Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 28.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194101280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19410128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19410128
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-28
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 28.01.1941
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Churchillbluff mit sozialenVersprechungen Seitdem der Vertrauensmann und Freund des amerika nischen Präsidenten, Harry Lloyd Hopkins, in England weilt, hat Winston Churchill von seinen Versuchen nicht abgelassen, die Lage auf der britischen Insel dem Sonderbot- schafer Roosevelts in möglichst günstigen Farben zu schildern. In keiner der Churchill-Reden, mit denen die Welt in der letzten Zeit beglückt wurde, fehlten offene oder indirekte Hinweise für Hopkins. In Glasgow inszenierte Churchill sogar eine offizielle Rede unter freiem Himmel an den Ufern der Clyde, nur um Herrn Hopkins die „Volksverbundenheit" der pluto- kratischen Wortführer in besonders sinnfälliger Weise vor Augen zu führen. Diese propagandistischen Bemühungen können jedoch keineswegs darüber hinwegtäuschen, daß man in breiten Kreisen der Vereinigten Staaten trotz aller scharfen anti deutschen Einstellung die Probleme der englischen Verteidigung seit langem nicht mehr, nur im Lichte militärischer und wirt schaftlicher Ueberlegungen sieht. Man hat Nachrichten über das unterirdische Grollen, das in der englischen Arbeiter sLaft immer deutlicher vernehmbar wird und gegenwärtig Wellen bis ins Unter- und Oberhaus schlägt. Man sieht vielfach deutlicher als die Engländer selbst, daß mit den bisherigen Beschönigungs- oder Ableugnungsmethoden die bren nenden Fragen sozialer Not im englischen Mutterlande nicht ge löst werden können. Und daß auch Herr Roosevelt diese unan genehmen englischen „Zukunftsfragen" zweifellos sehr stark inter essieren, beweist ja nicht zuletzt die Entsendung seines Freundes Mr. Hopkins. Erinnert man sich daran, daß auch Roosevelts Gegenkandidat im Präsidentschaftskampf, Willkie, von seiner jetzigen Eng- landreise sich besondere Aufschlüsse von Unterhaltungen mit dem englischen Arbeitsminifter Bevin erhofft, wie er selbst offen be kannte, so sieht man nicht nur, wo Mr, Churchill, sondern auch wo Roosevelt und die Amerikaner der Schuh drückt. Es sind die sozialen Probleme, die ihnen kritisch erscheinen, und es ich die Fähigkeit oder Unfahigkert Churchills zur gründ lichen Organisation einer brauchbaren Kriegswirtschaft, die sie neden vielem anderem als vordringlich zu studieren wünschen. Harry Lloyd Hopkins ist in diesen Fragen ein besonders erprob ter Sachkenner. Von diesem Blickpunkt aus erhalten freilich auch die jetzigen Oppositionsreden und Angriffe gegen Churchill im Unter haus eine nicht uninteressante Beleuchtung. Die von der sogenann ten „Opposition" erhobenen Forderungen decken sich nämlich sehr stark mit den Wünschen und Anregungen, die gerade ein Mann wie Hopkins gegenüber dem jetzigen England auf dem Herzen hat. Der „Unterhaus-Sturm" würde dann nur bedeuten, daß man auch auf diesem indirekten Wege durch scheinbare Anerken nung der Hopkinschen Ratschläge Stimmung in USA. zu machen wünscht. Die Welt stünde vor einem neuen Churchill- Bluff, den man in den einfachen Satz zusammenfassen kann: Der Sonderbotschafter Roosevelts soll auf jede Weise herein gelegt werden! Das „soziale" Herz der Plutokraten Armseliges Zugeständnis an die Armen Stockholm, 26. Januar. Endlich — nach 16 für England so schweren Kriegsmonaten — haben sich die britischen Plutokraten unter dem Druck der immer fühlbarer werdenden deutschen Er folge zur Aenderung eines am heftigsten kritisierten Gesetze Großbritanniens entschließen müssen. Von der englischen Regie rung wird naturgemäß die angekündigte geringfügige Abände rung der völlig veralterten sozialen Gesetzgebung als eine soziale Spitzenleistung hingeftellt. Daß es sich aber hierbei tatsächlich lediglich um ein mehr als bescheidenes und armseliges Zu geständnis an die Aermsten der Armen handelt, geht aus einem Londoner Eigenbericht der Zeitung „Nya Dagligt Allehanda" bervor, in dem es u. a. heißt: Bisher gab es keine Möglichkeit für die Notleidenden, irgendwelche Unterstützung zu bekommen, wenn nahe Verwandte nach Ansicht der Behörden in der Lage waren, dem betreffenden Haushaltunzsvorstand Unterstützung angedeihen zu lassen. Von jetzt an wird dagegen ein Familienversorger, dessen Wochenlohn ein bestimmtes Existenzminimum nicht übersteigt, als unfähig angesehen, einen bei ihm wohnenden arbeitslosen Verwandten zu unterstützen. Das ist der ganze plutokratische Segen. Prizipiell bedeutet diese Regelung, daß die Untersuchung der finanziellen Leistungs fähigkeit der Verwandten ersetzt wird durch die Untersuchung der finanziellen Lags der um Unterstützung nachsuchenden Personen. Damit will man, wie es aus dem gleichen Bericht des genannten schwedischen Blattes hervorgeht, eine der am meisten getadelten und kritisierten Erscheinungen der britischen Armenpflege, der sogenannten Mean Test, die jahrelang die Verbitterung der britischen Arbeiterschaft hervorgerufen hat, aus der Welt schaffen. Zweifellos und durchaus mit Recht haben die Armen Eng- langs angesichts der von ihnen gebrachten Opfer eine tatsächliche Hilfe, wenn auch schon kein soziales Verständnis für ihre Lage erwartet. Diese unverschämte Geste, die der plutokratischen Regie rung überdies nichts kostet, wird also kaum als Beruhigungs pille wirken, als die sie gedacht ist. Im Gegenteil, niemand in Golo der Narr Rvman von Walter Fritz Dietrich Vertriebsrecht bei: Central-Bureau für die deutsche Presse GmbH., Berlin SW 68, Fricdrichstratzc 16 l4s «Nachdruck verboten.) Ernani ließ sich wieder auf den Stuhl fallen, und sein Kops sank ihm tief auf die Brust, während er stoßweise weitersprach: „Ihr wißt, daß ihr für mich die Existenz geworden seid! Aber ihr seid jung und habt das Vor recht. Mein Leben geht dem Ende entgegen, und ihr baut es euch erst aus. Was gib! es da zu raten? Natür lich müßt ihr annehmen! Es wäre ja geradezu Wahn sinn, ein solches Angebot auszuschlagen, das euch mit einem Male zu einer der ersten Attraktionen in der Zirkuswelt macht. Ihr werdet immer höher steigen, immer größere Gagen beziehen. Wenn ihr älter gewor den seid, braucht ihr nicht wie ich herumzuziehen; ihr werdet ein schönes Haus haben und in Ruhe leben können. Wie kann und dars man euch denn anderes raten, als selbstverständlich anzunehmen? Ich bin doch kein Unmensch oder verrückt, daß ich euch aus traurigstem Egoismus zurückhallen würde. Nein, nein! Geht und werdet glücklich! Ich alter Mann habe ja sowieso nichts mehr zu erhoffen und werde mit meinen alten treuen Mitgliedern bald wieder die Landstraßen entlangkarren, wie es ein Leben lang mein Los gewesen ist und bleibt. Etwas habe ich ja auch schon durch euch beiseitelegen können, was mir in besonders schlechten Zeiten Helsen wird. Kann mich wahrhaftig nicht beklagen! Also geht, Kinder, und denkt manchmal an euren alten Ernani, der sich freut, wenn aus seinem Wanderzirkus eine solche Nummer hervorgegangen ist." Er schwieg und starrte vor sich hin. Es war sicher lich die längste Rede, die je über seine Lippen gekommen war; aber er hatte sich aussprechen müssen, um nicht in der Qual zu ersticken, die ihm den Hals zuzuschnüren drohte. Schweigsam, zu Boden blickend, als wären sie schuld bewußte Angeklagte, hatten die beiden jungen Menschen die Worte ihres Direktors, den sie beide hochschäytcn, ja liebten, angehört. Zaghaft erhoben sie ihre Blicke, und als sie den Mann in fo bejammernswerter Verfassung sitzen sahen, dachten sie beide dasselbe, und beide waren zum Gleichen entschlossen Sie lauschten miteinander Blicke und waren sich einig, ohne nur ein Wort gesprochen zu haben. «Fortsetzung folgt.) ccvaoo« Der demokratische Senator Smathers brachte einen entrvurf ein, der es Kuba gestatten würde, als BundesstW in di-e Vereinigten Staaten ausgenommen zu werden, h"' sere Karte zeigt die Lage dieser mittelamerikanischen auf. sKartendienst, Zander! Der «Tüvertrrtende GenerLbz-mverneur von Libyen gestorben Rom, 27. Januar. In Tripolis verstarb in der Nacht zum Montag der stellvertretende Eeneralgouverneur von Libyen, Golo trat zu Ernani heran und legte ihm vertrau lich die Hände auf beide Schultern. „Direktor!" sagte er mit Wärme. „Wir haben es uns schon überlegt! Sie haben ganz recht, wir sind noch jung und stehen im An fang unserer Karriere. Was uns jetzt geboten wird, ent geht uns nicht, denn wir werden und müssen uns noch vervollkommnen! Erst wenn wir selbst davon überzeugt sind, daß wir wirklich auch eine große Nummer gewor den sind, wozu uns bestimmt noch allerlei fehlt, was in einem Weltunternehmen erst zutage treten würde, werden wir ein solches Angebot annehmen!" Ernani hatte zuerst kaum aus die Worte gehört, aber dann hob er den Kops und sah überrascht auf Golo, der lächelnd weitersprach Als der Clown einen Augenblick schwieg, gingen Ernanis Augen zögernd zu Maja, die ihm zulächelte und ihrem Mann beistimmte: „Golo hat recht, lieber Direktor! Wir versäumen nichts, wenn wir noch bei Ihnen bleiben. Je vollkommener wir sind, desto mehr wird man uns bieten, und es ist sicherlich besser, wir treten erst dann in einem solchen großen und erstklassigen Rahmen auf, wenn wir sozusagen fertig sind." Ernani wollte es gar nicht glauben, daß seine Glanz nummer ihn nicht verlassen wollte, ein solches Angebot ausschlug. „Ja, aber", stammelte er, „das geht doch nicht! Das kann ich doch nicht zugeben!" Da trat Maja rasch zu ihm. und gab ihm einen Kuß „Direktorchen!" lachte sie übermütig „Wollen Sie uns vielleicht hinauswerfen? Wir gehen nicht und da mit basta! Sind wir erst so weit, wie wir es sein wollen, dann werden wir Ihnen schon beizeiten unsere Absicht mitteilen. Bis dahin aber, hoffe ich, brauchen Sie nicht mehr auf die Landstraße zurückkehren. Es wäre ja noch schöner, wenn unser Väterchen uns groß gemacht hätte und dann selbst wieder klein werden sollte. Nein, nein, so undankbar sind wir nicht, nicht wahr, Schatz?" Schelmisch sah sie ihren Mann an, der ihr sofort bei pflichtete: „Denke nicht daran! Wir bleiben, aber wir nehmen nur noch Gastspiele in größeren Städten an, nicht Direktor?" Ernani wurde ganz weich, als er sah, daß es dem jungen Paare mit dem Bleiben Ernst war Er wollte aber dieses Qpser nicht so ohne weiteres annehmen und pro testierte nochmals dagegen, aber es blieb bei dem Vorsatz Der alte Mann war ganz außer sich vor Freude Ohne eines Wortes fähig zu sein, umarmte er die beiden und drückte ihnen immer wieder dankbar die Hände Als Berl gibt bekam Schnell läge erfolg «feinde. Di punkte zuri Auch d folge der ll Aufklärung Im M Seestrcitkrä Mehrere T auf drei s wurden ein abgeschossen British Stockho Wehrmacht erfolgreiche britischen L von der eng ien hierübe Gazette", d« rung, hat f per- und w« in denen zu -- indir Angriffe Ein Lu »während d wundete dis eines weiter Wals erste t Weise verha Ein an! bang mit ei der RAF. g RAF-Flugp war in der feindlichen s den Kommn nach deutsch« erfolglos fin wörtlich zug Zentrale unt andere Vom personal gu nieder." Wi Englands Kreuzzug zur „Befreiung der Welt Die Südamerikaner danken für solche Freiheit N MrtriebZ'.cchl lös Die Eick wie er im - Mn eine ( ^>N Murme k'id da hört« Mch ängstlick . Der Dir N jetzt zur mir, al .^olo und A A Bries m Mi. Nun "kar von m ,, Die Lei -knani frag! W wenn c °>len also Vi M oder an Keine A vorher r „ Ernani > Mürücklich: Wja wollen denn nn .- Wieder Men, denn MMich, daß ^eey entsche annahm. Ernani s - Mmy eine Me seiner 7 "Nt der § ?Men, Di Mbie ja sch! ?°"Mn l^den, Ne z 7P und und Nen „ich, Rech, da Rom, 2l Sonntag hat An öer g Rniere Luft W Truppe Vprengbonib Men Aula pafenanlage« Nosfen, wob! W Luftkam mugzeuge al gekehrt. .Unsere griechisch JnderC M unserer : Motorisierte i! neuer beleg« Were Jage, MUgzeuge vo I» Ostc Kegerabteik lNer britische „ Während Mriffs von M aus weit Kreuzer zwei Zweiter K ^troffen. . Während ? .M. durchg ^ltcn im M gfmeldeten E dN sich zur Z Schwerbe ,. Nom, 26. Mreiche schu Willkie in London eingetrosfen Neuyork, 27. Januar. Wie Associated Preß aus London mit teilt, ist Wendell Willkie am Sonntagnachmittag in der britischen Hauptstadt eingetrofsen. Außenminister Graf Csaky gestorben Budapest, 27. Januar. Der ungarische Außenminister Gras Csaky, in dessen Befinden feit zwei Tagen ein schwerer Rückfall eingetreten war, ist in der Nacht zum Montag in einem Budapester Krankenhaus gestorben. Der nach längerem Leiden verschiedene Graf Stephan Csaky stammt aus einer alten Adelsfamilie und wurde im Jahre 1894 in Schähburg (Siebenbürgen) geboren. Er besuchte die Wiener Konsularakademie und promovierte während des Weltkrieges zum Doktor der Staatswissenschasten an der Budapester Univer sität. An den Friedensverhandlungen in Trianon nahm er be reits als ungarischer Diplomat in der Eigenschaft eines Lega- tionsfekretärs teil. Seine Auslandsposten waren Rom, Madrid, Lissabon und Bukarest. Im Jahre 1932 wurde Csaky Pressechef des Außenministeriums unter Graf Vethlen und wurde 1935 Kabinettschef des damaligen Außenministers Kanya. An der Münchener Viermächtekonferenz im Jahre 1938 nahm Csaky als Beobachter der ungarischen Regierung teil. Nach der Rückgliede rung des Oberlandes im Jahre 1938 wurde Csaky Außenminister noch im Kabinett Jmredys und bekleidete diesen Posten bis zu seinem Tode. Lima, 27. Januar. Die in der Tarnung einer Wirtschasts- abordnung durch Südamerika reisende britische Willingdon- Mission hat auf dem Seewege Peru verlassen und will als nächstes Land Ecuador mit ihren dreisten Betteleien und an maßenden Propaganda-Tiraden beglücken. Während der peruanische Präsident Padro im Regierungs palast der englischen Mission nur kurze Begrüßungsworte wid mete, benutzte Lord Willingdon auch diese Gelegenheit wieder, zu einer großen agitatorischen Tischrede. Dabei erklärte der Abgesandte Churchills mit typisch britischer Anmaßung und Verlogenheit, die Aufgabe der Mission sei die Vorbereitung des Tages, wo die Weltfreiheit wiederhergestellt sei. Die durch England verschuldeten Absatzschwierigkeiten der südamerikanischen Länder verdrehte der britische Missionschef dahin, als wenn sie die Folge der deutschen Be setzung zahlreicher europäischer Länder seien, deren Wirtschafts leben dadurch zerstört sei. Die Tatsache der englischen Blockade ist nach den heuchlerschen Phrasen des britischen Agitators nur eine durchaus „humanitäre" Nebenerscheinung und an der Schrumpfung des südamerikanischen Außenhandels völlig schuldlos. Die Rede Willingdons klang in der gewohnten Be hauptung aus, England sühre einen Kreuzzug für die Zukunft der Welt, wozu bezeichnenderweise die Not wendigkeit, neue Bundesgenossen zu gewinnen, nicht verschwie gen wird, Selbsthilfe der La-Plata-Staaten Montevideo, 27. Januar. Am heutigen Nachmittag beginnt hier eine Konferenz der La-Plata-Staaten. Von den fünf Teil nehmern sind Uruguay, Paraguay und Bolivien durch ihre Außenminister vertreten, während Argentinien und Brasilien Delegationen entsandt haben. Das Ziel der Besprechungen ist die Steigerung des regionalen Handelsaustausches, um den Rück gang der Ausfuhr, die durch die englischen Blockademaßnahmen schwer geschädigt worden ist, einigermaßen auszugleichen. Die Landeserzeugnisse der La-Plata-Staaten gin gen vor dem Krieg zum weitaus größten Teil nach Europa. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika trotz aller marktschreierischen Propa ganda nicht imstande sind, für diesen durch britische Willkür ver ursachten Verlust einen Ausgleich zu schaffen. Die La-Plata- Staaten wollen also versuchen, sich durch Selbsthilfe einen Ausgleich zu schaffen. der Welt wird sich wundern, wenn diese propagandistische „Be friedigung" neue Unruhen und neue Unzufriedenheit in England auslö«en würde. Denn dieser neueste Trick der Regierung Chur chill mit der Sozialgesetzgebung ist nicht nur keine Hilse und bar jedes sozialen Geistes, sondern schlechterdings ein „billiger" Spott. Man kann sich jedoch kaum vorstellen, daß sich selbst die konservativsten Engländer auf die Dauer von einem derartigen Ignoranten wie Churchill verspotten lassen werden. Deutsches Fernkampfflugzeug versenkLe^4M0-Tormeu-Handelsfchiss Berlin, 26. Januar. Das Oberkommando der WehrV gibt bekannt: Die Luftwaffe setzte die bewaffnete Aufklärung planE fort. Hierbei versenkte ein Fernkampfflugzeug 566 KiloE, westlich Irland ein Handelsschiff von 4666 BRT. An der tischen Ostküste wurden zwei Handelsdampfer sowie kriege^ tige Anlagen eines Hafens mit Bomben belegt. In der v?, Nacht griffen Kampfflugzeuge Flugplätze in Südwestenglam, Ein Vorpoftenboot wehrte den Angriff feindlicher TordSM^j zeuge erfolgreich ab. Der Feind flog weder bei Tag noch Nacht in das Reichsgebiet und des besetzte Gebiet ein. Erfolgreiche Luftangriffe auf seindli^ Geleitzüge und einzeln fahrende SclB Berlin, 27. Januar. Das Oberkommando der Wehrli gibt bekannt: ,j« Kampfflugzeuge griffen am 26. Januar Geleitzüge un» , zelu fahrende Schiffe an der Südostküste Englands ersEv cm. Zwei Bomdenvolltresfer «ruf einem Handelsschiff bei Om ncß verursachten eine heftige Explosion. AusklänmgsMMnge sichteten nördlich von Great ein brennendes Handelsschiff, das am Vortage von k i Kampfsluozevg angegriffen worden war. .7 Der Feind warf in der letzten Nacht in West- und » deutschland an verschiedenen Stellen Brandbomben und -vT Sprengbomben. Entstandene Brände konnten schnell «vT «verden. Der Sachschaden ist unbedeutend. Der Angriff vier Tote und sechs Verletzte unter der Zivilbevölkerung. « Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. T- u.s x - smr iMreeM/ar ««ea-riAre-r L5L/72 GiuseppeBruni, im Alter von 53 Jahren. Guisevpe M". bekleidete seit 1923 bedeutende Stellungen in der Verwob",, von Jtalienisch-Nordafrika und war seit Juni 1936 als stE. tretender Generalgouverneur einer der tüchtigsten Mitarb^ von Marschall Balbo. Im gegenwärtigen Krieg oblag ihm,', Aufgabe aus zivilem Gebiet die Arbeit von Marschall Graz'" zu unterstützen. die beiden seinen Wagen verlassen hatten, rief Ern"" alle Leute zusammen Golo ahme schon, was der Direktor beabsichtig««. "" wollte ihn von seinem Vorhaben abbringen, und Maja wünschte, daß er über das Vorgefallene schwoll)! solle, aber er schüttelte nur mit dem Kopf und sagte, b mit einem freudigen Schmunzeln: „Nicht doch! Sollen die anderen es besser haben ich? Ihnen kann ein kleiner Schreck auch mal ganz tun; sie sind dann weniger übermütig, als sic in letzten Zeit des Wohllebens geworden sind, mir de»' ) vorbei wäre, wenn ihr uns verlassen hättet" Do sich die beiden und gingen zu ihrem Wagen, den» ) wollten nicht dabei sein, wenn Ernani seine kleine mödie spielte. Wie stets, wenn der Direktor ihnen etwas zu s) künden hatte, versammelten sich alle Mitglieder des d l kus in der Manege des großen Zeltes Neugierig iNN? ten sie aus sein Erscheinen und sahen ihn, als ei ernst einlral, erwartungsvoll an. Er hüstelte verlegen " begann dann: „Leute, tch habe euch eine Mitteilung zu machen ) euch zwar wenig verwundern dürfte, aber für uns ) von größter Bedeutung ist." Die Zuhörer fahen Df- ander verwundert an nnd einige schüttelten uiwcrß" lich die Kopse; der Direktor fuhr fort: „Ich will euch nicht lange auf die Folter spannes') euch die Neuigkeit ohne Umschweife mitteilen, die in!) eben erhallen habe und die mich tief erschülleri ) Unsere große Attraktion, die Zugnummer unseres U", nehmens, Golo und Maja, haben einen Antrag von) Zirkus H. erhalten, der dem jungen Paare in ck ! Monat mehr einbringi als bei uns in einem Jahre Ueberraschuug malte sich aus allen Gesichtern .) Leute sahen sich betreten und erschrocken an: sie vc'), den, was Ernani damit sagen wollte Mancher Halles, selbst schon daran gedacht, daß man ihnen eines -7 ihre so schnell berühmt gewordene Zugnummer nE), gieren würde; das war ja nur selbstverständlich, ""7 war sicherlich keiner unter ihnen, der es den beiden 7 von Herzen gegouni hätte Ueber die Folgen ihres N- ganges war sich aber auch jeder klar Sie wußten, Ausscheiden bedeutete sür den Zirkus dem Todesstoß ),: Ernani Halle keinen Ersatz aufznweisen, und ebenso n,, niemals eine ähnlich zugkräftige Nummer wieder z»' ! kommen Kuba will nicht in die USA. Kuba, 26. Januar. Der kubanische Geschäftsträger Dr. gab eine Presseerklärung ab, worin er feststellte, daß der Washingtoner Senat eingebrachte Gesetzentwurf zur Aufnah) Kubas als Bundesstaat in die Vereinigten Staaten von amerika keineswegs den Wünschen des kubanisch), V o lkes entspräche. Kuba habe nicht die geringste AbsE seine augenblickliche Stellung als unabhängige souveräne Nam aufzuaeben, die mit dem Blut und Leid vieler Generation von Kubanern erkämpft worden sei.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)