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Bei «iner Kundgebung auf dem Marktplatz wi«s Pfarrer Martin-Dresden auf den zehnten Jahrestag der Unterschrift unter das schmachvolle Der- sailler Diktat hin und legte in Verbindung mit einem energi- schen Protest gegen -t« KriegsschuMüge im Namen der EAV- Bewegung Sachsens ein Treuegelöbnis zu Volk und Vaterland, Gottesglauben und christlicher Hilfsbereitschaft für alle Kreise unseres notleidenden Volkes ab. Sächsischer evangelischer Arbetterkag. In Sebnitz trafen sich di« Vertreter des Sächsischen Landesverbandes evangelischer Arbeiter- Vereine zum 6. Sächsischen evangelischen Arbeitertag. In d«r. Hauptversammlung konnte der Vorsitzende, Pfarrer Mar- tin-Dresden, davon berichten, daß trotz schwieriger Verhält- Nisse die EAV-Arbeit in Sachsen nicht nur IM, sondern auch vorwärts geht. Di« mehr internen Verhandlungen der Der- sammlung führten u. a. zur Annahme eines von Redakteur Liegert - Frankenberg begründeten Appells an di« Vereine, der als ein Bekenntnis des Geistes der Bewegung zu betrach ten ist, und in dem es u. a. heißt: ,Jn einer Zeit, die angefüllt ist mit Rufen nach Rechten, weisen wir mit besonde rer Betonung auf unsere Pflichten hin. Christliche Pflicht ist es, daß einer dem anderen helfe. Werden wir in dieser Zeit der Not nicht inüde in der Erfüllung unserer Pflichten!" In einer großen, öffentlichen Kundgebung sprach Generalsekretär Grunz.Berlin über das Thema: „Evangelisches Arbeiter- tum — die Kulturaufgabe der Standesbewegung". Seine Aus führungen fanden ihren Niederschlag in der. Annahme folgen, der Entschließung: „Der 6. Sächsische Arbeitertag ist sich bewußt, daß Standesaufstieg ohne Kulturaufstieg und Kultur leistung, ohne Mitwirkung an der geistigen Erneuerung des Volkstums nicht möglich ist. Er ist überzeugt davon, daß un- sere Kultur zusammenbricht, wenn ihr nicht neuer Sinn aus Glaube und Gehorsam gegen Gott gegeben wird, er sieht da- h«r Len ärgsten Feind von Volk und Menschheit in der wüsten Gottlosenbewegung unserer Tag« und erneuert in scharfer Absag« dagegen sein Treuegelöbnis zu Kirche, Stand und Die Reichsbahn will Sachse« besser berSlksichttgen. Auf Grund energischer Vorstellungen des VGA. zahlreicher Anträge erörtert und die Maßnahmen zur Be hebung der schweren volkswirtschaftlichen Schäden für das gesamte sächsische Industriegebiet beraten. Bon selten der Reichsbahn wurde nach Darlegung der Tariflage im allge meinen und der vor allem verkehrsgeographisch bestehen den Besonderheiten Sachsens zugesagt, wie bisher die sächsischen Belange im besonderen auch in Abstimmung gegenüber den Nachbargebieten pfleglichst wahrzunehmen. Die Reichsbahndirektion Dresden steht zur Borbereitung und Bearbeitung entsprechender Anregungen zur Ver fügung. Die Kommission schied mit der Erwartung, daß auch in dieser Hinsicht noch mehr als bisher ein entschie dener Will« zur Mitwirkung an der Besserung der stand- örtlichen Verhältnisse für die Zukunft vorausgesetzt wer den kann. > tragSerteilung erörtert. Die sächsische Regierung war an diesen für die sächsische Wirtschaft so überaus wich tigen Fragen durch die Ministerialdirektoren Dr. Klien und Dr. Graf v. Holtzendorff vertreten. Die Erregung, die in weiten Kreisen Sachsens über die Auftragsregelung und über die Schwierigkeiten des Wettbewerbs infolge der zen tralen Lahnzwangswirtschaft herrscht, kam sehr deutlich zum Ausdruck. Auf Grund der für die künftige gerechte Berück sichtigung der einzelnen deutschen Wirtschaftsgebiete ge stellten Anträge kam man überein, die Verteilung der Aufträge unter Nutzbarmachung der bet anderen Reichs stellen gewonnenen Erfahrungen zu beobachten und spä ter nach dem Ergebnis dieser Beobachtungen erneut über weitere Formen einer Zusammenarbeit regionaler und zen traler Stellen zu verhandeln. Auch die Klagen über Be nachteiligung auf frachtlichem Gebiet, die dazu führten, daß Sachsen für die Einnahmen der Reichsbahn an Bedeutung ständig abnähme, wurden neben der Stellung In der ReichSbahn-tzauptverwaltung Berlin wurde in Anwesenheit von Generaldirektor Dr. Dorpmüller mit der voy Direktor Wittke geführten Delegation des Ver bandes Sächsischer Industrieller die schweren Klagen über die fortgesetzten Benachtetligunge n bei der Auf- rörtert. Die sächsische Regierung * Der 81. Vrrbandstag des BerLandes der Schueider- innungen Sachsen» (I. P.) tagte in Falkenstein i. D. Einem Bvgrüßungsabend folgten die Tagungen der Fachoer einigungen, denen sich die öffentlich« Hauptversammlung an- schlöß. Sie wurde von Ehrenmeister Pflugbeil aus Dresden eröffnet. Der Berufsstand habe in bitterernster Notstund« des Reiches groß« Pflichten gegenüber der Gesamtheit zu erfüllen und sei Lazu auch bereit. Der 1. Vorsitzen!-« überreicht« d«m Ehrenobermeister Klemm in Falkenstein, der 20 Jahr« an d«r Spitze d«r Innung steht, un- dem Obermeister Rössiger in Bad Lausick eine Ehrenurkunde, wahrend di« im Jahr« 1929 g«. stiftete Ehrennadel dem Vorsitzenden Les Arbeitgeberverbandes für das Echneidergewerb« Rudolph in Dresden, dem Reichs- verbandsvorsitzenden Kesting und dem Ehrenmeister Pflugbeil verliehen wurde. Der Geschäftsbericht stellte fest, daß sich zur Zeit ein stetiges Absinken und Rückgang desGewerbes zeige. Besonders scharfe Wort« fand «r gegen das Pfuscher- tum, den wilden Hausierhandel! mit Stoffen und den ovgpni- satorischen Einkauf der Beamten, Lehrer und der Polizei. Große Sorge bereit« auch di« Lag« des Grenzhandwerks, da große Summen für Anfertigung von Anzügen usw. Uber die Grenz« getragen werden und dadurch dem deutschen Handwerk verloren gehen. Zur Not Les Grenzlandhan-werks wurde eine Entschließung angenommen, in der es u. a. heißt: „Die Innungen der Grenzbezirke innerhalb des sächsischen Verbandes fordern: 1. Bei Abschluß neuer Staatsverträge besser« Berücksichtigung der handwerklichen Belange und bei neuen Dertragsvechandlungen Zuziehung von Vertretern des Grenzhandwerks. 2. Sofortige Maßnahmen, die bestehenden Bestimmungen des Veredelungsverkehrs betr. Einfuhr mit allen gesetzlichen Mitteln im Interesse der Erhaltung des Grenzhandwerks zu erschweren. 3. Im übrigen stehen wir geschlossen hinter den von den Grenzkammern erhobenen For derungen, die jetzt der Regierung al» Material zugeführt wur den und verlangen nochmals restlose Durchführung, insbeson dere der ß 9 der allgemeinen Vorschriften. Das Grenzhand. werk ist am Ende seiner Kraft, nur schnelle Hilfe kann Ret tung bringen." Reichsverbands-Dorsitzender Kesting hat wenig Hoffnung, daß durch die Behörden irgendetwas geändert werde, denn da» deutsche Handwerk sei zu gut erzogen, um von ihnen gefürchtet zu werden. Unter Pfuirufen wies er nach, daß kichere Beamte (Amtshauptmann, Bürgermeister, Handelsschul dtrektor) in der Lausitz ihre Garderobe aus der Tschechoslowakei bezogen haben. Das deutsche Handwerk könne den Weg nach Moskau nicht mitgehen. Es habe den festen Willen zum Leben,- den «s sich nicht rauben lasten werde. * Betr. Statistik des Warenverkehr» mit dem Ausland. Die Güterabfertigung Au« teilt mit: Für die den Frachtbriefen beizugebenden Etat. Anmeldescheine (Exporteur- schein) beträgt die statistische Abgabe 20 Pf. für je 1000 Kilo gramm der in dem Anmeldepapier aufgeführten Warenmenge doch darf die Abgabe 5 Mark für angesangene oder voll« je 10000 Mark d«s Warenw«rts nicht übersteigen. Für Tiere wird das Gewicht schätzungsweise ermittelt; Anhaltspunkt« gibt im allgemeinen der Tarif. Für Bruchteile der Mengen-, einheit ist di« »olle Abgabe zu entrichten. , - , j Au», 1. Juli. Au einer schlichten, aber herzlichen Feier vereinigt« sich gestern nach Schluß des Unterrichts die Lehrer schaft der Lessingschule im Zeichensaale der Mädchen- abteilung. Es galt, Oberlehrer Oswald Bauer, der am 30. Juni in den wohlverdienten Ruhestand übertrat, ein, letztes Abschiedswort zuzurufen. Dom Bezirksschulrat Dr.j Ziechner war er bereits vorher persönlich verabschiedet worden. Oberlehrer Bauer, geb. am 29. März 1866 in Zschor» lau, besuchte das Seminar zu Schneeberg und trat, nachdem er einige Wochen ein« Lehrerstell« in Eibenstock vertretungs weise verwaltet hatte, als Hilfslehrer in Bockau ins Amt. Nach Ablegung der Wahlfähigkeitsprüfung berief ihn di« da malige Gemeinde Zelle bei Aue 18S9 als ständigen Lehrer. So hat Oberlehrer Bauer 45 Jahre lang den schweren Beruf als Dolksschullehrer ausgeübt, 2 Generationen Eltern haben ihre Kinder zu seinen Füßen sitzen gesehen. In seinen AbschieLsworten lieh Schulleiter Fischer, der mir Obererer Bauer so manches Jahrzehnt gemeinsam an einen Schul« gewirkt hat, noch einmal die Zeiten erstehen von dem Leben und Wirken in der kleinen Dorffchule gelle, von den stürmischen Tagen Ler Einverleibung nach der, Stadt Aue, von dem Wachstum und Ausbau des Auer Volksschulwesens, an dem Oberlehrer Bauer stets regen Anteil genommen hat. Ge wissenhaft auch in der kleinsten Arbeit für die Schule, war «v immer bestrebt, die ihm anvertrauten Kinder mit dem geistig gen Rüstzeug fürs Leben ouszustatten. Sein« väterlich« Mild« ließ ihn die Herzen der Kinder, schnell gewinnen, und bei allen seinen Mitarbeitern war er wegen seines aufrechten Charak ters und seines gefälligen Wesens geachtet und beliebt; seiner Berufsorganisationen, dem Sächs. Lehrerverein, hat er immer di« Treue gewahrt. Di« Lehrerschaft der Volksschule wünscht, ihrem scheidenden lieben Oberlehrer Dauer alles Gut« für di« Zukunft, möge ihm in Gemeinschaft mit seiner Familie «in recht langer, heiterer Lebensabend beschieden seist. - —f. Aue, 1. Juli. Don der Industrie, und Handelskammer Plauen ist dem Bankprokuristen Friedrich Emil Zeidler bei der hiesigen Zweiganstalt der Allgemeinen Deutschen Eredit-Anstalt anläßlich seiner 25jährigen Tätigkeit das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen und durch das Kammermitglied Generaldirektor Gaedt ousgehändigt worden. Hr. Zeidler, Gabelsberger Straße 42, war zuerst bei den Filialen dieser Dank in Chemnitz un- Annaberg tätig, seit Mitte 1925 ist er bei der Auer Filiale beschäftigt. Der Jubilar wurde vielfach geehrt, u. a. von Verband Sächsischer Industrieller durch ein Ehrendiplom, von Ler Stadt Au« durch eine Ehrenurkunde. Im Rahmen einer Feier wurde ihm über dies durch Bankdirektor Eb«rt «in namhaftes Geldgeschenk überreicht. Auch seine Kollegen nahmen gebührend Anteil an dem Festtag. Aste, 1. Juli. Auf den Lich tbilderv ortrag, der heute abend in der Friedenskirche stattfindet, sei nochmals hingewiesen. Er behandelt die Vertreibung der evangelischen Salzburger aus ihrem Heimatland um ihres Glaubens willen. Der Vortrag ist zusammengestellt von Pfarrer Florey, der z. Z. evangelischer Pfarrer in .Salz-, bürg ist. Die Freund« des Gustav-A-olf-Vereins sinh herzlich eingeladen. ?! h. Neustädtel, 1. Juli. Das Sommer- und Kin-, »erfest des hiesigen S chrebervere ins nahm in allen einen Veranstaltungen bei sehr günstiger Witterung den herrlichsten Verlauf. Die Beteiligung der Mitglieder mit ihren Angehörigen war außerordentlich stark; aber auch Ler Besuch des Festes durch Lie Einwohnerschaft Ler Stadt und aus den' Sm Aeumond. Juli ist «in Fremdwort, daran ändert kein Hoover-Dor schlag und keine Notverordnung etwas. Mag man nun dem Erzfeind und siegreichem Niederzwinger der Gallier, Julius Caesar, die Ehre der Patenschaft gönnen, oder mag man sie kür das altnordische Iulfest in Anspruch nehmen: Das deutsche Wort für Juli heißt Heuert oder Heumond. Seit heute, Mittwoch morgen — Feinmechaniker werden behaupten: seit Mtrernacht — stehen wir also nach der Regen- flut des Juni im schönsten und gesundesten Monat des Jahres, wo bezeichnet den Heumond wenigstens der Lahrer hinkende Bote in seinem hundertjährigen Kalender, und wer auf ein ganzes Saekulum von Vergangenheit und Erfahrung zurück- schaut, wer behauptet, gültig zu sein für das gesamte 20. Jahr- hundert, der müßte es eigentlich -och wissen. Man könnte eine stattliche Serie von Beweisgründen da- kür aufmarschieren lassen, daß der „Heuert" den Menschen gut bekommt, also gesund ist. Nennen wir nur den durchschlag- kräftigsten Grund: In den Juli fallen zum größten Teil die Ferien- und Urlaubstage. Ferienzeit, schönste Zeit, zumal bann, wenn man mit Petrus auf gutem Fuß steht. Wie wird bas Wetter? Allmorgendliche Frage zwischen Rasierklinge und Kaffeetasse, zwischen Morgenrock und Semmellauf. Der Allerweltsbürger hofft und bangt und rät Rätsel. Der Bauer aber diktiert wie ein Brüning: ,Zm Juli muß vor Hitze braten, was im September soll geraten!" Mit dem Braten bzw. dem Gebvaten-werden hat es sein eigenes Bewenden. Es ist nicht jedermanns Sache, alltäglich im glühenden Sonnenbrand bäuch lings zu schmoren und ape Stunde wie ein halbfertiges Kote» kett gewendet zu werden, bis der begehrte knusprige Indianer- Ion auf Rücken und Bauch erscheint. Im Heumond lobt man sich die sonst so verpönte Schattenseite des Daseins. Daß trotz aller Eisfabrikanten, Freibadbesitzer und Modekönige mancher im Schweiße seines im Paradies verfluchten Antlitzes einher wandeln wird, dafür werden schon die Hundstage sorgen, die vom 23. dieses Monats ab di« Wett«rzügel in die Hände neh men werden. Regenangst und Sonnensorgenl Sollen wir uns im Han gen und Bangen die schönste Jahreszeit vergällen lassen? Me herrlich steht draußen im Feld das Korn. Schon treten aus hochragenden Aehren die ersten Staubgefäß«. Bald liegt wie der über dem im lauen Sommerwind wogenden Feld der be fruchtende Blütenstaub in goldigen Wollen. Schon sind die Kirschen überreif. Die Erdbeerernte neigt sich -er letzten Lese zu. Johannis- und Stachelbeeren locken, und die Rosen, des Sommers Königinnen, stehen im üppigsten Flor. Glückliche Jahreszeit, die mit tausend Bildern prunkenden Lebens in Feld, Wald und Flur den Menschen von Alltaas- , sorge und Wirtschaftsnot ablenken will und ,. . kann! —-t.