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Juli 1931 ab sind di« täglichen DerpslegsShe für Schwerste«-« u. auswärtig« Geisteskranke von 3.00 Ml auf 2.7S E für Geisteskrank« aus dem hiesigen Bezi rk » 2.50 , , 2.30 . , besonders Pslegebedürslig« , 2.25 , , 2.10 , , Fürsorgezvglinge , 2.20 , , 2.05 , . nlchtarbeitsfähige Versorgt« . 1.75 . . 1.70 , ermäßigt worden. Der Beztrüsverban» -er vmlshaupimannschast Schwarzenberg, den 21. Juli 1931. Die am 27. September 1929 in Nr. 229 des Erzgeb. Volks« freundes bekannlgegebene Sperrung des Kommunikationsweges Aue— Oberpsannenstlel — Bernsbach — Beierfeld sür den Durchgangsverkehr mit Kraftfahrzeugen aller Art wird mit Genehmigung der Kreishaupt- Mannschaft Zwickau aufgehoben. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 21. Juli 1931. Das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Emil Zweigier, Pappenfabrik in Schwarzenberg«Wildenau, alleiniger Inhaber der Fabrikant Gmtl Zweigler in Schwär- zenberg-WilLenau ist zugleich mit der Bestätigung des im Ver« gleichstermine vom 8. Juli 1931 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom 10. Juli 1931 aufgehoben worden. Die Auslagen der Vertrauensperson werden auf 21,84 RM. und deren Vergütung auf 250 RM. festgesetzt. VV 6/31 Amtsgericht Schwarzenberg, Sa., den 16. Juli 1931. Donnerstag, den 23. Juli 1931, vormittag 6 Uhr soll in Mar kersbach 1 Landauer und 2 Novgeuwage« öffentlich meistbietend gegen sofortig« Barzahlung versteigert werden. Eammelort der Bieler; .Gasthof zur Elche". Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Der Platz zwischen dem ehemaligen Stadthaus 1 und dem Grundstück des Kaufmanns Bruno Schöne einschließlich des Durch ganges von der Erlaer Straße nach der Dorsladlstraße wird hiermit für den öffentlichen Verkehr eingezogen. Schwarzenberg, am 18 Juli 1931. Der Nat »er Stadt. Jahrmarkt in NeusWlel Sonntag, den 2«. «nd Montag, den 27. Juli 1931. Der neue Hoover-Plan läßt die Anleihefrage, soweit sie die Aufnahme neuen Geldes anlangt, ganz außer dem Spiele. Er paßt sich also insoweit der französischen Hartnäckigkeit an. Sein Kernstück ist die Bildung eines Stillhaltekonsortiums. Die Gläubigermächte sollen also bis auf weiteres darauf verzichten, ihre in Deutschland kurzfristig angelegten Gelder abzurufen. Vielleicht könne dann die Umwandlung dieser Beträge in eine langfristige Anleihe ins Auge gefaßt werden. Im übrigen steht Hoover auf dem Standpunkt, daß die bisherigen durch die finanziellen Notverordnungen getroffenen Maßnahmen in Verbindung mit der Auswirkung des Freijahres und einer gewissen Kontrolle der wirtschaftlichen und finanziellen Lage genügen, um Deutschland die Ueberwindung der Krise ohne weitere fremde Hilfe zu ermöglichen. Der zwette Tag -er Londoner Konferenz« London, 21. Juli. Die SiebenmSchteko«se- renz vertagte sich um 12 Uhr 45 über die Mittagspause, lieber die Vormittagssttzung wurde folgendes Kommunique« ausgegeben: Die Konferenz ist um 10 Uhr im Foreign Office zusam- mengetreten «nd hat über internationale finan- stelle gusammenarbeltsmSglichkeiten beraten, sie geeignet sein könnten, möglichst umgehend das wirtschaft liche Gleichgewicht in Deutschland wiederherzustellen, und zwar als Vorbereitung zur Prüfung weiterer Maß. nahmen, die sich als notwendig Herausstellen sollten, um die finanzsituation Deutschlands für dauernd wieder auf eine este Grundlage zu stellen. Es wurde vereinbart, daß die Fi nanzminister der auf der Konferenz vertretenen Mächte sowie Reichskanzler Brüning heute nachmittag unter dem Vorsitz Macdonalds zu einer neuen Sitzung zusammentreten sol- «n, in der die Prüfung der aufgeworfenen Fragen fortgesetzt werben soll. Frankreich lehnt ab. Die Aufnahme der Hooverschen Vorschläge in Paris. London, 21. Juli. Die Hauptfrage der Konferenz ist das Problem der Erhaltung der Deutschland gegenwärtig gewähr ten Kredite geworden. Die von Stimson vorgetragenen An sichten werden anscheinend von allen Brächten mit Aus- nähme Frankreichs günstig ausgenommen. Von franzö sischer Seite wird erklärt, Frankreichs Haltung werde davon bestimmt, daß es fast keine Kredite in Deutschland habe und deshalb nicht direkt von der Frage berührt werde. „Dies bedeutet", so erklärt eine der maßgebenden französischen Persönlichkeiten, „daß wir an einem Plan zur Erhaltung der Kredite in Deutschland nicht interessiert sind. Wenn ein solcher Plan aufgestellt werden kann und er Deutschland hilft, seine unmittelbaren Schwierigkeiten zu lösen, so werden wir uns freuen. Das ist jedoch eine Sache, an der die anderen Konferenzmächte in erster Linie interessiert sind. Es ist das aber wahrscheinlich nicht die endgültige Lösung. Und diese Ansicht ist so offenbar und die Atmosphäre ist derart, daß die Möglichkeit der Beendigung der Konferenz morgen abend oder Donnerstag unter der Voraussetzung besteht, daß die anderen Möchte mit Ausnahme von Frankreich Deutschland in der erwähnten Weise unterstützen werden. Gegenmatznahmen? Die Londoner Konferenz steht unter dem lähmenden Ein druck der französischen Unnachgiebigkeit. Die Verhandlungen über eine langfristige Anleihe für Deutschland, an der sich Frankreich, England und die Vereinigten Staaten beteiligen sollten, haben zu dem Ergebnis geführt, daß der Plan end gültig fallen gelassen worden ist. „Es hat sich in Paris heraus gestellt, daß die politischen Voraussetzungen noch nicht vorhan- den und noch nicht zu schaffen sind", so heißt es. Mit anderen Worten, da die deutschen Minister, gestützt auf die Haltung der nationalen Opposition die entehrenden politischen Bedingungen der Franzosen abgelehnt haben, bleibt die Pariser Regierung auf ihrem Geldsack sitzen. Warum England und Amerika von sich aus keine Anleihe geben, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die einen meinen, Washington und London wollten die Franzosen nicht reizen, die anderen sagen, die französische Finanzmacht sei so stark, daß die beiden angelsächsi schen Länder faktisch außerstande wären, allein das Risiko einer Milliardenanleihe zu tragen. Das Vertrauen ehrt uns. Ob wir es rechtfertigen können, ist freilich fraglich. Die deutsche Finanzkraft ist infolge der jahrelangen Erfüllungspolitik so geschwächt, daß sie sich fürs erste wohl kaum ohne fremde Dlutzufuhr über Wasser halten kann. Wenn die Notverordnungen nur ein Jahr früher ge- kommen wären, würde die Genesung ohne Hilfe von außen vermutlich noch möglich gewesen sein. Die Franzosen sind völlig im Bilde über die Leistungsunfähigkeit Deutschlands. Da sie ihre politischen Forderungen nicht durchsetzen können, sabo tieren sie jede Maßnahme, welche die Lage Deutschlands er- leichtern könnte, selbst den gewiß nicht aufregenden neuen Hoover-Plan. Gerüchte über ein Auffliegen der Konferenz haben sich bisher nicht bestätigt. Wohl aber scheinen Ameri kaner und Engländer es langsam satt zu bekommen, sich mit den widerborstigen Franzosen herumzuärgern. Ihre Presse droht mit einer Isolierung Frankreichs und mit einer neuen Konferenz, die wohl unter Ausschluß der Franzosen gedacht ist. Sogar von einem Bündnis zwischen den beiden angelsächsischen Staaten und Deutschland, dem wohl Italien nicht fernbleiben würde, ist die Rede. Diese Perspektiven sind vorläufig ' noch reichlich ausschweifend. Vielleicht gewöhnen sich aber unsere Staatsmänner endlich daran, die Vorteile wahrzu nehmen, die für Deutschland aus der Zwietracht der anderen »wachsen. D» « » ' ' Zuspitzung der Lage. Die Franzosen gegen Ze-e Hilfeleistung. Isolierung Frankreichs? Eine grotze Konferenz im Kerbst? London, 22. Juli. Daily Telegraph meinte, das Ziel der britischen Negierung besteh« jetzt darin, auf der Kon ferenz eine Vereinbarung über die Deutschland während der nächsten drei Monate zu gewährenden Hilfsmaßnahmen her- beizuführen. Im Oktober, wenn Vertrauen und Kredit wieder- hergestellt seien, solle dann eine umfassendere Konfe- renz stattfinden. — Dem Daily HeraId zufolge werde die Ueberzeugung immer allgemeiner, daß es im Herbst eine neue Konferenz geben müsse, um Lie ganze Frage der. euro päischen finanziellen Stabilität, besonders Reparationen und Kriegsschulden, zu erwägen. — Daily Tele graph nimmt von Gerüchten über Meinungsverschie denheiten zwischen Macdonald und Hender- s o n Notiz und weiß zu berichten, während seines Aufenthal tes in Paris habe Henderson einen Plan für einen politischen Waffenstillstand in Europa ausgearbeitet, der beinahe so weit gegangen sei wie der politische Moratoriumsplan der Franzo- sen. Macdonald aber hätte den Plan entschieden mißbilligt. Trotzdem habe Henderson sich gestern noch immer, vergeblich be müht, einzelne Witalieder der Konferenz für seinen Plan zu gewinnen. ' Haag, 21. Juli. Die sranzösischeRegierunghat »estern dem Internationalen Gerichtshof ein 52 Seiten um- assendes Memorandum übergeben, in dem sie ihren Standpunkt in der Frage der d euts ch - ö st e rr e ichi schen ollunton darlegt. Französische Ausfälle gegen Macdonald. Paris, 21. Juli. Matin schreibt zur Eröffnungsrede Macdonalds, sie sei zwar besonders reich an allgemeinen Ge- dankengängen gewesen, habe aber keinen praktischen Vorschlag gebracht «nd auch dem nicht Rechnung getragen, «ms sich in Paris abgespielt habe. — EchodeParis wirst Macdonald vor, er habe sich in undeutlichen Anspielungen gegen den Standpunkt der Pariser Regierung gewandt, wie denn über haupt seine Darstellungen von jedem Deutschen unterzeichnet werden könnten. Macdonald beabsichtige, den Tod des Pming- Planes herbeizuführen, «nd der allgemeine Eindruck des ersten Londoner Tages sei der, daß für die französisch-eng. lischen Beziehungen eine Reihe böser Tage z« er- warten sei. — Petit Journal meint, die Debatte scheine Ich sehr verworren anzulassen. Vorläufig sei eher mehr Vor- icht als große Begeisterung festzustellen. Die Lage auherordenllich delikat. London, 21. Juli. In einer von Reuter ausgegebenen Darstellung der Lage der Siebenmächtekonferenz heißt es, die Lage werde gegenwärtig als außerordentlichdelikat betrachtet. Obwohl von feiten der Delegierten üb« die heute abend abgehaltene Finanzministerkonferenz nichts mitgeteilt worden sei, verlaute dennoch von zuständiger Seite, daß in dieser lang ausgedehnten Konferenz noch keine Einigung über irgendeinen Plan erzielt worden sei. Es seien verschiedene Vorschläge gemacht und ausführlich erörtert worden, und diese Vorschläge würden der morgigen Dollkonferenz vorgelegt und in Gegenwart der Ministerpräsidenten nochmals durchgespro chen werden. Es werde nun darauf ankommen, welche Haltung die Vollversammlung dazu einnehmen werde. Es werde nach- drücklich betont, daß schnell etwas geschehen müsse, wenn Deutschland von seinen gegenwärtigen Schwierigkeiten befreit werden solle. Während des ganzen heutigen Tages sei in beiden Konferenzen der Staatsmänner die eine Frage erörtert worden, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um dem Abfluß von Kapital aus Deutschland sofort einEndezubereiten. Bündnis zwischen Deutfchland, Gnglan- und Amerika? Segen Frankreich. Londo «, 22. Juli. „Daily Expreß" schreibt: Eine W e i - gerungFrankreichgzur Mithilfe bei der Rettung Deutsch lands außer unter demütigenden, nicht zur Sache gehörenden Bedingungen ebnet de« Weg für ein Bündnis zwischen Amerika, Großbritannien und Deutschland. Ein solches Bündnis darf sich nicht auf Vereinbarungen oder Versprechungen gründe«, son dern lediglich a«f Gemeinsamkeit der Interessen; dies wäre das bestmöglichste Ergebnis sür Europa «nd die Welt. Die englisch, amerikanisch-deutsche Gruppe könnte den Frieden Europas und die Sicherheit der Kapitalanleger wahren, wie niemand sonst. Frankreich «nd seine Satelliten wären isoliert und ihre mili- tärische Autokratie wäre angesichts einer überwältigenden Wirt, schaftsmacht machtlos. Deutschland muß von der finanziellen Zerstörung gerettet roerden. Großbritannien «nd Amerika wer. den nicht untätig zufehen, wie das deutsche Volk erst in das Ebaos «nd schließlich in die Arme Sowjetrußlands getrieben wird. Vorschläge -er Finanzminister. London, 21. Juli. Um 21 Uhr fand die Konferenz der Finanzminister unter Vorsitz Macdonalds, an Ley von deutscher Seite der Reichskanzler teilnahm, ihr Ende. Wie verlautet, wurde beschlossen, Ler morgen stattfindenden Voll- itzung der Konferenz mehrere Vorschläge zu unterbreiten, über die heute yerhandelt worden ist.