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Ottendorfer Zeitung : 21.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193903216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19390321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19390321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-21
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 21.03.1939
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Im Haftfahrwasser alter Allianzen Die demokratischen Hüter der Moral und Ordnung Nach einer Woche deutscher Weltgeschichte, die zu einer grundlegenden Neuordnung Mitteleuropas durch Adolf Hitler führte, ist die englische Auffassung, daß jetzt ein neues Kapitel britischer, oder wie man vorsich tiger sagt, demokratischer Weltgeschichte be ginnen müsse. In dem Bestreben, diesen Akt würdig einzu- leiten, ist man in fast allen Ländern westlich unserer Gren zen zu einer wilden Auspeitschung der na tionalen Leidenschaften übergegangen. Jede Rede, die gehalten, jede Erklärung, die abgegeben wird, ist bis in das letzte Wort hinein erfüllt mit Deutschenhaß. Auch die vorläufige Zurückziehung der Botschafter „zur Bericht erstattung" ist als eine bemühte Brüskierung der deutschen Politik gedacht, ganz zu schweigen von der offenen Unterstützung der Benefch-Hazardeure durch Washington, die Sperrung der tschechischen Guthaben, die Verweigerung der Anerkennung des deutschen Protektorats und die damit im Zusammen hang stehenden Demarchen in Berlin, dis unzweideutig und scharf von Deutschland zurückgewiesen werden mußten. Daß in dem Kübel, unter dem das neue Feuer flackert, auch T e.n d e n z l ü g e n jeder nur erdenklichen Art gekocht werden, ist bei der Mentalität der demokratischen Kriegshetzer durchaus verständlich. Akan sieht deutlich, wie bereits aus den verschiedensten Süppchen eine neue K ri e g s s ch u l d l üg e zusammengebraut wird. Es ist im Grunde überflüssig, diese neue Kreuzzugs predigt gegen die faschistischen Staaten auf ihre Gründe und Hintergründe näher zu untersuchen. Die Wortführer sind alles alte Bekannte, deren Handschrift und Mundwerk in tausend Leitartikeln der letzten Wochen einen Niederschlag fand. Interessant ist nur, daß auch die nüchtern denkenden Staatsmänner von dieser bewußten Auspeitschung und Ver nebelung der öffentlichen Meinung allmählich mitgerissen werden. Sie verlassen den Kurs einer wirklich weit- denkenden Weltpolitik und sinken in nationale Vorein genommenheit zurück, die vor hundert oder vor zwanzig Jahren modern waren, aber nicht in die Gegenwart und noch weniger in die Zukunft passen. Tragisch dabei ist nur eins: die Unfähigkeit, mit der echten Entwicklung der Dinge Schritt zu halten, dieselbst einMann wieCham - berlain zu törichten und unangebrachten Vorwürfen gegen Deutschland und Adolf Hiller veranlaßt. Tragisch aber ist auch der geringe Mut auf der Gegenseite, mit dem wieder erstarkten Deutschland einen gemeinsamen Aus gleichskurs in Europa einzuschlagen. Stattdessen faselt inan von einer „neuen Lage", aber man sieht diese Lage ausschließlich im Stil der alten Allianzen. Wie in Wahrheit die Lage ist, zeigt ein Blick in die Sonntagsleitartikel der deutschen und der ausländischen Presse. Hier Klarheit, Ernst und Offenheit, dort Hysterie, Verdrehungen, ein Schwanken zwischen wildem Machttoben und Minderwertigkeitskomplexen. In London, Paris und Washington die geschäftige Beteuerung : „Wir werden unsere Länder jetzt in eine einzige Waffenschminde ver wandeln." In Deutschland die Heimkehr des Führers nach Berlin. Eine Jubelkundgebung ohnegleichen, eine unlösbare Verschworenheit von Volk und Negierung. Aber noch ein Wesentlicheres ist greifbar: In den Demo kratien steht hinter der äußeren Kraftmeierei ein blasses Gefühl der Furcht. In Deutschland und Italien durchdringt alle Bekundungen des nationalen Willens ein tiefes Ge fühl der Entschlossenheit und unbedingten politischen Klar heit. Das Bewußtsein eines höheren Rechtes, eines leben digen Stolzes begleitet jeden politischen Schritt in der Praxis, eine Opferbereitschaft, die im Willen wurzelt und zwischen diesen beiden verschiedenen Geisteshaltungen gibt es im Augenblick kaum eine Brücke. London kann sich nicht beruhigen Volle Einigkeit der Demokratien mit der Sowjetdiktatnr Die Zeitungen Englands, gleichsam als die des „fried lichsten, sanftesten, moralischsten und uneigennützigsten Lan des" seit Jahrhunderten, begegnen dem großen deutschen Schritt zur Sicherung Zentraleuropas weiter mit einfäl - tigen Drohungen u n d al b e r n st e n E i n f ch ii ch- te r u ng s v e r sü ch e n. Die politische Aktivität, die in London während des Wochenendes herrschte, bildet den Gegenstand der Besprechungen der Montagmorgenpresse. Mit Ausnahme der „Times" sprechen die Blätter in mehr oder weniger deutlicher Form von der Möglichkeit einer „gemeinsamen Front aller demokratischen Staaten" unter Englands Führung, wobei aber eigentümlicherweise die Sowjetdiktatur neben Frankreich als einer der wesent lichsten Faktoren eines solchen demokratischen Paktes an gesehen wird. Auch „Daily Telegraph" schreibt, das Kabinett prüfe die Frage, ob es ratsam sei, sofortige Beratungen mit Frank reich, Sowjetrußland und den Valkanstaaten (!) zu eröffnen. Man erfahre, daß der Sowjetbotschafter Maisky ersucht wor den sei, die Ansicht seiner Regierung über „gewisse Punkte" einzuholen, denen man in London wesentliche Bedeutung beilege. Die seit langem von der britischen Regierung ver tretene Ansicht, daß es keinen Zweck habe, irgendwelche Län der nördlich oder westlich der Türkei aktiv zu unterstützen, werde in Downingstreet zur Zeit überprüft. Der politische Korrespondent der „News Chronicle" will von maßgebender Stelle erfahren haben, daß das Kabinett in seiner letzten Sonnabendsitzung den Gedanken des praktisch längst be stehenden Bündnisses zwischen England, Frankreich, Sowjet rußland und anderen Staaten grundsätzlich gutgeheißen habe. Wieder das Schreckoespenft von der „deutschen Drohung" in der Pariser Presse Paris, 20 Dezember. Zum erstenmal bemüht sich am Montag die Pariser Presse — vielleicht auf einen deutlichen Wink von oben ihn — eine Art nationale Eini gung und so etwas wie eine nationale Front gegen die angebliche deutsche Drohung widerzuspiegeln. Nachdem das französische Parlament der Negierung Daladier die Sondervollmachten bewilligt hat, findet sich in allen Blättern von rechts bis links die Ten denz, den Eindruck einer geschlossenen Mei nung hinter der Regierung zu erwecken. Auf fällig ist, daß sogar der ewig oppositionelle Querulant d e Kerillis in der chauvinistischen „Epoque" erklärt, seine systematische Polemik und Kritik gegen die Regie rung Daladiers ein zu st eilen und der Regie rung von heute an im Interesse des Gemeinwohles und der Einig keitallerFranzosen einen neuen und weit herzigen Kredit einguräumen. Auch aus der sozialdemokra tischen und kommunistischen Presse sind die kämpferischen Aufrufe gegen Daladier und gegen die Diktaturgefahr ver schwunden. Dieser Umschwung scheint den Op-positions- blättern augenscheinlich leicht gemacht zu sein durch die Hoffnung auf ein Zusammengehen der großen Demokratien mit Moskau gegen die totalitären Staaten. Die außenpolitischen Kom mentare aller Frühblätter bewegen sich um die angeblich in Bildung begriffene große Front der Demokratien gegen die Hitlergefahr . Pariser Geständnisse Paris, 20. März. Ein Blick in die vor Wut zitternde französische Presse zeigt die Borniertheit und von keiner Maske mehr verhüllte Niedertracht einer Politik, die keines wegs auf Moral und „Liebe zu den Unterdrückten" basiert, sondern nun offen über den Zusammenbruch verbrecherischer Einkreisungspolitik wütet. Aufschlußreich für die innere Linie solcher Politiker sind gewisse Eingeständnisse der Enttäuschung, aber auch die offenen Darlegungen künftiger Bemühungen. So plaudert „Epoque" Uber die Schleichwege der englischen Diplomatie von USA. bis Sowjetrußland. Das Hauptziel der britischen Aktion sei, Rumänien, eine der größten Weltquellen von Getreide, Petroleum und Holz nichtzufriedlicherZusammenarbeit mit den deutschen Nachbarn kommen zu las - s e n. Rumäniens riesige Reichtümer würden die Wirkungen tk! »piachdruct verbalen.» Und dann mutz man Geistesgegenwart haben und wis sen, Wie man sich zu benehmen bat Nicht, wie die kleine Lisbeth, das Laufmäbchen, eine elegante Dame beim Arm packen und losschreieu: „Hoho! Klauen jibt's hier nicht!", so datz der ganze Laden zusammenläuft und ein furcht barer Skandal entsteht. Man mutz haargenau den Mo ment abpassen, wo etwas im Begriff ist, zu verschwinden, und wie der Blitz zur Stelle sein. Und dann mit dem liebenswürdigsten Lächeln: „Darf ich den Zettel ausschrei ben, gnädige Frau? Ach, einen Moment —! Darf ich bitte den Schal ... (oder „die Handschuhe" oder „den Kragen") ... noch einmal sehen? Ich habe den Preis nicht genau im Kopf... Vielen Dank, gnä' Frau! Kasse, bitte!" Und dann ist es am besten, die „Kunden" nach der Kasse begleiten zu lassen; sonst liegt der Gegenstand noch abends an der Warenausgabe. Aber immer noch besser, er liegt unverkauft da, als datz er unbezahlt verschwunden ist. Das Schlechteste und Billigste ist es nie, was bei solchen Gelegenheiten ausgesucht wird ... Hundert fremde Gesichter sieht man jeden Tag. Wenn ein Dutzend Leute hintereinanderstehen und über die Schul tern der anderen hinweg „Fäulein, dies!" und „Fräulein, das!" rufen, steht man überhaupt keine Gesichter mehr. Aber einen Hut, einen Kragen, eine Mantelfarbe mutz man sich mit dem flüchtigsten Aufblicken einprägen und mutz die Reihenfolge wissen, in der sie aufgetaucht sind. . Es gibt Leute, die es verstehen, mit unnachahmlicher Geschicklichkeit sich durch eine Mauer hindurchzudrängeln, und wenn man sie vor zwei Sekunden noch in der Tür gesehen hat, haben sie den Mut, ungeduldig zu werden: „Fräulein, wie lange soll ich denn noch warten? Ich stehe schon eine halbe Stunde hier!" Und man darf sie nicht anschnauzen, wie man so herz lich gern möchte. Statt dessen lächelt man noch verbind licher als gewöhnlich: „Gewiß, gnä' Frau! Ich mutz nur rasch hier zu Ende bedienen ... Was bekamen Sie doch?" Und man wendet sich an den, der an der Reihe ist, auch wenn er noch nicht den Mund aufgemacht hat. Die Allzubescheidenen, die Schüchternen, die Unent schlossenen sind beinahe ebenso schlimm wie die Dreisten. Denn es ist sehr peinlich, wenn man sich um Gerechtigkeit bemüht und freundlich sagt: „Ich glaube, die Dame war zuerst da?" und die Dame unterstützt einen nicht, macht ihre Ansprüche nicht geltend, zuckt unsicher die Achseln und sagt: „Ich weiß nicht .." Dann ist man blamiert, und die, die behauptet hat, zuerst dagewesen zu sein, fühlt sich im Recht und ist be leidigt. Und unterdessen schreien schon drei, vier andere dazwischen. Natürlich gibt es auch Gesichter, die immer wieder kommen, Vie einem seit Jahren vertraut sind. In erster Linie, ein paar Modistinnen und ein paar Damen der guten Gesellschaft, die ihren Lebensunterhalt mit Hand arbeiten verdienen. Ein paar feine, stille Frauen sind darunter, die Mara geradezu gern hat. Die kommen meistens früh oder zwischen zwei und vier, wenn der Laden nicht so wimmelnd voll ist. Dann hat man auch einmal Zeit zu einer persönlichen Bemer kung: sich nach dem Geschäftsgang zu erkundigen, das Wachstum eines Kindes zu bewundern oder nach der kranken Mutter zu fragen. Dann wird ost ihr Gedächtnis bestaunt, was sie mit leisem Stolz erfüllt. Sie entsinnt sich noch ganz genau des wundervollen Teegedecks, das Frau Professor vor zwei Jahren angefertigt hat, und der schönen Stlber- knöpfe, die Fräulein Fischer im Sommer für Dirndlklei der gekauft Hai . . . Denn diese Kunden sind nicht „Gnä' Frau" oder „Meine Dame" — das sind „Frau Professor" und „Frau Major". „Fräulein Fischer" und „Frau Mül ler" Ihr Gedächtnis ist zweifellos gut, aber manchmal wird es vor unerfüllbare Aufgaben gestellt. Wenn zum Beispiel eine Dame kommt und die grüne Wolle wieder haben will, die sie vorige Woche gekauft Hai Nein, eine Probe Hai sie nichi mit; sie ist nur gerade vorbeige kommen. und da ist es ihr eingefallen . Aber sie weih ganz genau, datz dieses Fräulein sie bedien» hat. Da wird das Fräulein doch noch wissen, welche Marke und welche Nummer es war? Oh, solche Fälle sind zum Ver zweifeln! Das sind nur die Kunden . . Aber dann sind da auch noch die Kolleginnen, die Vorgesetzten und die Unter gebenen. Die Vorgesetzten sink noch die geringste Last. Da ist die Inhaberin Frau Teümann, nicht mehr jung und ziemlich üppig, sehr elegant und diskret parfümiert, die wie eine segnende Göttin über dem Ganzen schwebt. Meistens thront sie unsichtbar in ihrem Kontor unter- einer Blockade um Deutschland (!) auf Monate hinaus ab schwächen. Dies hätten die Militär- und Wirtschaftssach verständigen Londons verstanden. Daher handele London in Warschau, Sofia, Ankara, Belgrad und Athen, vor allem aber in Sowjetrußland. Und deshalb habe sich eine regelrechte englisch-sowjetrussische Annäherung während des gestrigen Tages abgezeichnet. Früher, als die Tschecho-Slowakei sich noch in die Flanke des Reiches bohrte, als 48 Divisionen eine der reichsten deutschen Provinzen bedrohten und als die, Flug zeugs von der böhmischen Plattform gegen Berlin, Dres den und München aufsteigen konnten, wäre dies alles viel leichter gewesen. Heute ginge es nur noch, wenn man sich auf „die riesige Bastion Sowjetrußland" stütze. Starker Eindruck von Hitlers Heimkehr in London und Paris Eines großen siegreichen Führers würdig Paris, 20. März. Der begeisterte Empfang des Führers durch die Bevölkerung der Reichshauptstadt wird von den französischen Frühblättern stark beachtet. Die Blätter unter streichen den triumphalen Einzug des Führers in Berlin V und geben auszugsweise die Begrüßungsansprache des Gene- ratfeldmarfchalls Göring wieder. — Das „Journal" sagt kummervoll: „Während die Wnze Welt auf einen Gewalt streich reagiert, bereitet Berlin dem Führer einen trium phalen Einzug." Der ständige Berliner Korrespondent des Blattes bringt eine ausführliche Schilderung des Empfanges und gibt zu. der Einzug sei eines großem sieg reichen F ü h r e r s w ü r d ig gewesen. Dieser Emp fang sollte dem Führer die Verehrung und Dankbarkeit des Volkes und gleichzeitig dem Auslande zeigen, daß d iejes Volk ganz hinter seinem Führer stehe. Be sonderen Eindruck hat auf den Berichterstatter der von zahl reichen Scheinwerfern gebildete riesige Lichtd-om gemacht Es sei unmöglich, die riesigen Menschenmassen näher zu be ziffern. Der Berliner Vertreter des „Jour" versucht, de» Empfang abzuschwächen und möchte seinen Lesern weis- machen, Berlin habe feine Angst am Sonntagabend in einen Taumel betäuben wollen. London, 20. März. Die Rückkehr des Führers nach Ber lin und der begeisterte Empfang, der ihm von der Berliner Bevölkerung bereitet wurde, findet in der Londoner Mor- genprefse lebhaften Niederschlag. Die Blätter berichten ausführlich und in großaufge machten Meldungen über die Heimkehr Adolf Hitlers, wobei sie die Ansprache Görings in den Vordergrund stellen. Die Zeitungen sprechen in ihren Ausführungen von Hitler, dem Eroberer. Trotz der sonst recht unfreundlichen Ein stellung der Blätter gegenüber Deutschland können sie hier nicht umhin, die spontane Begeisterung der Berliner Be-> völkerung beim Einzug des Führers in Berlin zu beschrei ben, von der die Presse tief beeindruckt ist. Italiens Zustimmung zur deutschen Haltung Rom, 20. März. Der triumphale Empfang des Führers in der Reichshauptstadt steht im Mittelpunkt der römischen Presse, die in ihren Schlagzeilen den von Generalfeldmar schall Göring im Namen des deutschen Volkes geleisteten Eid und den unbeschreiblichen Jubel der gesamten Berliner Bevölkerung hervorhebt. Starke Beachtung findet die ent schlossene Stellungnahme der deutschen Presse zu den ohn mächtigen Wutausbrüchen des „kuror ckemocrutius, wobei insbesondere die Ausführungen des „Völkischen Beobachters" über die Notwendigkeit einer Neuorientie rung gegenüber England und das entschiedene Eintreten der „Frankfurter Zeitung" für die italienischen Forderungen an Frankreich unterstrichen werden. Gleich zeitig werden die krampfhaften französisch-englischen Ver suche zur Bildung einer demokratischen Einheitsfront gegen die autoritären Mächte, in die inan angeblich Rumänien, Griechenland. Jugoslawien, die Türkei ja sogar Polen ein schalten will, gebrandmarkt. Diese Manöver der in London und Paris zutage tretenden Erregung werden von den Korrespondenten als ein Beweis dafür betrachtet, daß den demokratischen Hauptstädten nach wie vor jedes Verständnis ) für die lebenswichtigen Aspirationen der jungen Völker fehle.und man sich deshalb heute auf eine strategische Ver teidigungslinie beschränken müsse. Eng Ber Botschaste land zur und Miil durchgesül Amt gem des deutst Wie: Teste mit der Lage jeder poli behren. V. Berli v. Dirkser Berlin b Sonntag Gruft Prag erster Stc Neichspro Komment Neichspro Tätigkeit. Die, rung von Freiherru Die Persi gemeinen der ganze rer der 6 ordentlich Li Renerallc Verls und Obe» Info richtung! Mit sofor Da Pari am Sonn tigungsgc sozialdeu er dabei, Ermächti gieruug > Veranden zur Mitc lädier un die Redu Der Regier»« auf mit Ablehmn die Oppe eine Re Zusatzam lehnt, m frage ges hrn, der biederhv Vertraue bürde a Am tigungsb 286 gege handel» mit Vertretern und Einkäufern und lätz» sich nm selten im Laden blicken. Aber — das muß man ihr lassen - dann ha» sie in fünf Minuten mehr gesehen als ein ande rer in zwei Stunden. Dann ist da Fräulein Bosch, die höchstpersönlich au der Kasse sitzt. „Bosch u Tellmann" Heitz» die Firma Aber während die oesseren Kunden alle Frau Tellmann kennen und sie mil einem Händedruck begrüßen, wenn sü sie einmal im Laden treffen, weiß fast niemand, daß vü Kassiererin die zweite Inhaberin ist. Fräulein Bosch legt auch gar keinen Wert daran! Sie leg» auf nichts Wert - außer, daß die Kasse stimm: und daß »hre Verdauung in Ordnung ist Sie ist immer krank und ha» noch nie einen Tag gefehlt. Unter dem Kassentisch hat sie eine ganze Apotheke: Natron, Magnesia, Bullrichsalz, Tierkohle. Rhavarberpillen und ein Dutzend anderer Tüten, Fläschchen und Schachteln Wenn sie einen Menschen gern ha» — und sie ha» Mara gern —, beweist sie es damit, daß sie ihm von ihren Beschwerden erzähl! Aeußerliche Eitelkeit kenn» sie n»ch» Ihre hagere Ge stalt ist immer sehr adrett angezogen schwarz mit einem weißen Krägelchen und ihre Hände sind auffallend ge pflegt Aber auf der spitzen weißen Nase häng» ein Knei fer an schwarzem Schnürchen dessen Modell noch aus der Jahrhundertwende stammt Und ebenso alt ist das selb sorgsam unte» einem Haarnetz frisierte rotblonde Toupet das sich hoch über der Stirn bausch» und unter dein die Schläfenhaare längst weiß geworden sind. Sie ist scharf und streng, aber nicht böse oder gehässig Einen starken und leidenschaftlichen Haß ha» sie nur am einen Menschen - und das ist der Erfinder der Rigistrier- kasse. Sie ist schon aus der Schule die beste Rechnerin gewesen, sie bat ihr langes Leben nichi viel anders getan als diese Gabe zu unheimlicher Vollendung zu entwickeln mit einem Hinblicken addier» sie sie längsten Zahlenreihen mi» unfehlbarer Sicherheu - und nun soll eine Maschine diese oielbewuirderte Fähigkei» überflüssig machend Jetz» gib» es schon Maschinen, die die schwierigsten Additionen bewältigen und die das dümmste Lehrmävcl bedienen kann. Wie lange noch, und an der Kasse sielst eine Maschine: Du wirfst den Bon und einen Zwanzig markschein hinein, und die Maschine gibt das abgezälM Wechselgeld heraus, Pfennige Groschen und Markstücke. Sie kontrollier» vielleicht auch noch, ob der Schein echt ist: und wenn er falsch ist oder ungültig, spuckt sie ihn ver ! ächtlich wieder heraus. 4 ! Fortsetzung folg».) 17! Frä ganze u sen Mai zwar vo verweig Dai mittelbo der Frc nennen nal sie Sie fest im durchau sich eine zu setze: Maras Hiebler los. W Hinterei doch — eigerulb - Wo sie nicht an Ueb lernen. Sic frisierte Auslän auf und nötig h recht gu die Mä Gioriol Ab siger si Halbwl einer H mach» i mit ein Do berechn empfin
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