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Ottendorfer Zeitung : 29.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192812296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19281229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19281229
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-12
- Tag 1928-12-29
-
Monat
1928-12
-
Jahr
1928
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27. Jahrgang. Sonntag, den 30. Dezember 4928 Nummer 453 sich an den Feiertagen ein im Ortstcil Cunnersdorf wohn- L-erzy -i«? BeUsre. DM- §ie nächste Dummer «userer Zeitung gelangt vereits Montagnachmittag zur Ausgabe. hatten am Weihnachtsheiligabend in Weinböhla gezecht. Einer der Zechgcnossen, der am 10. Dezember 1911 in Hindenburg (Oberschlesien) geborene Fabrikarbeiter Max Flögel, war nicht mehr im Stande allein zu gehen. Er mußte so gut es eben ging, von seinem Arbeitskollegen, teils geschleppt teils getragen werden. Das Kleeblatt war in einer der WohlsahrtSbaracken (Ledigenheim) der Glasfabrik Brockwitz-Sörnewitz wohnhaft. Unterwegs wurde den beide» der Transport des Flögel zu schwer. Sie ließen ihn ein- ach auf der Straße liegen und suchten daun allein ihre Schlafstellen auf. Der zurückgelasseue ältere Genosse scheint )ann später noch den Versuch gemacht zu haben wieder auf )ie Beine zu kommen. Hierbei scheint er auf eine mit Stacheldraht versehene Einfriedigung gefallen zu sein und sich mehrfache Verletzungen zugezogen zu haben. Er wurde am ersten WeihuachlSfetertag unweit jener Stelle, wo er von einen jüngere» Kollegen verlassen worden ist, erfroren auf- zesuuden. Glashütte. Am zweite» Weihnachtsfeiertage, vor mittags 10 Uhr, ereignet« sich im Müglitztal am Eisenbahn- ibergaug Burkhardtswalde—Maxen au der Jouasmühle ei» Zusammenstoß zwischen einem Autobus der Linie Dresden— Annwald und der Müglitztalbahn. Der Zusammenstoß war glücklicherweise ohne schwere Folgen. Von den 53 Insassen )es Autobus erlitten 13 leichte Fleischverletzuugen. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt, zumal die Stelle ziemlich unübersichtlich ist. In jedem Falle aber muß bemerkt werden daß aus der ganzen unübersichtlichen Strecke der Müglitztal bahn sich keine einzige Eisenbahnschranke befindet, und daß sich dort schon mehrfach schwere Unglückssälle zugetragen haben, .'Hue das bisher eine Aeuderung des alten Zustandes eingetreten ist. Plauen. Am Donuerstagmorgen in der dritten Stunde wurde an der Kreuzung der Johann- und RähniS- straße der 25 Jahre alte frühere Bankbeamte und jetzige Kaufmann Karl Reinhardt Erhardt Frick von einem unbe kannten Manne, der geflüchtet ist derart geschlagen, daß er einen Schädel- und Kieferbruch davontrug. An den Folgen der Verletzungen ist Frick im Krankenhaus« gestorben. Der Ermordete, der aus Oberschlesien vertrieben wurde und hier mit seiner Mutter lebte hatte erst vor kurzem einen schweren Unfall indem er mit seinem Motorrade stürzte. Mrche««achrichte» Sonntag, den 30. Dezember. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Abendmahl. Abends V» 6 Uhr Abendmahl. Sylvester. Abends V, 8 Uhr Silvestergottesdienst mit Abendmahl. Des Jahres letzte Stunde, A.W. L S. Gesangverein. Sylvesterlied 3 stimmiger Kinderchor. Sport. 26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag). Fußball. Jahn I — Wacker 28. Dresden I 11:1 Jahn II — Wacker 28. Dresden II 10:4 Beide hiesige Mannschaften waren trotz Ersatzes jederzeit überlegen. Feiertage sang der freiwillige gemischte Kirchenchor ein WeihnachtSlied von Kirchl unter Leitung von Herrn Kantor Beger und am zweiten Festtage der Kinderchor ein Lied vom Weihnachtsjubel unter gleicher Leitung. — Neujahrskarten. Ohne Umschlag versandte gedruckte einfache Neujahrskarten, die hinsichtlich der Größe Form und Parierstärke den Bestimmungen für Postkarten entsprechen müsse», kosten sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts, als auch im Fernverkehr 3 Rpf. In diesen Karten dürfen außer dem sogenannten Absenderangaben (Absendungstag, Name, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders usw.) noch weitere 5 Worte, die aber mit dem gedruckten Wortlaut in leicht erkennbarem Zusammenhang stehen müssen, hand schriftlich hinzugesügt werden. Zusätze wie „Dein", „Ihre", „sendet Dir", „widmet", „von", in Verbindung mit den handschriftlichen Nachtragungen sind bei Bemessung der Zu sätze aus höchstens d Worte mitzuzählen. Man darf also nicht schreiben: „Herzliche Glückwünsche und viele Grüße sendet" oder „Glückauf zum Jahreswechsel und Gruß Ihre", weil das mehr als 5 Worte sind. Werden solche Karten im offenen Umschlag verschickt, so kosten sie sowohl im Ortsbe reich des Aufgabeortes wie auch nach außerhalb 8 Npfg. Unzureichend sreigemachte Sendungen werden mit Nachgebühr belastet. Den Versendern kann daher nur dringend geraten werden, die Bestimmungen zu beachten. Unbedingt nötig ist auch eine genaue Aufschrift, die Angabe der Zustellpostan stalt (z. B. Leipzig C 1, Berlin SW. 68, Dresden-A 1.) der Straße, Hausnummer und des Stockwerks. Auch der Name, Wohnort und die Wohnung des Absenders soll nicht vergessen werden. Eine solche Sendung gelangt, wenn sie aus irgendeinen Grunde unzustellbar bleiben sollte, au den A"sender zurück, und dieser weiß dann wenigstens, daß seine Glückwünsche ihr Ziel nicht erreichten. Klotzsche. Ein eigenartiger Autounfall trug sich am ersten Weihnachtsfeiertag dicht unterhalb des Schänkhübels zu. Ein nach Dresden den Berg herabfahrender Personen« kraftwagen mußte plötzlich stark bremsen, weil ein Motorrad fahrer vorschriftswidrig auf der linken Straßenseite eutgegen- kam und ein Zusammenstoß unvermeidlich gewesen wäre. Durch das Anziehen der Bremsen drehte sich der Kraftwagen um die eigene Achse und rutschte dann in den Straßengraben Es entstand nur Sachschaden. DaS Fahrzeug wurde in den Morgenstunden des zweite» Feiertages durch die Autohilfe wieder auf die Slraße befördert und abgeschleppt. Der rücksichtslose Motorradfahrer ist unerkannt entkommen. Kamenz, Ein seltenes Jagdglück war dieser Tage Herrn Fleischermeister Mager beschieden. Er brachte auf seinem Jagdrevier (Oßling) einen vollkommen schwarzen Hasen, selbst mit schwarzer Blume zur Strecke. Meister Lampe soll im schwarzen Kleid nur sehr selten auftreten. Wiesa. Am Sonnabend in der achten Abendstunde wurde unser Ort von einem größeren Schadenfeuer heimge- sucht, dem das Wohnhaus mit Stall und Futtergebäude des Gutsbesitzers Richard Zierhold, Kat.-Nr. 22, zum Opfer siel Zur Brandursache war der beliebte heiße Ziegelstein geworden, welchen wie dies vielfach der Brauch ist, ein Dienstmädchen zum Anwärmen des Bettes benutzt hatte. Dadurch war das Bettstroh in Brand geraten, der sich sehr rasch weiter aus- breitete, so daß die Bewohner nur das nackte Leben retten konnten. Etwa 10 Minuten später hätten die bereits schlafenden drei Kinder ersticken müssen da ihr Schlafraum schon stark verqualmt war. Verbrannt sind nach Schätzung des Geschädigten an Mobilar etwa für 8000 Mark, außer dem Sachen des Gesindes im Werte von etwa 600 Mark. Bautzen. Zwischen den Gleisen am Schlachtho wurden ein älterer Fleischergeselle schwer verletzt ausgefunden Er war mit dem Nachtzuge aus Dresden gekommen, hatte > das Aussteigen verpaßt und war aus dem fahrenden Zuge ' gesprungen, wobei er. an die Stellereidrähte anstieß und die ' Böschung hinabstürzte. > Sörnewitz. Ein fast unglaublich erscheinender Vor- ! gang hat sich in der Nacht zum ersten Weihuachtsfeiertag . zugetragen. Drei jugendliche Arbeiter der Glasfabrik Brock- ! witz, von denen zwei im Alter von erst 15 Jahren standen, MckLnWSWK von vergmian » so., n»ck«d«ul kt 6!« d»t« I-tlleorntlatr»«!»» tu, »rte, «<!», U«ut unä dl«n<t«nck rckinen Teint. — Übereil ru beben Hafter junger Einwohner. — Noch ist jeden der große Erfolg deS Löhnert- Orchesters mit ihrer letzten Veranstaltung dem Wiener Abend in bester Erinnerung und dürfte das Orchester auch bet den heute Sonnabend abend im Roß stattfindenden Weihuachts- konzert einen großen PublikationSerfolg für sich buchen. Näheres siehe Inserat. — Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich veranstaltet, heute Sonnabend abend im Hirsch der Tv. Jahn für seine turnenden Kinder und deren Angehörige eine Weihnachts feier die durch verschiedene Darbietungen verschönt sein wird. — Wir weisen schon heute auf die Veranstaltung des FuukveretnS hin. Ein Riesenlautsprecher, das Beste waS die Technik erdacht hat, wird allen Besuchern zeigen, auf welcher Höhe heute der Radioem- psang steht. Der der noch zweifelnd und abwartend dem Radiowesen gegenüber steht, weil er glaubt, daß ei» genuß reicher Empfang bei unsere» jetzigen technische» Mitteln noch unmöglich ist, soll vom Gegenteil überzeugt werden. Nach den Weisen deutscher und ausländischer Sender werden die Besucher fleißig dsL Tanzbii» schwingen könne» Eintritt und TaNz ist frei. — Die Verwaltung der hiesigen Schiffl L Sohn A.-G. beabsichtigt, einer zum 12. Januar einberufeuden außer ordentlichen Hauptversammlung nach einen Bericht über die allgemeine Lage der Gesellschaft den Antrag auf Liquidation des Unternehmens vorzulegen. — Ter M.-G.-V. „Deutscher Gruß" kann mit seinem Konzert sehr zufrieden, sein daß er am 1. WeihnachtSleiertage im weihnachtlich geschmückten Saale des Gasthofes zum Hirsch abgehalten hat. Nach längerer Zeit trat der Chor selbst und zum ersten Male wieder unter Leitung seines früheren ChormeisterS Herrn Kantor Beger auf. Mir einem von Fräulein Wella Grafe gut vorgetragenen Vorjpruch und begrüßeuden Worten des Vorsitzende» Herrn Eschemanu nahm die abwechslungsreich aus Männerchöre», Vorträgen der Löhnert-Kapelle und Sololiedern bestehende Vortrags folge ihren Anfang, des öfteren bet den zahlreich erschienenen Besuchern reichen Beifall auslösend. Zusammenfassend muß man den Chor zu dem Verlauf des Abends von Herzen be glückwünsche». Er selbst brachte unter stabsichercr Leitung feines Chormeisters die dargebotenen Lieder recht ansprechend zu Gehör. Die Vorträge der Kapelle boten angenehme Ab wechslung. Ganz besonders Lob aber verdient Fräulein Hanna Wünsch, die die ihr obliegende« Lieder trefflich zu Gehör brachte und der herzliche Beifall der sie zu einer Wiederholung nötigte, war vollauf verdient. Ein fröhlicher Tanz hielt die Konzertbesucher noch lange beisammen. — Welch großer Beliebtheit sich die Konzerte deS hiesigen „VolkSchoreS" erfreuen zeigte am 1. Feiertag der überaus «ich« Besuch deS WeihuachlskouzerteS. Nach einer anflläreuden Eiuführung des Herrn Chorleiters Marzahns Über die Eigentümlichkeiten deS modernen Gesanges begann daS Konzert, das tm ersten Teil Lieder vom Sängerfest in Hannover enthielt und von den Gesamt» und Einzelchören trotz der mitunter äußerst schwierigen Stimmensührung sehr sicher und vor allem der „Morgenpsalm" vom Frauen chor außerordentlich rein zum Vortrag gebracht wurden. Leider schien der I. Teil nicht ganz de» Auklang bei der zahlreichen Zuhörerschaft gefunden zu haben wie es der schwache Bestall bezeugte. Jal zweiten Teil, der ausländischen Liedern gewidmet war, wurde erst die rechte Musikstimmung, zn deren Erzeugung die vorhergegaugenen Marschmelodien nicht unwesentlich beigetra^en hatten. Reicher Beifall wurde tu diesem Teil de» Chören für ihre Darbietungen zuteil, sie des öfteren zu einer Wiederholung nötigend. Wenn auch das Programm mit einem Weihnachtskonzert nichts zu tun hatte, so war es doch eiu musikalischer Genuß den auf hoher ge» sanglicher Stufe stehenden Vorträgen des VolkSchoreS unter Leitung ihres unermüdlichen Dirigenten lauschen zu können. — DaS kirchliche Wethnachtsfest wurde auch diese- Mal mit «neu Krtppenspiel am heiligen Abend begounen. Eine stattliche Anzahl von Kindern und Erwachsenen hatte Oertliches und Sächsisches. fsich im Gotteshaus« eingefunden, um der so innig vom Dttendorf-Dkrilla, am ry. Dezember fyr8. ! Kinderchor unter Leitung von Herrn Kantor Beger veran- - Am Sonntag, den 30. Dezember werden beim! I-i-r b^ Am frühen Morgen änteten hiesigen Postamt die Schalter außergewöhnlich auch nach-hocken das Chrsttfest e^ Im Gotteshause erstrah le» mittags von >4,30 bis 16,30 für den Verkauf von Post- bie hochgsmachfene» Chriftbaume im Lichterglanz. An beiden Wertzeichen offen gehalten. Festtagen san^ im Gottesdienst eine zahlreiche Gemeinde die r, „ , . „ m, . . - . alten lieben Weihnachtslieder und hörte andächtig die Schrift- Beim Schueeschuhlaufen das Bein gebrochen hat Vorlesungen urit ihrem weihnachtlichen Inhalt. Am ersten tendorser Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Mit Gemeinde - Giro - Konto R». IM den Beilagen „Neue Illustrierte*, „Mode und Heim" und „Der Kobold'. Schriftlettung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. WerhMW- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates § DI« .Ottendorfs Zoitung' »schrin! Di»«» L - taz, Donner,lag und Sonnabend. » D»r Bijua, «Pr«I, wird mit Beginn w jeden Mona!« bekannt gegeben. - Im Falle höher», Gewalt (Krieg ob. sonst. »» ü irgendwelcher Störungen de, Betrieber d»r - 2 Zeitung, b. Lieferant»« od. d. Beförderung»- L Einrichtungen) hat brr Bezieher keinen An» j- -- sprach anf Lieferung od»r Nachlieferung d»r »» 2 F^tung ob. ««»rahlun, d. Bepig,preise». w Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148.
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