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Letzte Nachrichten Herriots Sorgen Paris. 5. IuN Vor dem Ministerrat erstattete Heriot über den Stan» der Verhandlungen in Lausanne Bericht Vertretern der Presse erklärte Herriot, er reise nach Genf und Lausanne zurück, um zu versuchen, dort zum Be sten Frankreichs und des Friedens sehr schwierige Verhand lungen zum Abschluß zu bringen. Er würde es natürlich lieber gesehen haben, wenn er nicht mit den Sorgen nach der Schweiz zurückkehren müßte, die ihm die letzten Tage in Paris gebracht hätten. Die französische Regierung stehe der undankbarsten Aufgabe gegenüber. Sie müsse in mitten ernster wirtschaftlicher Schwierigkeiten das Budget gleichgewicht sichern und die Bedürfnisse des Schatzamtes decken. Er wisse, daß er unangenehme Maßnahmen Vor schlags. Kellogg klagt an - Paris, 5. Juli. Auf einem Bankett zu Ehren des amerikanischen Unab- hängiakeitstages und zur Feier des 200. Geburtstages Ge orge Washingtons hielt Frank Kellogg eine Rede, in der er sich eingehend mit dem Friedensproblem beschäftigte. Er er klärte u. a.: Line der zynischsten Redewendungen der Politik sei die von dem Gleichgewicht der Kräfte. Das sei die formelle Ver neinung der Abrüstung. Rur durch Abrüstung komme man zur Sicherheit und zum Frieden. In Wirtlichkeit seien aber nie Rüstungen zu Wasser und zu Lande heutzutage größer denn je. Sie würden in besorgniserregendem Ausmaß auch noch weiter ausgebaut. Wie lange werde die Geduld der Volksmassen angesichts dieser entmutigenden Wirklichkeit an- halten? Ein großer Schritt auf dem Wege zum Weltfrieden, der Besserung der politischen und der Wiederherstellung der wirrschaftlichen Lage sei allerdings getan. Der Hoovervor- schlcg zur Herabsetzung der Weltrüstungen um ein Drittel lasse wieder Hoffnungen aufkommen. ElsenbatmungM in Siidböhmen Reun Tote, dreißig verletzte Prag, 4. Juli. Zwei Züge einer Rebenbahn sind gestern abend bei Beneschau in Siidböhmen zusammengestoßen. Reun Personen wurden getötet und dreißig verletzt, unter ihnen zwölf schwer. Das Unglück ereignete sich während eines starken Gewitters, das über dieser Gegend wütete. Die Staatsbahndirektion teilt mit, daß bei dem Unglück neun Personen getötet, fünfzehn schwer und über dreißig leicht verletzt wurden. Unter den Toten befinden sich ein Zug führer, ein Lokomotivführer und sieben Passagiere, darunter ein Professor des Gymnasiums in Beneschau»'.'in neunjäh riger Beamtensohn und eine Frau. Bon den Toten und Ver letzten ist keiner Ausländer. An der Unfallstelle sind ein Hilfszug aus Beneschau und ein Hilfszug aus Prag sowie mehrere Aerzte in Privatautomobilen eingetrosfen. Rach der vorläufigen Untersuchung ist das Unglück zum größten Teil auf die vollständige Unterbrechung de? verständigungsmittel und Signalanlagen infolge eines star ken, von einem Wolkenbruch begleiteten Unwetters zurück- zumbren. Deutschlands Ablehnung des ElaudigervarWages Lausanne, 4. Juli. Zn einer anderthalbstündigen Besprechung, die der Reichskanzler und der Reichsaußenminisler am Sonntag mit RiacDonald hatten, wurden die deutschen Einwendungen gegen den Vorschlag der fünf Gläubigermächte ausgiebig be sprochen. Die Ablehnung der deutschen Delegation stützi sich vor nehmlich auf drei Punkte: 1)die höhe der genannten Summe; 2j die Frage der Sicherungen, die zugunsten Deutsch lands in das gedachte System eingebaut sein sollen, um die Begebung von Teilen der geforderten Bonds von einem entsprechenden Stand der Wirlschasiv- und Finanzlage abhängig zu machen, und Zj die Sicherungsklansel in bezug aus die amerikani schen Gläubigeransprüche an die ehemaligen Alliier ten. Diese letztere Klausel soll allerdings in dem vor geschlagenen Abkommen nicht mehr erscheinen, son dern, wie man Hörl, Beslandleil eines Proiokolls oder eines ähnlichen zusätzlichen Schriftstückes sein. Wir glauben zu wissen daß WacDonaid sich den deut schen Argumenten nicht verschlossen hat, die gegen diese nno andere Einzelheiten in entscheidender Verfolgung der bisherigen deutschen Haltung Aus deu Nachbargebieten Görlitz. In den letzten Tagen wurden die Oberlausitz und Niederschlesien von zahlreichen Gewittern heimgesuchl, die von starken Regenfällen und von Hagelschlag begleite! waren, der an der Ernte erheblischen Schaden anrichtete. Blitzschläge verursachten umfangreiche Brände, auch wurden Menschen in einzelnen Orten vom Blitz getötet. Infolge de: bedeutenden Regengüsse sind die Flußlaufe, insbesondere die Neiße st ark ängeschwollen. Oberhalb von Gör litz hat die Neiße große Flüchen von Getreidefeldern unter Wasser gesetzt. Seit Montag beginnt der Fluß wieder lang sam zu fallen. Lauchhammer. Zwei Verkehrstote. Nachts durchfuhr der 28 Jahre alte Motorradfahrer Kurt Haenel aus Petersberg bei Meißen die Schranke der Kohlenbahn der Bubiag an der Straße Bockwitz—Mückenberg. Haenel. wurde bei dem Zusammenprall getötet, der auf dem Rad mitfahrende Bergarbeiter Fritz Mueka schwer verletzt. Mueka starb später im Krankenhaus in Lauchhammer, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Er war verheiratete und Vater mehrerer Kinder. Eilenburg. Auf der Leipziger Landstraße stießen zwei Leipziger Motorradfahrer zusammen. Dabei wurde die im Beiwagen des einen Fahrzeuges sitzende 20 Jahre alte Verkäuferin Elfriede Schulze aus Leipzig so schwer verletzt, das sie im Eilenburger Krankenhaus ver starb. Schuld an dem Unglück trägt der Bäcker Walther Wiesner aus Leipzig, der stark betrunken war und außerdem ohne Licht die linke Straßenseite befahren hatte. Wiesner wurde verhafte:. Halle. Räubererschossen. Auf eine Zweigstelle der Butterhandlung F. H. Krause war ein Uebsrfall geplant. Die Kriminalpolizei hatte aber rechtzeitig Kenntnis davon erhalten und erwartete die Räuber im Geschäftslokal. Ein Kriminalassistent kam mit einem der Räuber ins Handge menge. Darauf zog der Räuber einen Trommelrevolver. Der Beamte machte ebenfalls von seiner Schußwaffe Gebrauch, wobei einer der Räuber getötet wurde Ein Kriminalassi stent wurde durch einen Streifschuß am Arm verletzt. Bei dem Erschossenen handelt es sich um den 25jährigen, vielfach vorbestraften Einbrecher Werde aus Halle. Seine zwei Ge nossen konnten noch nicht verhaftet werden. Schkeuditz. Verzweiflungstat. Die Ehefrau Anna Liebeskind ist durch Beschluß der Strafkammer de» Landgerichts Halle wegen der Anschuldigung des Mordes und des Mordversuchs gegenüber ihren Kindern wegen man gelnden Beweises außer Verfolgung gesetzt worden. Frau Liebeskind war nach Verhaftung ihres Mannes am 2. März 1932 mit ihren beiden Kindern gasvergiftet aufgefunden wor den. Die Wiederbelebungsversuche waren bei ihr und dem einen Kind erfolgreich, bei dem anderen dagegen nicht. Nach der Sachlage ist anzunehmen, daß die Frau zur Zeit der Tat nicht im Vollbesitz ihrer Geisteskräfte war. Rundfulikprograinm für Mittwoch, K. Juli Leipzig-Dresden 6,00 Funkgymnastik, 6,15 Frühkonzert; 8,15 Dienst der Haus frau: Der Beruf der Imkerin; 12,00 Mittagskonzert; 14,00 Er werbslosenfunk: Wir bauen uns ein Rundfunkgerät; 14,30 Vier telstunde des Deutschen Sprachvereins: 15,00 Funkbericht aus Schmiedefeld i. Thür.; 16.00 Für die Äugend ^Telegraphen- stange 1003" 17,00 Die Freude in der Musik der alten und neuen Zeit; 18,10 Elternsprechstunde: Beschwerden und Auskünfte über Sparmassnahmen; 18,35 Sprachenfunk: Italienisch; 19,05 Was ist Geld? 19,30 Aus Operetten, 20,30 Heinrich Zerkauten liest seine Erzählungen „Till Uhlenspiegel" und „Der Briefschreiber"; 21,00 Blick in die Zeit; 21,10 Aus dem Erzgebirge, 22,10 Nach richtendienst; anschließend Unterhaltungsmusik. Nundsunkprogramm für Donnerstag, 7. Juli M i L e i pz i g-D r e s v e n 6,00 Funkgymnastik; 6,15 Fiühkonzert; 8,15 Ferienwande rungen; 12,00 Schallplatten; 14,00 Vorstädtische Kleinsiedlung „Grune Aue" bei Jena; 15,00 Deutsche Jungens auf Großfakrt; 16,00 Kurkonzert aus Bad Elster. 18,00 Hygienesunk: Kefährlicb' keil des Staubes: 18,15 SteuerrundsuuU 18,30. Spracheniunk: Spanisch; 19,00 In der Arbeitsgerichtssache Hegewald gegen Müller L Co.; 19,30 Schallplattenkonzert. 20,30 In der Arvecks- aerichtssache Hegewald gegen Müller L Co.; 21,30 Musik für Klarinette und Harfe; 22,05 Nachrichtendienst; Funkstille. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 4. Juli. Auftrieb: Och sen 104, Bullen 379, Kühe 333, Färsen 56, Fresser 24, Kälber 775, Schafe 821, Schweine 2664, zusammen 5156 Tiere. — Preise: Ochsen 1 35-38, do 2 30-34, do 3 24-28, do 4 20—23; Bullen 1 31-33, do 2 26-30, do 3 22-25: Kühe 1 28-31, do 2 28-27, do 3 17-22, do 4 12-16; Färsen 1 34-36, do 2 27-33; Fresser ohne Notiz; Kälber 1 —, do 2 40—45 do e' 35—38, do 4 30—34: Schafe 1 -, do 2 37-41, do 3 32—36, do 4 25-30; Schweine 1 41—42, do 2 39-41, do 3 37-39, do 4 36-37 do 5 kb-36, do 7 Sauen 33—36. Von dem Auftrieb sind 19 Rinder und 80 Schweine ausl. Herkunft. Geschäftsgang'. Ochsen, Bullen, Kühe und Färsen schlecht, Kälber mittel, Schafe'und Schwein« langsam. Ueberstand: Öchsen 32, Bullen 59, Kühe 97. Schafe 129, Schweine 152. Dresdner Produktenbörse vom 4. Juli. Weizen 76 kg 236— 241; Roggen 74 kg 195- 200; Futter- und Industrieaerste 168— 177; Hafer inl. 156-162; Micken zur Saat 22-23; Lupinen zur Saat blaue 16—17; Lupinen zur Saat gelbe 20—22; Peluschken 21—23; Erbsen gelbe kleine 25—27; Ervjen Baltersbacher 21— 23; Trockenschnitzel 8,6—8,8; Steffenschnitzel —: Zuckerschnitzel ca. 60 Prozent 9,7—10; Kartoffelflocken 19—19,25; Futtermehl 12,8-13,8; Weizenklcie 9,6-10; Roggenkleie 10,6-11,8; Kaiser- Auszug 43,25-45,25; Backcrmundmehl 37,75—39,75; Inland«- weizenmehl Auszug 4> 43; Erieslermundmeyl 25,5—27; poltaulo - yerbinaung nach ^aüebekg ab vttenaott VklMa SabM kalte». früh r Ubr. ab Vtienaolk-Msllla SsbnboiAp. ir r-, r--s Libr. ab ftaüeberg Sabnbsf ,4 Ubr. -b Warberg gabvbof n.40, IY.IS. Vie neueste ^okrlsteuertadelle WW mit I^eckiKeo- uoä kesobÜktiKtensttzuer WM, 18t ersekteue» u»<t LU Küken In «ter Heute Dienstag: Neu: Neu! Freilicht - Natur - Theater Platz: Schwarzes Roß. Nur noch S Tage! Oer kulverturm größter Lacherfolg. Mittwoch, nachm. 4 Uhr Kinder- und Jugend-Vorstellung mit Neuheiten. Mittwoch, abends 8.15 Uhr Nützt die Zeit eh' es zu spät, Und die Scala von Euch geht. Nie wiederkehrende Gelegenheit! Oer Aeebrten Dinwolmsrlclmft von Ottenckork- Oltrilla unck Om^sZenck erlaube ick mir mit-uteilsn, Zats ick mich als Dentist kier, Asus 8tr»886, -- 3 Mo. vom kakokof 8liä meckerAelaslen bade — Zeknellke OsbuncklunA, mässige kreite. (^rÄnksnkasssn -uZsIassen). Lar, Dsutist ttaatkck geprüft. 3preok-eit: tü^kck von vorm. 8 bis nackm. 6 Okr. Lommei- - Lpielwanen I LLOdsor-men Rimes' u. Lekausel I u. v. 3. extl-Z billig IlWW Wie Lpiel- uncl Oie ?nsur besser unü üie Nelle hält noch einmal so xob »Lsrelanr" ist ^--tlicb empkoklen unck scann ckurckTatronensAll- unck Lssixspülunxsn nicht ersetri: vercken! je em eu e Zch^op^cknumpou hei. 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