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Ottendorfer Zeitung : 16.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194101169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19410116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19410116
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-16
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.01.1941
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n l entsteht osten zu be ttfand. Und c Nordbuko- der Sowjet- 00 aus der ms rumäni- rusgehenden Hst auf Ein- le Kaufleute rf, und 1440 Im 16. und i Land, doch ch 1815 ein. eine Hafen- m Litauern ilksdeutschen aus Mittel- ruch in den )aft geltend, um zunächst litauischen anders nach ae dauernde id der Deut- eutschen ein- rdern. Den- unterdrückt tschtums aus hikane, wie können nur auens lesen an bewahrt, vorwiegend ttleren und Ostens von Zückung der ig dem Rus r Väter, in r Einheiten ehmen. Am it 30 Grad n mutz. 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Das Attentat sei von derselben Gruppe vorbereitet worden, die das Komplott gegen das Leben Ibn Sauds unter der Leitung des Secret Service vor wenigen Wochen organisiert hatte. Die Einzelheiten des Komplotts sind durch die Verhaftung der Verschwörer gegen Ibn Saud bekanntgeworden. Alle Mit schuldigen an dieser Verschwörung waren zum Tode verurteilt und hingerichtet worden mit Ausnahme eines Mannes, dessen Enthüllungen für die Aufdeckung anderer Attentate wichtig ge wesen sind. Die Nachforschungen haben dann zur Aufdeckung der Verzweigungen einer geheimen Organisation geführt, deren eine nach Kairo geführt hat. Es steht außer Zweifel, dah die verbrecherische Geheimorganisation in ihr Programm die Er mordung der wichtigsten arabischen Persönlichkeiten ausgenommen hatte, die als Hindernisse der britischen Pläne in Arabien be trachtet wurden. Hierzu gehört der König Faruk von Aegypten und die Königinmutter. Die ägyptische Regierung hat sofort die Ausliefe rung des Zeugen gefordert, nachdem sie Kenntnis von den Ent hüllungen erhalten hatte. Dieser Bitte ist jedoch von König Ibn Saud nicht entsprochen worden, weil man in Riad die ägyp tische Polizei als von den Engländern beherrscht betrachtet und keine Garantien für eine unparteiische Unter ¬ suchung gewährleistet sieht. König Ibn Saud hat jedoch un mittelbar einen Sonderbotschafter an König Faruk nach Kairo gesandt, um ihn über die Einzelheiten der Verschwörung zu unterrichten. Man weiß, daß König Ibn Saud vorgeschlagen hat, die Verhandlung von Kairo nach Dschedda zu verlegen, um ungestört die gesamte Tätigkeit der britischen Eeheimorgani- sation aufzudecken. „England, ein Land des Raubes" Rumänische Presse charakterisiert das Land der Demokratie Bukarest, 14. Januar. Immer zahlreicher finden sich in der rumänischen Pretsse heftige Angriffe gegen England. So bezeich nete gestern die „Porunca Vremi" gen Sklavenhandel als die Grundlage des englischen Kapitalismus. Noch heute gebe es in den indischen Kolonien eine Art Sklavenhandel, und die Arbeits kraft der Eingeborenen werden unmenschlich ausgebeutet. Heute nennt der „Luvantul" England ein Land des Raubes. Er stellt fest, daß in diesem „Land der Demokratie" der Arbeiter ver hungern müsie. Nirgends sei das Elend des Proletariers größer und hoffnungsloser als dort. Es gäbe, so meint der „Cuvantul", noch immer naive Leute, die annehmen, daß England für die Freiheit der Völker kämpfe oder gekämpft habe. Demgegenüber müsse festgestellt werden, daß England schon lange das Vertrauen der Völker verloren habe und nicht einmal die Hochachtung ver diene, die man einem ehrlichen Gegner zollte. Wer gegen Eng land kämpfe, der kämpfe für die Freiheit der Völker. Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 14. Januar. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: An der griechischen Front Patrouillen- und Ar tillerictätigkeit. Unsere Luftformationen haben einen feindlichen Stützpunkt wiederholt bombardiert. Außerdem wurden Kraft wagen und Truppenzusammenziehungen mit Maschinengewehren beschossen. In der Ey r en ai ka Tätigkeit unserer Artillerie, die an der Front von Tobruk feindlichen motorisierten Abteilungen Verluste zufügte, sowie Patrouillen- und Artillerietätigkeit in der Gegend von Eiarabub. Feindliche Luftangriffe auf Ort schaften der Lyrenaika-Küste haben keine Opfer verursacht. In Ostafrika geringe Tätigkeit im oberen Sudan sowie Artillerietätgkeit in der Gegend von Gallabat. Im Sudan haben unsere Flugzeuge Truppenlager und feindliche Stellungen bombardiert. Eine unserer Flugformationen, die von feindlichen Jägern angegriffen wurde, hat nach hartem Kampf ein Flugzeug vom Elostertyp abgeschossen. Ein weiteres Aufklärungsflugzeug wurde über Eritrea von unseren Jägern abgeschlossen. Der Feind hat einige Ortschaften bombardiert, wobei einige Personen ver wundet wurden. Ein griechisches U-Boot hat am Vormittag des 31. Dezember einen kleinen Frachtdampfer versenkt, der in jugo slawischen Territorialgcwässern fuhr. Das U-Boot hat sodann gegen jegliche Kriegsnorm das Rettungsboot des Dampfers beschossen und dabei zehn Mann der Besatzung, die sich gerettet hatten, getötet. Ein Flugzeug und ein Schnellboot haben am 0. Januar ein feindliches U-Boot angegriffen und versenkt. „Wahre Epidemie an Spielklubs" Genf, 13. Januar. Neben Tanz- und Schlemmerei ist jetzt das Glücksspiel getreten, um den Londoner Plutokraten in bom bensicheren Kellern die Nächte zu vertreiben. „Daily Expreß" schreibt, daß im vornehmen Westen eine wahre Epidemie an Spielklubs ausgebrochen sei, die mit dem Glücksspiel „Chemin de fer" Riesenumsätze machten. In vielen Klubs sei der Mindest einsatz bei jedem Spiel 25 Pfund (300 RM.). Die Veranstalter der Spielgesellschaften machten ein gutes Geschäft dabei. Dieses erlaube ihnen, ihre Gäste mit auserlesenen Speisen und Geträn ken unentgeltlich zu bewirten. Champagner, Kaviar, kaltes Bü- kett, Sandwichs zu jeder Stunde der Nacht wurden ihnen vor- Oesetzt. Ein mit den Einzelheiten dieser Spielgesellschaft ver- krauter Herr erzählte dem Berichterstatter, daß an einem einiger- Waßen guten Abend der Veranstalter trotz der enormen hohen «pesen einen Reingewinn von 1000 Pfund (12 000 RM.) erziele. Auf derartige Gewinne zahle man natürlich keine Einkommen steuer. Aufgebracht und ^versenkt H Wie Associated Preß meldet, wurde Washingtoner norwe- Mchen Kreisen zufolge der im englischen Dienst stehende norwe- msche Motortanker Teddy" (6748 BT.) am 8. November 1940 ?0N deutschen Seekräften aufgebracht und versenkt. Die Mann- Wt wurde auf den norwegischen Tanker „Ole Jacob" (8306 ART.) übernommen, der sie an Land brachte. In englischen Diensten verloren Mackay Radio fing einen SOS-Ruf des von England geraub ten holländischen Dampfers „Vuitenzorg" (7073 BRT.) auf. Das »chlff gab an, es sei aus Grund gelaufen und sinke schnell. Golo der Narr Roman von Walter Fritz Dietrich Vertriebsrecht bcii Ccnlral-Burca« für die deutsche Presse 8»bH„ Berlin SW 08, Kriedrichstrnbe 10 Ls iNachdruck verboten.! Wortlos reichte Maja den Bries zurück, und als rolle die ganze Zwischenzeit wie ein Filmband an ihm vorbei, erzählte er weiter und schloß: „Und nun geht es weiter! Wohin mich mein Weg führt, das steht in Gottes Hand. Das weiß niemand; aber eines weiß ich bestimmt!' Dabei erhob er den bisher gesenkten Blick und sah dem Mädchen ües in die Augen. „Daß ich Sie nie im Leben vergessen werde, Ihre treue Fürsorge für einen Unbekannten, Ihre hilfreichen, kleinen zarten Hände, Ihre schönen, glänzenden Augen, die warme, innige Stimme, alles, alles an Ihnen Und von Ihnen, was mir das Leben wieder lebenswert gemacht hat! Sie sind mein Retter und mein Erlöser aus tiefster Not geworden, werden mein Engel sein, der mich begleitet, wenn ich wieder allein durchs Leben wandere, das Glück suchend, das ich nie finden werde, weil Sie nicht bei mir sind." Maja hatte Georg still zugehört. Was in ihr vor gegangen war, konnte sie sich selbst nicht recht deuten. War tiefstes Mitleid, das sie erfüllte, oder war es der innige Wunsch, diesem armen Menschen, der so viel erlitten hatte, Uach Kräften zu helfen, ihni beizustehen, ihn nicht wieder allein zu lassen, weil sie fühlte, daß er ihrer Hilfe bedürfte? Jedenfalls wurde sie von einem merkwürdigen Gefühl bewegt, das ihr Worte in den Mund legte, die sie in ihrer Scheu nie gesprochen hätte, wäre nicht in ihr etwas ge wesen, das sie geradezu dazu zwang. Ihre Blicke begegneten sich, hielten einander fest, schienen bis auf den Grund der Seelen zu lesen; dann sagte bas Mädchen, zwar leise, aber doch mit tiefster Ueber- Fügung: „Georg, ich danke Ihnen für das Vertrauen, das Sie mir dummen, kleinen Mädel geschenkt haben. Ich werde es zu rechtfertigen wissen. Auch ich will Ihnen ge liehen, daß ich Sie niemals vergessen kann! Wie Sie. so ^uß ich Ihnen sagen, daß ich immer und immer an diese «it denken werde, die für mich die schönste meines Lebens war. Leider bin auch ich arm und kann Ihnen nicht helfen, wie ich es von Herzen gern möchte. Nur eines kann ich, und wenn Sie es mir nicht abschlagen, will ich es auch tun. Mrs ich mit Ihnen gehen?" Tränen standen in ihren 'Honen, ausdrucksvollen Augen, und sie senkte den Blick »Nd wartete in höchster Erregung aus seine Antwort. „Die Schlubbilanz des Jahres 1940 fü r die Achsenmächte autzerordentlich qünstig" Sofia, 14. Januar. Die Schlußbilanz des Jahres 1940 stellt sich nach Meinung des Obersten a. D. Eantscheff im Leit artikel der Abendzeitung „Slovo" vor allem was die militä rischen Operationen anbelange, für die Achsenmächte außerordent lich günstig dar. Das neue Jahr habe gezeigt, daß alle Bundes genossen Großbritanniens auf dem europäischen Kontinent mit einer alleinigen Ausnahme Griechenlands von der Front rest los verschwunden seien. London empfinde immer mehr die töd liche Gefahr, vor die sich das Imperium und das englische Volk gestellt sehe. Hinzu komme, daß besonders Deutschland nicht nur an der Front, sondern auch hinter derselben — wie die letzten Verträge mit der Sowjetunion zeigten — gerüstet sei, bereit zum entscheidenden Schlag. Für überragende Tapferkeit Berlin, 14. Januar. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat folgenden Offizieren das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Oberleutnant Budäus, ME.- Zugführer in einem Infanterieregiment; Oberleutnant König, Kompanieführer in einem Infanterieregiment. Oberleutnant Budäus erreichte am 9. April 1940 mit nur einem MG.-Zug lange vor den übrigen zur Wegnahme des norwegischen Kriegshafens Horten bestimmten Einheiten sein Ziel. Trotz der zahlenmäßigen Schwäche seiner Kampfgruppe hat er durch sein eigenes schneidiges Draufgehen, durch sein ener gisches und zielbewußtes Handeln auch nach Verlusten sich gegen eine vielfache Ueberlegenheit mit vollem Erfolg durchgesetzt. Er war der verantwortliche Führer. Der entscheidend wichtige Kriegshafen wurde besetzt, 120 Offiziere, 1100 Unteroffiziere und Mann wurden gefangen, die Arsenale zahlreicher Batterien und umfangreiches Material erbeutet. Oberleutnant König war mit seiner Kompanie bei der Verteidigung des Brückenkopfes von Abbeville am linken Flügel seines Bataillons bei Mesnil eingesetzt. Am 4. Juni griff der Feind unter Fortsetzung der seit dem 28. Mai rollenden Panzer angriffe erneut nach mehrstündiger schwerer Artillerievorberei tung die Brückenkopfstellung südlich Abbeville an, um den Durch bruch über die Somme zu erzwingen. Es gelang ihm, mit zehn mittleren und schweren Panzerwagen in die Stellung, die den Eckpfeiler darstellte, einzubrechen. Die von Oberleutnant König geführte Kompanie, die hier standzuhalten hatte, wurde von drei Seiten eingeschlossen, die eingesetzten drei Paks von der Uebermacht der angreifenden Panzer überwältigt. Im Rücken der kämpfenden deutschen Truppen wurde feindliche Infanterie aus gepanzerten Transportfahrzeugen ausgeladen. Die Kom panie König erlitt schwere Verluste. In dieser Krisenlage rettete Oberleutnant König, nachdem er stundenlang mit den Resten seiner Züge verbissen und fanatisch gegen den weit überlegenen Feind angekämpft hatte, die Lage. Nur seiner zielbewußten Führung und dem heldenhaften Widerstand seiner Männer war es zu verdanken, daß die Krise an der Einbruchsstelle über wunden wurde. Raeder beglückwünscht Ritterkreuzträger Barth Berlin, 14. Januar. Der Oberbefehlshaber der Kriegs marine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, hat dem kürzlich' auf Vor schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, vom Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichneten Beinahe staunend hatte Georg dem Mädchen zugehörl. Die letzten Worte und die Tränen in ihren Augen sagten ihm etwas, was ihn mit innigster Freude erfüllte. Dieses süße, liebe Geschöpf weinte um ihn, den Verlorenen; wollte mit ihm gehen, die sichere Unterkunft opfern, um sein arm seliges Wanderleben zu teilen. Das war mehr, als er je gehofft hatte; das konnte, durfte er nicht annehmen, wenn er auch glücklich darüber war, ein Menschenkind gefunden zu haben, das sein Leben an seines ketten wollte. Ihre beiden Hände ergreifend, sprach er bewegt: „Maja, liebe, kleine Maja! Sie haben mich unendlich glücklich gemacht, daß Sie ebenso fühlen wie ich. Aber an- nehmen darf ich ein solches Opfer nicht Ich bin ein ver lorener Mensch und muß meinen Weg allein weitergehen bis zum bitteren Ende Es wäre erbärmlich von mir, der ich der festen Ueberzeugung bin, daß ich niemals ein Ziel erreiche, einen andern Menschen mit ins Elend zu ziehen, einen Menschen, den ich liebhabe, viel zu lieb, als daß ich ihn an mein armseliges, verlorenes Leben ketten möchte. Maja, lasten Sie mich allein weiterziehen, ich würde Ihnen doch nur Unglück bringen." „So wenig bin ich Ihnen also wert?' kam es tod traurig von den zuckenden Lippen des Mädchens. Da konnte Georg nicht mehr an sich halten. Er zog Maja an sich heran, daß ihr zarter, warmer Körper fest an dem seinen lag, suchte ihren roten, schwellenden Mund und küßte ihn voller Inbrunst. Und Maja erwiderte den Kutz Lange sprachen beide kein Wort mehr, sondern ge nossen die Wonne dieser Minuten. Alle Zweifel, alle Be fürchtungen vor der Zukunft waren weggewischt. Sie lebten nur dem Augenblick, und der war beinahe zu schön, um wahr zu sein. * Loko, der Clown, hatte mit zunehmender Eifersucht beobachtet, wie das Mädchen Maja sich um den Fremd ling bemühte, wie sie ihn hegte und pflegte und alles nur Denkbare tat, um ihm Gutes und Liebes onzntnn. Immer einsilbiger und finsterer wurde Loko, so daß auch die anderen Mitglieder der Truppe sich mehr und mehr von ihm zurückzogen, wie es Maja schon seit dem Tage, an dem der Fremde in ihren Wagen kam. getan hatte. Loko ahnte, daß sich zwischen den beiden jungen Men schen etwas entspann, was ihm nicht vergönn« war Sein Haß wuchs mit der gegenseitigen Neigung der beiden. Wie Oberleutnant zur See Karl Barth, Kommandant eines Wasser flugzeuges, telegraphisch seine und der Kriegsmarine herzliche Glückwünsche ausgesprochen Der Leiter der Reichszeugmeisterei gestorben Parteigenosse Büchner, einer der ältesten Mitarbeiter des Reichsschatzmeisters München, 14. Januar. Der Reichszeugmeister der NSDAP., Hauptdienstleiter Richard Büchner, ist nach kurzer Krankheit im 43. Lebensjahre gestorben. Richard Büchner, der am 5. April 1897 in München geboren wurde, diente während des Weltkrieges im Jnfanterie-Leibregi- ment, wo er sich als Meldegänger an verschiedenen Fronten auszeichnete und schwer verwundet wurde. Nach dem Kriege trat er frühzeitig in die Reihen der nationalsozialistischen Bewegung ein. Schon 1922 war er in der Partei ehrenamtlich tätig. Bei der Erhebung des 9. November 1923 führte er die 3. Kompanie des SA.-Reaiments München. Im Jahre 1929 wurde Büchner mit der Errichtung der Reichszeugmeisterei beauftragt, deren Leiter er bis zu seinem Tode war. Seit 1936 war er Mitglied des Deutschen Reichs tages. Er war Träger des Vlutordens und Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP. Der Reichsschatzmeister verliert in Richard Büchner einen seiner ältesten und treuesten Mitarbeiter, die Bewegung einen pflichtbewußten alten Mitkämpfer. Kriegberichter der Wassen-^ bei Dr. Goebbels Berlin, 14. Januar. Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Montag eine Reihe von Angehörigen einer Kriegsbericht kompanie der Waffen^ unter Führung des Hauptsturmführers Gunter d'Alquen, die während des Westfeldzuges in kämpfendem Einsatz vor dem Feind Material für ihre Kriegsberichte gesam melt haben. Aus aller Wett * Dr. Ley an der Bahre von 2Ü italienischen Opfern der Arbeit. Auf einer Zeche des Gaues Westfalen-Nord sind einem bedauerlichen Unglück durch höhere Gewalt 20 italienische Arbeits kameraden, die als Bergarbeiter mit den deutschen Bergmännern eingesetzt waren, zum Opfer gefallen. An der am Dienstag für diese italienischen Arbeitsopfer durchgeführten Trauerfeier nahmen Reichsleiter Dr. Ley und Gauleiter Dr. Meyer gemeinsam mit den Vertretern des italienischen Botschafters in Berlin teil. * Gerechte Sühne. Am 11. Januar 1941 ist der am 4. Mai 1921 in Memel geborene Walter Behrendt hingerichtet worden, den das Sondergericht in Königsberg i. Pr. wegen Mordes zum Tode und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat. Behrendt, der von Jugend auf nichts taugte und auch durch Fürsorgeerziehung und Strafen nicht gebessert werden konnte, hat am 27. Dezember v. I. in Memel eine Frau, in deren Wohnung er eingebrochen war, ermordet. — Am 14. Januar 1941 ist der am 4. September 1909 in Eisenberg (March) geborene Anton Zizka hingerichtet worden, den das Sondergericht in Troppau am 7. November 1940 als Gewaltverbrecher zum Tode und dauernden Ehrverlust verurteilt hat. Zizki hat eine Frau in Gegenwart ihrer Kinder zu vergewaltigen versucht. Wenige Tage später überfiel er aus offener Landstraße eine 51jährige Land wirtsfrau, deren Sohn — wie er wußte — kurz zuvor gefallen war, und beging auch an ihr ein schweres Srttlichkeitsver- brechen. — Am 11. Januar 1941 ist der am 17. Juli 1905 in Bieberswalde, Kreis Osterode, geborene Emil Salewski hin zerichtet worden, den das Sondergericht in Zichenau als Volks chädling zum Tode verurteilt hat. Dem u. a. wegen Amtsunter- chlagung vorbestraften Salewski war es durch Verschweigung einer Vorstrafen gelungen, bei einer Verwaltungsstelle im be reiten Osten beschäftigt zu werden. Die so erschwindelte Stellung ;at Salewski weitgehend zu Veruntreuungen unter Ausnutzung der Krieasverhältnisse mißbraucht. Er hat sich außerdem fort gesetzt bestechen lasten. * Zivilkleider beschafft und ausgebrochen. In ihrer ersten Verhandlung im neuen Jahre verurteilte die Altenburger Straf kammer am Landgericht zwei unverbesserliche Diebe zu einem Jahr bzw. vier Monaten Eesängnis. Beide waren während einer Straftat als Aufwärter beschäftigt. Dabei hatten sie sich den Schlüssel zum Verwahrungsraum der Zivilkleider der Ge fangenen zu verschaffen gewußt und ihre eigenen Zivilkleider sowie verschiedene andere Gegenstände entwendet, mit denen sie ihren Ausbruch aus dem Gefängnis ermöglichten. * Aus Schneeschuhen zum Standesamt. Dieser Tage konnte man in Reinsdorf bei Artern ein nicht alltägliches Bild beob achten. Ein junges Brautpaar, das vor dem Standesbeamten in Braunsroda den Ehebund schließen wollte, legte den Weg zum Standesamt aus Schneeschuhen zurück. Und so konnte man Braut und Bräutigam, die Trauzeugen und andere Hochzeitsgäste fröh lich über die weiße Fläche dahinschweben sehen. Diese „Fahrt" zum Standesamt, die natürlich überall Aufsehen erregte, vollzog sich ohne irgendwelche Zwischenfälle. Nachdem man auf deiy Standesamt das Jawort gegeben, ging es auf dem gleichen Wege durch die Winterlandschaft zum Hochzeitshause, wo die Hochzeits mahlzeit bereits wartete. ein lauerndes Raubtier beobachtete und umschlich der Clown das Paar, das keine Ahnung davon Halle, denn Georg wußte nichts von der unglücklichen Liebe dieses Mannes, und Maja bekümmerte sich nicht darum, da ihr Loko eher zuwider war als gleichgültig. Wenn das Mädchen dieses Nachschleichen bemerk« hätte, so würde sie den Mann sicherlich vor den Kollegen vorgenommen haben: aber sie hatte viel zuviel mit sich zu tun, wenn sie mit Georg zusammen war. Auch an diesen« Tage, an dem sich die Liebenden end lich aussprachen, hatte Loko kein Auge von ihnen gelassen Als er die erste Umarmung sah, stöhnte er auf wie ein zu Tode getroffenes Tier. Sein ganzer Körper zitterte vor Erregung, und seine Fäuste ballten sich vor Wut so fest, daß sich die Fingernägel ins Fleisch der Hände gruben. Am liebsten hätte er laut losgevrülll, aber er wollte ja noch weitersehen; darum unterdrückte er den Schrei, der ihm von den blutleeren Lippen wollte, und biß die Zähne zusammen, daß sie knirschten. „Hund!' drohte er dann dumps für sich. „Verdamm ter Landstreicher! Das werde ich dir heimzahlen, euch beiden, ihr und dir!' Er starrte auf das Paar, als wollte er jeden Moment aus sie losstürzen, um irgend etwas zu tun, was dieser Liebe für immer ein Ende bereiten würde. Die beiden jungen Menschen aber genossen die erste Liebe mit vollen Zügen. Sie preßten sich wieder eng an einander, und ihre Lippen verschmolzen in einem nich« endenwollenden Kutz. Da war es zu Ende mit der Beherrschung Lokos. Brüllend stürzte er ans das erschrocken auseinander- fahrende Paar. Er ergriff ein herumltegendes starkes Holzstück und hielt es zum Schlage in der hocherhobeneu Faust bereit. Maja schrie vor Angst aus und stellte sich schützend vor Georg, der sie aber sofort zur Seite schob und den Angriff erwartete. Was sollte er aber, der noch sehr geschwächt war. gegen diesen rasenden Menschen ausrichten? Schon tvar Loko heran und wollte zuschlagen. Georg hielt die Arme zur Abwehr über seinen Kops. Jetzt mutzte der Schlag sollen. „Loko!" schrie Maja ans. tFonsetzung sotgt.)
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