Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 16.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193902168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19390216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19390216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-16
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.02.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
edy hat in der in Man« dtn gerochen stärkt in der rden ent« i pfeifen- nge war, gedacht, zelangen- higungs' zu. Hat sich los, torm ha> achhausc' nten ab' ! in del s GeW vor sich ruf. Ein- n seinen! agte nolb ennendsb l> sich ei« täusche« teuer nb er Jung- eschehnii- Die Begleitmusik einer Nede des englischen Arbeitsminitters London, 14. Februar. Arbeitsminister Brown richtete am Montagabend in Manchester einen Aufruf zur stärkeren Beteiligung am nationalen Hilfsdienst an das englische Volk. Während der Rede, die auch auf den Rundfunk übertragen wurde, meldeten sich immer wieder zum Entsetzen des Ministers Sprechchöre zu Wort, die die Ausführungen Browns mit den Rufen „Was tun Sie für die Arbeitslosen?" nsw. unterbrachen. Pfeifen, Zischen, Niederrufe, Singen waren die ständige Begleitmusik, die in das Mikrophon tönte. Die Polizei sah sich gezwungen, eine Anzahl Ruhestörer aus dem Saal zu entfernen. In seiner Rede unterstrich der Minister den Appell der Regie rung für Einreihung in die nationalen Freiwilligendienste. Für die Territorialarmee, die Reserven und Hilfsstreit kräfte, so betonte Brown, seien in den ersten drei Monaten dieses Jahres noch 80 000 Mann erforderlich, die reguläre Luftwaffe könne in den nächsten 15 Monaten 20 000 Rekruten aufnehmen, und die Reserven böten insgesamt 50 000 Mann Platz. Der Guerillakrieg in der japanischen Etappe ist schwer. Die Japaner haben z. B. eine chine sische Stadt, die an der Eisenbahn liegt, eingenommen und besetzen sie mit einer starken Garnison. Die Einwohner sehen, Las; jeder Widerstand unmöglich ist. Sie sind nach außen hin friedlich und unterwürfig. Die Garnison der Chinefenstadt liefert ihre Wassen ab. Jetzt erst bemerkt der japanische Quartiermeister, daß statt der 500 ursprünglich vorhandenen Munitionskisten nur 350 vorhanden sind. Ein Teil der abzuliefernden Maschinengewehre ist verschwunden, auch die Handgranaten sind nicht vollzählig. Eines Abends wird der japanische Oberbefehlshaber telefonisch angerufen. Die ihm bekannte Stimme des japanischen Offiziers bittet um sofortigen Entsatz — eine japanische Patrouille soll in einen Hinterhalt geraten sein. Drei Lastautos, mit stark be waffneten Mannschaften beladen, saugen in die Stadt. Der japanische Befehlshaber wartet vergeblich auf ihre Rückkehr. Man findet die Lastautos irgendwo in der Umgebung, die ganze Besatzung ist erschossen und ihrer Waffen beraubt. Das sind echt kommunistische Methoden, kann man wohl jagen. Aehnlich geht es hinter den japanischen Stellungen in anderen besetzten Teilen Chinas zu. Südlich von Peiping soll sich angeblich die Stärke der unsichtbaren Armee auf etwa 80 000 Mann (?), die in der ganzen Umgebung verstreut sind, beziffern. Sie werden ge leitet und geführt von einem sogenannten „Gehirntrust", übrigens eine Moskauer Bezeichnung. Als Lehrbücher für diesen Guerillakrieg dienen nicht nur ins Chinesische über- jetzte sowjetrussische Schriften, sondern auch das Buch des be kannten britischen Oberst Lawrence, der in dem arabischen Guerillakrieg reiche Erfahrungen gesammelt hat In ge heimen Schulen werden junge Chinesen ausgebildet, wie wan Dynamitattentate auf Eisenbahnen ausführt und wie man aus dem Hinterhalt kämpft. .. Typische Moskauer Methoden werden von dieser un- Üchtbaren „Armee" angewandt. Chinesen verkleiden sich als japanische Soldaten, zumal jede Eeheimzellc über etwa 5ü bis 500 japanische Uniformen verfügt. Allerdings wer- r 35 M- rers fiii' endliche« >er Achs- lapella«! utschland wlle, del berechtig' lauf des eiter ge' rcks pro- n, dere« rsse, aust it betonl e. Berichte :he da " iden, stib werde in den nächsten Tagen dem französischen Oberkom missar ihre Denkschrift zur Weiterleitung an die französische Regierung übergeben. Darin erkläre sich Syrien bereit, alle ihm aus dem Vertrag mit Frankreich zustehenden Rechte zu übernehmen. Syrien werde auch die vom französischen Ober- kommissarriat geleiteten Dienststellen übernehmen. estimm- ilt: Die Wahr eit Na- > stnm' hliesilich rden, i« tung z« mnett der von dank« as ent- Auße«' cherige« denkbar rigen so ißgebe«' mrn ge Krise lführen- en üben währlei- >e Po- d seine!« der die zenpresse vergan- den hat. lung f«' dos En ) Arentje Wohl gn ein. Was Moggenstorm rauchl lieber Zigaretten. „Sie erleben Wunder. Herr van Braam" fängt er an. Der Javane blick! erwartungsvoll. „Moggenstorm komm! zu Ihnen, um sich belehren zu Pius Xi. beigesetzt Rom, 14. Februar. 2m Beisein der in Nom weilenden Kardinäle, der übrigen Geistlichkeit, des Diplomatischen Korps, der Orden und der geistlichen Seminare sowie zahl reicher Mitglieder der Aristokratie und des Patriziats von Rom hat am Dienstagnachmittag in der Peterskirche die feierliche Einsargung und Beisetzung der sterblichen Hülle Pius XI. stattgefunden. unis meldet dst cxistische« Akt au» ort feie«, iften be- und des ld zufm«' innt won rschienew er Flai«' - Tatsache chistifche« is zusan« stern li? nmunistb Syrien kämpft um feine Selbständigkeit . Beirut, 15. Februar. Die Lage in Syrien verschärft sich händig nach der Weigerung Frankreichs, den Vertrag zu ratifizieren, der die Mandatsherrfchaft in gewisser Hinsicht beenden sollte. Die syrische Bevölkerung ist empört über wesen „Wortbruch" und macht ihren Empfindungen Luft in 'Generalstreiks, die das gesamte öffentliche Leben tahmlegen und besonders bei den Besuchen des neuen fran zösischen Oberkommissars Puaux in letzter Zeit eindrucks volle Demonstrationen gegen den Mandatsinhaber bildeten. M Homs benutzte die Bevölkerung am Dienstag das Mittel «es Generalstreiks, um ihrer Forderung auf Anerken- «ung des fyrisch-französischen Vertrages Nachdruck zu verleihen. Bei den Kundgebungen kam es zu zusammen stützen mit der Mandatspolizei. Ais die Manifestanten das Negierungsgebäude mit Steinen bombardierten, gab die Polizei Feuer, wodurch angeblich kOO Personen verwundet und eine getötet wurde. Die Un- oihen nahmen solchen Umfang an, Latz die Syrienbank in aoins unter den Schutz französischen Militärs gestellt wer den mutzte. Die syrische Negierung will am heutigen Mittwoch dem Mtreter des französischen Oberkommissars in Damaskus das bereits vor einiger Zeit angekündigte Memorandum "vergeben. Es soll die neue Lage behandeln, die nach der -Verwerfung des französisch-syrischen Vertrages durch Frank sch und dem Beschluß der syrischen Kammer vom 31. De- ^Mber 1938, an der Erringung der Selbständigkeit festzu- valten entstanden ist. Als Forderungen Syriens werden darin genannt Errichtung diplomatischer Vertretungen in "dn angrenzenden Ländern und in allen arabischen Staa- wn sowie Aufbau einer syrischen Armee. ,2n einer Aussprache vor dem Präsidium des syrischen nationalen Blocks erklärte der syrische Ministerpräsident -wardam Bey am Montagabend, Latz sich Syrien "ks seist ständig betrachte. Die syrische Regierung den oft verkleidete Chinesen von ihren eigenen Männern erschlagend Viele chinesische Guerillamänner sprechen perfekt japanisch. Sie rufen im besten Japanisch an und locken die japanischen Soldaten in den Hinterhalt. Ein geheimer Radiosender, der im südlichen Shansi in den Bergen ver steckt ist, gibt den geheimen Teuppenteilen militärische Be fehle. Selbstverständlich hat die japanische Heeresleitung ener gische Matznahmen gegen die Strömungen ihrer Etappe er griffen. Sie wird dabei von chinesischen Bauern unterstützt, öie Freischaren gebildet haben, um alle Bahnen und Ver bindungslinien zu überwachen und jeden Versuch der Sa botage zu melden. Der Vormarsch der Japaner auf der Insel Hainan Tokio, 14. Februar. Dem Heeresbericht zufolge landete eine japanische Abteilung Dienstag morgen angesichts des Feindes in der Nähe der Samah-Bai. Eine Stunde später wurde Samah besetzt, und zwar durch eine nach Osten bor- dringende japanische Abteilung. Eine andere Abteilung rückte in westlicher Richtung vor und nahm den Ort Nanglan ein. Samah liegt 5 Kilometer tvestlich von Dulin, dem besten Hafen der Insel Hainan, und etwa 100 Kilo meter südöstlich von Aihsien. Samah besitzt keinen so guten Hafen wie Dulin, ist jedoch das Zentrum der Salzindustrie und des Fischereibetriebes. Neuer Zwischenfall im Fernen Osten Hsingking, 14. Februar. An der Grenze zwischen Man- dschukuo und der Sowjetunion hat sich ein weiterer Zwi schenfall ereignet. Eine japanische Streife bei Chilalin am Argun-Fluß wurde am 12. Februar von der anderen Flußseite aus von sowjetrussischen Soldaten beschossen. An der gleichen Stelle kam es am Montag zu einem Zu sammenstoß. lassen. Was ist das für eine Geschichte mit dem Leucht- turm?" „Ach so, das wissen Sie nicht? Eine Gespenster geschichte. Bei uns in Europa würde jeder zehnjährige Junge darüber tachen, geschweige denn sich graulen Hier kriegen erwachsene Männer eine Gänsehaut Das macht ihr Dämonenglaube In jedem dunklen Wald, in jedem schwarzen Kellerloch wittern sie böse Geister: also auch in dem alten Leuchtturm Er wird nichi mehr benutzt. Die Rokus Moggenstorm ging spazieren, allem Landes brauch zum Trotz Auch in Batavia war sein Lieblings- aufenthali der Markt Und seltsam: überall Gruppen von Menschen verschiedenartiger Stämme, Javanen, Leute aus Madura und andere, die sich in KUstenmalaiisch unter hielten und offensichtlich in ernste Gespräche verwickel! hatten. Schwer zu entscheiden, ob der Ausdruck dieser Gesichter Drohung oder Furcht bedeutete. Daß sie alle ein und dasselbe Thema besprachen, war unverkennbar. „Lampu laut", hörte man aus jeder kleinen Ansammlung heraus Mal heiser und gedämpft. Mal düster und mahnend. In den Basaren das gleiche Bild. Moggenstorm kaust eine Kleinigkeit. Neben ihm steht ein Eingeborener, der sich das Turbantuch neu windet; er hat den Schweiß damit abgewischt. „Lampu laut" sagt er zu dem Laden- tnhaber. Zum Kuckuck, ist ganz Batavia verrückt ge worden?! Hier kann man schnell jemand finden, der Holländisch spricht. „Was heißt lampu laut?" fragt Moggenstorm. Die Augen des Mannes glühen. „Leuchtturm" antwortet er. Das wird mir zu bunt, gesteht sich der Kriminal beamte. Jetzt mutz ich wissen, woher dieses Leuchtturm fieber stammt Pan Braam sitzt in seinem Büro. Kann sowieso nicht schaden, wenn ich bei dem guten Herrn wieder einmal unverhofft Hereinplatze. Moggenstorm wird augenblicklich vorgelassen. „Düng tha" sagt er und gibt die Hand. „Lampu laut", lächelt sein Mund, und er hängt den Hut an den Haken. Dirk van Braam mustert ihn „Sie scheinen angesteckt zu sein? Aber der Unsinn wird nun aufhören: ist ja nicht mehr auszuhalten! Seit Tagen dieser verdammte Leucht turm Setzen Sie sich doch. Recht, datz Sie Herkommen. Zigarre?" Befeuerung der Küste ist m den letzten Jahren sehr modernisier! worden. Nun stellen Sie sich vor - ein ein samer, morscher Turm, in dem nachts plötzlich ein Lich' ausleuchtet. Das kann doch nur ein Dämon sein." Bau Braam lacht. „Vielleicht ein obdachloser Dämon, der keine Staatsunterstützung bezieht." „Ein Licht ist gesehen worden?" erkundigt sich Moggenstorm neugierig. „Man behauptet. Vermutlich eine Augentäuschung. Die Kerls sehen Gott Weitz was, wenn es ihnen nicht geheuer ist. Jetzt wird sich die Hasenpolizei der Sache an nehmen. Länger zu warten, wäre auch gefährlich. Solche Massenhypnose hat in diesen Breitengraden oft die bedenk lichsten Begleiterscheinungen. Die Leute werden aufsässig: die unterirdische Gärung, die immer da ist, bekommt frischen Zug. Wie ich höre, chill die Polizei heute abend den Turm durchsuchen." „Warum abends? Hält man es doch für möglich, datz ein Licht .?" „Nein, glaub' ich aus keinen Fall. Der Grund ist ein anderer. Soll die Aktion einen Zweck hahen, dann muß sie zu einer Zeit geschehen, in der, nach Auffassung des Volkes, die Dämonen lebendig sind. Am Tag schlafen die Herrschaften Man will auch keineswegs geheim vor gehen, sondern m breitester Oessentlichkeit. Alle dürfen sich überzeugen: die Wasserpolizei wird nicht absperren, wird kein Boot zurückweisen. Der Turm steht aus einem kleinen Rifs. Wenn Sie Lust haben, sehen wir uns das Theater an. Vielleicht kommt meine Frau auch mit." Moggenstorm war einverstanden. Man verabredete einen Treffpunkt und trennte sich sehr freundschaftlich. Arentje van Braam begeisterte der Gedanke, einem javanischen Dämonen nachzuspüren. Die Nacht war klar. Dirk fuhr das Auto bis zum Hasen, überließ es der Bewachung eines seiner Boys und mietete ein Boot. An dieser Stelle sollte sich Moggenstorm einfinden. Eine Viertelstunde verrann. Moggenstorm kam nicht. „Es wird ihm doch nicht was zugestoßen setn?" ängstigte sich Arentje. „Dem passiert nichts", erwiderte ihr Gatte. Als die zweite Viertelstunde um war, befahl er dem malaiischen Bootsführer, vom Ufer abzulegen. Entweder hatte Moggenstorm nicht hergefunden oder ihm war ein Prtvatgespenst über den Weg gelaufen, vielleicht ein Rauschgifthändler. Van Braam zerbrach sich nicht den Kops. Der Aerger, umsonst gewartet zu haben, verdrängte sorgende Erwägungen. lFortsetzung folg:.) Aus aller Welt * Reichsorgauisationsleiter Dr. Ley 49 Jahre alt. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, der am heutigen Mitt woch sein 49. Lebensjahr vollendet, wird diesen Tag wie im Vorjahre im Kreise des politischen Führernachwuchses, und zwar diesmal auf der Ordensburg Sonthofen im Allgäu, verbringen. * 233 Handwerker im internationalen Austausch. Die internarivnale Handwerkszeutrale teilt mit, daß sich die Zahl der zwischen den einzelnen Ländern ausgetauschten Handwerker mehr als verdoppelt hat, von 109 auf 233. Den Hauptanteil stellte Deutschland. Von 113 deutschen Handwerkern gingen 26 nach Schweden, 19 nach Italien, je 15 nach der Schweiz und Ungarn und 14 nach Bulgarien. Etwa die gleiche Zahl Handwerker kam von diesen Län dern nach Deutschland. § Unvorsichtiges Hantieren mit der Schußwaffe bracht« ein«m Mitschüler den Tod. Durch das unvorsichtige Han tieren eines Kameraden mit der Schußwaffe ist in Magde burg am Montag ein 17jähriger Schüler ums Leben ge kommen. Auf dem Hof der 11. Mittelschule in der Augusta straße wollte ein 16 Jahre alter Schüler seinem Kameraden eine 6,35-Millimeter-Pistole zeigen und erklären. Er hatte das Magazin bereits aus der Waffe entfernt, hatte dabei aber nicht beachtet, daß noch eine Kugel im Lauf geblieben war. Beim Hantieren mit der Waffe löste sich der Schuß, und die Kugel traf den älteren Schüler in die Brust. Der Getroffene war sofort tot. * Schweres Verkehrsunglück bei Bremen. — Zwei Tote. In Twistringen ereignete sich auf der im Zuge der Reichsstraße Osnabrück—Bremen liegenden Lindenstraße ein schweres Verkehrsunglück, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Ein schwerer Lastwagen mit Anhänger kam mit einer Ladung Dachziegel aus Richtung Osnabrück. Plötzlich sah der Fahrer ein dreijähriges Kind vor seinem Wagen. Um das Kind nicht zu überfahren, muß der Fahrer kräftig gebremst haben, was auf dem glatten Asphalt schreckliche Folgen hatte. Der Wagen prallte mit voller Wucht gegen ernen starken Lindenbaum. Der größte Teil der Ladung Dachziegel flog auf die Straße und begrub den Fahrer unter sich. Der zweite Fahrer, der sich bei dem Anprall auf dem Anhänger befand, war vom Wagen ge flogen und hatte einen Oberschenkelbruch erlitten. Das Kind war vom Auto erfaßt worden und war sofort tot. Die beiden Fahrer wurden ins Krankenhaus gebracht, wo der eine seinen schweren Verletzungen erlegen ist. * Gattenmörder hingerichtet. Am 14. Februar wurde der am 14. Mar 1904 geborene Karl Klöcker aus Uderns (Tirol) hingerichtet, der vom Schwurgericht in Innsbruck wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Klöcker hatte im Jahre 1937 seine 45jährige Ehefrau Mathilde ge borene Ebersharter mit Strychnin zu vergiften versucht und sie in der Nacht zum 9. Mai 1938 mit Blausäure getötet, weil sie seinem ehebrecherischen Verhältnis mit einem jungen Mädchen im Wege stand. * Jüdische Einbrecherbande in Warschau ansgehoben. Einer großaufgezogenen jüdischen Verbrecherorganisation kam die Polizei in Warschau auf die Spur. Dieses Unter nehmen lag in Händen des Hehlers Abraham Manckleid. Er gab der Verbrecherbande nicht nur die Aufträge, son dern zahlte jedem Mitglied auch ein Gehalt. Leiter der fünfköpfigen Einbrecherbande war der Jude Finkelstein. Eine Haussuchung bei Manckleid förderte wohlgeordnete Abrechnungsbücher zutage und einen geheimen, in die Wand gemauerten Panzerschrank, in dem sich die gestoh lenen Schmucksachen im Werte von 800 000 Zloty befanden. * Patzfälscherbande in Paris hinter Schlotz und Niegel gebracht. Die französische Polizei hat eine Paßfälscherbande ausgehoben, die sich mit der Herstellung falscher Papiere, falscher Visen und mit Heiratsvermittlungen zum Zwecke des Erwerbs der französischen Staatsangehörigkeit be faßte. Das Haupt dieser Bande, ein gewisser Uhry, wurde in Nizza verhaftet, als er ins Ausland fliehen wollte. Der größte Teil seiner „Mitarbeiter" sind jüdische Emi granten, und zwar Walter Jaffe, Hans Alexander Fraen kel, der russifthe Jude Nuchin Marschak sowie Gerhard Jung und ein gewisser Andreas Roth. Die rechte Hand von Uhry soll ein gewisser Philippsborn gewesen sein. Die ganze Bande befindet sich hinter Schloß Und Riegel. Die Paßfälschergesellschaft befindet sich u. a. im Besitz von gefälschten Stempeln der Republik von Costarica und an geblicher Konsulate auf Korsika und Palma di Mallorca. Guerillakrieg in der Etappe Kommunistische Lehrmeister unterweisen Chinas „unsichtbare Armee" «Nachdruck oervoien.j Einundzwanzigstes Kapitel Es fiel Moggenstorm auf, datz die chinesischen Ange- iiellten seines Hotels geheimnisvoll mileinander tuschelten. Arbeitspausen während des Tages gab es hier kaum; die Leute waren immer geschäftig, und der Kriminalbeamte Hane bisher nur selten beobachtet, datz in einer ver- ichwiegenen Ecke Gespräche geführt wurden. Ohne ersicht- Üchen Grund war das anders geworden. Man konnte lammen oder gehen, wann man wollte, — stets hatten sich Ein paar Boys was zu erzählen, und es mußte ein auf- ^gender Stofs setn, den sie behandelten. Ganz gewiß ">chts Lustiges. Das Lachen, mit dem sie sonst nicht zu Mzen pflegten, war verstummt; dte Augen flackerten, das Mienenspiel drückte höchstes Interesse aus, die beweglichen Hände unterstrichen es. Eine Palastrevolution? fragte sich Moggenstorm. Er strengte seine Ohren an. Und fing zwei Laute auf, die in diesen Unterredungen häufig wiederkehrten. Für den Sprachunkundtgen ist es sehr schwierig, chinesische Wörter nach dem Gehör richtig zu wiederholen, Weil dasselbe Wort, in abgestufter Betonung gesprochen, verschiedenste Bedeutungen bat. Moggenstorm versuchte es. fing sich einen Boy und plapperte los Der Mann "«griff sofort. „Düng tha" sagte er und zeigte irgend wohin. Ganz unverständlich, was er meinte; denn er wies "us eine kahle Wand. Sollte das Objekt Himer jener ^and, vtelletchi im Freien, zu suchen sein? Was heißt düng tha? Moggenstorm vermochte es "ald sestzustellen. Er ging einfach zu dem Wirt, der Krochen Englisch sprach und ließ sich unterrichten. Der Hirt sah ihn schies an, als er Auskunft gab. Döng tha ««ißt im Chinesischen: Leuchtturm. So schlau wie zuvor Moggenstorm hatte alle denk baren Möglichkeiten erwogen: schlechtes Essen, zuvielArbeit, l«tn Lohn und dergleichen, — aber aus „Leuchtturm" war Er nicht gekommen. Welches Interesse hatten dte Hotel- Mgestellten an einem Leuchtturm? Den schiesen Blick des Wirtes vergaß Moggenstorm "icht. Es mutz eine eigene Bewandtnis mit diesem Leucht- iurm haben, und rundheraus zu fragen, wäre sicherlich "««kehrt gewesen. Aus den Bescheid hätte man nichts geben Wunen. Im Osten wird mit tausend Zungen geredet.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)