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Die Staatsstraße Schwarzenberg—Johanngeorgenstadt, von kchwarzenberg bis Antonsthal, die Halsbachtalstraße in Rich- Ung der Staatsstraße Schwarzenberg—Eibenstock und di« Ta. «lataistraße von Jägerhaus bis Erlabrunn sind vom 11. Juli IV81, mittags 12 Uhr au, in angegebenen Richtungen als Ein bahnstraße zu befahren. Die Rückfahrt hat von Johanngeor genstadt über Dreitenhof und Breitenbrunn bzw. Steinbach zu erfolgen. , . - . . . Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziffer 10 des RStGB. in Verbindung mit 8 50 der Reichsverordnung Uber Kraftfahrzeugverkehr vom 15. 7.1930 (RGBl. S. 276) bestraft. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, 10. Juli 1931. 84. Jahrg. Sonnabend, den 11. Juli 1S31. Auf Blatt 68 des Dereinsregisters ist heute der Arbeiter- Rad-und Kraftfahrer-Verein „Frischauf- mit dem Sitze in Aue eingetragen worden. Amtsgericht Aue, den 7. Juli 1931. Der Reichsbankprüfide k / - . Dm Eiltempo. Der Reichsbankpräsident befindet sich.auf der Jagd nach Auslandskrediten. Das Tempo, das er dabei mit Flugzeug Und Auto, mit Schnelldampfer und D-Zug anschlägt, ist selbst für.diejenigen überraschend, die trotz aller immer noch hqlb- optimistischen Zeitungsmcldungen ahnen, wie schlimm es um di« Kaffen des Reiches steht. Nur wenige Viertelstunden war Dt. Luther im Londoner Stadtgebiet. Nach feiner Landung auf dem Flugplatz in Croydon raste er im Auto zu einem nur Minuten dauernden Informationsbesuch in der deutschen Bot- schaft^um dann gerade noch in das Eisenbahnabteil springen zu können, in dem der mächtige Gouverneur der Dank von England die Reise nach'Bvsel'aNgetretsn hatte. Auf der Bahn fahrt nach. Dover und auf dcr Schiffsreise über den. Kanal haben die beiden Herren verhandelt. Bis Calais scheint, man mit der Aussprache so oder so fertig geworden z.u sein- Jeden falls hat der Engländer darauf verzichtet, mit Dr. Luther nach Paris zu fahren. Er hat wohl, was man^ihm nicht verdenken kann, keine Lust gehabt, sich mit dem Neichsbnnkpräsidenten in die Stickluft der Verhandlungen mit den französischen Geld sackstrategen zu begeben, sondern hat sich lieber in den Rhein goldzug gesetzt. - - Was bei der Besprechung mit Montagu Norman heraus gekommen ist, weiß bisher nur die Ullsteinpresse, dis bekannt lich sogar das Gras wachsen hört. Sie spricht bereits von einer Verlängerung des am 16. Juli fälligen 420 Millionen-Kredits der ausländischen Notenbanken und von seiner Erhöhung auf eine Milliarde Mark. Das scheint wohl etwas verfrüht zu sein, denn schließlich haben bei einem solchen Geschäft noch andere Leut« mitzureden, die bisher noch nicht gefragt werden konn ten. Ueherhaupt wird in der Presse mit Dollar- und Pfund- Millionen nur so umhergeworfen. Wenn man alles zusammen- rechnet, wovon die einzelnen Nachrichten faseln, so kommt ein Gesamtkredit für Deutschland in Höhe von 3 Milliarden Mark heraus, ob kurz- oder langfristig, darüber.macht mgn sich keine Gedanken. Wer einigermaßen vernünftig ist, vergißt in dem Milliardentanmel der Zeitungen nicht, daß die Finanziers in Washington, London und Paris kühle Rechner sind, die sich nichts vormachen und sich auch durch das noch nicht dagewesene Eiltempo der Kreditjagd des Neichsbankpräsidenten nicht im ponieren lassen. G» * * Nun-sunkansprache Flan-ins an die angelsächsischen Länder. Pari«, 10. Juli. „Echo be Daris- veröffentlicht eine Rundfunkansprache, die Finanzminister Flandin heut« abend an die angelsächsischen Lände, halte« wird. Wir wollen, wird der Minister erklären, fair play in de«, Kampf um da» politisch« und wirtschaftliche Leben spiele». Wir sind die Gläubiger, weil ein Fünftel unsere» Gebiete», und zwpr der reichste Teil währ«nd des Kriege» verwüstet worbe« ist. Di« letzte Krise in Deutschland ist durch di« Zurücknahme ausländischer Kredit«, namentlich amerikanischer, Verursacht worden. Während de» letzten Monats sind 4 Mill. Dollar au» der R«ichsba«k zurückgezogen worden, da» ist fast der Betrag d«r Summe, die für di« Bezahlung der Young-Annuitäten not- »endig gewesen wäre. Auch Amerika, da« Gläubiger ist, muß begriffen haben, warum Frankreich auf den freiwillig ««ter- zeichneten und feierlich al» endgültig angenommene» Konträkte» bestanden hat. , , London, 10. Juli. Henderso« hat gestern den deutfchen.Botschaster empfangen. O Washington, 9. Juli. Als Vertreter Amerikas zum Sach- verstänLtaenkomiteezur Ausarbeitung der Einzelheiten de» Mocatoriumsplans ist Botschafter Gtvson bestimmt worben Gesperrt siir allen Fährverkehr wir- öle Strohe von Beiersel- nach Bernsbach vom 13. Juli bis 9. August 1931 wegen Ausbau. Umleitung über Grünhain. Zuwiderhandlungen sind strafbar nach 8 366,10 RStGB. und 8 50 der Reichsverordnung über Krastfahrzeugverkehr. Beierfeld, am 9. Juli 1931. Der Semeinberat. Der vom Ministerium des Innern genehmigte II. Nachtrag zur Sparkasseuordnung der Stadtgemeinhe Grünhain liegt vom 11. Juli 1931 ab 14 Tage im Stadthaus, Zimmer 2, öffentlich aus- - Grünhai», den 9. Juli 1931. Der Stadtrat. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de» „Ermebirgischen Dolktzfreund,- in Aue. Schneeberg. Lößnitz und Schwarzenberg Ungesehen werd«» ans -er Kredttsuche. Dr. Lulher in London und Paris. London, 9. Juli. Reichsbankpräsident Dr. Luther ist von Holland komm«nd, aus dem hiesigen Flugplatz Croydon «ingetroffen. Nach einer Konferenz mit dem deutschen Bot schafter und andere« Persönlichkeiten ist Dr. Luther mit der Dahn nach Paris abgereist. Mit dem gleichen Zuge ist auch der Gouverneur der Bank von England, Montagu Norman, nach Basel abgereist. Pari«. 9. Juli. Reichsbankpräsident Dr. LUther ist heute nacht ue-Pemiv-a»g«kmnm«^ - - -» London, 9. Juli. Pie. Lonhon er Ci ty verfolgt mit ge spannter Aufmerksamkeit die Schritte des Reichsban.k- Präsidenten Dr^ Luther, die indessen vorläufig noch mit undurchdringlichem Schleier umgeben sind.. In Börsen- kreisen ist man geneigt, die Bemühungen Dr. Luthers, einen Kredit für die Reichsbank abzuschließen, als ein Haussemoment anzusehen. Geht doch daraus ebenso wie aus der Ausfallbürgschaft.der Industrie erneut das ernste Be streben des Reiches hervor, die Finanzen unter allen Umstän den auf eine gesunde Basis zu stellen. Die Börse, die in den Vormittagsstunden ein« schwächere Tendenz gezeigt hatte, reagierte auf die Nachricht von Dr. Luthers Besuch durch ein leichtes Anziehen der Kurse. Allerdings verhinderte die noch immer herrschende Unsicherheit das Aufkommen eines größeren Kaufinteresses. Auch in. der Presse ist der Besuch Luthers das Er eignis des Tages. Das große Interesse geht aus den fettge druckten Ueberschriften. der Artikel „Deutschland braucht SOMillionen Pfundvon London", „Londoner Hilfe für Deutschland" usw. hervor. „Evening Standard" schreibt, Deutschland beabsichtige, über einen Kredit und nicht über eine Anleihe zu verhandeln. Die Gesamtmasse des Kredits würde eine wertvolle psycho logische Wirkung haben. Er könne dem Gefühl der Panik, das bezüglich der deutschen Angelegenheiten herrsche, Einhalt tun und der Kapitalflucht aus Deutschland ein Ende machen. In diesem Fall« würde Deutschland nicht genötigt sein, viel von dem Kredit zu gebrauchen. Pari«, 10. Juli. Wie „Havas- aus Reuyork berichtet, begegnet die Reise Dr. Luthers nach London und Pari» in den Kreisen d«? Wallstreet lebhaftem Interesse. Man glaubt, daß die Federal ReferveBank geneigt sei, an den Krediten, die evtl, der Reichsbank bewilligt werden könnten, sich zu be - teiligen. „Journal- glaubt mitteilen zu können, daß Dr. Luther zugunsten der Reich»bank um eine Anleihe »on SO MillionenPfund Sterling ersucht habe, die zu dem Betrage einer entsprechenden, von den Nenyorke, Banken bereit, bewilligten Anleihe hinzukommen solle. * . Besprechungen mit französischen Finanzleuten. Pari«, 10. Juli. Dr. Luther wurde bei seiner Ankunft in Pari« vom Leiter der Wirtschastrabteilung der deutschen Botschaft, Döhle, und dem Leiter der Wrtschaft»abteilu«g der Bank »on Frankreich, Laeonr-Gayet, empfangen. Sucher wird heute eine Unterredung mit dem Gouverneur der Bank von Frankreich haben, ferner mit Finanzminister Flandin, dem ehe- maligen Gouverneur der Bank von Frankreich, Moret, «nd anderen führenden Finanzleuten. Montagu Norman ist nicht mit ti« Pari», sondern nur bi« Calat« gereist, von wo «r M , d »rekt Hach Basel begebe« hat. Dr. Luth«, »ird Svnntag i« Pgsel erwartet. Doch politische Forderungen t Verstimmung in Berli«. Berlin, 9. Juli. Die Artikel der „Times", des „Daily Telegraph" und des „Manchester Guardian", in. denen Deutsch- land aufgesordert wird, eine entaegenkoyrmende G.e st « zu unternehmen und zur Konsolidierung Europ a » dadurch beizütragen, daß es auf den Weiterbau der „E r - satz-Lothri« gen" verzichtet, haben in Berlin ziemliche Der st immun« hervorgerufen, wenn, man sich auch darüber klar ist, daß es sich bei den Ausführungen dieser Blätter um keine offiziellen Anregungen handelt. Man muß- darauf hin- weisen, daß die Begründung, Deutschland solle zur Kon- folidierung Europas beitragen, insofern ganz abwegig ist, als Deutschland ja nicht durch eigene Schuld in di« Krise hineingeraten ist, sondern daß den größten Teil der Der - antwortung dafür die anderen Mächte tragen, die durch unvernünftige Verträge und unversöhnliche Haltung Deutschland, Europa und die ganze Welt in «ine solche Lage gebracht haben. Man muß weiter das geradezu absurde Der. hältnis zwischen den Flotten der alliierten Mächte und der- jenigen Deutschlands unterstreichen, dem der Versailler Vertrag nur ganz unzulängliche, überalterte Schiffe gelassen hat. lieber» dies würde die Einstellung des Baues des Panzerschiffes, de« sich über mehrere Jahre erstreckt, zu den schwerwiegendsten wirt- schaftlichen Folgen führen. Gegenüber der weiteren Forderung englischer Blätter, Deutschland solle doch inderFrageder Zollunion mit Oesterreich nachgeben, kann man nur auf die demnächst stattfindenden Verhandlungen vor dem Haager Gerichtshof verweisen. Um di« Londoner Konferenz. London, 9. Juli. Zu der bevorstehenden Sachverstän» digenkonferenz in London schreibt „Daily Telegraph": Bis in die späten Abendstunden des gestrigen Tages war es 1p britischen amtlichen Kreisen noch nicht bekannt, ob auch hie, kleineren Mächte sowie Oesterreich, Ungarn und Bulgarien zu dieser Konferenz eingeladen werden sollen. Frankreich ist, wie verlautet; für. eine Teilnahme-' seiner östlichen-Verbündeten. - Belgien gehört naturgemäß in dieser Frage zu.den alliierten - Hauptmächten. Die französischen Minister beabsichtigen nicht, während des ersten Teiles der Konferenz nach London zu kom men, und es ist auch nicht anzunehmon, daß sie später dazu geneigt sein werden. Der Grund ist, daß man in Paris fürch tet, ihre Anwesenheit in London könnte anderen Mächten die Gelegenheit geben, das Erörterungsgebiet auszudehnen und die ganze Frage des künftigen Funktionierens des Poung» Planes aufzurollen. * * * Ist das Moratorium bereits in Kraft? Pari» scheint Schwierigkeiten mache» z« wollen. Berlin, 9. Juli. In amerikanischen Meldungen wird die Frage aufgeworfen, ob das Moratorium bereits in räft sei, oder ob sein Inkrafttreten noch von den bevor» letzenden Verhandlungen der Sachverständigenkonferenz ab» längig sei. Nach deutscher Auffassung kann über das be reits erfolgteIn krafttreten des Moratorium« nicht der geringste Zweifel bestehen, nachdem da» Telegramm des Reichspräsidenten von Hindenburg an den Präsidenten Hoover unwidersprochen geblieben ist. . Washington, 9. Juli. Im Mittelpunkt der Erörterungen steht zur Zeit die Frage, ob das Moratorium tatsäch lichem 1. Iuli in Kraft getreten ist, oder ob Frank reich die am 15. Juli fällig werdende deutsche Zahlung ein fordern wird, falls nicht, wie die amerikanisch-französische Eint, gungsformel vorsieht, vorher eine Verständigung mit der BIZ. über die Garantiefondsfrage erzielt morden ist. Das Staats- departement glaubt natürlich nicht, daß die Pariser Regierung soweit gehen würde, hat aber zur Klärung dieser Frage mit den anderen Regierungen bereits Fühlung genommen. O „Der Boungplan ist mausetot". Meint ein amerikanischer Staatssekretär. Neuyork, 9. Juli. Der, Staatssekretär im Wilson-Kabinetr Bainbridge Colby erklärte in einer Unterredung mit eine« Pressevertreter, daß ein einjähriger Zahlungsaufschub Deutsch lands Kredit zwar, vorübergehend stärke, jedoch keineswegs da« Weltwirtschaftsproblem der Lösung näher bringe. Der Hoover- plan sei lediglich «ine verspätete Anerkennung der Tatsache, daß Amerika untrennbar mit dem Geschick der übrigen Welt verbunden sei.Der Youngplan sei „mausetot-. Owen Young selbst habe über den Zahlungsplan das Urteil gesprochen, als er zugab, daß der Sturz, der Warenpreise dl« : Reparationsbürde de» deutschen Volkes über das erträglich« Maß hinaus steigern werde. * . * Koovers Ankwork an Kindenburg. Washington, 9. Juli. Der Präsident der Vereinigten Staaten, hat in einem Telegramm an den Reichspräsidenten seiner auftichtigen Hoffnung und Erwartung Ausdruck gegeben, Laß der Moratorium«plan da» Ddttrauen aller Länder unter-' ! einander wieder beleben unedle Prosperität fördern möge.