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n e> Neuer Kredit sür die Reichsbank. Gerüchtweise verlautet, daß prominente Danken einen neuen Kredit in Aöh« über 50 Millionen Dollar für bi« Reichsbank in Erwägung gezogen haben. - VA«d«r sS§rüchhr über eine Großbank!. Berk», d^tzüni. Wie^von authentischer Stelle mltgetellt wirb, sollen die Wer eine B erlinerGroßbankim Aus. land verbreiteten Gerüchte völlig aus der Luft gegriffen sein. Auch di« Nachricht, daß in der gestrigen Generalratssitzung der Reichsbank über die Lage einer Großbank gesprochen worden ist, wird von zuständiger Seite als Erfindung bezeichnet. > V i w Wieder eine Kundgebung gegen Versailles verbalen. Marburg, 7. Juli. Die Studentengruppe der Na. tionalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei hatte für heute eine Protestkundgebung gegen den Versal l- lerFriedensvertrag unter freiem Himmel geplant, die aber in Verfolg eines Regterungserlasses von der Stadtverwaltung nicht genehmigt wurde. Die Gruppe be, räumte daraufhin gegen dieses Verbot eine Protestkund- gebung in de« .„Stadtsälen" an, zu der etwa 3—400 Per. sonen erschienen. Während der Kundgebung ertönten Schmährufe gegen die Reichsregierung sowie den Ober, bürgermeister der Stadt, die sich auch wiederholten, als die im Saale anwesende Polizei zur Ordnung mahnte. Daraufhin wurde die Versammlung polizeilich aufgehoben. Auf der Straße sammelten sich dann die nationalsozialisti. Studenten und zogen unter dem Gesang von Kampfliedern zu d-r Wohnung des Oberbürgermeisters. Ein starkes Polizeikommando zerstreute die Ansammlungen, wobei es vom Gummiknüppel Gebrauch machte. Keine Note, sondern eine Erklärung. Berlin, S. Ju li. Zu der französischen Behauptung, de» Kanzler habe in einer Note dargelegt, daß di« durch die Aus. führung Les Hooverschen Vorschlages ersparten Summen nickt für Rüstungszwecke verwendet werden würden, erfahren wir von zuständiger Stelle, daß es sich dabei nicht um ein« Note de» Kanzlers handele, sondern daß Dr. Brüning tm Verlaufe einer Besprechung mit dem amerikanischen Botschafter in Berlin eine dahingehende Erklärung abgegeben hat. Vrefiesn»«e«. B«rN«, 7. Juli. Di« D. A. Z. erklärt, die Franzos« «ost. ton uns au»Llut«n lassen, um UN« dann diktieren zu kön nen, nicht hinsichtlich der ungeschützten Annuität« od«r dm» Nachlieferungen, sondern hinsichtlich politischer Leben», fragen ersten Ränge». Auch nach der Einigung müssen wir vermeiden, daß die französische Politik un» ihre Bedingungen diktiert, aber auch vermeiden, daß die neu zu bringenden Opfer nutzlos verpuffen. Hoffentlich wirkt sich da» Pariser Ueber- Einkommen vor allem psychologisch au». Nicht Mutlosigkeit, sonder,« konstruktive aufbauend« Gesinnung, die endlich auf do» Ganz« geht, ist das Gebot der Stund«. Di« Germania charakterisiert die Einigung bahän, daß man sich, nachdem Frankreich 12 volle Tag« gekSmpft und gefeilscht habe, auf der Grundlage «ine« Kompromisse» einigte, das grundsätzlich Hoovers Prinzipien übernehme, in manchen Einzelheiten aber der französischen Empfindlichkeit und den französischen Gonderwünschen in recht weitgchendem Maße Rechnung trag«. Amerika und Frankreich dürfen be haupten, daß es in diesem zähen Kampfe zweier Prinzipien- weiten wedrr Gieger noch Besiegt« gibt, wir selbst aber müssen mit Dankbarkeit, aber auch mit Demut feststellen, Laß Hoover un- seine Bevollmächtigten Mellon und Tastle hartnäckig und, folgerichtig um ihr Ziel gekämpft und um dieses notwendigen Zieles willen auch Unerwünschtes in Kauf genommen haben. Die Anerkennung des französischen Anspruches der Auf rechterhaltung des Prinzips der ungeschützten deutschen Aw nuitäten war nach dem bisherigen Perlauf der Verhandlungen zu erwarten und wird von uns in der Ueberzeugung zur Kenntnis genommen werden, daß trotzdem noch nicht das letzt« Wort über die deutsche Zahlungsfähigkeit in den kommenden Jahren gesprochen sein kann. Die Doss. Ztg. schreibt, baß der den Garantiefondi und die Sachlieferungen betreffende Vorbehalt den Wert de, Irckraftsetzung des Hooverplanes nicht vermindere. Das End scheidend« sei, daß mit Zustimmung oller Regierungen Deutsch land Li» zum IS. Juli 1932 leinen Pfennig in fremd« Wich runq zu übertragen haben werde. Das Blatt erwartet di« Wiederkehr des Vertrauens, das dem zähen Ringen der letzten 15 Tage nicht stand gehalten habe, und betont, alles Leut, darauf hin, daß das große internationale Hilfswerk zugunsten der deutschen Wirtschaft nun sehr rasch beginnen werd«. Mniguug in Paris, a»»»« hi I. gilt. DI. st.,,»stich.« ««» »I« .»«I»«stch.« U»Urtz««dl.r p»«, pch »». »«».«»««,»., «»ö».,'Ich.« PI«»«» >««i«t>I. Mellon» Elogen. Paris, 6. Juli. Schatzsekretär Mellon hat heute abend folgende Erklärung abgegeben: Die Verhandlungen mit den französischen Ministern seien in verbindlichster und sympa thischster Art und Weise geführt worden. Die herzlichste un- freimütige Haltung -er französischen Minister habe die Auf- gäbe der amerikanischen Unterhändler sehr erleichtert (II). Die amerikanischen Unterhändler fühlten sich veranlaßt, der öffent lichen Meinung in Amerika bekanntzugeben, Laß sie die Zu sammenarbeit mit den französischen Ministern, besonders mit Ministerpräsident Laval, zur Erreichung dieses Abkommens zu schätzen wüßten. Das „e-elmüNge" Frankreich. Pari», 6. Zull. Ministerpräsident Laval hat nach Schluß der französisch-amerikanischen Verhandlungen folgende Erklärungen gegenüber der Presse abgegeben: Das Abkommen sei nunmehr abgeschlossen. Das sei eine wichtige Entscheidung, die für Frankreich ein schweres Opfer bedeute. Man werde begreifen, daß die französische Regierung die französisch-amerikanisch« Solidarität aufrechter- halten wollte, sei sie doch die Bedingung für die inter nationale Zusammenarbeit, die für den Frieden not- wendiger sei denn je. Man werde feststellen, daß die französische Regierung nicht zugelassen habe, daß das geheiligte Recht Frankreichs auf Reparationen verfalle. Wenn das abgeschlossene Abkommen die Wiedergeburt des Der- trauens in der Welt zur Folge haben werde, dann werde die Geste Frankreichs nicht vergeblich gewesen sein. Und wenn man in Deutschland die Bedeutung und den Sinn der edelmütigen Haltung Frankreichs (!) begreife, müsse für beide Völker eine neue Aera beginne«. Erklüruug Kvvver». Washington, S. Juli. Präsident -««»«« gab heut« folgende G r k l ä r »» g ab: Sch bin glücklich, Mitteilen z« können, daß der amerikanische Vorschlag für eine« einjährigen Zahlungsaufschub aller Regie- rungsschulven und Reparationen »«»mehr gruadsätzlich von allen wichtigen Glänbigermächte» a»ge«o«me» worden ist. Die Bedingungen der Annahme durch di« französische Regie rung hängen natürlich von der Billigung seitens der übrige« interessierte« Mächte ab, in der«» Name» di« amerikanische Regierung sich selbstverständlich nicht aussprechen kann. Ohne auf dir technischen Frage« etnzugehen, muß ich sagen, daß «äh- rend gewiss« Zahlungen seitens Deutschland» ans Reparation»- konto gemacht «erde», da» Wesentliche de» Borschlage» der Präsidenten beibehalten wird, da ja die so gezahlte« Summe« unverzüglich an Deutschland zurückgeliehe« werden. Di« tech nischen Schwierigkeiten, die sich an» den komvlizl«rten inter nationalen Abmachungen ergeben, die Gesamtzahlume» zwi schen de« Regierungen von über 800 Millionen Dollar jähr lich einschließe», finde» jetzt ihre Lösung dvrch den gute« Willen und die ernsteste Zusammenarbeit der Führer der Re gierungen. Aus jede« Fall ist der amerikanische Len de» Plane« an die Zustimmung de» Kongresse« gebunden. Ich habe jedoch di« persönliche Zustimmung einer sehr großen Mehrheit der Mitglieder beide, Häuser erhalten, wobei ihre parteipolitische Zugehörigkeit keine Nolle spielt. Die Annahme diese» Vor- schlage« bedeutet Opfer für da, amerikanische Volk und für die früheren alliierte» Regierungen, die ebenso wie die anderen «nter der Weltdepreffio« und de« Defizit» in den Regierung«, haushalte« leide». Die wirtschaftliche Rot, di« am schwersten die Bevölke rung Deutschland« und in Mitteleuropa betrifft, wird ungeheuer verringert werden. Der Man soll Haupt- sächlich der Wirtschaft helfen; Wirtschaftshilfe jedoch bedeutet de« Umschwung de« Sinnes der Menschheit von Mißtrauen zu Vertraue«, den Umschwung der Böller von der Furcht vor Unordnung und vor dem Zusammenbruch der Regierungen zur Hoffnung und zum Vertrauen auf die Zukunft, sie bedeutet fühlbare Hilfe für die Arbeitslosen und für die Landwirtschaft. Die fast einmütig« Zustimmung in den Bereinigte« Staaten ist wiederum «in sichtbarer Beweis für da« aufrichtige mensch liche Fühlen de« amerikanischen Volkes. Die Welt mutz in diesem Jahre, das dem wirtschaftlichen Wiederaufbau gewidmet fein soll, ernstlich über die Ursachen Nachdenken, die zur allgemeinen Depression beigetragen haben. Ich brauche nicht zu wiederholen, daß eine dieser Ursache« dieauferlegten Laste» und die durch die Wettrüstungen hervorge rufenen Befürchtungen sind. Eine Betrachtung der Ereignisse der letzten Woche« sollte uns z« der Erkenntnis bringen, daß wir «ms diesen schweren Lasten eine« Ausweg finde« müssen, hie heute das Vielfache de« Betrage» der Regierungsschulden -«»machen. H Grenzzwischenfall auf dem Rhein. Straßburg, 6. Juli. Don einem Grenzzwischenfall auf dem Rhein geben „Journal d'Alsace «t de Lorraine" und die ,Meue Zeitung" folgende Darstellung: Am Sonnabend nachmittag gerieten zwei Fischer aus dem elsässischen Dorf Wanzenau auf dem Rhein in die Strömung und wurden bis auf etwa 40 Meter gegen das badisch« Uber abgetrieben, in di« deutschen Gewässer hinein. Ein Leutscher Zollbeamter rief die Fischer an und forderte sie zum Landen auf, um ihre Ausweispapierezu prüfen, nachdem er die beiden trotz ihres Leugnen» als Erlsässer erkannt hatte. Als das Doot weiter stromabwärts fuhr, hab« Ler Zollbeamte drei Schüsse aus seinem Dienstrevolver abgegeben und den einen Fischer, >en Wirt Georg, schwer verletzt. Etwa 800 Meter «eiter tromabwärts habe dann das Fischerboot das elsässisch« Ufer wieder erreichen können. Don den französischen Schiffern wird in zunehmendem Maß« auf deutschem Hoheitsgebiet im Rhein gefischt. Es be- teht auch begründeter Verdacht, Laß der Rheinschmuggel auf >«r genannten Rheinstrecke dle Unterstützung dieser Fischer 2. Deutschland bezahlt jedoch den Betrag der unge schützten Annuitäten, aber die französische Regierung ist, soweit sie in Frage kommt, bereit, einzuwilligen, daß die auf diese Weise von Deutschland geleisteten Zahlungen durch die internationale Zahlungsbank in garantierten Bonds der Deutschen Reichsbank angelegt werden. 3. All« suspendierten Zahlungen tragen unter den seitens der amerikanischen Regierung angeregten Bedingungen Zinsen und sind vom 1. Juli 1933 ab in zehn Annuitäten zu tilgen. 4. Die gleichen Bedingungen gelten für die von der Reichsbahn auszugebenden' Bonds. Die französische Negierung erklärt hinsichtlich dreier Punkte, von denen sie ihrerseits anerkennt, daß diese Punkte die amerikanische Regierung nicht direkt betreffen, Las folgende: ») Eine gemeinsame Aktion der hauptsächlichsten ßentralnotenbanken wird durch Vermittlung der Internationalen Zahlungsbank zugunsten der europäischen Länder unternommen, die besonders durch die Aussetzung der Zahlungen betroffen werden. d) Eine vorherige Verständigung wird zwischen Frankreich und der Internationalen Zahlungsbank erzielt wer den müssen, damit Frankreich den im Falle eines Doungplan- Moratoriums vorgesehenen Garantiefonds nur durch Monats- raten ergänze, die den Bedürfnissen der Internationalen Zah lungsbank unter Berücksichtigung der tatsächlich von Deutsch- land transferierten Zahlungen entsprechen. °) Die Frage der Sachlieferungen und die ver- schiedenen durch die Anurendung des amerikanischen Vorschlages in das vorliegende Abkommen notwendig werdenden tech nischen Bestimmungen werden von einem Sachverstän digenausschuß geprüft werden, zu dem die interessierten Mächte Delegiert« entsenden. Diese Sachverständigen werden Lie tatsächlichen Notwendigkeiten mit dem Geist des Hoover schen Vorschlages in Einklang zu bringen haben. Frankreich behält sich vor, von der deutschen Regierung die unerläßlichen Versicherungen bezüglich der Summen, di« im brutschen Budget gespart werden, zu ausschließlich wirtschaftlichen Zwecken zu verlangen. » Dresden, 7. Juli. Heute mittag wurde im Prozeß 2 ralzef; das Urteil verkündet. Es wurden verurteilt, Uralzeff wegen gemeinschaftlichen Bettugs, vollendeten und versuchten Betrugs und schwerer Urkundenfälschung zu einer Gesamtstrafe von 3 Jahren Gefängnis, Dr. Steinmetz zu 0 Monaten, Schrade zu 1 Jahr 3 Monaten, Bedenk zu 1 Jahr 3 Monaten, Rifczes zu 7 Monaten und Dr. Türk zu 10 Monaten Gefängnis. London, 7. Juli. Nach einer Meldung aus Tokio in- bei den anttchinesischen Ausschreitungen in Korea in >en letzten Tagen 80 Chinesen g«tötet und 170 ver- etzt worden. Etwa 4000 Chinesen, darunter auch Frauen, mben in den Gebäuden d«r Post, Polizei, des ärztlichen snstitutS und einer Lebensmtttelfabrik von Ptngyang Zu lucht genommen. Die Unruhen dehnen sich über di« ganze örovinz au-. Zuviel Weizen. Berlin, 6. Juli. Die starke Vergrößerung der deutschen Weizenanbaufläche, dis für dieses Erntejohr eine Weizenernte von 700—800 000 Tonnen erwarten läßt, wird eine Einstellung der deutschen Agrarpolitik auf die veränderte Situation notwendig machen. Es ist vor allem mit einer sehr scharfen Handhabung des Vermahlungszwanges für Inlandsweizen zu rechnen. Ferner wird eine Entlastung de» Weizenmarktes durch teilweise Osffnung des Exportventils not wendig sein. Wahrscheinlich wird der Export für die Monate September und Oktober, in denen erfahrungsgemäß das stärkste Weizenangebot herauskommt, ermöglicht werden. Der Erfolg -er Franzose«. , Dl« Ermattung»takttk der französischen Regierung D nach reichlich 14tägigrr Dauer von vollem Erfolg gewesen. Al» der Präsident Hoover den Vorschlag eine« Freisahrs in di« Welt hinausgehen ließ, hatte er ausdrücklich erklärt, di« Wichtigkeit der Angärgenhelt gestatte kein Fetischen. Di« Franzosen Ka- hen sich nicht daran gekehrt. Sie hab«: «inen Kuhhandel ein- «leitet der all«« auf diesem Gebiete Dagewesene in den vchatten stellt, und den der Präsident der Bereinigten Staaten einfach nntmachen mußte, wollt« er nicht völlig mit seiner Ak- fion Miendurchfallen. ! ' Di« Franzosen haben alles erreicht, worauf er ihnen von vornherein ankam. Sie, die im Golde ersticken, werden nach her jetzigen Gestalt des Planes bei dem Geschäft keinen Pfen nig -usetzen. Sie haben sich den Youngplan von neuem garan- tieren lassen. Sie haben ferner dadurch, daß der unter ihrer Botmäßigkeit stehenden Bank für International« Zahlungen wichtige Funktionen bei der Durchfichrung der Aktton über tragen worden sind, die deutsche Kinanzwirtschaft in weitere Abhängigkeit von sich gebracht.... Mein Liebchen, was willst Du noch mehry / Die Herren Hoover und Laval sind nach Abschluß des Kampfes einander in di« Arme gefallen. Sie haben, da es in unserer schwächlichen Zeit weder Sieger noch Besiegte geben darf, entsprechende Erklärungen abgegeben. Sie haben aber beide di« Krallen, die in den Samthandschuhen stecken, nicht verbergen können. Wenn Herr Hoover di« Welt auffordert, "über die Ursachen der Krise nachzudenken un- auf di« aufer- legten Lasten hinweist, so stellt «r sich damit im Gegensatz zu dem französischen Ministerpräsidenten, der die albern« Phrase von dem geheiligten Recht der Reparationen wieder herunter- leiern zu müssen glaubt und den von neuem bei den Verhand lungen zu Tag« getretenen echt französischen Sadismus als Edelmütigkeit hinzustellen wagt. Die Franzosen haben ihren Erfolg mit den bei ihnen üblichen unfairen Mitteln erreicht. Sie haben wie schon in früheren Fällen, die Reichsbank unter so starken Druck gesetzt, daß der völlige Zusammenbruch der Wirtschaft und Währung I^Stte «intreten müssen, wenn die Amerikaner nicht nachgegeben » Die Franzosen pflegen keine halbe Arbeit zu machen. Es ist wohl kein Zufall, daß Herr Stalin nach dem Mißerfolg des Fünffahrplanes in dem Augenblick des Pariser Kompromisses seinen neuen kapitalistischen Wirtschaftsplan verkündet. Dieser ist auf einen Kredit von 6 Milliarden Franken aufgebaut, die angeblich aus Belgien und Luxemburg, tatsächlich aber aus Parts stammen. Hier wird eine neu« Waffe gegen Deutschland geschmiedet. Unter diesen Umständen mutet das Wort „Ver trauen", da» bei dem Abschluß der Pariser Verhandlungen ein« große Roll« spielte, wie «in Schlag ins Gesicht der Deutschen an. Für sie muß die Parole gelten, so mißtrauisch wie mög lich zu sein und sich innerpolitisch stark zu machen gegenüber den unmittelbaren wirtschaftlichen Gefahren, die nur aufge schoben, aber keineswegs gebannt sind. D» i» , M Die Einigungsgrundlage. ' Paris, 6. Juli. Havas verbreitet über die Einigungs grundlage, die die französische Regierung vorgeschlagen und die die amerikanische Regierung angenommen hat, folgende Aus lassung: Nach dem vorgenommenen Meinungsaustausch stelle die französische Regierung fest, daß sie sich mit der amerikanischen Regierung über die wesentlichen Grundsätze des Vorschlages des Präsidenten Hoover und über die nachstehend aufgeführten Bestimmungen einig sei: , 1. Die Bezahlung der Regierungsschulden wird vom 1. Juli 1931 bis 30. Juni 1932 ausgesetzt. ,