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Keine Atempause eHio Koten Francos Truppen stürmen in Eilmärschen voran Ballcarca erobert Saragossa, 23. Januar. Am Sonntagnachmittag gelang es dem Marokkokorps unter General Hague San Pedro Ribas sowie das wichtige Industriezentrum Vallcarca, fünf Kilometer östlich von Silges, zu erobern. Der Vor marsch in Richtung Castell de Fels dauert an. Die weiter nördlich vorgehenden Navarra-Brigaden be setzten den Ort San Jaim an der Bahn Jgualada—Barce lona und überschritten den Noyaflutz, wo der Feind starke Befestigungen errichtet hatte. Die Ortschaft Vallbona an der Straße Jgualada—Martarsll wurde im Sturm genommen. Die auf Manresa vorstoßende Maestrazgo-Armee konnte weitere neun Kilometer Gelände ge winnen. Im Nordabschnitt besetzte die Urgsl-Armee Sanahuja an der Straße von Pons nach Jgualada. Auch hier dauert der Vormarsch an. Die Gesamtzahl der bisher an der Katalonien-Front gemachten Gefangenen beträgt 39 500, wobei die Gefange nen der letzten drei Tage nicht eingerechnet sind. Konzentrischer Vormarsch auf Barcelona Saragossa, 23. Januar. Der nationale Heeresbericht bestätigt die bereits gemeldete Eroberung zahlreicher Ort schaften an der katalanischen Front und meldet darüber hin aus im Abschnitt Solsona die Einnahme von Ogern und Nivelles, im Abschnitt Manresa, die der Ortschaften Agui lar de Rubio. Besonderes große Fortschritte wurden im Ab schnitt Villafranca de Panades erzielt, wo nicht weniger als 19 Dörfer in nationalem Besitz fielen, darunter Moni- stral de Noya, Cantallops an der Straße Villafranca— Barcelona sowie Avinionst und Olerdolas. Die Nationalen machten 2283 Gefangene und erbeuteten u. a. vier Panzer wagen und zwei große Munitionslager. An der Estremadurafront wurden feindliche Angriffe mühelos abgewiesen. — Nationale Flieger bom bardierten militärische Ziele in Barcelona, Valencia, Gan- dia und Malgrall. Wie der Frontberichterstatter des DNB. meldet, dringen die nationalen Truppen unauf haltsam in Eilmärschen weiter vor. Diese Eilmärsche sind kennzeichnend für die jetzige Taktik der Na tionalen, die darauf ausgeht, dem Feind keinerlei Atempause oder Gelegenheit zum Festsetzen zu geben, sondern ihn buchstäblich vor sich hertreiben. Alle eingesetz ten Armeekorps operieren nach einem großen Plan General Francos, wobei sie immer wieder die Verbindung unterein ander aufnehmen. So vereinigten sich die Nävarradivi- stonen mit der Marokkodivision General Pagues bei Oli- vella. Damit wurde die rote Einbuchtung nördlich von Villafranca abgeschnitten, wodurch über 1000 Gefangene gemacht werden konnten. Vorbereitungen zum Stratzenkampf in Barcelona Bilbao, 23. Januar. Wie der Heeresberichtevstatter des Hauptquartiers an der Katalonienfront meldet, haben die nationalen Truppen jetzt die Ebrolinie bereits hundert Kilometer hinter sich gelassen. Zur Zeit befinden sich die nationalen Kolonnen dicht vor dem Noyaflutz, der in dem an Barcelona vorbei fließenden Llobregatfluß mündet. Wie bekanntgeworden ist, beabsichtigen die Sowjet spanier in ihrer letzten Verzweiflung, am Llobregatflutz eine Verteidigung eingurichten, wie am Manzanares bei Madrid. Die Roten haben vor, den Krieg in einen Stra - tzenkrieg zu verwandeln und die Riesen stadt Barcelona lieber einzuäschern, als sie den Nationaltruppen zu übergeben. Die Sowjethäupt linge würden dadurch ein weiteres furchtbares Verbrechen auf ihr Schuldkonto laden, wenn sie die Großstadt zum Kriegsschauplatz verwandeln würden. Die nationalen Kolonnen haben gestern die Befesti- gungslinie, die sich östlich von Jgualada in südlicher Richtung bis zur Küste bei Earraf erstreckte, und die von den Sowjets großspurig Maginotlinie Barcelonas genannt wird durchstoßen. Im Abschnitt Jgualada selbst ist dieser Durchstoß erfolgt. Wichtige befestigte Stellungen der Roten sind fast kampflos in nationalen Besitz übergegan gen. Unter den gestern eroberten Stellungen befindet sich auch die Höhe Chapal, von wo aus das bekannte Monseratgebirge vor Barcelona deutlich sichtbar ist. Die aus den napoleonischen Kriegen her berühmten Orte Bruch Alto und Bruch Bajo, wo das französische Heer eine ent scheidende Niederlage erlitten hatte, befinden sich bereits im Feuerbereich der nationalen Artillerie. Der Heeresberichterstatter vergleicht abschließend den Kampf um Madrid mit demjenigen um Barcelona. Wäh rend der Offensive gegen Madrid habe die Armee Francos nur über geringe Streitkräfte verfügt, was aber jetzt bei dem Kampf um Barcelona nicht mehr der Fall sei/ denn jede der jetzigen nationalen Kolonnen, die sich Barcelona nähern, sei stärker als damals die gesamte nationale Streit- ma^t vor Madrid. Hinzu komme noch die immer mehr zu- n-'bEnde Demoralisierung der roten Truppen. Die roten Machthaber aus Barcelona geflohen? London, 23. Januar. Langsam bereiten die Londoner Blätter ihre Leser darauf vor, daß Barcelona sich in einer verzweifelten Lage befindet, und daß die Aussichten der Spanienbolschewisten immer dürftiger werden. Selbst die Linksblätter bringen heute Meldungen, in denen die hoffnungslose Lage der Rotspanier glatt zugegeben wird. Schon die lle-berschriften lassen den wahren Sachverhalt erkennen. Wenn bisher immer nur gerücht weise davon gesprochen wurde, daß die roten Häupt linge sich vorbereiten, Barcelona zu ver lassen, berichtet „Daily Herald" heute in sensationeller Aufmachung, daß die rotspanischen Machthaber bereits gestern Barcelona verlassen haben und sich in Gerona, 70 Meilen nördlich von Barcelona, niederlassen. Vernon Bartlett meldet in der „News Chronicle", in London sei man der Ueberzeugung, daß bei den großen Leiden der katalanischen Bevölkerung die Einigkeit inner halb der rotspanischen Leitung schwer bedroht sei. Zwischen den gemäßigten und den extremistischen Elementen ent wickle sich eine Spannung, die schlimmste Auswirkungen haben könne. Die rotspanische Presseagentur hatte im Laufe des Tages London mit Meldungen überschüttet, wonach bei den verschiedenen Luftangriffen auf militärische Anlagen in Barcelona und Valencia insgesamt 6 britische Handels schiffe getroffen und dabei sogar sechs Matrosen getötet worden seien. Diese Meldungen werden sogar von der Linkspresse ganz im Gegensatz zur früheren Haltung dieser Blätter mit größter Zurückhaltung aufgenommen. An scheinend glaubt man diesen Berichten selbst in diesen Kreisen nicht mehr. Paris, 23. Januar. Die Pariser Presse rechnet mit dem Fall von Barcelona schon für die allernächsten Tage. Der Präsident der sowjetspanischen Regierung, so schreibt die „Epoque", habe Barcelona mit unbekanntem Ziel ver laßen. Die roten Machthaber von Barcelona haben am Sonntag einen Erlaß veröffentlicht, wonach Handel und Industrie der Stadt vom heutigen Montag ab vollkommen stillgelegt werden, damit alle wehrpflichtigen Männer und Frauen' bis zum 55. Lebensjahre sich zur Verfügung der Militärbehörden für die Durchführung der Befestigungs arbeiten halten können. Sämtliche Geschäfte der Stadt bleiben in Zukunft geschlossen. Die Pariser Bolschewistenpresse spielt weiter mit dem Feuer „Journal" warnt vor Abenteuern Paris, 22. Januar. In den außenpolitischen Betrach tungen der Pariser Sonntagspresse steht nach wie vor die spanische Frage im Vordergrund. Der Meinungsstreit um von. N, l Nachdruck verbalen.) Klaas GoSlinga brummte der Schädel. Nichts hatte bisher seinen Arbeitsfrieden gestört; jetzt geriet er auf ein mal von einem Abenteuer ins andere. Als ob der Satan oahimersätze! Was war das nun wieder mit diesem Klok- kers? Je länger er darüber nachdachte, um so stärker drängle sich ihm die Vermutung aus, die schon während der seltsamen Unterredung wach geworden war: daß Willem Klokkers eine Kenntnis von den Vorgängen der letzten Mordnachl hatte oder gar selber ... Mir solchen Vermutungen wollte sich Goslinga nicht herumschlagen. Das überließ er gern anderen. Ohne zu zögern, läutete er Verkroost an und berichtete ihm. In dem Moment, als das Telephon klingelte, war Moggenstorm eingetreten. Der Kriminaldirektor, beglückt von dem Fingerzeig, den er erhalten hatte, hängte an und betrachtete ironisch seinen Spürhund. „Kennen Sie Willem Klokkers? Willem?" fragte er mit Nachdruck „Nein." „Könnt' ich mir denken. Nun, lieber Moggenstorm, dieser Willem Klokkers ist der Bruder des ermordeten Jan Klokkers, und er hat sich gegenüber dem Schriftsteller Gos linga höchst verdächtig gemacht." Kurz wiederholte er das Gehörte „Was sagen Sie dazu?" Moggenstorm sagte nichts. „Vielleicht ist Ugo Klokkers doch unschuldig in Haft, was?" grübelte der Kriminaldirektor, dessen Gesicht sich verfinsterte Es stieg ihm wohl plötzlich die Besinnung auf, daß er den Befehl zur Festnahme gegeben hatte. „Natürlich forschen wir nach. Und ich weise Sie besonders auf die Quelle hin Die Meldung stammt wieder von dem Schriftsteller Goslinga. - Was Neues?" „Ich habe auftragsgemäß die Wohnung des Versiche rungsagenten Tiggeloove durchsucht", meldete Moggen storm „Ah, so! Mit Erfolg?" „In der Schreibtischlade fand ich einen Stotz Briefe." „Weiter!" verlangte Verkroost ärgerlich, als Moggen storm eine Pause machte, eine jener Pausen, die den Kri minaldirektor in Weißglut bringen konnten. „Es waren Abschiedsbriefe - - nicht sehr zärtlich." Der Kriminaldirektor trommelte mit den Fingern auf ver Tischplatte. „Abschiedsbriese von Frau Klokkers", lächelte Mog genstorm. „Von wem?" „Von Frau Klokkers. Sie hatte ein Liebesverhältnis mit Tiggeloove, das in die Brüche gegangen ist." „Fabelhaft!" platzte der Kriminaldirektor heraus, be sann sich aber und setzte hinzu: „Steht denn was drin in den Briefen?" Moggenstorm nickte. „In dem letzten Schreiben, das Frau Enny Klokkers an Tiggeloove sandte, heißt es: Wenn du dich nochmals nachts im Garten blicken läßt, schieß' ich dich nieder wie einen tollen Hund." Siebentes Kapitel Dirk van Braam hatte einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und ruhte nun aus. Der Weiher, der an den Binnenhof grenzt, war überstrahlt von einer heiteren Vormittagssonne. Van Braam saß auf der Bank, das lieb liche Bild vor Augen. Es war so recht eine Stunde, um sich des Glücks zu erinnern, das diese Erde zu geben ver mag. Aber der Mann auf der Bank schien in düsteren Ge danken verloren. Eine Hand rührte an seine Schulter. Er fuhr herum. Moggenstorm stand hinter ihm, und sofort erhellte sich das Gesicht des Javanen. „Das nenn' ich eine Ueberraschung", sagte er. „Wo stecken Sie denn? Tag für Tag hab' ich auf Ihren Anruf gewartet." Mit dem unschuldigsten Lächeln, dessen er fähig war, versicherte Moggenstorm: „Viel zu tun. Auch heute. Ein Augenblickchen kann ich ja Platz nehmen, wenn Sie ge statten." „Nur nicht so förmlich", wehrte van Braam ab, und Moggenstorm setzte sich. Natürlich sprachen sie vom Tode Jan Klokkers' Der Mord hatte in der ganzen Stadt größtes Aufsehen hervor gerufen Zwei Mordtaten in dichter Folge und an der selben Stelle — das war für den friedlichen Haag ein er regendes Ereignis Moggenstorm blinzelte. Vielleicht blendete ihn die spiegelnde Wasserfläche. Vielleicht hatte dieses Blinzeln auch einen anderen Grund Er hielt den Kopf merk würdig gesenkt. „Ich dachte wohl an Sie", bemerkte er beiläufig, „schließlich ist es keine Alltagssache, und Bekannte freuen sich immer, wenn man ihnen Mitteilung macht, ehe es in der Zeitung steht Beinah hält' ich angerufen, noch in der selben Nacht Aber ich würde Sie wohl kaum mehr er Beibehaltung oder Aufhebung der Nichteinmischungspolili geht weiter. Die marxistischen und kommunistischen Blatte wärmen in großer Aufmachung immer wieder ihre hyff rischen Behauptungen einer „bedrohten Sicherheit Frau! reichs an der Pyrenäengrenge und einer Gefährdung ff« englisch-französischen Weltreichsverbindungswege im Mitte! meer" durch die Eroberung Barcelonas auf. In diesem A sammenhang fordern „Populaire" und vor allem „HuN nite" erneut in großen Schlagzeilen die sofortige Oeffnu«! der Pyrenäengrenze als Hilfeleistung für Spanien, „ff Frankreich zu retten". (!?) Zu den sachlichen Urteilern gehört der außenpolitisch Leitartikler des „Journal", Saint-Vrice, der sich gegen di in Genf gespielte Komödie wendet, durch die man glaub« machen wollte, daß es auf seiten der Rotspanier keine au« ländische Hilfe gebe. Frankreich allein habe im Laufe ein« Monats (Mai 1938) trotz der offiziellen Nichteinmischung« Politik 23 000 Tonnen Kriegsmaterial über die Pyrenäen grenze gesandt, und die sonstigen Lieferungen seien aut nicht immer nur „unschuldige Mehlsäcke" gewesen. Die französische Regierung, heißt es weiter, werde off zielt ihre Stellungnahme zur Außenpolitik und damit z«« Spanienfrage im Laufe der kommenden Woche bekanff geben. Der Entschluß sei jedoch bereits am vorigen Dien« tag gefaßt worden: Beibehaltung der Nichteinmischung« Politik genau wie England. Werde Frankreich aber aff bis zur logischen Schlußfolgerung gehen, d. h. strikte M tralität und Anerkennung der Regierung von Burgos? Die Schreckensnacht der Geretteten des „Cavalier" Neuyork, 23. Januar. Infolge der Stürme wird ff« Tankdampfer „Esso" mit den zehn Ueberlebenden des nb gewasserten englischen Flugbootes „Cavalier" mit Versff tung im Hafen von Neuyork eintreffen. Man erwartet M Tanker am Montagnachmittag. Er hat bereits von Küstff wachbooten mehrere Aerzte und Krankenschwestern übe« nommen, die den Geretteten des „Cavalier" die erste Hiß leisteten. Nach der furchtbaren Nacht, die die UeberlebendA auf dem Ozean allein treibend hinter sich haben, sind noch nicht vernehmungsfähig. Man weiß bisher nur, dl sie ihre Rettungsgürtel aneinander banden und so zufas menblieben. Zwei amerikanische Studenten, die sich unü den Geretteten befinden, schwammen, als sie die Lichter de« Tankers sahen, unter Aufbietung ihrer letzten Kraft dff Tanker entgegen. Zum Glück wurden ihre Hilferufe gehet so daß die Besatzung des „Esso" auf die Verunglückten au« merksam wurde. Die Vermißten find ein Steward uff zwei Amerikaner, deren Frauen gerettet wurden und di zusehen mußten, wie ihre Männer vor Erschöpfung unter gingen. Kälteeinbruch mit Blizzards in den Weststaaten von Nordamerika — 27 Todesopfer, 2V Grad Kälte Neuyork, 23. Januar. Schwere Blizzards, die eine StuU dengeschwindigkeit von etwa 130 Kilometer erreichten uu von Temperaturstürzen bis zu minus 20 Grad Celsius be gleitet waren, fegten über die Staaten Neu-England, Neu york und Pennsylvanien. Sie richteten großen Schaden au Es sind bereits 27 Todesfälle festgestellt worden. Auch zahl reiche Unglücksfälle wurden gemeldet. Im nördlichen Te« des Staates Neuyork ist der Kraftwagen- und Eisenbahn verkehr zum Teil lahmgelegt, da stellenweise haushoh' Schneewehen die Verkehrsadern verbarrikadieren. Auch die englische Königsfamilie wird bewacht London, 23. Januar. Nicht nur der Landsitz des eB, lischen Ministerpräsidenten in Chequers ist seit Sonnabeff von einem größeren Polizeiaufgebot bewacht, sondern aff Schloß Sandringham, wo sich augenblicklich die königlich' Familie befindet, hat in Anbetracht der jüngsten Bombe« anschläge Wachposten erhalten. Zwei Araber auf der Flucht erschossest Jerusalem, 22. Januar. In dem nordpalästinensisE Dorf Teitaba unternehm das britische Militär eine Durff suchungsaktion, wobei zwei Araber „auf der Flucht" ff schossen wurden. Auch an vier anderen Stellen wurden E Sonntag Durchsuchungen vorgenommen, bei denen zaff reiche Araber verhaftet wurden. — In Jerusalem wuch am Sonntag ein jüdischer Händler auf dem Wege zu seine« Laden erschossen. reicht haben. Oder hat das Bummeln aufgehört?" „Was wissen Sie denn davon?" „Na, wenn man aus Indien herüberkommt, zur El' holung... die meisten gehen vor Morgen nicht zu Bett' Van Braam lachte. „Sherlock Holmes auf der Spur Ich war wirklich nicht zu Hause, lieber Moggenstorm. Bi» Poorten hat mich dann mächtig unter Alkohol gesetzt." „Adriaen ter Poorten. von der Stoomvaart Mat schappij Nederland?" „Nein, dieser heißt Pieter, und mit der Schiffahrt hat er ebensowenig zu tun wie Sie. Er handelt mit Frisch gemüse." „Kleiner Unterschied", bekannte Moggenstorm. „Nähr« aber auch seinen Mann." Wieder und wieder blinzelte er. Und plötzlich unter' brach er van Braam, der von seinem Freunde Pieter ter Poorten erzählte, mit einer Frage. gleich nach Ihnen weggegangen. Mein alter Freund ter Moggenstorm bückte sich tief über van Braams linke Hand, die auf dem Knie lag. „Was ist das für ein Ring' Der interessiert mich." Es war nur ein schmaler goldener Reif zu sehen Als aber der Javane die Hand umdrehte, zeigt« sich ein« wundervolle, offenbar erotische Schmuckarbeit. Inmitten eines Querovals von Diamantsplittern saßen zwei Sm?' ragde und ein leuchtender Rubin. Die Steine waren spi? angeschliffen. „Geschenk des Sultans von Solo", erklärte van Braam „Manchmal haben diese braunen Herrschaften gute Laune. Scheint wenigstens so Ist aber doch eirtt Teufelei An den Ring knüpft sich nämlich eine Legende ' Das rote Licht des Rubins, die grünen Flammen der seitlich gestellten Smaragden faszinierten Moggenstorm Er konnte den Blick nicht abwenden „Der Ring', fuhr van Braam fort, „gilt im mala>' ischen Archipel als Glücksbringer. Ist ein bekanntes Stück Aber nur der Eingeborene, der ihn trägt, wird voM Schicksal begünstigt; nicht der Europäer. Im Gegenteil Auf den weißen Mann, den orang blanda, zieht der Ring allen nur erdenklichen Jammer herab." Moggenstorm lächelte. „Abergläubisch sind Sie deM' nach nicht. Sonst würden Sie doch auf diesen Finger' schmuck verzichten." «Forrsetzung folgt.»