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Ottendorfer Zeitung : 21.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194101214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19410121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19410121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust durch enge Bindung
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-21
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 21.01.1941
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m Sitz: Sie Wei isl SIS MW dek W«! Be- » ., - . d!' Kennzahlen zu können. Wir haben Leiden und Prüfungen Nacht erneu .„"warten. Wir bleiben entschlossen,- weiter zu kämpfen, was den Kana s es auch kosten mag und welche Leiden wir auch überwinden des ver. ft Waffe duftrie utsches Maletz' ift«!kana! i s ch Der französische Damvfer „Mendoza" von britischem Hilfskreuzer aufgebracht n. Da nun "'I gegen die aE i des Umschl" -äsen wie SuA dcutung süi rr auch SwaÄ^ n der Nacht e der letzten, kte. Es'war'j . Rio de Janeiro, 19. Januar. Nach einer Mitteilung brasilianischen Marineministeriums wurde der französische Dampfer „Mendoza", der bereits mehrere Versuche gemacht hatte, scheu Morgenthaus Angaben und den Finanzberichten anderer Stellen die ungeheuren Kosten darstclle, die der totale Krieg Englands verursache. „New York Times" berichtet noch aus Washinton, Morgenthau habe auf der Pressekonferenz nachdrück lich versichert, daß England fast den gesamten seinerzeit zur Stützung der USA.- und der englischen und französischen Wäh rungen geschaffenen Stabilisierungsfonds für Kriegsbestellungen aufgebracht habe. Fragen, ob England vielleicht noch irgendwo realisierbare Guthaben besitze, tat Morgenthau mit einer verneinenden merkung ab. lsschiff mit ci^ Jaunar gkE ter dem SÄ e die Flrap>^ »den an. »d UntertE gee vom ugzcugc >»er° Churchill gibt düstere Zukunstsausblicke Eine Rede in Gegenwart von Hopkins ; über die M unst, Nebel A rotz die cnE unten das E rer langen RÄ gen mutzten," ten am HimM ldet, appellier^ tag an die lM ; der Velis, n gleichfalls, indigkeit tischen Maschig beamteten ne" »cutsche Ä?. .l erstklasl's ftoffknapphcit Maschinen beze»! i kein Ersa« Ein altes Zeitalter geht zu Ende Zwei Ansprachen von Reichsleiter Rosenberg Die Veranstaltungen zur Erinnerung an das zehnjährige Bestehen des Gaues Westfalen-Nord in Münster brachten als abschließenden Höhepunkt eine Kundgebung des Reichs leiters Rosenberg. Ein altes Zeitalter, so sagte Rosenberg, geht zu Ende. Neue Entscheidungen reiften auf allen Gebieten des Lebens. Große Ideen würden jedoch niemals ohne Kampf und Schmerzen ver wirklicht. Der 14jährige Kampf des Nationalsozialismus habe Deutschland nicht nur militärisch und politisch, sondern auch kul turell und geistig gefestigt und fähig gemacht, die Fronten des heutigen Schicksalskampfes klar zu erkennen. Mit der Vernich tung des Judentums und des Marxismus sei Versailles liqui diert worden, und mit der Vernichtung des Zentrums seien die politischen Urheber der Novemberrevolution, wie auch des West fälischen Friedens, als politische Kräfte ausgeschieden. Gesiegt habe die starke biologische und charakterliche Kraft des Deutschen. Der Reichsleiter behandelte sodann den verderbenden Einfluß des Judentums und erklärte, daß das Judenproblem für Deutsch land und für Europa erst dann gelöst sei, wenn der letzte Jude Deutschland und Europa verlassen habe. Am Freitag war eine einwöchige Tagung der Bezirks- sührerinnen des Reichsarbeitsdienstcs für die weibliche Jugend, die sich u. a. mit dem Einsatz der deutschen Frau und der Auf gabe der deutschen Jugend im Krieg beschäftigt hatte, zu Ende gegangen. Als Abschluß dieser Tagung sand am Sonnabend in der alten Aula der Universität eine Kundgebung statt, auf der Reichsleiter Alfred Rosenberg zu den höheren Führern und Führerinnen des Reichsarbeitsdienstes sprach. Er führte u. a. aus, daß es der Nationalsozialismus gewesen sei, der der Arbeit und dem Schaffen des deutschen Volkes erst wieder einen Sinn gegeben habe. Instinkt und Tat oder Idee und Tat müßten zur Einheit zusammengefiihrt werden. Die Arbeit erlange ihren Sinn durch die Idee der Volksgemeinschaft, und die Idee werde fruchtbar, wenn sie im Leben ihre Verwirklichung finde. Der Reichs arbeitsdienst verbinde die harte Arbeit des Tages mit einem neuen Ethos des Lebens. „Jeder Spatenstich, den wir voll ziehen. soll ein Gebet für Deutschland sein." Dieser Religion des tätig-sinnstarken Erlebens wollen wir alle dienen. mit einer Lebensmittelladung nach Frankreich zu fahren, am Sonntagmorgen von dem britischen Hilfskreuzer „Asturias" 5)4 Seemeilen von der Küste des Staates Catharina entfernt auf gebracht. Zwei englische Vorpostenboote versenkt. Die britische Admiralität gibt bekannt, daß die Vorpostenboote „Chestnut" und „Desire" durch feindliche Einwirkung versenkt worden sind. Angriff auf Häfen an der englischen Westküste Kriegswichtige Ziele in London mit Bomben belegt — U- Boot meldet die Versenkung von 2S VVV VNT. — Der Feind verlor drei Flugzeuge Berlin, 18. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot meldet die Versenkung von 29VÜÜ VRT. feindlichen Handelsschisfsraumes. Die Luftwaffe klärte am gestrigen Tage übLr dem britischen Raum aus und griff einen Londoner Bahnhof an. Bombentreffer in Gleis- und Eebändeanlagen wurden von den Besatzungen beobachtet. In der letzten Nacht griffe» Kampffliegervcrbände einen Hafen an der englischen Westküste mit Erfolg an. Außerdem wurden britische Häsen vermint sowie kriegswichtige Ziele in London von schwächeren Kräften mit Bomben belegt. Zwei feindliche Flugzeuge wurden im Lustkamps, ein drittes durch Marineartillerie abgeschosicn. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Churchill traf nach einer Besichtigung der Verteidigungs- des Clyde-Gebietes in Glasgow ein und hielt Abend eine Rede von offener Tribüne an die Bevölkerung Clasgow. Neu an diesem Auftreten Churchills war, daß ."den ihm zum ersten Male der englischen Öffentlichkeit der Melle persönliche Vertreter Roosevelts, Herr Hopkins, auf der "eichen Tribüne vorgestellt wurde. Churchill begann damit, daß er Hopkins mit der Erklärung stellte, dieser sei von Roosevelt gesandt worden, um dem nord- ."lerikanischen Präsidenten einen genauen Eindruck von der Lage ? England und seinem Kampfwillen zu verschaffen. Churchill zMte die Gelegenheit, um sofort mit verstärkter Inbrunst die Äsche Unter st ützungnach Washington zu richten. M verlangen von Nordamerika für dieses gefährliche Jahr M alles, was USA. an Schilfen, Flugzeugen und Krisgsmate- M produzieren und hergebcn kann, damit wir in der Lage '-'den, die erste Frontlinie der Demokratie zu halten." Sich M das englische Volk wendend, meinte Churchill, daß er Meine Hoffnungen auf eine bequeme Zukunft machen könne, s-i? kann euch beim besten Willen nicht die Hoffnung auf eine ... Hannover, 19. Januar. In einer feierlichen Kundgebung führte am Sonntagvormittag der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, den neuen Gauleiter von Südhannover-Vraun- Aweig, Hartmann Lauterbacher, in sein Amt ein. Der Auppelsaal der Stadthalle zu Hannover trug ein festliches Ge- fräge. An der Kundgebung nahmen auch Reichsorganisations- Mer Dr. Ley, Stabschef Lutze und Reichsminister Kerri teil. . 2n seiner Rede wies der Stellvertreter des Führers zunächst A die besondere Bedeutung des Wechsels in der Gauleitung s-üdhannover-Braunschweig hin. Dem scheidenden Gauleiter Rust sprach er die Anerkennung und den Dank des Führers für die geleistete Arbeit aus. An den neuen Gauleiter Hartmann Lauterbacher gewandt drückte Rudolf Heß seinen Wunsch aus, er die neuen Aufgaben ebenso glücklich und erfolgreich lösen wie er seine bisherigen in der Hitler-Jugend gelöst habe. An die besondere Bedeutung der Parteiarbeit im Kriege er innernd, erklärte der Stellvertreter des Führers: Im Kriege erst Ante die Partei im ganzen zeigen, was für Kräfte in ihr Men. Deutschlands Kraftquelle ist der Nationalsozialismus. Er ist das geistige und seelische Rückgrat der Nation, die innere Aast und Stärke des deutschen Volkes. Die nationalsozialistische Mitanschauung zu erhalten und zu stärken ist die verantwor- Ngsoolls Aufgabe der NSDAP. Wir sind stolz darauf, daß der S'-lhrer sich ebenso bedingungslos auf seine Partei in der Heimat Erläßt wie auf seine Wehrmacht an der Front. Sie beide, Partei und Wehrmacht, sind die Instrumente, mit denen der Myer die deutsche Zukunft gestaltet. Im weiteren Verlauf seiner Rede zog der Stellvertreter des Führers Parallelen zwischen den Mtigen Agitationsmothoden der Gegner Deutschlands und den Rlethoden, die einst die Gegner der NSDAP, im Innern an- ^andten. Diese Methoden sind uns heute weder neu noch gefähr- M. Das danken wir dem Wirken der NSDAP. Deshalb hassen Deutschlands Feinde auch die NSDAP, so, weil sie wissen, daß das Bollwerk ist gegen jede Infektion durch Lügen, Phrasen theatralische Versprechungen großspuriger Staatsmänner Mder Demokratien. Erinnernd an die unerhörte Tapferkeit, °en Heldenmut und das zähe Ausharren des deutschen Front- Mten des Weltkrieges, sprach der Stellvertreter des Führers M Abschluß seiner Rede von dem großen Vertrauen, mit dem M ganze deutsche Volk auf seine junge, starke und siegreiche MMacht blickt. Jeder Deutsche wisse, was von seinem Einsatz lakseuer undUange; und jeder Deutsche wolle durch seine Haltung und sein dennoch koE. wirken teilhaben am Siege. ze einen HaM ndere MaM./ nserem Ziele § nseren Schach :en auf. RoMs iben hatten -ere Bombe,"" n Westküste, rnrdisf, liegt L ihr Hafen ist?, subr von M. und Zstb 'eN o der Wehrn^ mit zusamt ch Angriffe s nsca. Es Ä im Süden ' in der flleA ezkana!-H müssen. Denn wir wollen die Menschheit nicht am Wendepunkt < ihres Schicksals verraten." Churchill sah sich auch wiederum genötigt, das Schreckgespenst der Invasion heraufzubeschwören. Diese Möglichkeit müsse jederzeit und jedem Engländer vor Augen bleiben. Die Ver teidigung Englands sei aber jetzt viel stärker und wenn die In vasion im letzten Sommer und im Herbst schwierig war, so werde sie im Frühjahr noch schwieriger sein. England besitze eine Millionenarmee und gute Befestigungen. England am Ende seiner Finanzkraft Alle Guthaben für Kriegsbestellungen aufgebracht Neuyork, 18. Januar. Die Morgenblätter schenken den von Finanzminister Morgenthau enthüllten Ziffern über die britische Finanzlage stärkste Beachtung. „New Port Times" meint, da mit sei bewiesen, daß die Mitteilungen an die USA.-Regierung, England sei am Ende seiner Finanzkraft, nicht übertrieben waren. Die Enthüllungen seien erstaunlich, nachdem noch vor wenigen Tagen ein Bericht des Bundesreserve amtes die englischen Dollarguthaben mit sieben Milliarden Dol lar angegeben hatte. Das Blatt folgert, daß die Differenz zwi- Der italienische Wehrmachtbericht Rom, 19. Januar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: An der griechischen Front haben heftige Schneefälle die beiderseitige Tätigkeit stark beschränkt. In Nordafrika Tätigkeit der Artillerie im Abschnitt von Tobruk sowie von motorisierten Streifen in der Wüste der südlichen Cyrenaika. In Ostafrika bombardierte unsere Luftwaffe wirksam feindliche Luftstützpunkte im oberen Sudan sowie den Bahnhof und Truppen in Aroma, ferner im Tiefangriff im Gebiet von Makeira (unterer Sudan) bewaffnete Gruppen. Der Feind unternahm Luftangriffe auf Massaua, wo ein Gebäude leicht be schädigt wurde, und auf Assab, ohne Schaden anzurichten. Deutsche Bomberverbände griffen unter dem Schutz von ita lienischen und deutschen Jägern einige Flugplätze auf der Insel Malta an. Flughallen, Kasernen und Rollfelder wurden ge troffen und zahlreiche große Brände festgestellt Ein englisches Flugzeug vom Hurriccane-Typ wurde abgeschossen. Ein deut sches Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. Aus aller Welt * Samuraischwert für Eeneralfeldmarfchall von Vrauchitsch. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Eeneralfeldmarfchall von Vrauchitsch, empfing am Sonnabend im Hotel Bristol eine sich zur Zeit in Deutschland zum Studium von Kriegserfahrungen aufhaltende japanische Offiziersabordnung. Ihr Führer, General Pamashita, übergab bei dieser Gelegenheit als Geschenk der japanischen Armee ein Samuraischwert und brachte gleichzeitig die Bewunderung des japanischen Volkes für die Leistungen des deutschen Heeres zum Ausdruck. * Ein Gewaltverbrecher festgenommen. In Wolfen bei Bitterfeld wurde am 12. Januar in der Dunkelheit ein Arbeiter von einem Rohling überfallen, der ohne irgendwelchen Grund auf den Arbeiter eingestochen hatte. Der Ueberfallene erhielt einen Stich am linken Unterkiefer und an der rechten Schulter, so daß der Mann, nachdem man ihn aufaefunden hatte, in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Bitterfelder Kriminal polizei ist es letzt gelungen, den Täter zu ermitteln und festzu nehmen. Es handelt sich um einen 19 Jahre alten Polen, der nunmehr seine Strafe erwartet. * Walfisch birgt seine» toten „Kameraden". Ein ganz un gewöhnlicher Fall tierischer Solidarität wird aus Tromsö ge meldet. Im Lysbotnfjord sind gegenwärtig viele Delphine und Stangenwale beobachtet worden. Ein Wal von ungefähr zehn Meter Länge ist auf dem Strand von herbeigeeilten Fischern getötet worden. Die Fischer ruderten dann nacy Hause, um Ge räte zur Bergung ihrer Beute herbeizuholen: aber kaum hatten sie sich entsernt, als ein anderer Walfisch kam und den toten „Kameraden" mit sich in daö Wasser hinauszog. * Handgemenge in Bagdad. In einem Nachtlokal von Bagdad kam es dieser Tage zu einem Handgemenge zwischen britischen Fliegeroffizieren und Arabern, das mit Einlieferung mehrerer englischer Osfiziere in ein Hospital endete. Lie Ursache der Schlägerei waren beleidigende Aeußerungen der Engländer gegen das arabische Volkstum. ,. 'UUU eua, oerm oeyen Muen niql ore Hoffnung auf eure hend zwei Mie Reise in den Frieden machen. Wir müssen bereit sein, irklmgsssüÄ M Voßen Gefahren zu begegnen. Ich will nicht sagen, daß tten unter eia, ' Unbedingt ebenso groß sein müssen, wie die Gefahren, die Kamvfflnasm n? bereits überstanden haben, aber die Lage ist so, daß auch das eMe Versäumnis irgendwelcher Art schließlich schwer und tod- j'MNo werden kann." Besonders düster zeigte sich Churchill Mer das englische Volk vor allem interessierenden Frage, wie es die deutsche Luftoffensive noch zu ertragen habe. In Beantwortung dieser Frage ließ Churchill jeglichen -z 'Uiellen Optimismus fallen und im starken Wider- M zu den bisherigen amtlichen Behauptungen von großen HiMv-Aktionen der englischen Luftwaffe im Laufe dieses erklärte er, „wir haben noch ein Bombardement vieler ^°nate auf unsere Städte und auf die Jndustriedistrikte zu er- ohne daß wir in der Lage wären, es ihnen mit gleicher ^unze heimzahlen zu können. Wir haben Leiden und Prüfungen wüte er elv^l r ernst zu S ' Kln, das > reichen!" cknng ErnaM ' ohne irgM wurden M n dnrchsuho! tten. Hatte Weichheit M :r ihm anÄ^ rn er sich dÄ Einfälle .'ckt hatte. . n!" hatte >< einer Zirk^ rot verdien^ na ansnE, : Maja im< s Schmaror, 'er LandM ihm auch b" )en Sinn, n Bcrsuch.h aner noch und wollte' . „Sie saü^ 'eichen wE, > wollen? H ht vermag § wenn cs Ä nit Maja > erst recht. A Ihrigen ° sine tiefe Das MädÄ e Heimat. ' Georg. von den u. ;u entschE ' ?ufzutrA achen; ste^ tteres si«^ Golo der Narr Roman von Walter Fritz Dietrich HrNrlebsiecht bei! Ccniraf-Burca» für dir deutschr Presse GmbH., Berlin SW t>8, ffriedrichstratze 10 9! (Nachdruck verboten.) , . Als die Nachricht, daß Maja und Georg nun doch M der Truppe blieben nnd der jnnge Mann als Clown Misteten würde, Loko überbracht wurde, der stumpf- "'wig hinter einem der Wagen hockte, lachte er gellend Der Ueberbringer dieser Neuigkeit meinte spöttisch '"dem Clown: „,,Run hast du einen Kollegen, mit dem du deine ^päße machen kannst!" Bei diesen Worten ging etwas in vor, was niemand ahnte, für Georg aber gefährlich ^rden sollte. Schon am nächsten Abend sollte die Probe gemacht "erden, ob lind wie sich Georg Hansen für seinen neuen ^rns eignete. Allgemein war man der Meinung, daß iunge Mann, der immer so still gewesen war, schwer- H die Lebhaftigkeit und den Witz anfbringen würde, Publikum lachen zn machen, und Ernani selbst "übte auch nicht ernstlich an einen Erfolg. Es ist allerdings eine Tatsache, daß gerade die berus- Mn Spaßmacher im Leben die stillsten und säst schwcr- "utigen Menschen sind, aber doch in der Ausübung ihres Mises immerhin so viel Mutterwitz haben müssen, daß M Einsälle die Leute belustigen, wenn sie auch nur üen improvisiert und meist vorbereitet sind. P. schwierigste war in diesem Falle, daß die beiden 'Walen und Verehrer Majas miteinander arbeiten sUen. Sie mußten sich also aufeinander cinstcllen, was Zur allgemeinen Neberraschnug besser ging, als inan z^libt hatte. Loko schien sich mit der Tatsache avge- "wv zu haben und unterwies seinen neuen Kolleaen sehr willig. > Md" arbeiteten zusammen unter Beisein des , "6 Kummer my.Vormittag ans, und außer- st,' Georg, dem inan nach einigem Hin- nnd Hcr- !!M den Namen „Golo" gegeben harte, eine Anzahl "- die er aus früherer Zeit noch kannte. Hkn, "*'1 oder vielmehr Go!o, wie wir ihn nun au nn-ssoi', machte freilich mich! deu Eindruck, daß M uch j-tzer „ud steine Scherze amüsieren könnte. ES M," 'Hw noch die Maske, die sür einen Spaßmacher ß, ' . Eh ist Loko übernahm es willig, den Kollegen Erstellung zu schminken-, was er sich dabei dachte, ließ seine eigene starre Maske nicht vermuten. Als der neue Clown Golo sich dann selbst im Spiegel sah, gab es ihm doch einen Stich. Er kannte sich selbst nicht wieder und mußte über sich lachen; es war ein etwas gequältes Lachen. Als der Augenblick seines Auftritts kam, klopfte dem jungen Mann das Herz gewaltig, wenn auch das Publikum in diesem kleinen Ort sicherlich sehr bescheiden sein mochte. „Werde ich bestehen?" fragte er sich immer und immer wieder. Wird man über mich lachen können, oder muß ich fori ins Ungewisse, wenn ich mich blamiere?" Nun kam der Moment, der für sein weiteres Leben entscheidend sein sollte! Georg, der einzige Sohn des an gesehenen Senators Hansen in Hamburg, trat in einem Wanderzirkus vor das Publikum! Sämtliche Mitglieder der Truppe, ganz besonders aber der Direktor und Maja, erwarteten in höchster Spannung diesen Auftritt und ließen weder Augen noch Ohren von dem neuen Kollegen und Mitglied. Der allgemein übliche Beifall beim Auftreten der Spaßmacher scholl diesen entgegen. Loko begann das Spiel, und Golo ging zunächst nur matt und fast verlegen daraus ein. Es wollte nicht die rechte Stimmung aus kommen, und der Neue schien wenig in Aktion zu treten, säst nur dem alten zu assistieren. Ernani schüttelte leise den Kopf, sagte aber nichts, da Maja neben ihm stand und unverwandt aus den Ge liebten schaute, der sich sichtlich krampfhaft bemühte, aber keinen Eindruck aus die Zuschauer machte. Alle Mit glieder der Truppe bemerkten mitleidigen Herzens den Mißerfolg des jungen Mannes und sahen Loko trium phieren. Fetzt hatte Golo die angstvoll auf ihn blickende Maja gesehen, der die Tränen in den Augen standen. Ein angst voll flehender Blick des Mädchens tras ihn: sein Gesichi verzerrte sich, nnd ein sonderbares, ganz unnatürliches Lachen kam ans seinem breiten geschminkten Munde. Es war fast irrsinnig zu nennen, und das Gesichi wirkte plötzlich grölest. „Alles aus!" sagte sich Goto, und eine verzweifelte Stimmung packte ihn. Nun sah er auch das grinsende Gesichi seines Partners vor sich und hörte, wie dieser zn ihm sagte: „Golo sein ein großer Spaßmacher! Man "könnte heulen bei seinen Späßen!" Da war es mit des Verhöhnten Besinnung zu Ende. Er holie ans und gab Loko eine derartig kräftige Ohr ¬ feige, daß dieser sich einmal um sich selbst drehte und weit in die Manege flog. Er selbst aber wurde von der Wucht des Schlages ebenfalls mitgerissen und folgte dem sich im Sande wälzenden Kollegen. Da brach im Publikum ein schallendes Gelächter los; ein Beifall brauste, daß die wieder zur Besinnung kommenden beiden Clowns kein Wort zu reden vermochten. Was jetzt geschah, war ebenso grotesk wie verwunder lich. Loko stürzte sich in grenzenloser Wut aus Golo, und es begann eine Ohrfeigenschlacht zwischen den beiden, daß cs nur so klatschte. Einmal fiel der eine, dann wieder der andere in den Sand, was derartig komisch wirkte, daß das Publikum vor Lachen brüllte. Aber nicht genug; die ganze Situation verwandelte die beiden Rivalen aufs merkwürdigste. Loko war nicht mehr imstande, seine erprobten Späße anzubringen, dagegen wurde Golo von all dem so mit gerissen, daß er selbst in Laune kam. Einfälle tollster Art überkamen ihn, und als er gar Maja unter sonnigem Lächeln applaudieren sah, wurde er mit einem Male froh und leicht. Er erinnerte sich früherer Späße und brachte sie in sprudelnder Laune mit natürlichem Humor, so daß sich die Zuhörer vor Lachen bogen und immer mehr von ihm forderten. Loko wollte ein paarmal dazwischenkommen und die Situation für sich retten, aber das Publikum zischte, so bald er seinen siegreichen Kollegen unterbrach. Als Golo endlich erschöpft abbrach und mit einer ur komischen Geste sich verabschiedete, wurde ihm geradezu eine Ovation gebracht. Der Beifall wollte kein Ende nehmen, und der junge Clown wurde immer wieder gerufen, bis er dem Publikum zu erkennen gab, daß er vollständig fertig sei. Keuchend vor Anstrengung wankte er endlich ans der Manege, die Loko bereits lange vor ihm verlassen hatte. Als Golo erschöpft unter die ihm ebenfalls Beifall spendenden Mitglieder der Truppe trat, flog Maja auf ihn zn und gab ihm vor allen einen herzhaften Kutz. Auch Ernani trat hinzu und schüttelte dem erfolgreichen Clown erfreut die Hände. „Na also!" sagte er bewegt und über diesen Ausgang des Versuches von Herzen froh. „Der Anfang wäre ge macht! Nun bleibst du doch wohl bei uns, mein Junge?" (Forftetzung folgi.i
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