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Die Frucht der verbrecherischen „demokratischen" Hetze Bombe gegen deutsche Botschaft in Chile Santiago de Chile, 4. April, Um 2 Uhr mor gens wurde ein Bombenanschlag auf die deutsche Botschast verübt. Die starke Explosion zerstörte die Gartenpforte und sämtliche Fensterscheiben. Die Täter sind noch unbekannt, jedoch unzweifelhaft im Lager der in letzter Zeit stark hervortretenden Hetzer zu finden. Im Laufe des Vormittags sprachen der Distriktbürger- meister, der Provinzintendant, der Präfekt der Geheimpoli zei und der Protokollchef beim Botschafter vor, um im Na men der Regierung ihr Bedauern über den Anschlag zu übermitteln. „Das gesamte Volk verlangt Bestrafung" Die chilenische Oeffentlichkeit verurteilt das Vombenattentat auf die deutsche Botschaft Santiago de Chile, 5. April. Der verbrecherrfche Bom benanschlag auf die deutsche Botschaft wird in der chilenischen Oeffentlichkeit scharf verurteilt. So schreibt die Zeitung „Jnparcial", das Attentat habe eine einheitliche Verurtei lung hervorgerufen. Keinesfalls könnten solche Racheachten gleichkommende Machenschaften gebilligt werden. Die Tat sei um so weniger verständlich, als sie gegen eine all gemein hochgeachtete Persönlichkeit, den deutschen Botschafter, gerichtet war. Wenn dieser Anschlag, so sagt das Blatt weiter, in gewissen Gehirnen als eine be- i schimpfende Demonstration gegen die deutsche Nation aus- gebrütet ist, so mutz man sagen: Dies ist einfach ein scham loser krimineller Akt! Die Elemente abwegiger Ideologien haben sich nur zu gut bei uns eingefunden, weil Chile keine Kontrolle der Einwanderung gefährlicher Ausländer aus- iibt und die Volksfront hierzu auch nicht gewillt ist. Die Ne gierung darf das Attentat aber nicht übersehen. Jegliche Duldung derartiger störender Aktionen, die Chile verurteile, sei unmöglich. Das gesamte Volk verlange Bestrafung der Schuldigen. Die völkervergiftende Hetze gewissenloser Elemente gegen das Großdeutsche Reich, die auch in den süd-amerikanischen Staaten mehr und mehr Eingang gefunden hat, hat jetzt ihren Höhepunkt erreicht. Wenn auch die Attentäter des Bombenanschlags bisher von der Polizei nicht ermittelt werden konnten, so sind doch deren Hintermänner hinreichend bekannt: Es sind jene jüdisch-demokratischen Kreise, die es sich zum Ziel gesetzt haben, durch ihre Agitation das Zu sammenleben der Völker zu erschweren und unmöglich zu machen Es sind ferner kommunistisch-freimaurerische Ele mente, denen ein geordnetes Staatswesen, wie es das neue und erstarkte Deutschland darstellt,, aufs äußerste zuwider ist und das sie mit allen Mitteln zu bekämpfen trachten. Daß sie hierbei auf das skrupelloseste vorgehen — angefan gen bei der schamlosen Presselüge und der übelsten Verdäch tigung bis zum verabscheuungswüdigen Bombenanschlag — dies beweist der Vorfall in der chilenischen Hauptstadt. Prag empfängt den Neichsprotektor von Neurath Der Oberbefehlshaber des Heeres in Prag Prag, Z. April. Die schöne alte deutsche Stadt Prag an der Moldau, die Hauptstadt des Neichslandes Böhmen, einst Sitz deutscher Kaiser, steht heute im Zeichen der Ueber- nahme der vollziehenden Gewalt durch den vom Führer Adolf Hitler eingesetzten Reichsprotektor, Reichsmini ster vonNeurath. Prag im Flaggenschmuck Trotz des regnerischen Wetters herrscht in Prag schon in den frühen Morgenstunden ein reges Leben. Es ist Feier tag heute, die Arbeit ruht, alle Geschäfte haben geschlossen. Die Straßen, besonders in der Innenstadt, rund um den Wenzelsplatz und die Straßenzüge hinauf zur Burg, die in dichtem Nebel über der Stadt liegt, sind reich beflaggt. Die Hakenkreuzfahne weht neben den Farben des tschechi schen Volkes. 2n dichten Kolonnen marschiert die Jugend zur Anmarschstraße, um Spalier zu bilden. Den Ordnungs dienst versieht fast ausschließlich die tschechische Polizei. Ein besonders festliches Kleid hat der große WilsoNbahnhof an gelegt. Der Reichsprotektor auf der Fahrt nach Prag Der Neichsprotektor wurde auf seiner Fahrt von Staats sekretär Stuckart begleitet. Die Fahrt des Reichsprotektors erfuhr eine feierliche Unterbrechung als der Zug um 8.20 Uhr in Lobositz, der letzten Station vor dem Protekto rat, eintmf. Der Reichsprotektor, der nun das Geschick Böh mens und Mährens in seine Hände nimmt, wurde hier kurz vor dem Betreten des Böhmisch-Mährischen Gebietes von Staatssekretär Frank erwartet und herzlich be grüßt. Mit Staatssekretär Frank bestiegen hier der neu- ernannte Wehrmachtsbevollmächtigte beim Neichsprotektor, Generalleutnant Friderici, Ministerialdirektor von Burgsdorfs und Legationsrat von Kessel, Oberst Longin und Major Möricke, die von hier ab dem Neichsprotektor auf seiner Fahrt nach Prag das Geleit gaben. Freiherr v. Neurath in Prag eingetroffen Der Reichsprotektor für Böhmen und Mähren, Frei herr von Neurath, traf am Mittwochvormittag in Prag ein. Kurz nach 10 Uhr lief der Sonderzug in die Aalle des Wilsonbahnhofes ein. Der Reichsprotektor, der als erster den Sonderzug verließ, wurde vom Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 3, General der Infanterie Blaskowitz, und Gauleiter Henlein begrüßt. Vor dem Bahnhof hatte eine nach Tausenden zählende Menge sich eingefunden, die den Reichsprotektor herzlich willkommen hieß. Generaloberst v. Brauchitsch bei Staatspräsident Dr. Hacha Auf dem Prager Burghof wurde der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, der heute vor mittag in Prag eintraf, von dein Oberbefehlshaber der Heeresgruppe III, General der Infanterie Blaskowitz, > und dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe V, General der Infanterie List, sowie den Kommandierenden Gene rälen des VIII., XVII. und XViii. AK. empfangen. Eine Ehrenkompanie des auf der Prager Burg seit dem 15 März stationierten Wachbataillons, war mit Fahnen und Musik aufmarschiert. Der Oberbefehlshaber des Heeres schritt die Front ab und begab sich dann in die Burg, wo er mit den Kommandierenden Generälen Besprechungen abhielt. Nach den Besprechungen stattete Generaloberst von Brau chitsch Staatspräsident Dr. Hacha einen Besuch ab. Meder Bomben! London, 5. April. In der Nacht zum Mittwoch ereig neten sich in Birmingham nacheinander drei Explosionen. Irr allen drei Fällen handelt es sich um Zeitbomben, die in« Zentrum der Stadt explodierten. Der Sachschaden war be trächtlich, Personen wurden jedoch nicht verletzt. Explosionen an wichtigen Verkehrskreuzungen Außer den drei Explosionen in Birmingham ereigneten sich in den frühen Morgenstunden des Mittwochs noch zwei Explosionen in Liverpool und eine in Coventry. Die beiden Explosionen in Liverpool ereigneten sich auf einer Haupt verkehrstraße der Stadt und in unmittelbarer Nähe der Straßenbahngleise. In dem einen Falle explodierte der Sprengkörper an einem Straßenbahnmast. Wie man ver mutet, war beabsichtigt, den Straßenbahnverkehr zwischen dem,südlichen Ende der Stadt und dem Zentrum durch die Explosionen zu stören, was aber nicht gelang. Es wurde lediglich einiger Sachschaden angerichtet. Auch bei der Explo sion in Coventry war die Bombe bei einer wichtigen Ver kehrskreuzung an den Straßenbahnmast befestigt worden. WWmOMM-erWMKHsS« 291 «Nachdruck verboten.» „Ich mag nicht!" sagte Mara. Nein, sie mochte nicht. Dazu waren ihr die Sonntage des vorigen Sommers noch zu frisch in Erinnerung und vas kleine Boot, das „Candria" hieß . . . Nächstes Jahr vielleicht würde sie wieder Lust haben. Das Leben war lang, und die Ehe war kurz gewesen. Vielleicht würde nächstes Jahr wieder jemand dasein, der einen mit Gewalt hinauslockte, und vielleicht wäre es jemand, der ein Auto hätte und nicht nur ein Paddelboot! Auch wenn man sich seine Selbständigkeit bewahren wollte — es war nicht immer leicht, allein zu sein, und die Jugend konnte doch nicht mit diesem kurzen Zwischen spiel ein Ende haben? Es gab Männer genug, die nach ihr hinsahen — be sonders jetzt, da sie sich nach dem entbehrungsreichen Winter sehr wohlhabend vorkam und sich allerlei Ver schwendungen für ihren Anzug erlaubte. Schließlich war man nicht umsonst in einem Haus, das die allerneuesten Modelle herausbrachte. Man bekam einen Blick für das Kleidsame und Aparte, und jetzt, wo sie frei war, konnte sie sich alles wieder leisten, was sie sich den ganzen Winter versagt hatte. Manchmal siel ihr ein, daß sie ja durchaus noch nicht frei war. Sie hatte einen zerknüllten Zettel in den Papier korb geworfen — das war das einzige, was sie bisher in oer Scheidungsangelegenheit getan hatte. Aber schließlich hatte sie nicht die Absicht, so bald wieder zu heiraten, und wer diese Absicht hatte, der sollte sich gesälligst bemühen! Sie saß ja immer noch in derselben Wohnung und war nicht auffindbar. Und von wem die Klage ausging, war ihr ganz einerlei. Sie spekulierte nicht auf eine Rente; sie wollte nichts weiter als das, was sie selbst verdiente, für sich selbst verbrauchen. * Unter den Männern, die Mara mit Wohlgefallen nachsahen, war ihr Nachbar, der neue Mieter der Frau Voßhardt, den Peter und sie „Herr Grau" genannt hatten, weil er immer von Kopf zu Fuß tadellos in Grau gekleidet war, und der eigentlich Möller hieß. (Peter hatte die Ge wohnheit, alle Leute zu „taufen", und wenn Mara über die Straße ging, traf sie immer noch „Fräulein Stöckel schuh" und „Herrn Männerbrust" und „Familie Regen schirm".) Herr Möller kam mit Vorliebe in die Küche, wenn Mara hielt ihn im stillen auf einen Sektreisenden, viel- briet, und er ließ sich auch nicht einschüchtern, wenn Frau Voßhardt sagte: „Ach, du lieber Gott, Sie denken Wohl, meine Küche wär noch nicht voll genug?" Er sagte höch stens: „Je voller, desto gemütlicher!" Und Lottchen schien das auch zu finden; denn sobald Herr Möller da war, erschien sie auch und setzte sich mit baumelnden Beinen aufs Fensterbrett oder auf den Küchentisch. Herr Möller war ein sehr angenehmer Plauderer, und Mara taxierte ihn im stillen auf einen Sektreisenden, viel leicht sogar einen stellungslosen. Jedenfalls — stellungs los oder nicht — er hatte seinen Humor noch nicht ver loren, er konnte viertelstundenlang Witze erzählen, und zwar so, als ob er sie eben selber gemacht hätte. Wenn Mara auf der Loggia saß, unter der jetzt wieder die Kastanie ihrer grünen Hände spreizte, hörte sie aus dem offenen Küchenfenster Herrn Möllers volle Stimme, Frau Voßhardts gedämpftes Kichern — sie lachte nie sehr herzhaft, weil sie schlechte Zähne hatte und immer die Oberlippe darüberklemmte — und Lottchens Helles Krähen. Sie war nicht neidisch auf diese Lustigkeit. Sie hätte nur an der Tür zu Herrn Möller zu sagen brauchen: „Wollen Sie nicht auf meiner Loggia eine Tasse Tee mit mir trinken?", und er hätte mit Freuden zugestimmt. Aber sie spürte nicht einmal das Verlangen, Lottchen zu ärgern. Und trotzdem war es eine gewisse Beruhigung, zu wissen, daß es diesen Herrn Möller gab. Sie hätte sich niemals in Herrn Möller verlieben können, er war eigent lich kein Mensch, sondern ein Begriff, es gab Dutzende von dieser Sorte, aber eben, daß es Dutzende gab, das war ein wohltuender Gedanke. Dutzende von gut aussehenden, gut gekleideten, gut gelaunten Männern, die nur auf die Er laubnis warteten, ihr den Hof Machen zu dürfen. Sie erteilte diese Erlaubnis nicht, noch nicht, aber sie schüttelte manchmal den Kopf über sich selbst und über die Eile, mit der sie in diese unsinnige Heirat hineingerannt war. Wie konnte ein junger Mensch sich in so unbedachter Weise festlegen? „Friedliche Methoden" Berlin, 4. April. Unter der Ueberschrift „Friedlich- Methoden" beleuchtet der „Völkische Beobachter" den dun!' len Hintergrund einer in Argentinien in die W» gesetzten Liigenhetze, die dem Deutschen Reich durch eint plumpe Fälschung Annektionsabsichten auf Patagonien i» die Schuhe schieben wollte. Der „V. B." schreibt: Drei argentinische Zeitungen, von denen zumindest ei»' ein notorisches Organ der jüdischen Emigra- tion ist, haben dieser Tage das Faksimile eines Bericht veröffentlicht, der angeblich am 11. Januar 1937 von de: deutschen Botschast in Buenos Aires an das kolonialpoli tische Amt in München abgesandt wurde. Dieser Bericht b'- traf die Beschaffung von geheimem Jnsormationsmateiiai mit dem Ziele einer späteren Annektion Patagoniens dulld das Reich: Patagonien ist die südlichste Provinz Argenti niens. In den Kommentaren zu diesem angeblichen Bevit wurde der Reichsregierung und der deutschen Botschaft orge nisierte Spionage vorgeworfen. Dem deutschen Leser zu ver sichern, daß es sich hier um eine unverschämte FälschuE handelt, ist überflüssig^ denn er weiß, daß der Fühl'» deutsche Politik und nicht die Politik eines großen wahn sinnigen Imperialisten macht. Daß es sich um eine be sonders plumpe Fälschung handelt, geht daran' hervor, daß der angebliche Bericht gleichzeitig die Unter schriften eines Legationsrates von Schubert und des stell vertretenden Landesgruppenleiters Müller trägt. Herr vs» Schubert würde sich nie als „Legationsrat" unterschreibet da das erstens überhaupt nicht üblich und er zweitens n^ gar nicht Legationsrat ist. Außerdem ist eine gemeinst»' Unterschrift eines Botschaftsmitgliedes und eines Hoheit trägers der NSDAP, im deutschen Amtsgebrauch unmof lich. Amtliche Nachforschungen haben aber auch ergeben, dÄ es überhaupt keinen Bericht dieser Art von irgendeines deutschen Stelle gibt — daß die Veröffentlichung nü anderen Worten also von A bis Z aus den Fingern ge sogen ist. Die Argentinier selbst haben natürlich nicht das ge ringste Interesse an dieser schmutzigen Fälschung. Die Re gierung von Buenos Aires hat der deutschen Botschast am sofort eine amtliche Untersuchung der dunklen Affäre zu gesagt. Die Aufklärung sollte ihr nicht schwer fallen, d» über die Person des Fälschers — eines Emigranten — kei" Zweifel bestechen dürfte. Aber die Intrige hat ihren Zweck doch insofern erreW als der stellvertretende Landesgruppenleitel Müller einem politischen Verhör unterzogen wurde. M ist Wasser auf die Mühlen jener Kreise in Buenos Aires, die sich schon seit geraumer Zeit um ein Verbot der arge« tinischen Landesgruppe der NSDAP, bemühen. De> tiesere Hintergrund aber ist sicher de/ Wunsch Washingtons, Deutschlands Geschäfte Südamerika mit allen und jedem Mittel verderben. Mit jedem Mittel — selbst mit Bombe» Starke polnische Vorbehalte zur Entwicklung in London Warschau, 5. April. Den Verlauf des Londoner Ause»» haltes des polnischen Außenministers verfolgen die pR nischen Blätter in spaltenlangen Berichten. Was die gestrig Unterredung betrifft, so warnt „Eazetta Polska" dam'» die in der Presse ausgesprochenen Vermutungen allV ernft zu nehmen. Man könne aber schon jetzt behaupte»- daß der Boden für eine „aktive Zusammenarbeit Mischt England und Polen, deren Ziel die Aufrechterhaltung df" Frieden ist", gut vorbereitet worden sei. „Expreß Po ran»» schreibt, Gegenstand der gestrigen Besprechungen seien d» polnisch-englischen Beziehungen aus der Grundlag' der Chamberlain-Erklärung gewesen. „Kurier Poranny" hebt hervor, daß die nach ihn»" praktischen Wert hin bereits erprobte unabhän gige Linie der polnischen Politik «usrecht- erhalten bleiben müsse. Polen könne sich nicht mit einem seiner Nachbarn gegen den anderen verbinden. „Kurier Warszawski" erklärt, was die Rolle der Sowst» Union in dem europäischen Gesamtbild betrifst, so sei os Standpunkt Polens in vieler Hinsicht ähnlich dem Sw»^ punkt, den es vor fünf Jahren anläßlich der Verhandlung'» um einen Ostpakt eingenommen habe. Sie grübelte viel darüber nach, was das eigenste war, was zwei Menschen zueinandertrieb. Sie hatte Pe>^ nicht auf den ersten Blick geliebt, aber sie hatte gleich ä/ wußt, daß sie sich in ihn verlieben könnte. Das kow"' doch nicht daran liegen, daß der Zufall einem menschlich-, Gesicht diese oder jene Form gab? Vielleicht gab es Le»!/ denen Herrn Möllers Nase oder Stirn zehnmal besser fiel. Er hatte zum Beispiel so auffallend hübsches Ha»/ daß Mara ihn im Verdacht hatte, daß er es ondulieren lick' gut angesetzt und schon ein bißchen grau an den Schläfe»- wirklich wunderhübsch. Aber Mara spürte nie das Vck' langen, darüberzustreichen; aber wenn Peters braunblon^ Strähnen, die stellenweise angefahlt waren von Sow» und Wind, ihm über die Stirn gefallen waren, hatte e" immer in ihren Fingern gezuckt — schon ganz im Anfang Ob Peter sie eigentlich damals schon gern gemocht hab/ und ob das übersprang wie ein elektrischer Funke? S» hätte ihn einmal danach fragen sollen — es gab noch i" tausend Dinge, über die sie nicht genug gesprochen hattet Herr Möller mochte sie anscheinend auch gern, aber sprang gar nichts auf sie über, durchaus nichts. Und hatte damals gesagt, daß Peter „ungefährlich" wäre, W» das hatte sie nicht begriffen. Sie fand, daß etwas v»» ihm ausging, etwas Warmes und Strahlendes, in dw man sich unbedingt verlieben müßte. Es mußte doch wo", so etwas geben wie ein geheimes Fluidum, eine innerli«' Verwandtschaft, was zwei Menschen so zueinanderriß / Wenn man erst einmal damit anfing, konnte man g»' nicht aufhören, darüber nachzndenkcn ... * Mara hat Blumen mitgebracht. Lia streichelt di' samtigen rotgelben Sterne mit den durchsichtigen Fingest „Studentenblumen", sagt sie zärtlich. „Die habe ich Hw in der Stadt eigentlich wenig gesehen. Meine Gro^ mutter hatte sie in ihrem Garten ... Ach, und Skabiose» Kennen Sie Skabiosen? Es gibt wild wachsende klein/ lila, die findet man überall. Und in altmodischen Gärick gab es ganz dunkelrote, beinahe schwarze — die liebte >/, als Kind so leidenschaftlich. Können Sie sich vorstellen, d»!- ein erwachsener Mensch nach solchen Dingen Sehns«»' hat?" „Ich will versuchen, welche auszutreiben." tgonseyuno iolgl.>