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MUcher LaMag Dresden, 7. Juki Der Sächsische Landtag setzte am Mittwoch die am Diens» Ärgabend wegen Beschlußunfähigkeit unterbrochen« Abstim mung fort. Das Etatkapitel „Landesfürsorgeverband und Wohlfahrtspflege" wurde unter Ablehnung der Minderheits anträge angenommen. Abg. Renner (Kom.) wollte während der Abstimmung noch einen Entschließungsantrag einbringen. Da Präsident Weckel dies für unzulässig erklärte, geriet Ren ner in große Erregung, die ihm drei Ordnungsrufe eintrug. Der sozialdemokratische Antrag über die Forderungen der Kriegsopfer fand im wesentlichen in der Fassung des Haus haltsausschusses A Annahme. Weiter wurden ohne Berichterstattung und ohne Aus sprache die Kapitel „Kunstzwecke", „Kunstgewerbliche Aka demien", „Sammlungen für Kunst und Wissenschaft" in der Ausschußfassung angenommen. Das Haus trat darauf in die neue Tagesordnung ein. In zweiter Beratung miteinander verbunden wurden die Kapitel „Gewerbe- und Dampfkesselaufsicht", „Reichsversicherung und Reichsversorgung", „Arbeitswesen und Arbeiterschutz". Beim Kapitel „Finanzministerium" wandte sich Finanz minister Dr. Hedrich gegen den Ausschußantrag, beim Titel „Wegebau und Wegeunterhaltungs-Unterstützungen" 420 000 RM mehr einzusetzon. Die Mittel zur Beseitigung der Hochwasserschäden müßten aus den von der Regierung bereitgestellten 500 000 RM und aus den Mitteln des We- gebau'stocks aufgebracht werden. Der Staat könne die Hoch wasserschäden nicht allein tragen. Die Negierung werde dis Höherziehung dieses Etatpostens unter keinen Umständen mitmachen, da dadurch der Ausgleich des Haushaltsplans unmöglich gemacht würde. Abg. Siegert (Dnat.) sprach zum Gutachten des Haus- Haltsausschusses A zum Kavitel „Staatsleistungen für die Evang.-luther. Landeskirche", wo der Ausschuß bekanntlich die Herabsetzung der Einstellungen um 170 000 RM wünscht, während die Sozialdemokraten eine Kürzung um 310 000 Reichsmark verlangen. In der Abstimmung wurden unter Ablehnung der Min derheitsanträge in der Ausschußfassung angenommen die Kapitel „Gewerbe- und Dampfkesselaufsicht", „Reichsversiche rung und Reichsversorgung", „Arbeitswesen und Arbeiter schutz", „Finanzministerium", „Staatsstraßen, Wege- und Wasserwesen", „Ministerium für Volksbildung", „Staats leistungen für die Evang.-luther. Landeskirche'und für die kath. geistlichen Behörden und sonstige kath. Kulturzwecke". Das Haus trat dann in die Aussprache über die weiteren Tagesordnungspunkte ein. Hu großen Lürmszenen kam es, als Abg. Studentkowski (Nats ) Angriffe gegen seine Partei zurückwies. Präsident Weckel konnte die Ordnung nur mit Mühe aufrechterhalten und sah sich zur Erteilung zahlreicher Ordnungsrufe genötigt. In der weiteren Abstimmung wurden die Ctatkapitel „Universität Leipzig", „Technische Hochschule Dresden" (un ter Auflösung der Forsthochschule Tharandt nach dem Gutach ten des Ausschusses), „Botanischer Garten zu Dresden", „Staatstheater", „Höhere Lehranstalten", „Volksschulen", „Berufsschulen", „Taubstummenanstalten", „Staatl. Akade- die für Technik zu Chemnitz". „Staatsbauschulen" und „Fach schulwesen'^ im wesentlichen in der Ausschußfassung und sämtlich gegen die Stimemn der Kommunisten angenommen, ebenso die Kapitel „Allgemeine Kassenverwaltung" und „Rücklagen" sowie die Vorlagen belr. Uebernahme von Ak tien der ASW durch Gemeinden und betr. den Rechenschafts bericht über den Staatshaushalt für das Rechnungsjahr 1930. Letzte MchrWen krzelmislss abgebrochen Lausanne, 7. Juli. Die Abendbesprechung ging nach etwa fünsmerlelstün- diger Dauer um 10,45 Uhr zu Ende, soweit bekannt mit nega tivem Ergebnis. Lie Franzose« wollen nicht Die dreistündige Konferenz des gestrigen Nachmittags, während deren die drei Regierungschefs Eng lands, Frankreichs und Deutschlands nach vorangegangenen Beratungen der Finanzminister in einer eingehenden Aus sprache miteinander verhandelten, ist. wie wir erfahren, b i s- herohneErgebnis geblieben. Die Franzosen sind hartnäckig auf ihrem Standpunkt ge blieben, und zwar sowohl in der Frage der Ziffern wie der jenigen der selbstverständlichen Konsequenzen einer Verstän digung, obwohl von selten aller übrigen Delegationen, ins besondere von englischer Seite, größte Bemühungen ausge- wendek wurden, um eine Verständigung zu ermöglichen. Von französischer Seite wird zu dem Verlauf der Nach mittagsverhandlung gesprächsweise mitgeteilt, daß Herriot auf dem Standpunkt stehe, die Ziffernfrage sei für ihn neben sächliche dagegen könne er in der Kriegsschuld-, Sicherheits- und Gleichberechtigungsfrage keineswegs entgegenkommen. Die von MacDonald vorgefchlagene Formel zu dem erstge nannten Punkt, wonach der neue Vertrag den Poungplan und den Dawesplan annulliere, wie diese den Teil VIII des Versailler Vertrages annulliert hätten, sei nur in einer Form annehmbar, die das Wort „annulliere" vermeide und durch „beende" ersetze. In bezug auf die interalliierten Schulden sei ein gentlemen agrement zustande gekommen. Reber den Verlauf der Abendsitzung erfahren wir, daß Herriot lm Gegensatz zu dem Standpunkt, den er in seiner Erklärung vor der Presse eingenommen hakte, sich im Ver lauf der Sitzung unvermindert sowohl auf eine Ziffer von vier Milliarden wie aus die Ablehnung der natürlichen poli tischen Folgerungen durchaus versteifte. Unter dem Druck, der von allen Seiten auf ihn ausgeübt wurde, erklärte er schließlich, er habe setzt so viele Papiere in der Hand, daß er sie zunächst zusammen mit seiner Delegation prüfen und überlegen müsse. Außerdem fühle er sich sichtlich physisch er schöpft und bat um Abbruch der Verhandlungen. Ein Termin für die Fortsetzung der Verhandlungen für heule ist zur Stunde noch nicht vereinbart. Auch MacDonald klagte schon vor Beginn der AbenLsitzung über heftige Kopfschmerzen, so daß für die kurze Dauer der Sitzung neben den materiellen auch persönliche Erfinde zweifellos milsprachen heule nem MWeHlmg Wven-Herrivt Reber die Zusammenkunft, die gestern abend zwischen Reichskanzler von Papen, MacDonald und Herriot stakt- sänd, und von 9,30 bis 10,30 Uhr dauerte, verlautet aus englischen Kreisen: Die Zusammenkunft hat kein Ergebnis erbracht und es ist auch kein Fortschritt über eine Einigung über die Summe der deutschen Leistungen oder die psMlscheu Klauseln zu verzeichnen. Die deutsche und die französische Dclegaiivu verhar ren weiter aus ihrem Standpunkt. Eine neue Zusammenkunft zwischen dem Reichskanzler und Herriot ist für Heuke früh vorgesehen. Es verlautet fer ner, daß diese Zusammenkunft eine entscheidende sein dürfte. Doch befürchtet man in englischen Kreisen, daß der heutige Donnerstag mit Zusammenkünften und Verhandlungen völ lig ausgefüllt sein wird, so daß es unwahrscheinlich erscheint, daß eine etwaige Entscheidung noch vor dem späten Abend zu erwarten sein dürfte, das heißt, daß eine Vollsitzung der Konferenz nicht vor Freitag stattfinden kann. '< Braun ohne Immunität Berlin, 7. Juli. Ein dem Geschäftsordnungsausschuß des Preußischen Landtags unterbreiteter Antrag des Rechtsanwalts Frank- München auf die Durchführung einer Privatklage und zur Strafverfolgung des Abgeordneten Dr. h.c. Braun „wegen übler Nachrede und Beleidigung des Regierungsrats Adolf Hitler" wurde dadurch erledigt, daß mit den Stimmen der Nationalsozialisten, des Zentrums und der Deutschnationalen beschlossen wurde, dem Landtag die Aufhebung der Abge ordnetenimmunität Brauns zwecks Durchführung der Pri vatklage und zur Strafverfolgung vorzuschlagen. — Es han delt lick, dabei um Vorwürfe, die Miniitervräsident Braun in sdiner Eigenschaft als sozialdemokratischer Abgeordneter an läßlich der Lauenburger Ausführungen erhoben haben soll. Begeisterter Empfang in Tempelhof Als die „Progreß of Century" („Fortschritt des Jahr hunderts"), die Maschine der amerikanischen Weltflieger Mat tern und Griffin, um 17,42 Uhr auf dem Tempelhofer Flug hafen landete, wurde sie sofort von Pressevertretern umringt, die den Piloten begeistert zujubelten. Beide Flieger machten einen außerordentlich frischen Eindruck. Maklern und Griffin sind die ersten, die in direktem Flug von Amerika, und zwar von Harbour Grace, Berlin in einer Gesamtslug reit von 18^ Stunden erreicht haben, und damit ZU Stun den weniger brauchten als Post und Gatty, deren Rekord für den Weltflug sie schlagen wollen. Griffin erzählte, sie hätten über dem Atlantik außeror dentlich schlechtes Wetter gehabt, das sie bisweilen gezwungen habe, bis auf fünf Meter über Wasser herunterzugehen. Auf die Frage, wann sie weitersliegen wollen, antworteten sie, sie wollen möglichst bald nach Moskau starten, zunächst wollen sie aber etwas trinken haben. Dieser Wunsch wurde ihnen auch auf dem Rollfeld gleich mit mehreren Glas Bier erfüllt. Die Flieger mußten noch dem Kreuzfeuer der Kameraleute standhalten, wobei Griffin zuerst nicht mehr mitmachen wollte, da er meinte, er sei zu schmutzig, um sich photographie ren zu lassen. Nach Moskau gestartet Mattern und Griffin sind um 20,50 Uhr vom Flughafen Tempelhof nach Moskau gestartet. Vor dem Weiterflug nach Moskau schickte Mattern seiner in Texas lebenden Gattin folgendes Telegramm: Hoffe zum Wochenende zurück zu sein. Berlin war großartig- Jimmy." Griffin mußte die Hilfe eines Arztes in Anspruch neh men, weil ihm eine Ader im Auge geplatzt war. Inzwischen waren die Tanks mit 2000 Liter Brennstoff aufgesüllt wor den. Die Flieger ließen im Flughafenpostamt einige hundert Briefe, die schon in New-Port äbgeftempelt waren, mit deut schen Marken versehen und abstempeln, da diese Post bei ihrer Rückkehr nach Amerika die Stempel aller Zwischenlan deplätze tragen soll. Die Weltflieger hatien mit ihrem Wei« Lerflugbis.zum Einbruch der Dunkelheit gewgrtet. poltamo - ^erbinllung mA kallederg vltenaottMlMa SavM haltep mv s Udn . ab üt -na-tt-Okrilla «adnboi wp. ir.rb, ro Ubr. HVvl kMN-. sv ^aüeberg Sshnv-s 14 M. ZvUMttUöt -b kaSeberg kabnbsl n.-s, iy is. ScsenWcr Singcalicnii mit snsckiissssnä krsism T'unr de» Gemischte« Chores am Sonnabend, 0 Juli, abends 8 Uhr, auf der Wachberghöhe unter Leitung des Herrn Kapellmeister Schwarz aus Dresden. Freier Eintritt. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Gemischten Chores ladet ein der Gemischte Chor. MD kür cksv ZekuLbsäart ewxiesile ein reicbes D,axer in LaNtstjLte in Oel n. mit 8oir, k'eäei'dsllki', Sesiieterstitt«, Lleiglitts, I'urblrLslen mit 7 bis 30 Tarbell, Psäerkästeu in Üoi2 u Decker, kaclierKUMwi, Llei- stittsMrer, kinsel, Inne»!«, wurden, 2«ivken- u. Lvdreid- dstts in allen vor^esebriebenen Miniaturen, Häern, Vorscbritts- müssixe LütttzrUv-lskvIu, sLeis»- 2808«, 2«ivkeodiovk8 u. 8. rv. I^Lxer sümII xeulrnvktvr 8drnl- biivk r LbuvdltttnMnnx tlermsnn küble. das entrüekencke, sekön gelegene u n ct wüsc Ii v mU ck»m ga»lnndrlngsnäsN W«Udon, «wrlkrvn l-Isus»ebstr mübolo» srnsusrl u. srwsitsrt »nschlagbsr billige lc-celse! lacket Lis ein rum Lacken in Lonne, i-uft un6 kessel' In ZMMlerRl Gasthof zum Hirsch k^eule vonnemag Preis 50 Pfennig Von Walther Muchy-H, Setfersdorf Zu haben in der Kuedkaoälunß Herr» Run Rükle, ru jocksm Hsü Schnittbogen, ^rbsitsbogen, ^bplättmustsr, MvnoUlek 1 Überall erhältlich ocksr vom Verlag Otto cksm Verlag kür ckls krov L 1 / ^VörfrtsvDs / ke/erkavs L'chminefch lachten Hierzu ladet freundl. ein Nob Lehnen. SrosLrUglge cZsststätte -Nutopsrlc- ^rellsnräiele - LsbrrLä- aukborvekrung- Wocbenenckkäuschen, Üus8er8t billig vermiet bar. Verlangen öle kutreoäksrten, es verblll. gsnr bedeut. 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