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Die Zentrumsfraktion des preußi schen Landtags trat am Dienstag nachmittag in Anwesenheit der Zcntrumsmitglieder des preußischen Staatsrats, Mit gliedern des Reichsrats und der Reichsparteileitung zu einer Sitzung zusammen, in der der stellvertretende Vorsitzende, Abgeordnete Steger davon Mitteilung machte, daß ihm gegenüber der nationalsozialistische Abgeordnete und Land tagspräsident Kerrl den Wunsch geäußert habe, die Wahl des Ministerpräsidenten von der Tagesordnung am Mittwoch abzusetzen und bis nach der Reichstagswahl zu vertagen. Landtagspräsident Kerrl habe dabei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß das Zentrum sich diesem Wunsche anschließen werde. Weiter be schäftigte sich die Zentrumsfraktion mit der Wahl des Landtagspräsidenten. Es wurde jedoch in dieser Frage ein Beschluß nicht gefaßt, sondern die letzten Ent schlüsse der Fraktion wurden auf Mittwoch zurückgestellt. Das Anerbieten der Kommunisten wird, wie wir aus Zentrumskreisen hören, von der Zentrumsfraktion nicht ernst genommen, weil die Bedingungen von vornher ein für das Zentrum unerfüllbar seien. Das Zentrum habe es selbstverständlich abgelehnt, sich auf Verhandlungen mit den Kommunisten einzulassen. MmW der MilszMMzuW. Berlin, 21. Juni. Amtlich wird mitgsteilt: Das Reichsarbeitsministerium ist seit langem bemüht, zur Be kämpfung der Arbeitslosigkeit eine freiwillige Verkürzung der Arbeitszeit herbeizuführen. Neuerdings sind auch die Landesarbeitsämter in den Dienst dieser Aufgabe gestellt worden, an der sie durch ihren Aufgabenkreis besonders interessiert sind Die Landesarbeitsämter sollen durch be sondere Kurzarbeitsausschüsse auf die Arbeitsstreckung in den einzelnen Eewerbezweigen und Betrieben ihres Bezirks hinwirken und an den Verhandlungen dieser Ausschüsse auch die Eewerbeaufsichtsbcamten und gegebennfalls die Schlich tungsorgane beteiligen. Zugleich sind die Spitzenverbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgefordert worden, die Landesarbeitsämter durch tatkräftige Mitarbeit bei der Durchführung dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen. M MMMMlsmgW Mert Berlin, 21. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Auf Erund der gegenwärtigen Marktlage muß die Versorgung mit Brotgetreide bis züm Schluß des Erntejahres als ge sichert gelten Die Reichsregierung hält es deshalb nicht für ^forderlich, die bis zum 30. Juni dieses Jahres geltende Regelung für die zollverbilligte Einfuhr von Weizen zu ver- langeM. Auch beim Roggen ist die Versorgungslage so gün- >iig, daß die Einfuhr weiterer zusätzlicher Roggenmengen Nicht notwendig erscheint. Eine Brotverteuerung wird nach wie vor nicht eintreten. Die getroffenen Maßnahmen sind jedoch von dem entschlossenen Willen diktiert, alle Voraus- Dungen zu schaffen, die im Interesse einer angemessenen Verwertung der neuen Ernte unerläßlich ist. Gayl an die Verbände. .. Berlin, 21. Juni. Der Reichsminister des Innern hat "ch mit den Führern der NSDAP., des Stahlhelms, des Reichsbanners Schwarz-Rot-Eold, des Jungdeutschen Ordens, des Wehrwolss und der Kreuzschar in Verbindung gesetzt, um sicherzustellen, daß diejenigen Bestimmungen ge achtet werden, die der Reichsminister des Innern auf Grund der Verordnung vom 14. Juni 1932 für erforderlich hält. jWEMUIIW Der diMMAn-MMon Berlin, 21. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Bei der Transaktion betreffend Gelsenkirchen handelt es sich um ein Geschäft, das von dem früheren Reichsfinanz- w >nist er Dietrich persönlich im Laufe dieses Früh- mhrs vorbereitet und durch einen von ihm am 31. Mai ^2 für das Reich unterzeichneten Vertrag zum Abschluß ^bracht worden ist. Die neue Regierung hat dieses Ab kommen vorgefunden; Anlaß, die Rechtsgültig - zu bezweifeln, besteht nicht. ^Nachdruck verboten.) „Es ist alles anders seit Sonntag/' denkt Liane. Sie m aus einmal kaum noch imstande, sich auf dieses ruhige ^.eben von früher zu besinnen. Jetzt ist ihr Leben auf einmal groß, voll von Ereignissen und wie in rote Wolken eingehüllt. Von Freitag an wird cs wieder anders sein, "ein, daran will sie nicht denken. Im Abteil flammten die Lichter auf; die Frau in grauer sitzt noch unbewegt wie zuvor; die knurrende /Amme nebenan spricht jetzt von Hagelschaden und Be- ^ugsfällen bei Versicherungen. Dunkelheit fällt über die legend. Die Landschaft vor dein Fenster ist wie ein chwarzes samtiges Tuch, in das hier und da winzige i gestickt sind — „in einer Viertelstunde sind wir Lübeck" denkt Liane und spürt zum erstenmal seit Zähren wieder die wunderlich süße Erregung des Heim- 'dhrens. Sie hat ihre Ankunft nicht angekündigt. Sm will ^onz unversehens hereinschneien. — Ein Ausflug nach ^em Norden — ein kleiner Abstecher zu den holsteinischen verwandten, mit denen inan seit Mutters Tode nur noch -u den Festen Grüße und Gedanken tauscht. Die Villa der verwitweten Sanitätsrätin Clausen geb. Deventer liegt draußen vor dem Mühlentor. Man kann Mt der Straßenbahn fast bis vors Haus fahren. — Ach "°tt, wie heimatlich ist das alles und — wie — fremd. Liane gehl durch eine brette, stille Straße mit Villen- Mten. Wieder duftet es nach schwarzer feuchter Erde aus ein Buschwerk, wieder flimmern ferne Slerne aus einem vn-Fen Himmel. Dann liegt das große weiße Haus ,.of ihr; es ist strahlend erleuchtet und macht einen fest- vchen Eindruck. Ein Druck aus die Klingel. Ein junges Mädchen /ine; Nein, eigentlich schon kein junges Mädchen mehr. „ s ^ag etwa dreißig Jahre zählen; das Kleid ist dunkel ^vorteilhaft geschnitten; das Helle Haar an Stirn und glasen schimmert grau. „Albertine," sagt Liane. , Das Mädchen mustert sie aus zusammengekuisfenen '"rzstchtigen Augen. "Verzeihen Sie — ah, mein Gott, Kusine Liane." Sm ist einen Schritt zurückgetretcn; sic scheint deutlich Braschi - mehr überrascht als erfreut. MmPWWWl ROMg UW den WM LMnMWmtm. München, 21. Juni. Die Vorgänge im V mischen Landtag haben nun eine weitere Verschärfung dadurch er- fal >, daß die Mitglieder der nationalsozialisti- scheu Fraktion beschlossen haben, gegen den Land- tagspräsideüten Dr. Stang Anzeige beim Staatsanwalt wegen intellektueller Urkundenfälschung zu stellen. Auch Stang will ein gerichtliches Verfahren cinlcitcn. München, 21. Juni. In der Sitzung des Vcrfassungs- ausschusses des Bayrischen Landtages ain heutigen Diens tag fehlten die Nationalsozialisten. Sie hatten aber den Abgeordneten Vizepräsident Schwede als Zuhörer ent sandt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab Präsident Dr. Stang eine Erklärung ab, in der er auf die Frage im Aeltestenrat hinwies und feststellte, daß die Sitzung erst um 11 Uhr begonnen habe, daß aber der um die gleiche Zeit bereits auf der Straße käufliche „Völkische Beobach ter" den Bericht über die Sitzung veröffentlichte, mit der von dem Abgeordneten Dr. Bnttmann verlesenen Er klärung und mit der Mitteilung, daß die Nationalsozia listen den Saal verlassen hätten. In dieser Erklärung werde der Vorwurf der Verfälschung der amtlichen Nie derschrift der Sitzung vom 17. Juni erhoben. Nun gebe es Wohl eine Vorschrift, daß die Wiedergabe von Parla mentsberichten nicht strafrechtlich verfolgt werden könne. Diese Vorschrift beziehe sich aber nur auf Berichte aus Verhandlungen in öffentlichen Sitzungen. Die Sitzungen des Aeltestenrates seien aber nicht öffentlich. Der Prä sident erklärte auf Grund dieses Sachverhaltes, daß er sich die gerichtliche Verfolgung dieser Verleumdung Vor behalte. Er erwarte von den Nationalsozialisten, daß sie ein Wort zur Begründung dieses Vorwurfes sagten und den Vorwurf in der Oeffentlichkeit wiederholten, damit ein gerichtliches Verfahren eingeleitet werden könne. Nur 14VVV Arbeitslose seit 31. Mai weniger. Berlin, 22. Juni. Nach dem Bericht der Reichsanstalt für die Zeit vom 1. bis 15. Juni 1932 hat der Arbeits markt in der ersten Junihälfte nur eine geringfügige Entlastung erfahren. Die Zahl der Arbeitslosen betrug am 15. Juni rund 5 569000 und lag somit um rund 14000 unter dem Stande vom 31. Mai. Dieser Rückgang wäre stärker, wenn nicht der saisvnmäßigen Entlastung eine Verschlechterung in den überwiegend von der Kon junktur abhängigen Berufsgruppen entgegengewirkt hätte. Seit dem Höchststände des Winters ist eine Abnahme von rund 560000 Arbeitslosen zu verzeichnen, während im Vorjahre die Frühjahrsentlastung, die allerdings schon um einen Monat früher einsetzte, bis Mitte Juni sich auf rund 990000 belaufen hatte. Die Zahl der Hauptuuterstüyungs- empfänger in der Arbeitslosenversicherung hat um rund 74 000 abgenommen und betrug am 15. Juni rund 1003 000. In der Krisenfürsorge wurden die durch Aussteuerung oder durch Arbeitsaufnahme entstehenden Abgänge nahezu aus gewogen durch die Zugänge aus der Versicherung, so daß nach ci::..:: Rückgang um rund 8000 Mitte des Monats rund 1573000 Krisenunterstützte gezählt wurden. Die ge kennzeichnete Entwicklung läßt vermuten, daß die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen, die Ende Mai rund 2 086 000 be tragen hatte, inzwischen weiter gestiegen ist. Politische Zusammenstötze. Berlin, 22. Juni. Gegen Mitternacht kain es in ver schiedenen Stadtteilen Berlins zu kommunistischen Aus schreitungen und zu schweren politischen Zusammenstößen. In Moabit bildeten sich in der Rostocker-, Turm- und Huttenstraße starke kommunistische Demonstrationszüge, die von der Polizei mit dem Gummiknüppel aufgelöst wurden. In der Schliemann-Straße uns auf dem Helmholtz-Platz wurden von den Demonstranten sämtliche Straßenlampen ausgelöscht. In der Rostocker Straße versuchten Kommu nisten nach Zertrümmerung der Straßenlampen Barrikaden zu bauen, flüchteten aber beim Erscheinen der Polizei. In Südwesten in der Schleiermacher-Straße wurde der 23- jährige Nationalsozialist Köster von Kommunisten Über fällen. Er erhielt einen schweren Schläfeuschuß und starb „Liane! Wo kommst du her? Wie lange haben wir uns nicht gesehen!" Llanes Lüge wird programmäßig vom Stapel ge lassen. — Albertine fängt an auszuatmen, augenscheinlich ist es ihr eine gewisse Erleichterung, daß Liane schon in drei Stunden mit dem Rachtzuge wieder „weiterfahren" will „Wie schade, vaß Mutter nichi zu Hause ist! Mutter ist vor einer Viertelstunde forlgegangen, um einige Be sorgungen zu machen. Sie wird bald zurück sein." Sie ist Liane beim Ablegen behilflich und nötigt sie ins Zimmer. Es ist das Eßzimmer von früher; die schönen, alten Eichenmöbel stehen da; der große Meißener Ofen spendet behagliche Wärme. „Nun erzähle, Liane. Wie geht es dir? Du hast eine gute Stellung, nicht wahr? Bist du immer noch bei deinem Doktor Rosenthal?" „Ja, noch immer. Es geht mir gut," berichtet Liane zögernd. „Das heißt - eigentlich " Es fällt ihr ein, daß sich die Geldangelegenheit am besten zuerst mit Alber tine besprechen ließe. „Eigentlich?" fragte Albertine langsam und fast drohend. Liane überhört die Frage. Sie fängt etwas hastig an, von ihrem Leben zu erzählen. Berichtet Belanglosig keiten, Äußerlichkeiten. Es wird an der Tür geklopft. „Ja, ich komme," sagt Albertine. „Du mußt mich für zwei Minuten entschuldigen, Liane." Draußen steht ein Dienstmädchen, ein junges, robustes Ding, mit blanken, neugierigen Augen. Es dauert fast eine Viertelstunde, ehe Albertine zurückkehrt. „Verzeih', es ist nicht sehr angenehm, auf diese Weise unterbrochen zu werden. Aber Walli ist noch so unge wandt, sie ist erst scii achi Tagen im Hause." Albertine biegt beim Sprechen die Mundwinkel nach unten; sie hat eine seltsame, bittere und gleichzeitig auf rührerische Art zu lächeln „Erzähle weiter," sagt sie. „Ich höre es gern. Es klingt wie aus einer fremden Welt. Du mußt wissen, daß die Welt, in der wir leben, sehr eng geworden ist, Liane." Liane wird plötzlich unruhig. „Geht es euch nicht gut. Albertine?" „Gut. — Wie man's nimmt, mein Kind. — Wir haben das Haus augenblicklich bis unters Dach besetzt. Das ist immerhin etwas." kurze Zeit nach der Einlieferung in das Urban-Kranken haus. Varel (Oldenburg), 21. Juni. Der Stadtrat hatte in feiner Montagsitzung beschlossen, anläßlich der Regierungs- Übernahme durch die NSDAP, am Dienstag auf dem städtischen Rathaus die Hakenkreuzflagge für 14 Tage zu hissen. Eine mehrhundertköpsige Menge, bestehend aus Kommuuisteil und Sozialdemokraten, hatte sich am Diens tag schon lange vor Beginn des Flaggeuhissens eingefun den. Als gegen 18 Uhr eine etwa 50 Mann starke Ab teilung SA. und SS. aufmarschierte, wurde sie an der Aufstellung behindert. Die Polizei, die die Menge zurück- dräugen wollte, wurde tätlich angegriffen, wobei sie mit dem Gummiknüppel die Straße räumte. Einige SA.-Leute wurden dnrch Werfen mit Flaschen verletzt. Ein SA.-Mann erhielt einen Messerstich. Nach der Flaggenhissung kam es in der Stadt an mehreren Stellen zu Ueberfällen auf SA.-Leutc. - . i wurden zehn Personen, vier davon schwer, verletzt. Essen, 22. Juni. Am Frohnhauser Markt im Stadt teil Essen-West wurde Dienstag spätabends ein 19jähriger Mann namens Heinrich Mertens von unbekannten Tätern durch mehrere Messerstiche so schwer verletzt, daß er auf dem Wege in das Krankenhans verstarb. Bei Sen Toten wurde ein Mitgliedsbuch des Kampsbundes gegen deu Faschismus gefunden. Nähere Einzelheiten über die polizei lichen Nachforschungen nach den Tätern sind noch nicht bekannt. Aus aller Well. * Straßenbahnzusammenstoß in Stuttgart, 15 Verletzte. Während eines Regengusses, der mit großer Heftigkeit über Stuttgart niederging, fuhr in der Bahnhofstraße eine Straßenbahn auf eine vor ihr fahrende. Die stark besetzten Plattformen wurden eingedrückt und ungefähr 15 Personen mehr oder minder schwer verletzt. * Riesiger Wasserrohrbruch in der Hauptverkehrsstraße von Mainz. Am Dienstagabend ereignete sich in der Haupt verkehrsstraße von Mainz, der Ludwig-Straße, ein Wasser rohrbruch von ungewöhnlicher Auswirkung. Im Nu glich die ganze Straße einem reißenden Strom. Die Wassermasssn traten mit solcher Gewalt aus dem Boden heraus, daß das Straßenpflaster überall aufgerissen und an den Ausbruch stellen sogar in die Lust geschleudert wurde. Auch die Schie nen der Straßenbahn wurden aus ihrer Betonbettung ge schleudert und ragen wie verbogene Eisenstäbe in die Lust. Der Verkehr mußte gesperrt werden, da es lebensgefährlich war, die völlig unterspülte Hauptstraße zu betreten. Die Urjache des Wasserrohrbruchs ist noch nicht ermittelt. * 40 OVO Mark mit falschem Scheck ergaunert. Die Kri minalpolizei ist nach einer Meldung Berliner Blätter einer mit einem gefälschten Scheck verübten Unterschlagung bei einer Berliner Bank auf die Spur gekommen. Ein noch unbekannter Täter hat es verstanden, sich in den Besitz eines Scheckformulars der Bank zu setzen. Der Betrüger fälschte die Unterschrift des zeichnungsberechtigten Direktors und er gaunerte bei der Reichsbank, bei der er den Scheck präsen tierte, 40 000 Reichsmark. Von dem Täter sehlt noch jede Spur. * Unglück beim Brückenbau. — Vier Tote. Auf dem Rhein an der Baustelle beim Wehr Kem ereignete sich nach einer Meldung Berliner Blätter aus Breisach am Dienstag ein schweres Unglück, dem vier Menschenleben zum Opfer fielen. Eine Baukolonne war damit beschäftigt, eiserne Spundwände auf Pontons zu bringen. Auf bisher noch un geklärte Weise stürzten die schwerbeladenen Pontons um. Sechs Arbeiter fielen in den Rhein, von denen vier er tranken. * Eerüsteinsturz in Italien. — Vier Tote, acht Schwer verletzte. In Desto, der lombardischen Geburtsstadt des jetzigen Papstes, stürzte an einem Neubau ein Gerüst ein und begrub zwölf Arbeiter unter den Trümmern. Als sie nach mühevoller Arbeit geborgen werden konnten, lagen vier im Sterben, während die übrigen mit schweren Ver letzungen ins Krankenhaus geschafft wurden. * Japanisches Marineflugzeug abgestürzt. — Vier Tote. Wie das japanische Marineministerium mitteilt, ist ein japanisches Marineflugzeug aus dem Wege von Ghirasa nach Sesebo abgestürzt. Der Führer und drei Insassen wurden getötet. Die Ursache des Unglücks konnte bis jetzt noch nicht sestgestellt werden. „Besetzt?" „Run ja — wir vermieten eben. — Weißt du das nicht, Liane?" Liane hat von zwei Zimmern im oberen Stockwerke gehört, die vor Jahren an ein altes Fräulein abgegeben worden waren. „Fräulein Gutowski ist längst gestorben. Wir haben jetzt eine Klavierlehrerin, die uns auch den Flügel ab- gemietet Hal. — Mutter gehen die ewigen Etüden noch immer aus die Nerven. — Mutters Nerven sind even zu zart für diese Zeit," sagt Albertine plötzlich ganz stark und böse. „Du kannst es mir glauben, Liane: es ist für mich keine Kleinigkeit, das zu all dem andern mit mir herum zuschleppen." Liane schluckt schwer. Wie sehr hat Albertine sich verändert! „Wir halten das Haus hier, damit Mutter ein Dach über'm Kopfe behält," fährt Albertine in ihrem bösen, auf begehrischen Tone fort. „Wir haben die beiden Schlaf zimmer mit dem Badezimmer an ein junges Ehepaar ver mietet. In der Mansarde oben haust ein Student Für das frühere Musikzimmer und den Salon bekommen wir vom ersten an einen Studienrat." Sie lacht kurz auf. „Was für erstaunte Augen, Liane! Ist es zuviel für dein hübsches Köpfchen?" „Nein, Albertine, ich begreife nur alles nicht recht!" „Schäfchen! Es handelt sich doch um Fritz! Der Junge hat immerhin fast noch sechs Monate bis zum Staatsexamen. Sechs Monate müssen eben durchgehalteu werden." Sie spricht jetzt leiser als vorher, ihre Züge sind aus einmal weich und entspannt. „Und dann war die Geschichte mit Callisens, Liane. Du weißt ja, unser alter Freund Callisen hatte eine Hypothek auf dem Hause. Sie stand an zweiter Stelle, hinter deiner." Wieder schießen die kurzsichtigen Augen einen raschen, prüfenden Blick auf Liane „Nun, der alte Doktor Callisen starb vor anderthalb Jahren, seine Erben kündigten das Geld, es war wohl nicht anders möglich, der Zinsfuß war wohl sehr niedrig. Wir haben das Geld ja auch schließlich bekommen — aber es Hai uns Nerven gekostet, Liane." (Fortsetzung folgt.)