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Ottendorfer Zeitung : 30.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194101307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19410130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19410130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-30
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 30.01.1941
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den letzten Nachrichten aus Indochina ist beschlossen worden, daß die Feindseligkeiten am 28. Januar, morgens 10 Uhr, eingestellt würden. Eine Dreierkommission wird am 29. Januar in Saigon zusammentreten, um die Ausführungsmodalitäten für diesen Beschluß festzulegen. Unterstützungspolitik für England gefährdet panamerikanifche Interessen Schwere Schädigung der ibero-amerikanischen Länder durch Ueberschwemmung der USA. mit britischem Kakao Washington, 28. Januar. „Washington Times Herald" legt dar, daß Roosevelts „gute" Nachbarpolitik gegenüber Jbero-Amerika mit dem Grundsatz der „totalen Hilfe" für Eng land in Konflikt geraten sei. In ibero-amerikanischen Kreisen sei man sehr erregt, daß England gewaltge Mengen von Kakao zu Schleuderpreisen nach den USA, ausführe und dadurch ein wichtiges Ausfuhrgut Südamerikas schädige. Normalerweise liefere England 43 v. H. des Kakao bedarfs der Vereinigten Staaten, der sich auf insgesamt 27 Mil lionen Dollar belaufe. In den ersten zehn Monaten des Jahres 1940 habe England aber 67 v. H. des USA.-Eesamtbedarfs dort hin verkauft unter der „Begründung'', daß es Devisen brauche. Der englische Kakao kommt von Nigeria und der Goldküste. Zwölf der ibero-amerikanischen Staaten hätten der Sitzung auf der panamerikanischen Union am letzten Donnerstag lebhafte Klage darüber geführt, daß England dadurch nicht nur den nor malen Absatz dieser Läger empfindlich störe, sondern daß hier durch die Bemühungen des interamerikanischen Warenaustausches sabotiert würden, was von Eng land besonders unfair sei. Am stärksten betroffen sei Brasi lien, das 1930 ein Drittel des nordamerikanischen Bedarfs oder 200 Millionen Pfund Kakao geliefert habe, an zweiter Stelle die dominikanische Republik mit 57 Millionen Pfund. Rücktritt des argentinischen Außenministers Buenos Aires, 28. Januar. Außenminister Roca hat sein Rücktrittsgesuch erngereicht, das auf innerpolitische Diffe renzen zurückgeführt wird. Der amtierende Vizepräsident Castillo hat das Nücktrittsgesuch des Außenministers Roca an genommen. In einer längeren Unterredung hatte er Roca auf gefordert, sein Amt beizubehalten, jedoch ließ sich dieser nicht dazu bestimmen, lleber den Nachfolger ist bisher noch nichts bekannt. Richtlinien der nachbarlichen Zusammenarbeit Rio de Janeiro, 28. Januar. Die Wirtschaftskonferenz der fünf La-Plata-Staaten, Argentinien, Brasilien, Uruguay, Para guay und Bolivien, die am Montag durch den Außenminister Uruguays in Montevideo eröffnet wurde, wird in der brasilia nischen Bundeshauptstadt stark beachtet. Die der Regierung nahe stehende Abendzeitung „Noite" bezeichnet in einem Leitaufsatz diese Konferenz, auf der bekanntlich vor allem Selbsthilfe- maßnahmen durch Englands Schuld entstan denen Absatzschwierigkeiten erörtert werden sollen, als grundlegenden Schritt zur Aufstellung von Richtlinien nach barlicher Zusammenarbeit auf allen Gebieten der südamerika nischen Erzeugung. Die Konferenz habe die Aufgabe, die Ge fahren ruinöser Konkurrenz innerhalb der wirtschaft lich gleichgearteten Zonen Südamerikas und eine harmonische Lösung zu finden, die eine volle Entwicklung des ganzen Wirt schaftsgebietes gewährleistet. b „Es lebe die Achse und der Sieg" lkompanie" Mailand, 29. Januar. Die englischen Verleumdungs- und -ügenmeldungen über die angeblichen Unruhen in ^rditalienischen Städten haben in gewaltigen Volks- ^'dgebungen in Mailand, Turin und Verona eine Re- ^wn hervorgerufen, wie man sie in London wahrscheinlich nicht ^wartet hatte. In Mailand zogen ungeheure Menschenmassen, ""r allem die Arbeiter aus den Kriegsbetricben, mit Aufschrift en, auf denen zu lesen stand „Vivat il Duce", „Es lebe der ^nig", „Es lebe das Heer", „Es leben die Achse und der Sieg", das faschistische Parteihaus auf der Piazza San Sepolcro, dort eine große Kundgebung für Mussolini, Spanien unterzeichnet, in welcher sie gegen die unerhörten angel sächsischen Verleumdungen der Treue und des Kampfgeistes des italienischen Volkes Stellung nahmen. Tausende von Menschen hatten sich auf der Piazza versammelt und bald waren sämt liche Zugangsstraßen und alle in den Platz einmündenden Straßen von einer unübersehbaren Menschenmenge erfüllt. Von einem Fenster des historischen Parteihauses, der Eründungsstätte der faschistischen Revolutionsbewegung, hielt der Gauleiter von Mailand eine Ansprache an die Massen, in der d i e A r b e i t e r - schäften heute mehr denn je in einer Reihe mit den tapferen Soldaten kämpften und das das Volk ein Beispiel für die Entschlossenheit und den Willen gebe, bis zum Siege fortzukämpfen. Das ganze Volk schare sich geschlossen um den Duce. Weiter sprach der Gauleiter über die Loyalität des deutschen Bundesgenossen, während die Volksmenge in laute Heil-Hitler-Rufe und Hochrufe auf Deutschland aus brach. Die Rede schloß mit einer Bot schaft an Mussolini, in der es heißt, dah das kriegerische und revolutionäre Italien die Presse jenseits des Ozeans verlache, welche bereits zu den grotesken Verleumdungen Zuflucht nehmen müsse. Das Volk von Mailand richte seinen Gruß an die un trennbaren Streitkräfte der Achse, vertraue aus den unausbleib lichen Sieg und bringe dem Duce gegenüber seine Liebe zum Ausdruck. Eine ungeheure Menschenmenge war auch in Turin mit Fahnen, Standarten, Spruchbändern und Tafeln unter Absingen von Kriegs- und Revolutionsliedern zu den weiten Carlo- Alberto-Platz marschiert, um auch dort seine Begeiste rung für die beiden großen Führer und die Heere der beiden Achsenmächte in einer für die ganze Welt sichtbaren Kundgebung zum Ausdruck zu bringen. Nach Abschluß dieser überwältigenden Versammlung zogen die Gruppen der Arbeiter und Schwarzhemden durch die Straßen, lleberall waren die Häuserfronten spontan mit der Trikolore Italiens und auch mit zahlreichen Hakenkreuzflaggen geschmückt worden. Eine überwältigende Kundgebung fand schließlich in Ve rona statt, wo über 30 000 Personen vor dem Hause der Lit- torio-Jugend gegen die verleumderischen Behauptungen in der angelsächsischen Presse demonstrierten und ebenfalls ein Ergeben heitstelegramm an Mussolini verlesen wurde. Nachdem der Gauleiter eine immer wieder von Hochrufen auf das faschistische Italien und das nationalsozialistische Deutschland unterbrochene Ansprache gehalten hatte. Riesige Demonstrationen in Mailand, Turin und Verona als Antwort auf die A angelsächsischen Verleumdungen ,zeuge ab m Major E hielt, hat e abgeschosst" bbels spr^ :lin weilens ichterkoff Luftwaffe ff ndes Bild ff inien für ff k erwarte,/" schehen unstff rnter Führ»" ihmen, wem . faschistischen und den deutschen Bundesgenossen zu veran- tagessen in b Men. Vorher hatten die Politischen Leiter der faschistischen s Mmpsverbände eine Erklärung im Namenvon80000 ^idaten des Weltkrieges und der Kriege in Afrika und Berlin, 28. Januar. Immer wieder kehrt England zu der Kampftaktik zurück, die ihm von jeher am besten liegt, der Lügeund der Verleumdung. Wie im Weltkrieg glaubt es auch heute, dem ehrlichen Kampf übelste Schwindelmethoden vorziehen müssen in der Hoffnung, auf diese Weise die Kraft «cs Eegners schwächen zu können, wobei es nur das eine über lieht, daß England in diesem Krieg zwei politisch geschul - ienund geeinten Völkern gegenübersteht, die solche Art der Kriegführung nur lächerlich, töricht und schwächlich finden können. Co nimmt in diesen Tagen Duff Cooper für seine abge- itandene Kampfesweise Italien zum Zielpunkt und läßt es mit einer wahren Hochflut von Lügen überschwemmen. Da erzählt der englische Nachrichtendienst, daß angeblich in Mailand und Turin Unruhen ausgebrochen seien und sogar deutsche Truppen hätten die Ordnung wiederherstellen müssen. „Laooro Fascista" bringt dieses Duff-Cooper-Märchen seinen Uern mit der Bemerkung zur Kenntnis: „Für den Fall, daß die Bevölkerung von Mailand und Turin nicht auf dem Laufen den darüber war, was in ihren Städten vorging..." Amtliche Kreise in Rom stellen knapp und klar folgendes isst: „Es ist weder in Mailand noch in Turin noch in irgendeiner anderen Stelle in Italien zu Unruhen Mmmen. Zweitens ist es völlig absurd und lächerlich, zu be- «Mpten, deutsche Truppen hätten zur Wiederherstellung der Ord ing eingesetzt werden müssen, da drittens außer den Angehöri- der deutschen Fliegerkorps keine deutschen Soldaten auf italienischem Boden sind." üchnet Besehlshabss HIshabers ff Ritterkreuz gruppe, KE rs, und KE rs. Die M Verdienste ff itznahme V n vollem M e an dem Ka iral KumM -ee Thiele ff ng des OE eitet und tff ierbei hat ff ituationen ff rwiesen. M ses. des KE e selbständig und somit E ergestellt. ; kleinen M hen und daff Glichen Haff rt er bei E vollem Einff tzung Feindliche Kolonnen bei Derna zurückgewiesen ». Nom, 28 Januar. Der italienische Wehrmachtbericht vom ^nstag hat folgenden Wortlaut: , An der griechischen Front haben wir in Kämpfen "» örtlicher Bedeutung dem Gegner starke Verlu st e bei - Ubracht. Es wurden Gefangene gemacht und automatische ^Nen erbeutet. dnetenhauff s des Außff das AbgeE stammen. A Verdienste ff hielt der M, Zu der Si« ffglieder uE ie Anwesend en den Nach'" rkys wurde rts aufgebaff äner Exzess?"!! , Csaky dolf Hitler Führer folg"" en Herrn A eine herzlE dolf Hitler. ,, Beileid drE >e Csakys ns des Graff rweser Ho» ^en Griechen starke Verluste beigebracht ^.Abteilungen unserer Luftwaffe haben heftige Angriffe ^/kindliche Kraftwagenkolonnen. Truppenzusammenziehungen "d Stellungen durchgeführt. h Ä der Tyrenaika dauern die Kämpfe östlich von Histere Truppen haben eine feindliche Kolonne ! '«'gewiesen und ihr Verluste beigebracht, es wurden Ee- °"S°nc gemacht. tz Unsere Luftwaffe hat Panzerfahrzeuge und Infanterie mit j «wen und Maschinengewebrfeuer belegt. Unsere Jäger haben «b^ustkamps Swei feindliche Flugzeuge vom Hurricane-Typ Ab?" Ostafrika haben Abteilungen unserer Dubst (Ein- liL r^ntruppen) an der Kenia-Front eine vorgeschobene feind- Stellung überrascht und dabei dem Gegner beträchtliche "uste an Mann und Material zugefügt. „ Formationen unserer Luftwaffe haben feindliche Lastkraft- E" und Panzerkraftwagen wirkungsvoll bombardiert. Unsere „M haben ein Flugzeug vom Eloster-Typ abgeschossen. Ein Flugzeug wurde von unseren Aufklärungsfliegern ab- torbenenuE der Nacht zum 28. Januar haben feindliche Flugzeuge reicksreaierE ^riff auf Catania unternommen und dabei einige . -vnnnff jay. abgeworfen, die weder Schaden noch Opfer zur Folge unter Fuh- Ein weiterer Angriff auf Neapel und Umgebung hat " reichte Schäden verursacht, aber keine Opfer gefordert. Britischer 22 000-Tonner versenkt Neuyork, 28. Januar. Wie wir bereits in gestriger Nummer meldeten, ist das große britische Turbinen-Fahrgastschisf „Empreß of Australia" torpediert worden. Wie weiter gemeldet wird, hat die Funkstation Tropical Radio in Miami von der „Empreß of Australia" insgesamt drei Hilferufe aufgefangen. Der erste besagt, daß das Schiff ange griffen sei und mit dem Bug sinke. Rettungsboote seien aus gesetzt. Der zweite Funkspruch teilt mit, daß das Schiff weiterhin angegriffen werde. Rund 20 Minuten nach dem ersten Hilferuf fing die Station den dritten und letzten Funkspruch auf, der unverständlich war und plötzlich unterbrochen wurde. Berlin, 28. Januar. Die Torpedierung der „Empreß of Australia" ist ein neuer schwerer Schlag für die britische Handels und Transporterflotte. Der Dampfer hat eine Tonnage von 21833 BRT. Das Schiff hieß früher „TirPi tz", war 1914 auf der Vulkanwerft in Stettin erbaut worden und wurde durch das Versailler Diktat der deutschen Handelsflotte geraubt. Auf diesem Dampfer, der inzwischen völlig umgestaltet und moderni siert worden war, unternahm der englische König im Frühjahr 1939 seine Amerikareise. Die „Empreß of Australia" war jetzt als Truppentransportdampfer eingesetzt. Erst vor einigen Wochen wurde der 42 000 BRT. große Passagierdampfer und Truppen transporter „Empreß of Britain" unweit der irischen Küste ver nichtet. Die indochinesisch-thailändischen Feind seligkeiten engestellt Senf, 28. Januar. Aus Vichy wird gemeldet: Amtlich wird mitgeteilt: Wie bereits angekündigt, hatte die Vermittlung Japans im indochinesisch-thailändischen Konflikt in erster Linie die sofortige Unterbrechung der Feindseligkeiten zum Ziel. Nach Aus aller Wett * Der Führer verleiht dem Forscher Dr. Friederici di; Goethe-Medaille. Der Führer hat dem Privatgelehrten Major a. D. Dr. Georg Friederici in Ahrendsburg (Holstein) aus An laß der Vollendung seines 75. Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste als Amerika- und Südseeforscher die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. * Der Reichsmarschall führte die neuen Oberpräsidenten in ihr Amt ein. Reichsmarschall Hermann Göring führte am Mon tagnachmittag die vom Führer neu ernannten Oberpräsidenten Gauleiter Bracht für Oberschlesien und Gauleiter Hanke für Niederschlesien in ihr Amt ein. In seiner Ansprache betonte der Reichsmarschall die besonderen Pflichten, die das Amt eines Oberpräsidenten in Kriegszeiten in erhöhtem Maße mit sich bringt. * Japanisches Ehrengeschenk für Göring. Reichsmarschall Göring empfing gestern als Vertreter des japanischen Heeres und der japanischen Heeresluftwaffe die Generale Pamashita, Aiabe, Okamoto, ferner den japanischen Oberst Harada, die japanischen Oberstleutnante Jizima und Kishomoto. General Pamashlta überreichte dem Reichsmarschall ein Ehrengeschenk und ein offizielles Schreiben des japanischen Kriegsministers sowie des Chefs des japanischen Eeneralstabes. * Britisches Flugzeug über dem irischen Freistaat abgestürzt. Nach einer Associated-Preß-Meldung ist ein britisches Flugzeug in der Nacht zum Sonnabend in der Grafschaft Donegal des irischen Freistaates abgestürzt. Drei Flieger, die mit Fallschirmen absprangen, wurden interniert. Golo der Narr Roman von Walter Fritz Dietrich bei! Ecnlral-Bureaa )Lr die deutsche Press« «»HP., Berlin SW «8, g-riedrichstratz- 1» ff «Nachdruck verboten.) Golo aber vermochte vor Aufregung und Angst, daß etwas zustoßen könnte, am Abend kaum seine Pflicht >ün. Sein Herz schlug wie rasend. Sowie er sein letztes Mieten hinter sich hatte, eilte er zu seinem Wagen, ° die Geliebte ihrer schweren Stunde entgegensah. Ernani hatte dafür gesorgt, daß stets eine Frau bei , war, und als eS so weit war, mußte selbst Golo d-'Verlangen der herbeigeholten Hebamme den Wagen fassen. Wie ein gefangenes Raubtier lies er vor dem „Mn aus und ab, bis ihm von drinnen zugerufen tz/e, daß diese unruhigen Schritte störten: Da rannte davon, um in einiger Entfernung seinen Lauf sori- dabei behielt er aber seinen Wohnwagen immer Auge. s^ ^olos Aufregung wuchs mit jeder Minute, und die „K" schnürte ihm fast die Kehle zu. Man versuchte, ihn ^.Mühren, damit er in Gesellschaft der Kollegen sich Him r v soM, aber er wies sie schroff ab. In seinem spukte immer nur der eine Gedanke: „Wenn das tzj " nicht lebt? Wenn Maja die Geburt nicht übersteht? M " >a so zart und empfindlich! Wenn sie gar stirbt? „AMüge xZ nicht! Würde wahnsinnig! Ja. wahnsinnig ich darüber!' " glaubte er einen Schrei zu hören! Mil einem Ruck er wie angewurzelt und sah hinüber nach seinem dem ein Lichtschein durch die geschlosse- ^^Nsterläden nach außen drang. Noch ein Schrei und Weitere. Wie ein angeschossener Eber stürzte Golo do hin, wo- kj„ "ie Schreie kamen. Als er anlangte, hörte er nur noch i>4d»! Wimmern. Er konnte sich nicht mehr beherrschen lies in höchster Seelenangst: „Maja Maja!" der gleich darauf öffnete sich die Tür des Wagens, und d„ V alle Fälle noch hinzugezogene Arzt erschien Leise Mi hinter sich schließend, trat er heraus. , 'Ina; m Gottes willen. Herr Doktor, was ist geschehen?" "tz ihn Golo angstvollen Augen starrte der junge Artist den Der aber lächelte nur, streckte dem Erregten vle Entgegen "nd sagte gemütlich: „Schreien Cie nicht . Frau will Ruhe haben! Im übrigen gratuliere hr auftrelE te Golo ff/, ht allzulaff. stehen, daß n stockte ff >1 wußte, „Ein Kiff' ' junge Fff' sei es ctbff zlied mehr estanden E en MenE ireudc driff egetochter ff e Wange, ff „EntfchE, ressen, daß iaja blicK< in in off' lachte Ernff en und en gestreff, nit sprang, illenden 2 i eifersuff^ natürlich ide so vieO zu tun, , Wieder , aar. und neine AN^ § und Lic'ff, besorgt -L um das : waren, ich Ihnen zum Vater! Ein prächtiges Mädel haben Sie bekommen! Ganz die Muller!" „Und meine Fron?" stammelte Golo „Gesund und munter wir das Kind! Sie können ganz beruhigt sein Aber lassen Sie ihr erst einige Stunden Ruhe, sie hat es nötig Die Hebamme bleibt noch bei ihr und wird Sie rufen lassen, wenn die junge Mutter etwas geschlafen Hal Gehen Sie und nehmen Sie etwas zu sich. Sic sehen ja wahrhaftig aus. als ob Sie selbst das Kind bekommen hätten!" Er nahm den schwer Atmenden unter den Arm nnd zog ihn mit sich fort: „Kommen Sie, junger Vater! Wir wollen einen aus das Glück der Muller und des Kindes trinken!" Golo ließ sich wortlos davonführen Die Mitglieder der Truppe, der Direktor in ihrer Mitte, der schon lange Witwer war, saßen in einer nahen Gastwirtschaft und warteten auf das große Ereignis. Sie waren zusammengeblieben, obgleich sie für gewöhnlich früh schlafen gingen Jeder wollte wissen, ob alles gut abge- laufen war Do noch immer keine Nachrichcht kam, waren sie bereits besorgt geworden Eben wollte der Direktor jemand zu Golos Wohnwagen schicken, um sich zu erkun digen, da ging die Tür aus und Golo erschien, von dem Arzt hereingeschoben Alle Blicke hingen an seinen Lippen Jetzt erschien auch der Doktor hinter ihm, und sein lachendes Gesicht brach den Bann. „So reden Sie schon!" forderte er Golo auf und gab ihm einen freundschaftlichen Puff in die Seite. „Gott sei Dank! . . . Vorbei!" stieß der junge Vater heraus. „Alles gut! Ein Mädel!' Das war eine Freude, ein Beglückwünschen und Jubel um Eltern und Kind! Nun gingen sie alle erst recht noch nicht zu Belt; mutzte doch aus das Wohl von Mutter und Kind angestoben werden. Am glücklichsten nach dem jungen Vater war Ernant. Nun war ja bald die Zelt vorbei, in der Maja nichi mit hatte austreten können Er ahnte dabei nicht, dah mit der vollen Gesundung der jun gen Mutier die Zeit herannahte, wo seine Glanznummer ihn verlassen wollte. Auch Golo und Maja fürchteten sich geradezu vor dem Moment, wo sie Ernani diesen Stotz versetzen mutzten, obschon sie wutzten, datz der Mann, selbst wenn er sein Unternehmen ohne die Zugnummer nicht mehr konkurrenzfähig würde erhalten können, keine Noi mehr zu leiden brauchte Die letzten Jahre, in denen das junge Paar ihm stets volle Kassen gebracht hatte, hatte er sich genügend beiseitelegen können, um einen sorglosen Lebensabend zu verbringen Da Golo und Maja aber dauernd alle Angebote abgelehnt hatten, schwand das Interesse an ihnen für die großen Unternehmungen, und als sie beide nun daraus warteten, kam kein Angebot mehr Jetzt machten sich beide Vorwürse. daß sie so lange ge wartet batten Beinahe wäre es zwischen ihnen deswegen zum ersten Streit gekommen; aber schließlich sahen sie doch ein, daß sie beide die gleiche Schuld halten, wenn überhaupt von einer solchen die Rede sein konnte Sie hatten es ja mn gut gemeint und im Grunde auch richtig gehandelt Jetzt erst waren sie, nachdem Maja wieder fleißig geübt haue, um die Hemmungen, welche sie durch das lange Aussetzen hatte, zu überwinden, so weit, daß sie sich selbst ehrlich sagen konnten, eine erste Nummer zu sein, wie sie für ein Weltunternehmen verlangt wurde Golo schrieb nun an die ersten Agenten und teilte ihnen mit, datz er mit seiner Frau nun sich fähig und be rechtigt fühle, an einem allerersten Zirkus oder Variets aufzutreten. Aber es kam wieder kein Angebot Beide waren ganz niedergeschlagen, da ereignete sich etwas ganz Unvorher gesehenes Es war Morgen, und wiederum hatte ihnen der Postbote nichts gebracht. „Man will nichts mehr von uns wissen!" klagte Golo und nagle an der Unterlippe, mii sich selbst hadernd. Maja zog die Stirn kraus und sagte kleinlaut: „Das haben wir von unserem Mitleid. Man Hai es uns ver übelt, datz wir dauernd ablehnten, und läßt es uns nun büßen!" „Schön dumm sind wir gewesen!" brummte der junge Mann, während die junge Mutter sich um ihr schreiendes Kind bemühte Die Kleine schien ebenfalls ärgerlich dar über zu sein, daß sie verdammt sein sollte, weiter in diesem Wagen zu wohnen und herumzuziehen. Da Maja nervös war und das Kind nicht aufhören wollte zu weinen, geriet sie in Zorn und schimpfte ebenfalls In diese Sinfonie platzte plötzlich Ernani. Sie sahen ihn nicht gleich, da jeder mit sich beschäftigt war Erst seine Stimme ries die beiden Schimpfenden zur Besinnung. „Hallo, Kinder, entschuldigt, daß ich so Hereinplatze!' ries der Direktor beim Eintritt. „Nanu?" knurrte Golo. „Wo brennt's denn?" Maja aber zeigte ein Gesicht, daß Ernani zu jeder anderen Stunde sofort wieder umgekehrt wäre, aber er dachte gar nicht daran (Fortsetzung folgt.)
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