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Ottendorfer Zeitung : 15.02.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194102151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19410215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19410215
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-02
- Tag 1941-02-15
-
Monat
1941-02
-
Jahr
1941
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 15.02.1941
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lrchreise Von Kriegsberichter Ludwig von Danwitz. >ann soll wieder ein (Nachdruck verboten.) Deutsche Luftwaffe in AordaMa Angrisfsflüge auf Marschkolonnen und Truppenansamm lungen — Griechische Stützpunkte, Verbindungsstraßen und Artilleriestellungen von Italienern wirksam bombar diert — Luftangriffe auf feindliche Flugplätze in Griechen land und auf Malta v^k. Nom, 13. Februar. Der italienische Wehrmachtbericht hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Spähtrupp- und Ar- tillerietätigkeit. Feindliche Stützpunkte, Verbindungs ftraßen und Artilleriestellungen wurden von Verbänden unserer Luftwaffe wirksam bombardiert. Truppen. Lager und Nachschubkolonnen wurden im Tiefslug angegriffen und mit Splitterbomben belegt. Ein Verband von Jagd flugzeugen hat am 11. Februar einen feindlichen Flug platz angegriffen und zahlreiche Flugzeuge am Boden mit Maschinengewehrfeuer beschossen und schwer beschädigt. Im Lustkampf wurde ein feindliches zweimotoriges Flug zeug abgeschossen. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zu- rückgckehrt. Auf Malla wurde der Flugplatz von Micabba von unseren Bombern angegriffen. In Nordasrika haben Flugzeuge des deut schen Fliegerkorps Angrisfsflüge auf Truppenzusammcn- Ziehungen, Marschkolonnen und auf einen feindlichen Flugplatz durchgeführt. In Ostafrika wurden sämtliche Angriffe des Feindes im Abschnitt von Keren, die durch Bombenan griffe aus der Lust unterstützt wurden, durch unsere Gegenangriffe glatt abgewiescn. Die Luftwaffe Hai unsere Truppen in ihrem heldenhaften Abwehrkampf tatkräftig unterstützt. . Im unteren Sudan haben unsere Truppen im Ge biet des Omo-Flusses feindliche Kolonnen zurttlkgcwicsen, die zahlreiche Tote und Verwundete auf dem Kampfplatz ließen. In der Nacht zum 12. haben feindliche Flugzeuge einige Bomben und zahlreiche Leuchtraketen über Rhodos abgeworfen. Es wurden zwei Frauen und ein hunger Mann getötet und einiger Sachschaden an Wohnhäusern angerichtet. Golo der Narr Roman von Walter Fritz Dietrich Vertriebsrecht bei- Central-Bureau für die deutsche Presse BmbH^ Berlin SW 68, Friedrichstraße 16 haus an der Stratze bezahlt und war, ohne sich je in das austzelegte Gästebuch einzulragen, am nächsten Morgen frühzeitig wieder gegangen, ohne daß jemand Notiz von ihm nahm. Wie damals, als ihn sein Trotz und die erste bittere Enttäuschung seines Lebens vom Vaterhause fort getrieben hatten, nahm Golos Aussehen immer mehr das eines echten Landstreichers an. Wer konnte auch nur aus die Idee kommen, daß dieser sichtlich sehr hart mitgenommene gebeugte Mann ein Ver mögen besaß? Wer konnte ahnen, daß dieser herunter gekommene Wanderer ein berühmter Mann gewesen war, dessen Ramen man auch jetzt noch gelegentlich nannte? Es Wiederholte sich dasselbe wie vor langen Jahren. Hunger und Anstrengung brachten ihn immer weiter herunter, und endlich war er wieder derselbe arme Landstreicher wie da mals, als Maja ihn aus der Landstraße aufgefunden hatte, vollständig entkräftet und heruntergekommen Sollte sich jein Schicksal wirklich, wie es ihm sein Pater einst vorausgesagt hatte, erfüllen? Würde er auf einer der Landstraßen, aus denen er sich dahinschleppie, ein unrühm liches Ende finden? War es nicht schon anderen Größen seiner Kunst ebenso ergangen? Aber Golo hatte doch noch eine Mission zu erfüllen! Dachte er überhaupt noch daran, oder war nicht jeder Gedanke daran erloschen? Wie hätte er auch in einem Instand, in dieser Kraftlosigkeit, seinen früheren Entschluß noch durchführen können? Wollte er den Verführer seines Kindes vielleicht aus der Landstraße finden und verfolgen? Golo lebte in einem Zustand völliger Apathie, die überhaupt keinen testen Gedanken mehr aufkommen ließ Er war nur noch eine Art mechanische Puppe, in der eine alte Feder, die schon stark verrostet war, noch ein wenig spielte und ihn fortbewegte Kaum daß er noch so viel Kraft und Verlangen besaß, einmal ein Stück Brot oder etwas Warmes, das ihm dann und wann mitleidig ge reicht wurde, zu sich zu nehmen. Monate war er nun schon wieder unterwegs, seine letzten Kräfte schwanden, und eines Abends brach er am Eingang eines Dorfwirtshauses zusammen. Ein Bauer, der die Gaststube verließ, sand ihn. „Verdammt noch mal! Wer ist denn das?" brummte er und dachte verächtlich: So betrunken zu sein! Trauriger Geselle! „Hallo, Anton, komm mal heraus! Hier will einer was von dir!" ries er ins Haus. In einer immer erregter werdenden Unterredung mit dem Vater des jungen Verführers, die Hansen, wie er sich unn wieder nannte, erzwang, versuchte er schließlich durch Höhungen zum Ziel zu kommen und den Aufenthalt des lungen Bergen zu erfahren; aber er erreichte gerade das Gegenteil. Der alte Bergen aber drehte den Spieß um und drohte seinerseits mit Anzeige wegen Hausfriedens- druchs. Zitternd vor Enttäuschung und Wut mutzte sich Golo Hinausweisen lassen. „Das werdet ihr bereuen, so wahr ich ein Narr bin!" chchte er in ohnmächtiger Wut, und sein tödlicher Haß nun auch auf den Vater des Mannes über, der sein -imd in den Tod getrieben hatte. Fieberhaft bemühte sich Golo, den Aufenthalt Fred von Bergens in Erfahrung zu bringen; aber alles blieb vergeblich. Das Suchen und die dauernden Fehlschläge seiner Bemühungen verwirrten das Hirn des unglücklichen Hannes aufs neue, und es kam mit ihm wiederum so ^"'t, daß er sich einbildete, wieder der eben von seinem gegangene junge Mann zu sein, der nicht wutzte, "vs er tun sollte, um sich sein tägliches Brot zu verdienen. keiner geistigen Verwirrung vergaß er ganz, daß er st, Hügx und Fülle besaß, eine Wohnung hatte und n reist,- Mann geworden war. Ohne irgendwelche Be- , vuung zu jemandem gemacht zu machen, die auch nur e ahnen lassen, was er beabsichtigte oder aus der man Flüsse ziehen können, blieb er eines Tages aus und nicht mehr in seine Wohnung zurück. , k!r hatte nicht das geringste Gepäck mit sich genommen, anle also auch kaum verreist sein, wie man zuerst an- ncnninen hatte. Dann befürchtete man wieder, daß er keiner Verzweiflung und Einsamkeit ein Leid an- o-lan ha^; aber alles Nachforschen der Polizei war und °"eb vergeblich. Hansen war spurlos verschwunden. Aste langen Jahren, wanderte ein kranker Mann . Landstraße entlang. Gänzlich unbewußt hatte er sich ^ egentlich von dem Gelde, das er bei sich trug, etwas zu " "ekam,. sein Nacbtauartier in dem ersten besten Gast MMl MlWll Hk» MM Der Schlag an der portugiesischen Küste — Ueber 550 VOV BRT. feindlichen Schiffsraums wirksam bekämpft ngland , der W-hri^ <1^ der Themse-"jj ombentressck iit gutem s und eia Tage und "nd. .„j, ie deutsche tischen TruL lugplatz bei starker überfliegelt. Aber nicht nur die Sicherheit beim Zielen wuchs, sondern es schärfte sich auch der Blick für den Atlantik und die Vorgänge aus ihm. Mehr und mehr bekam das Auge den sicheren Blick des Seemanns, dem auch die kleinste Rauch fahne am Horizont nicht mehr entgeht. Es war wieder ein herrliches Bild, als unsere Fern bomber zum Wochenbeginn den Großeinsatz auf den britischen Geleilzug starteten, und ebenso imposant war dann die Heim kehr der vielen wassernden Maschinen, eine wahrhaft trium phale Heimkehr. Dann hat der Gruppenkommandeur seine Männner um sich gesammelt, hat ihnen die Hand geschüttelt; es bedurfte da nicht vieler Worte. Der Hauptmann weiß, was er an seinen Männern hat, und sie alle wissen, was sie an ihrem Kommandeur haben. Dieser Schlag auf den Geleit- zug war eben wieder mal ein echtes Stück Fliegelscher Prä gung. Mit solchem Schneid und solchem Angriffsgeist gehts der Tonnen-Million entgegen. M(M Tonnen bekämpfter feindlicher Handelsschiffsraum wurde damals zum vorläufigen Ziel. Es zu erreichen, hat N Gruppe aber nichi zwei Monate, sondern gerade vier suchen gebraucht, und schon ist die halbe Million um wei tste ouutm Tonnen überschritten. „Es gehl auf die erste Mil- zu", Hai einer vor Freude ausgerusen. und jeder schwört "saus, daß die Gruppe schon bald zum Tonnen-Millionär wird. Wie der Wehrmachtbericht meldet, sind von den 550 000 dünnen nicht weniger als 350 000 Tonnen vernichtet worden. .Wenn eine Fernkampfgruppc nach einem halben Jahr ihre erste halbe Million Bruenlonnen feiern kann, hat ^ wahrhaftig Anlaß, voll Stolz Rückblick zu halten. Große Schlage waren darunter, so die Vernichtung der „Empretz "'Brnciin" durch Oberleutnant Jope und der gleichfalls Hauptmann Fliegel geführte Angriff auf eine feindliche .^Mwansammlung in einem schottischen Fjord. Schließlich WMe sich der Ocffcntlichkeü auch das Geheimnis der Flug- '"wc, niii denen diese sensationellen Siege erfochten wurden , .--chon sind die Namen einzelner Londorkommändanten "stulum geworden. Aber wenn wir im Arbeitszimmer des ^Ntppenkommandeurs die große Wandtafel betrachten, aus ühcr sie Angriffe aus feindliche Schiffe Buch geführt wird, "nn studen wir, daß die gesamte Gruppe an diesen Erfolgen ist. Mehrere Kommandanten, darunter auch Obcr- kuinani Schl., der bei dem letzten großen Einsatz mit 13 500 "nnen Schützenkönig gewesen ist, haben an die 40 000 Tonnen HMchuu Selbst so junge Kommandanten wie Oberleutnant - kommen schon aus 10 000 Tonnen. kleinste Rauchfahne entgeht ihnen nicht. Gleichmäßig wachsen die Ziffern, und es ist erstaunlich, nlänzcnd sich der Nachwuchs in diesem Wettbewerb mit en Komuen erprobten Atlantiksahrern hält. Dabei bedeuten Monate eine Sammlung nichl nur von Erfolg, sondern "ch von Erfahrungen. Zugleich lernten die Flieger und M"lisierlen sich auf das ihnen bislang fremde Gebiet des . Muges auss Schisssziele. Es ist kein Zufall, wenn die Zahl " vernichteten Tonnage die Zabl der beschädigten immer Insel Malt"?! verlor der m reue erfolget n Suezka^ r deutschen leinschnitten, Wie bereis BÄH nach zu s^ gesührt. itlantlschcnH.i ,sem VoMb<" Zm Nesflug auf den Flugplatz Agordat Wie 5 italienische „Falken" 15 feindliche Flugzeuge am Boden zerstörten Zu der im italienischen Wehrmachtbericht vom 10. Februar vom ostafrikanischen Kriegsschauplatz gemeldeten Vernichtung von 15 britischen Flugzeugen, die am Boden zerstört wurden gibt der Sonderberichterstatter des „Popolo di Roma" noch folgende Einzelheiten: Im Morgengrauen des 9. Februar starteten fünf italienische Jäger vom Falken-Typ, um den in Agordai von . den Briten errichteten Flugstützpunkt anzugresten S'? sen, aber ku !< in ein kle^. in einem A' - - 'r gewissen^ etrieben k" ? flung überl^ vißheit so ! tte abbriEZ er Anstoß 5, verhielt er o § ach Vergeh fällig (NB r ' siebeug' konnte E« sucht ihn , , mietete ! - Hotel wn seinem'^ übernahm die Miete',, raus bcza",,- l Frau eig' , raß der A sachte. Am,, - reiche Z" ! te, die in -L icht nach so' l nem Vater ! chen. HaUF rmals als , liemals w'0 „ was gcwm Gewiß 's? Da^V' er ein ZÄ icher , Serbleib Ä, ! nicht nM>'/ sie ahnten, , irgend c i Verschob ! in der istiH äque verW, ! der spanM. det, eine W, Montag in"', verließen i übernächst^ iet bei Le irden unter nnen vo>E d begrüßt, dann die FK> zen Fahrt d»" z ihren M chruck. , daß EenN- Donnerstag' ache der be<^ ister Serra", rlan, JE chaster in E ad eine Kr^ ämpseraSteil" lingewiesen, iziell in Fra" ung der Mß nichts. Es < rung die M die Begegn^ eine restlose spanischen e. Die kE. kennen müsß^ r gegenwäm. rscht. ' SE r Schicksal !s'5 Kunden. M?! m Beginn E Spanien, ?> seine EesE, se dazu beE usgabe habeH - dem span'!?., mt, seine LE zu beweisen,' , und klarbE en den Weg , ne Außenpe" ! eingepatzt- (PK.) Bisher waren deutsche Erfolge durchweg so und Wviele hunven Kilometer westlich Irland errungen worden. Dieses „westlich Irland" war gewissermaßen zum «nchwori für den Einsatz der Fernbomber geworden. Plötz- sind unsere Fernkampfslugzeuge an einer ganz anderen Lielle des Atlantik aufgetaucht. Ein paar hundert Kilometer westlich der portugiesischen Küste, etwa in Höhe "er spanischen Hafenstadt Cadiz, haben sie einen.stark gesicher- feindlichen Geleitzng angegriffen, und dabei'sechs Schisse wu insgesamt 29 500 BRT. vernichtet, außerdem drei Schiffe "m 20 000 Tonnen beschädigt. Zum ersten Male ist ein solch großer Angriff aus der aus britische Dampfer außerhalb zenes Ringes durch- »stuhr, worden, den die deutsche Gegenblockadc um das Insel- mch gelcg, hat. Der britischen Admiralität muß ein gewaltiger Schock in "w Mieser gefahren sein, als ihre Funkstationen die Notrufe "er sinkenden und beschädigten Schiffe auffingen. So war es w den letzten Tagen zugegangen: Hauptmann D. vernichtete N" drei Volltreffern einen britischen Frachtdampfer von 5000 Wonnen. Das Schiff zerbrach. Oberleutnant B. traf eben- Ms einen 5000der mit zwei Bomben, die eine Mächtige Explo- hervorriefen, und beschädigte zwei Tage später einen Machiei von 3000 Tonnen. Wieder zwei Tage später traf -berleunmm H einen Frachter von 4500 Tonnen mit zwei ^olliressern. In vier Minuten war das Schiff gesunken. daraus gelang es Hauptmann Fliegel, einen Frachter °°n 3M Tonnen zu beschädigen. Ein paar Tage später führte "«selbe Hauptmann die deutschen Fernbomber zu einem Mßen Angriff westlich der portugiesischen Küste, bei dem neun Vriienschifse daran glauben mutzten. Seine Fernkampf- MbPe Hai mit diesem Schlage in den ersten zehn Fe- "nwnaaen insgesamt 65 700 BRT. feindlichen Handelsschiffs- "ums wirksam bekämpft. Hier spiegelt sich in Zahlen ein "'"nzvolles Bild fliegerischer Leistungen n»d soldatischen Schneids. Ein paar Tage nach Neujahr, im wWnehwcn Erinnern an das kleine Fest, das wir zum Mrescnde begangen hatten, war von einigen Unentwegten Mn nach neuem Anlaß zum Feiern gesucht worden. „Sachte, Mw" zügelte der Kommandeur die Stimmung, „man kann «Hl alle Tage Feste feiern, aber so in zwei Monaten, wenn "'n unsere 500 000 Tonnen voll haben, d, ^uppenfest steigen." geht auf die erste Million zu wurven von wurenvem Flakseuer empfangen. Zahlreiche feind liche Jäger versuchten, sich ihnen entgegenzuwersen. Es gelang dem italienischen Verband jedoch, im Tiefflug das Abwehrfeuer zu unterfliegen und sich den zahlreich am Boden stehenden eng- lichen Flugzeugen zu nähern. Mit gutliegendem Maschinen gewehrfeuer gelang es den 5 Falken. 10 feindliche Flugzeuge der verschiedensten Bauart in Brand zu schießen. 5 weitere Flugzeuge wurden derart schwer beschädigt, daß sic betriebsunfähig wurden. Nach durchgesührtem Angriff gelang es den italienischen Fliegern, unversehrt zu ihrem Stütz punkt zurückzukehren. Schneid und MWMler Einsatz Z Zwei Panzerkommandeure erhielten das Ritterkreuz. v!5'8. Berlin, 13. Februar. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Gencralfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Streich, Kommandeur eines Panzerregiments, Major Christern, Abteilungskommandeur in einem Panzcrregiment. Oberst Streich hat seit Beginn des Krieges in rück haltlosem Einsatz sein Regiment von Sieg zu Sieg geführt. Besonderen Anteil hatte das Regiment an dem Gefecht bei La Quesnoy am 19. und 20. 5. sowie am 27. 5. bei La Baffee. Am 8. Juni führte Oberst Streich sein Regiment auf Rouen vor. Am darauffolgenden Tage -besetzte er die Stadt bis zur Seine. Auch in den folgenden Tagen in den Kämpfen bei St. Valery hat Oberst Streich mit seinem Regiment in aus schlaggebender Weise mitgewirkt. Als Bataillonskommandeur eines Panzerregiments hat Major Christern am 18. Mai 1940 mit größtem Wagemut und Schneid die Zitadelle von Maubeuge in heftigem Kamps gegen feindliche Panzer, Panzerabwehrwafsen und Infanterie in Besitz genommen. Durch rücksichtsloses Eingreifen gelang es ihm, die Sprengung der Sambrebrücke zu verhindern, die Zitadelle gegenüber den feindlichen Gegenangriffen zu halten und die vollständige Besetzung der Festung durch die herbei geholten Unterstützungstruppen zu sichern. Auch bei den spä teren Kämpfen des Panzerregiments in der Flandernschlacht zeichnete sich Major Christern durch sein mutiges Vorgehen aus. Mnensuchdool gegen zeinb-ll-SM Kampf an der Atlanttkküste. Ein Minensuchboot hat an der Atlantischen Küste de» Angriff eines feindlichen Unterseebootes durch geschicktes Aus weichen vor drei Torpcdolausvahnen vereitelt und das Unter seeboot mit Wasserbomben bekämpft. Britischer Frachter gekentert Wie Associated Preß aus Boston meldet, ist der Briten frachter „Kervegan" (2018 BRT.) nach mehrtägiger Suche durch USA.-Küstenwachschiffc ausgegeben worden. Der Frachter funkte am Sonntag, er sei 200 Meilen vor Kap Sable leck geworden und am Kentern. Von der SOköpfigen Besatzung wurde keine Spur gefunden. Aus aller Welt * Ehefchlietzung unter freiem Himmel. Aus Spindelmühle wird berichtet: Eine in ihren besonderen Umständen wohl ein zigartige standesamtliche Trauung wurde für ein Mitglied der :m ganzen Riesengebirge bekannten Familie Bönsch, die die Wiesenbaude verwaltet, durchgeführt. Das Brautpaar, der Standesbeamte sowie ein Kreis von Skikameraden begaben sich, sämtlich im Skianzug, auf das in der Nähe der Baude gelegene Skigelände, auf dem immer der Start des traditionellen Mai- Skirennens stattsindet. Der Standesbeamte wies in seiner An sprache daraus hin, daß der Bräutigam gerade in der Nähe der Wiesenbaude sich bei Sturm und Schnee mutig für in Gefahr ge ratene Skifahrer eingesetzt habe. Insbesondere aus letzterem Grunde habe man diese Eheschließung in 1410 Meter Höhe vor genommen. * Güterzugunglück an der jugoslawischen Grenze. Zwischen Dragoil und Tzaribrode in der Nähe der jugoslawischen Grenze erfolgte um Mitternacht (zum Dienstag) ein schweres Eisenbahn unglück, bei dem das gesamte achtköpfige Personal eines aus 43 Wagen bestehenden Eüterzuges ums Leben kam. Von den 43 Güterwagen wurden 36 vollkommen zerstört. Ein offizielles Kommunique schiebt die Ursache des Unglücks auf eine Entglei sung zurück, die durch eine zu starke Beschleunigung der Fahr geschwindigkeit des Zuges und dessen schadhafte Bremsvorrich tung hervorgerufen wurde. * Die „Fröhliche Irene" starb. 2m Neuyorker Vergnügungs bezirk Loney Island starb die „Fröhliche Irene", im Privatleben Amanda Siebert genannt, 60 Jahre alt. Sie war eine der um fangreichsten Personen ihrer Zeit, ließ sich zeit ihres Lebens auf Schaustellungen sehen, wobei ihr Mann als Anreißer diente. Nun kam der Wirt endlich behäbig aus der Gaststube geschlürft und fragte unwillig über diese Störung: „Was gibt's denn bloß, Längler? Warum schreist du denn so?" Der Bauer wies aus den in dem Flur liegenden Mann und meinte spöttisch: „Einer, der zu viel des Guten getan hat! Versuch's mal, ob er noch schlucken kann!" Der Wirt beugte sich zu dem steif und stumm da Liegenden und rüttelte ihn etwas unsanft. Golo rührte sich nicht. Erst nach wiederholten Stößen und Püffen kam er etwas zum Bewußtsein, und ein Stöhnen entrang sich seiner Brust. Jetzt fiel es dem Gastwirt erst ein, daß dem Manne da etwas zugestoßen sein könnte, und er forderte den Bauern auf: „Greif doch mal mit zu, Längler! Der scheint nicht betrunken zu sein; mit dem ist was anderes los, scheint mir!" „Nanu? Was soll ihm denn sonst sein?" brummte der Bauer, griff aber doch mit zu. Sie hoben den Körper auf und trugen ihn in eine Hintere Stube, wo sie ihn auf ein Sofa legten. „Das ist keiner aus dem Dorfe!" stellte der Wirt fest. „Kenne den Mann auch nicht!" meinte der Bauer und betrachtete jetzt interessiert den Fremden, der langsam zu sich kam, aber immer noch nicht sprechen konnte, sondern nur leise stöhnte. Der Wirt holte Wasser und versuchte, dem Manne etwas einzuflößen, was aber nicht gelang. „Teufel noch mal!" brummte er. „Den scheint's aber ordentlich erwischt zu haben! Was machen wir bloß mit ihm?" „Probier's doch mal mit einem Schnaps!" grinste der Bauer, noch immer nicht davon überzeugt, daß der Fremde nicht betrunken sei. Aber der Wirt hatte sich längst sein Urteil gebildet. Dieser Mensch roch nicht im geringsten nach Alkohol, sondern war offenbar gänzlich entkräftet und beinahe verhungert. Die Bemerkung Länglers brachte ihn aber doch auf eine Idee. „Bleib mal einen Augenblick hier; ich hole nur rasch was!" sagte er nun und ging in die Gaststube. Der Bauer sah sich indessen den jetzt unruhiger werdenden Mann an und erkannte selbst, daß hier etwas ganz anderes vorlag als Trunkenheit. Sobald er sich davon überzeugt hatte, nahm er Interesse an dem Fremden und wollte, bevor er seinen Heimweg antrat, erst wissen, was mit diesem Men schen war. (Fortsetzung tolgl.)
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