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Ottendorfer Zeitung : 21.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-194101214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19410121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19410121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust durch enge Bindung
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-21
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 21.01.1941
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es auch ki «Nachdruck verboten.) «I vermißt. Fcrukampsbattcrien beschossen in der letzten Nacht ernen ..„ Hannov) Khrte am L Ludolf H e s Aweig, Hai ^»ppelsaal i präge. An ! «eiter Dr. L . In seine A die beso Mhannove sprach er die von ihm zu gehen. Georg hatte sich umgewand! und sah die beiden so beisammenstehen. Das änderte seinen Vor satz, und wenn auch mit wehem Herzen, konnte er es doch nicht über sich gewinnen, das geliebte Mädchen von ihrem Beschützer fortzunchmen und der Ungewißheit cmgegen- znführen. Er trat auf die beiden zu und sagte, Maja zärtlich mit seinem Blick umfassend: „Glaube nicht, Liebste, daß ich dich weniger liebhabe, wenn ich allein gehe. Hier hast du dein sicheres Unterkommen und Brot; alle lieben dich und brauchen dich ja auch. Es wäre unverantwortlich von mir, dich wegzunehmen, wo ich ja selbst nicht weiß, wie sich mein Leben gestaltet, ob ich überhaupt noch lange werde aushalten können. Glaube mir, du mutzt bleiben um deinetwillen und auch der anderen wegen. Ich kann und will nicht so gewissenlos und egoistisch sein, nur an meine Liebe, nur an mich zu denken. Vielleicht sehen wir- uns bald wieder. Ich will dem Schicksal ewig dankbar sein, daß es mir vergönnte, dich zu finden und durch dich ge rettet zu werden. Auch Ihnen danke ich für alles, Herr Direktor, was Sie für mich getan haben! Sollte ich da für so undankbar sein und Ihnen Maja nehmen? Nein, das ist unmöglich! Sie soll bei Ihnen bleiben, denn sie haben ein Recht auf sie, ein älteres und ein größeres." Da stürzte das junge Mädchen auf den Geliebten zu und umschlang ihn in Angst und Verzweiflung: „Nein, nein! Ich gehe mit dir! Du hast mir doch ver sprochen, daß ich immer bei dir bleiben soll. Nun willst du mich allein lassen?" Ernani war von dem Schmerz und der Liebe des Mädchens ties bewegt, und er entschloß sich, alles zu tun, um seinem Liebling zu Helsen. „Nur nicht gleich so hastig, junger Mann!" meinte er wohlwollend. „Vorläufig ist ja noch immer genug dagewesen, daß auch noch einer mehr satt werden kann." Aber Georg empfand die Beschämung dieser Güte nur allzusehr und sagte ablehnend, während er zärtlich über das Haar Majas strich: „Ich weiß, Herr Direktor, daß Sie es gut meinen, aber ich darf es nicht annehmen. Wenn ich Ihnen irgendwie eine Hilse sein könnte, dann würde ich dankbar annehmen, aber so ist das unmöglich! Ich kann in Ihrem Unternehmen nichts sein, habe nichts gelernt, was Ihnen irgendwie nützen könnte, bin nichts und habe nichts, was also soll ich hier? Womit könnte ich mein Leben verdienen? Ich bin für Sie nur eine Last!" Ernani war von der Gesinnung und Aufrichtigkeit des jungen Mannes stark beeindruckt, wußte aber selbst nicht, wie dieser sich bei ihm irgendwie betätigen könnte. : Golo der Narr Ron,an von Walter Fritz Dietrich Vertriebsrecht deir Cenlral-Bureau sür die deutsche Presse GmbH., Berlin SW 68, Friernichstrntze II! VrrtriebSrechi Zögernd kam die Hand, die Loko wie vor einer gifti gen Berührung zurückgezogen und hinter seinem Rücken gehalten hatte, hervor. Georg sah es und streckte nochmals seine Rechte dem Zögernden entgegen: da legte dieser die seine hinein, aber nur einen Augenblick, dann zog er sie wiederum zurück. Aber das merkten die Leute nicht, und ihr zustimmendes Murmeln sagte, daß sie sich damit zu- friedengabcn. Als Maja leise Ernani bat, auch zuzustimmen, daß Loko bleiben dürfe, brummte dieser zuerst unwillig etwas, sagte aber doch dann, wenn auch noch mit drohendem Unterton, zu dem Clown: „Weil Maja und Hansen für dich bitten, will ich es noch einmal dahingehen lassen, aber erst mußt du das Mädel um Verzeihung bitten." Ein Murmeln der Zustimmung sagte wiederum, daß auch die anderen der Forderung des Direktors zustimmten. Wie ein geprügelter Hund kam Loko auf Maja zu und streckte ihr die Hand hin, die sie rasch ergriff und sogar ermutigend drückte, wobei sie versöhnlich sagte: „Schon gut, Loko! Ich bin dir nicht mehr böse!" Da hob er den Blick zu ihr und sah sie mit einem verzweifelten und gequälten Ausdruck an. Dann schlich sich der Clown still davon. Die Leute wollten nun wieder auseinandcrgehen, da sie annehmen mußten, daß die Sache damit erledigt sei; aber da wurde ihnen eine neue Ueber- raschung zuteil. Georg Hansen, der während der Szene zwischen Maja und Loko stillschweigend für sich gestanden und mit sich gekämpft haue, erklärte laut: „Ich danke euch allen für eure Anteilnahme und Freundlichkeit, aber ich darf und will nicht mehr zur Last fallen Ihr habt selbst kaum euer Leben, und der Direktor muß sich schon um genug Men schen sorgen, die für ihn arbeiten; da ist jeder neue Esser und dabei gar noch Nichtstuer eine unnötige Last. Ich wäre gern bei euch geblieben, weiß ich doch auch nicht, wo hin ich gehen soll und was mit mir geschieht; aber es geht nicht anders, ich muß sehen, wie ich weilerkomme!" Die Mitglieder der Truppe waren bei den ersten Worten Georgs stehengeblieben und sahen jetzt fragend auf Ernani, der einen Arm wie schützend auf die Schulter Majas gelegt hatte, als wolle er das Mädchen verhindern, wart der Presse stellt, zu sprechen. Während in England eine unbeschreibliche Nervosität herrsche, sei die Lage bei uns durch das wunderbare Gefühl der inneren Sicherheit und der u n b e d i n g t e n S i e g e s g e w i ß h e i t gekennzeichnet, die es heute, mitten im Kriege, erlaube, das künftige Gesicht Eu ropas zu gestalten. In trefflicher Weise setzte sich der Reichs- hauptamtsleitsr mit den Pressemethoden Englands auseinander. Die englische Presse habe die Funktion eines Gesundbeters am Krankenbett, und ihr einziges Mittel sei die Lüge und immer wieder die Lüge nach dem Muster ihres Meister Churchill, der einmal die „Früchte" seiner Politik ernten werde. In diesem Zusammenhang betonte der Redner die unbedingte Wahrheit und Zuverlässigkeit der deutschen Wehrmachtberichte. „Unsere Pressepolitik wird diktiert von der absoluten Lage des Siegers; alle, die dabei Mitwirken, dürfen sich glücklich schätzen, in einer Zeit zu leben, in der der größte Deutsche aller Zeiten eine Ent scheidung herbeiführt, die Deutschland so stark macht wie nie zu vor. Diese Zeit fordert aber auch das Mehrfache an Einsatz und Arbeit, und jeder muß bestrebt sein, das Letzte aus sich herauszuholen." Der Leiter des Presse- und Propagandaamtes der Reichs jugendführung, Oberbannführer Mcmmiuger, gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß mit dieser geineinsamen Tagung das Bekenntnis der Jugend zum Instrument der Presse sinnfällig gezeigt werden könne. Er hob in seinen weiteren Ausführungen hervor, daß, nachdem das Fllhrerkorps der Hitler- Jugend zu Oö Prozent zu den Waffen geeilt sei, der junge Nach wuchs der Organisation seine Bewährungsprobe glänzend be standen habe. Der Kriegseinsatz der HI. sei hierfür der deut lichste Beweis. Der Redner brachte dann ein treffliches Beispiel. Während in England jetzt die Jugend zum Abbruchsdienst zu sammengefaßt werde, sei Deutschlands Jugend voll und ganz für den Aufbau organisiert, vor allem in den neu hinzugekomme- nsn Gebieten. Oberbannführer Memminger erläuterte anschlie ßend die wichtigsten Maßnahmen der Jugendführung, die alle dem Ziel dienen, eine gesunde, starke und gläubige Jugend zu erziehen. Zum Schluß sprach der Leiter der Abteilung Auslandspreise in der Presseabteilung der Neichsregiernng im Reichsministe rium für Volksaufklärung und Propaganda. Professor Dr. Bömer. Mit gespanntester Aufmerksamkeit folgten die Tagungsteil nehmer den Ausführungen dieses hervorragenden Kenners der politischen Verhältnisse des Auslandes, der sich mit den Me thoden der ausländischen Propaganda auseinandersetzte und da bei einen kleberblick über die Prinzipien gab, die für die deut sche Haltung bestimmend sind. Seinen überaus fesselnden Vor trag schloß Professor Bömer mit der Aufforderung, daß sich die deutsche Presse als verantwortungsbewußter Träger und Ge stalter der öffentlichen Meinung und der geistigen Haltung des Volkes auch mit dem Blick nach außen ihrer hohen Ausgabe bewußt sein müsse. Eauamtslciter Schladitz dankte den Rednern für ihre wertvollen Vorträge und schloß die Tagung mit dem Gruß an den Führer. „Laßt rurs hoffen, laßt uns hoffen!" Madrid, 20. Januar. Der „Daily Mirror" veröffentlicht unter dem Titel „Laßt uns hoffen!" einen Artikel, worin u. a. zu lesen ist; Neulich veröffentlichten wir auf der ersten Seite Greenwoods so wunderbar ausgedrückte Hoffnungen und Ver sprechungen für ein besseres Großbritannien nach dem Kriege. Laßt uns auf eine bessere Welt hoffen! „Laßt uns hoffen!", sagte aber auch Atlee, denn auch er hoffte aus den Niederbruch Hitlers und die Morgenröte eines dauernden Friedens. Sicherlich, fährt das Blatt fort, hoffen schadet nichts, jedoch die Hoffnung allein genügt nicht, denn andere Minister haben auch schon mehr oder weniger dasselbe gesagt: Die Wörtchen „laßt uns hoffen" klingen heute wie leererOptimismus. Laßt uns vor allen Dingen Vorräte haben, um unsere Ziele auch erreichen zu können. Laßt uns meinetwegen sonstwas haben, aber laßt uns nicht betrogen werden. Kurz und gut. Laßt uns nicht noch einiüal zum Narren gehalten werden. Swansea, englische Flugplätze und in Aegypten angegriffen Berlin, 19. Januar. Das Oberkommando der Wehrn^ gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte zwei Dampfer mit zusamt 880» ART. In der Nacht zum 18. Januar richteten sich Angriffe A Luftwaffe gegen kriegswichtige Ziele in Swansea. Cs llanden mehrere Großfeuer, vor allem in den im Süden Stadt gelegenen Hasen- und Verkehrsanlagen. Einzelne deutsche Kampfflngzenge griffen in der glei^ Nacht militärisch wichtige Ziele im Snezkanal-" biet und in Aegypten an. Ei» Kampfflugzeug belegte gestern überraschend zwei F'A Plätze in Südostcngland aus geringer Höhe wirkungsvoll L Bomben und ME.-Feucr. Bombeneinschläge mitten unter erheblichen Anzahl zum Tanken abgcstellten KemvfflW" konnten beobachtet werden. Vor der Thcmsemüudnng wurde ein Handelsschiff mit kst Bombe am Heck getroffen. In den ersten Nachmittagsstundcn des 18. Januar sE, deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge unter dem deutscher und italienischer Jagdflregcrvcrbände die Flugs".! Hal Far und Lnca aus der Insel Malta mit Bomben an. Tü' zielten Treffer schweren Kalibers in Hallen und UnterüE. sowie auf den Startbahnen. Ein feindlicher Jäger vom . Hurrikane wurde abgclchosscn. Zwei eigene Flugzeuge wer» Churchi Aage des h Abend eil Glasgow Aen ihm zv 'Welle persc Reichen Tribi , .Churchill bellte, dich ^erikanischer ? Cngland u °We die E «e Unt. Mr verlang " alles, wa M produzier Wben, die e an da- U keine Hos M kann cuci "Ae Reise i sj? großen ( n f bereits ub ,?Mc Versal jagend wer! „"der das em A»ge es die ' „Mwortung ZiIZiellei KM), zu den ^mnsiv-Mtioi sMes erklär) Senate auf u yMen, ohne ! ?nze heimza ^Marten. ! frechen und hcraussordernden Beleidigung der deutschen Farben schärfsten Protest beim Staatsdepartement erhoben und geiordert, daß die amerikanische Regierung die Täter der ihnen gebühren de» Vcstrasung zufiihrt und das. vertraglich zugefichrrtc und international anerkannte Recht der Hissung der deutschen Reichs flagge an den deutschen Dienstgebäuden sicherstellt. Bomben auf Swansea am Vristrr!kanal Von Kriegsberichter Kuri Ducrpisch ..., 18. Januar. (PK.) An der britischen Westküste, Z; Ausgang des Bristolkanals, nordwestlich von Cardiff, liegt »s, Stadt Swansea, die 126 000 Einwohner zählt. Ihr Hafen ist.!< die englische Kohlenausfuhr und sür die Einsubr von Ei"? guter» schon in Friedenszeitcn wichtig gewesen. Da nun »; deutsche Luftwaffe mit ihren stetigen Angriffen gegen die grA Häfen dort erhebliche Schäden und Störungen des UmM Verkehrs hervorgerufen hat, kommt auch einem Hafen wie Sw»; sea als Ausweichmöglichkeit eine besondere Bedeutung für »' englischen Nachschub zu; und gerade deshalb war auch Swar^ das Ziel eines schweren Bombenangriffes, der in der Nacht Sonnabend geflogen wurde. Unsere Heinkel-Maschine „Bruno" war eine der letzten,"" über die verschneite Startbahn zum Anflug rollte. Es war langer Flug. Gleichförmig wie immer der Weg über die französische Ebene, über den Kanal durch Dunst, Nebel Wolken. Als wir direkt über Land waren, schoß die cnE Flak heftig Sperrfeuer. Immer wieder blitzte unten das dungsfeuer der schweren Flakgeschütze auf. In einer langen standen die Batterien, an denen wir vorbeiflicgen müßten, «h zu unseren: Ziel zu kommen. Scheinwerfer suchten am HinE Aber immer weiter flog unsere „Bruno", dem Flakfeuer und »«, Scheinwerfern ausweichend. Es wurde diesig; dennoch ko:E wir hinter der Kette der roten Mündungsblitze einen Ha««? von Bränden erkennen. War das Cardiff, wo andere Masch'^ ihre Bomben geworfen hatten? Wir flogen unserem ZieF «.s und als wir endlich da waren, prasselten aus unseren SchE? die Brandbomben nieder. Grell flammte es unten auf. RoV" färbte sich der Schein. Auch unsere Brandbomben hatten zündet. In diesen Brand fällt auch unsere schwere Bombe, Werk der Vernichtung zu vollenden. , . Als die 'esTriff Kitteten wi "Nnig hinter Z»!. Der Uc ?« dem Clou ,.,Nun h ^stäße mache vor, wc werden sollte Schon a Mdcn, ob i .Nrus eigne! K junge M die Lebl Publiku dichte auch „ Es ist ak "chen Spaß.s gütigen Men Gruses imm Ke Einfälle Esten impror Das schn sMlen uni Acn. Sie r -istaubi hat !Mden zu ht ^r sehr w > Veidc a M'ktors ihr brachte (s den N st'e, die er . Georg, e S musst a?," ßch über Ee ihm u ...EUäßlich is r die Am-sic Mterbacher er die m Me, wie ei M die beso Mrn.d, crkl Mute die ! stecken. Dew A ist das g! Kast und S A-eltanscham -ngsvolle A ckckhrer sich e> Maßt wie startet und ! Ärer die di Kde zog der Mtigen Agi Methoden, d Indien. Di M Das dai Deutschlands ste das Bolln °°er theatra Minder Dein Ze» Heldenin Adaten des M Abschluß M ganze d. Wehrmacht b Minge; unk wirken teilh. Von außerordentlicher Bedeutung für die sächsische Presse war die erste Kriegstaguug, die am Sonntag in Dresden im Belvedere abgehalten wurde. Gemeinsame Veranstalter waren das Eaupresseamt Sachsen, der Landesverband Sachsen >m Reichsverband der Deutschen Presse und das Gebiet Sachsen der HI. An der Tagung nahmen mit den Schriftleitern der sächsischen Presse die Kreispresseamtslciter der NSDAP., die Pressereferenten der HI. und des BDM. sowie der Aemter, Glie derungen und Verbände der NSDAP, teil. Eaupresseamtsleiter Schladitz konnte in seiner Eröff nungsansprache als Gäste den Leiter des Neichspropagandaamtcs Sachsen. Salzmann, ^-Obergruppenführer von Woyrs ch, Generalleutnant Mehnert, den Hauptgeschäftsfllhrer des Reichsoerbandes der Deutschen Presse Dr. Henningsen und weitere führende Männer aus Partei, Wehrmacht und Staat begrüßen. Besondere Grußworte galten den Rednern des Tages, an ihrer Spitze Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann. Der Gauleiter ging in seiner Rede auf die schweren Fehler der deutschen Pressearbeit im Weltkrieg ein, die um der Sen sationshascherei willen manchen wichtigen Kriegsplan gefähr dete und ihrer Aufgabe, eiu Instrument der Erziehung zu sein, nicht gewachsen war. Dieser mangelhaften Arbeit hielt der Gau leiter die Berichterstattung in diesem Kriege gegenüber, vor allem die Berichte der Propaganda-Kompanien, deren einzig artige Leistung er hoch anerkannte. Ein schwerwiegender Fehler der Vergangenheit sei es auch gewesen, daß nach dem Willen der damaligen jüdischen Machthaber über die deutsche Geschichte so gut wie nichts in den Zeitungen geschrieben worden sei; das Volk habe sich also nicht auf sie besinnen und entsprechende Vergleiche mit früheren Geschichtsabschnitten ziehen können. Es sei aber eine der Hauptaufgaben der Presse, das Interesse an der deutschen Geschichte stets wachzuhalten, damit sich die Be völkerung der Größe unserer Zeit bewußt werde. „Daß die Presse ihrer Aufgabe im Weltkrieg nicht gerecht werden konnte", so er klärte der Gauleiter, „daran waren allein die jüdischen Draht zieher schuld, die der Nationalsozialismus hinweggefegt hat". Der Gauleiter geißelte das internationale Judentum als den ewigen Störenfried in der Gemeinschaft der Völker und wandte sich daun den Aufgaben der heutigen deutschen Presse zu, die ebenso wie die Propaganda - ein ausschlaggebender Faktor sei, da sie an der Erziehungsarbeit des deutschen Volkes mit aller Kraft mitzuarbeiten berufen ist. Weiter gelte es in Zu kunft. jede unproduktive Arbeit nuszumerzen. Niemals werde die Zeit wiederkommen, da durch falsche Ideen die Presse die Hand dazu biete, das Volk in seiner Einheit zu zerreißen. „Das deutsche Volk ist zu einem festen Block zusammengeschmiedct. In diesem Block liegt die unüberwindliche Stärke des Reiches, liegt das Vertrauen oer Front zur Heimat. Es ist höchste Aufgabe der Presse, diesen Block weiter zu festigen, wobei die national sozialistische Weltanschauung die Grundlage aller Erfolge ist." Mit lebhaftem Beifall unterstrichen die Tagungsteilnehmer die Worte des Gauleiters. Dann nahm einer der führenden Männer oer deutschen Presscarbcit, dec Slabsleiter des Neichspressechefs, Ncichshauptamtsleiter Sündermann das Wort, um über die Aufgaben, die die augenblickliche Gegen- NoLrus der englischen Luftwaffe an Lie ASA.-Flngzeugindastrie Kampfflugzeuge müssen schneller werden Deutsches Maier«' erstklassig Neuyork, 20. Januar. Wie United Preß meldet, appellier^ hohe Beamte der britischen Luftwaffe am Sonntag an die U-- Flugzeugindustrie wegen Beschleunigung der Belsi fernna von Flugzeugen. Sie erklärten gleichfalls,"; USA.-Flugzeuge müßten größere Geschwindigkeit^ bisher besitzen, wenn sie den Kampf mit den deutschen Maschig aufnehmeu sollten. Des weiteren erklärten die beamteten n»" .amerikanischen Berichterstatter, abgeschossene deutsche As?, sch inen hätten erwiesen, daß ihr Material erstklassig sei. Was immer auch über die angebliche Rohstoffknappheit«, Deutschland gesagt und geschrieben werde, die Maschinen beM tcn, daß Deutschland beim Bau von Flugzeugen kein Ersa! material verwende. Freche Beschimpfung der deutschen Farben Schärfster deutscher Protest an USA. — Hakenkrenzflagge vom Generalkonsulat heruntergeholt und zerrissen Neuyork, 18. Januar. Ani Sonnabend hat sich in San Franzisko ein unerhörter Flaagenzwischensall vor dem deutschen Generalkonsulat zuaetragen. Die deutsche Neichsdienstslagge, die aus Anlaß des Reichsgriindungstages ans dem deutschen General konsulat gehißt war, ist unter dem Beifall einer johlende» Menge heruntergeholt und zerrissen worden. Obwohl sich nach dem Hissen der Reichsflagge eine Menschen menge auf der Straße vor dem Generalkonsulat angesammelt hatte, die in drohender Haltung die sofortige Entfernung der Flagge verlangte, wurden nur wenige Polizeibeamte abkommau- diert. Aus diese Weise konnten dir Täter ungehindert aus einer Feuerleiter bis in das zehnte Stockwerk gelangen und dort ihr s unwürdiges Vorhaben durchführen. Erst nach dem Anschlag setzte die Polizei, die im Angesicht des ruchlosen Vorfalles eine be merkenswert lässige Haltung zur Schau trug, eine Gruppe be- rittenener Beamter ein. Später wurden dann zwei Personen als mutmaßliche Täter verhaftet, die nach übereinstimmenden ! Meldungen der Ncuyorker Presse Anqchörige des USA.-Zer- störers „Eraven" gewesen sind. Der deutsche Geschäftsträger in Washington hat wegen dieser ! Mehr in Verlegenheit als überzeugt, wollte er cims Scherz machen, uni die Situation weniger ernst zu Ss stalten, und sagte mit einem leichten Lächeln, das schwersiel: „No, zum Clown wird es schon reichen!" Z Bei dieser kaum ernst gemeinten Bemerkung Erna)«?, zuckte Georg zusammen: Diese zufällig und ohne irge^i welchen Gedanken hingcworfcnen Worte wurden jungen Manue zum Verhängnis. Gedanken durchjuhl"', ihn in Blitzesschnelle,, die ihn ganz erfüllten. Hatte B nicht von seiner Mutter außer deren große Weichheit eine gute Dosis Humor geerbt? Wenn dieser ihm auch', letzter Zeit vcrlorengegcmgen war, so entsann er sich . daß er durch seine ost geradezu grotesken Einfälle Späße in Gesellschaft größte Heiterkeit erweckt hatte. „?ln dir ist ein Clown verlorengegangen!" hatte ihm einmal gesagt! Jetzt befand er sich bei einer Zirk'si gescllschaft und wollte sich irgendwie sein Brot verdient", Wenn er nun seine ursprüngliche Begabung cmsnnp'. Dann hatte er ein Recht, zu bleiben, durste Maja inw>^ um sich haben und brauchte nicht mehr als SchmarE,. dem Direktor zur Last zu satten oder aus der LundsE zu leben. Wenn das möglich war, würde ihm auch G ! alter Humor wiederkommen. , Das alles kam ihm in Sekunden durch den Sinn, sofort war er entschlossen, wenigstens den Versuch.! machen; gelang es nicht, dann konnte er immer noch st? bisheriges Vorhaben ausführen. Er mußte und Wolffs tun, für Maja! . « „Herr Direktor!" sagte er entschlossen. „Sie 1«^) soeben, daß es bei mir zum Clown schon reichen wE Nun gut! Wenu Sie cs mit mir versuchen wollen? bin bereit, als Clown aufzutreten! Vielleicht vermag es doch, die Leute zum Lachen zu bringen, wenn es selbst wieder froh ums Herz ist und ich mit Maja r sammen hier bleiben kann!" Ernani war zufrieden und die anderen erst recht- hatten den jungen Mann bereits als den Ihrigen trachtet und da ihn nun noch mit Maja eine tiefe A ncigung verband, galt er ihnen noch mehr. Das M-Msi war überglücklich, daß sie beide behielt, ihre Heimat,,, für sie die Truppe geworden war, und ihren Georg. U wußte denn sie von den inneren Kämpfen, von den fühlen, die Georg bewegten, wenn er sich dazu entschlaf, batte, im Zirkus und noch dazu als Clown aufzutrsisi den Leuten Dummheiten und Späße vorzumachen; sie st', eiu Artistenkind und konnte dabei nichts Bitteres ftn^ (Fortsetzung folgt.) M M Nile ei» »WIMM MU w MW KriegsLagnng der sächsischer! Presse Ferukampsbattcrien beschossen in der letzten Nacht ernen § »e tischen Geleitzug, Ler mit großen Abständen den Kaum durchqueren versuchte, sorvie den Hafen von Dover.
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