empfangen und zwar: Generalsekre tär Meusch vom Handels- und Gewcrbckammcrtag in Hanno ver, Dr. Tiburtius von der Hauptgcmeinschaft des deutschen Einzelhandels und den Vorsitzenden des Verbandes deutscher Haus- und Grundbesitzcrvcrcine, Humnr. Erholungsreise des ReichsprSsidenten. Berlin, 13. Aug. Der Reichspräsident hat sich gestern abend mit dem fahrplanmäßigen Zuge nach Dietramszell begeben, wo er einen dreiwöchigen Erholungsurlaub verbrin- gen will. Er ist heute vormittag in München cingetrofsen und in einem Auto der Landcspolizei nach Dietramszell weiter- gefahren. Verzögerung -es Wirlschastsprogramms. Berlin, 12. Aug. Wie wir erfahren, erwartet man in unterrichteten Kreisen nicht mehr, daß das Wirtschaftspro gramm, das die Reichsregierung ausarbeitet, noch im Lauf« dieser Woche fertig werden wird. Es ist vielmehr damit zu rechnen, daß die Arbeiten auch die nächste Woche noch in An spruch nehmen werden. Der Wirtschaftsausschuß des Neichs- kabinetts, der übrigens auch heute wieder zusammengetreten ist, wird die Dinge in den nächsten Tagen so weit vorbereiten, daß sich dann das Plenum des Kabinetts mit ihnen befassen kann. Berlin, 12. Aug. Der Auswärtige Ausschuß des Reichs rates ist heute unter dem Vorsitz Dr. Curtius zu einer vcr- traulichen Sitzung zusammengetreten, in welcher der Außen minister über die internationalen Fragen berichtete. * Berlin, 12. Aug, Zm Handelsministerium fand eine Be sprechung mit den Vorständen der Wertpapierbörsen und einer Reihe von Sachverständigen über die Eröffnung des Börsenverkehrs statt. Die Aussprache ergab Ueber- cinstimmung über die zu treffenden technischen Maßnahmen, Ein variabler und Terminhandel soll zunächst nicht stattfinden. Die Abwickelung schwebender Engagements soll durch Börsen beschluß geregelt werden. Ueber den Zeitpunkt der Bör< scnöffnunq werden in den nächsten Tagen weitere Besprechun gen stattfinden. Zum Sachverftän-igenabkommen. Amerika unterzeichnet nicht, ist aber angeblich zufrieden. Washington, 12. Aug. In der vom Staatsdepartement über das gestern in London unterzeichnete Abkommen ausgeMemn. Erklärung wird zyW Wutz.wörtlich anMiihxtp Die Ratschläge und das Protokoll erstrecken sich auf Fragen, die zwischen europäischen Negierungen schweben. Es liegt da her für die amerikanische Negierung kein Grund vor, sich an dem Bericht zu beteiligen oder das Protokoll zu unterzeichnen. Die Negierung ist befriedigt von dem Fortschritt, den die prak tische Verwirklichung des vom Präsidenten Hoover am 20, Juni angeregten Moratoriumsplancs gemacht hat. * * Man hofft in Bafel. 3 Milliarden Kredite sollen verlängert werden. Basel, 12. Aug. Die gemeinsame Sitzung des Ausschusses der Finanzsachverständigen und der Vertreter der ausländi schen und deutschen Banken ist auf Freitag vertagt worden. Dis dahin hofft man ein Protokoll über die Stabilisierung der an Deutschland gewährten kurzfristigen Kredite für die Dauer von drei oder sechs Monaten ausarbeitcn zu können. Es han delt sich um eine Summe von annähernd drei Milliar den Mark. * Paris, 12. Aug. Ueber den Vorbehalt, welchen die fran zösischen Bankiers bei ihrer Zustimmung, die Deutschland ge währten kurzfristigen Kredite in langfristige umzuwandeln, gemacht haben, wird mitgcteilt, daß die deutschen Schuldner anderen Gläubigern keine größeren Vorteile und Sicherheiten gewähren dürfen als den Franzosen. Die „Information" schreibt hierzu: „Mit anderen Worten, mir verlangen die Me i stbe g ü n st i g u ng s k l a u s c l". * * » Wie-eraufkoHung-erLiriegsfchuI-enfrage? London, 12. Aug. Nach „Daily Telegraph" soll zwischen dem Präsidenten Hoover, den Kongrcßführcrn und Staats sekretär Stimson eine Konferenz über die Frage der Kriegs- s chu l d en r e v i s i o n bcvorstehen. Die demokratische Oppo sition bestehe darauf, daß das Schuldenfcierjahr lediglich ein Meilenstein auf dem Wege zu einer Verringerung der Schul den sein dürfe, und ihre Forderung gewinne durch die anhal tende Wirtschaftsdcpresion an Gewicht. Präsident Hoover habe zu verstehen gegeben, daß die ganze Frage der Schulden wie- der aufgerollt und die an die amerikanische Negierung zu zah lenden Beträge entsprechend dem heutigen Werte des Dollars ermäßigt werden müßten. Sympathien für die Notlage in Deutschland und eine deutlich erkennbare Stimmung zu Gun sten einer Erleichterung für England seien zwei wichtige Fak. toren in dieser Angelegenheit. Gegen PoNzeiwillkür. Berlin, 12. Aug. Im Zusammenhang mit Vorfällen kn der Provinz Hannover, wo örtliche Polizeimrwaltungcn ein« Vorzensur, bei Zeitungen ausoeiibt haben, um eine Antwort auf die Kundgebung der preußischen Negierung zu verhindern, wird mitgeteilt, daß der. Neichsinncnnnnister die preußische Regierung gebeten hat, die Vorkommnisse zu untersuchen und sich zu äußern. Die Pressev/Kuerordnung enthält keine Be- stimmung, aus der ein Recht auf Vorzensur hergcleitet wer den kann. Wohin gehl der k eg Brünings D« Volk» Ir«und- «lchUui U,Nch »u Au,»ahm, dir Log« «ach Sonn- und kisllao,». vor Vr«i» wr dl« «4 mm drill, <rolonil.«n,Asm,«ll, Im ,lml,»la«d„ir» Ist »0 (gamUUn-mzUgin mid SUllmgisuch« ««ddrMa«r 4«), o°-wSU, »» Ilir dl« 02 mm drill« Pilll. Ritlam«z«ll, «0, au»wdrt» >00, l«r dl« 02 mm dr«»« «mill. Solouilziil, aunoSri, »r R«lch»pl«nnli. L«lp,>» Nr. IMS. »«m«l»d«.»lr».»»»«»i Au», Sachs«, Nr. R». ««»«!-«,-Sluna»«« sllr dl» am Nachmittag »rsch,I>,«nb, Rummii dl» oormMog, » Uhr In d«n kauplagchssi«. stillin. Sin, Snoidr gl, dl« «usnahm« d«r Aai-Igm am oora«lchr>,d«n,n Lag, sowi, an d«Nlmml«r Sirll« wird nicht s«a«d«n, auch nlchl sllr dl, Richllgk«ll dir durch g,mlpr«ch,r ausgig«b«n,n Anzrigin. — FUrRUchzab« un- »«»langt «lngilandlir SchrlMck, ddnnlmml dl, Schrift- l«tiung d,ln« vnanlworlung. — Unl«rbr,chuna«n dr« S«- lchdstid^rlibm b^ründra tUn, Anspruch«. Bil Zahlung». o„zug und Kontur» g,Ilm Rabatt, al» nicht v,r,Inba,l. -AuptgtschilfteskN«» I,, Au,, Ldhnltz. Schnmdn, und Schwarzind,ra. * «lihallend die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshanplmannschafl und de, . DeMsverbands Schwarzenberg, der Amlsgerichke In Aue, Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg, der Stadträt« in SrNnhain. Lößnitz, Neustadt«! und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffenllichtr Bekanntmachungen der Skadlräle zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgericht, zu Johanngeorgenstadt. Verlag C. W. Sürlner, Aue» Sachfen. ^msprrch«, «»« »1 »L Uhul» «mi Au«) 4«, 0chu,«»n, 10, Schumrzmd.r, «1» vrahiaaschrisl! »«lk»fr«und «ursachsm.