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Zr. » a ch »an and* lLer! )N mserer Ge« kl« iße Felde ab iOkri. >bM nbfähigen Auswahl Mg We i Lokal-Anzeiger für Ottendors-OKMa und Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Mit de« Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" «rd »Der Nodtld". Echrifüettung, Druck und Deüag Hermann Rühle, vttendsrf-OLrtlla. M AMM amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla.. 8 Vt« ,Ott«nd»rf«r Ziitullg* «rsch»dü Dt«v»» - - tag, «w LonllaLind. " D« V»l«s»-Pr»t, wird «U Ne-Um » - t«d«i Monat, btbaant gegtbra. A 2a yal« HLHerivnvall (Hrtrg ob. s«»p. 8 - trgnidiv<lchn Stknm,«« d« BririeL« d« L 8 d. Lirfnaute» ««. d. VrfSrd-nuig»- 8 8 Ekrtcht«»-«») hat d« V«U«H« «etani Vir» - »» k««h aut Lti^nmg ,dn ekaLN^tnul- di » »> giMvq »d. ÄüL»ahkmg d. V«plg,pr«se». - »»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII»»» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer ^8 Lreitag, den 9 Oktober ^925 2q. Jahrgang. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Es find immer noch zahlreiche Kirchgemeindeglirder mit brr Zahlung der Kirchensteuer für 1924/25 und der Ab schlagszahlung 1925s26 im Rückstand. Der Kirchenvorstand macht darauf aufmerksam, daß der Gemeindebehörde als Hilfsstelle der Finanzamts das Pfändungsrecht auch für Kirchensteuern zusteht. Er würde dem Kirchenoorstand leid tun, wenn er sich genötigt sehen müßte, dieses Utzte Mittel zu gebrauchen und erwartet dringend sofortige Zahlung oder wenigstens Antrag auf Stundung oder bei dringenden Anlässen um Erlaß. Htteudorf-Hkrilla, am 8. Oktober 1925. Der Kirchenvorstand. Bekanntmachung. Montag, de« 12. dss. Mts. bleiben die Diensträumr im Rathause wegen Reinigung geschloffen. Htteudorf-Hkrissa, am 8. Oktbr. 1925. Der Bürgermeister. Oertliches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, den 8. Oktober <Srs. -r. Erhebend war die Feier des 60 jährigen Bestehen des Firma August Walther L Söhne am 1. Oktober 1925. Mit Fleiß und großem Geschick war rin mächtiger Fabrik raum in einen stimmungsvollen Festsaal umgcwandelt worden, ausgeschlagen mit lachsfarbenen Tuche, finnig ge schmückt mit Fahnen, Gardinen und Guirlanden, geschmack voll dekoriert mit kostbaren Blumengewinden. Unmöglich ist er, auf alle Einzelheiten einzugehen. Nach wohlgelungenem einleitenden Gesänge de» Männerchore» der Fabrik unter Leitung von Kantor Beger und einem schwungvolle«, von Fräulein Erna Rusfiu« mit Wärme vorgetragenem Prolog sprachen die Spitzen der Behörden, der Arbeiterschaft, der Handels und industriellen Berbände. Aeltrre Arbeiter er hielten durch die Leiter der Firma eine silberne Taschenuhr, weniger ältere »ine Anerkennungsurkunde durch dir Handels- kammer überreicht. Die Firma stiftete dem Angestellten- und Arbeitersond eine Jubiläumsgabe von 20000 Mark. Kaum vermochte der wette Festraum die Gäste zu fassen, die herbeigeeilt waren au» England, au» Ungarn, au» den entferntesten Gegenden unseres Vaterlande«, um der Firma an ihrem Ehrentage persönlich Glück und Segen zu wünschen. Hier erkannte man so recht die hohe Be deutung der Firma, nicht bloß in den engen Grenzen unser» Vaterlandes, sondern in der ganzen Welt. — Was hat den Betrieb so groß gemacht? Wenn die Höllengluten der Schmelzöfen leuchten durch die finstere Nacht, wenn am Tage Heche Dampfwvllen Uber den Dächern wirbeln und da» Radgkwirr betäubend saust, dann klingt uns au» alle dem ein Lud entgegen, da» Hohelied der Arbeit: Arbeit»- sreudigktii gepaart mrt Umsicht, Au»dauer und kühnem Wage mut bei den Leitern, Arbeit-freudigkeit gepaart mit Geschick und Treu» bet der Arbeiterschaft. Mögen die Weltan schauungen noch so sehr auseinandergehen, mag der eine arbeiten mit seinem Gehirn, der andere mit schwieliger Faust: etu Geist beseelt das ganze G-triebe, der Geist der Gemeinschaft, da» JrUeresse an dem Gedeihen der Firma. Und so ist diese geworden gleich einem großen Hause, unter dessen mächtigen D-.ch gar viele Schutz finden, sie ist ein Duell, von dem aus Ströme de» Segens fließen, de« Glücke« und des Wohlstandes, sie hat sich ousgeweitet zu einem gewaltigen Strom, der majestätisch und machtvoll dahinfließt, Und die Ehre unserer Heimat, wie den Rus und den Namen Unser« deutschen Vaterlandes dahinträgt in serne Weiten. Möge die Jubelfirma allezeit eine günstige Zeitlage erleben, Uu« gute Konjunktur, die für die Industrie das bedeutet, was für den Landmann Sonnenschein und Regen ist. Möge die Firma feststehen im Sonnenschein, wie im Sturm und unter Gottes treuem Schutze wachsen, blühen und gedeihen! Die an den Festaktus sich anschließenden Festlichkeiten be- wirsen, daß die Firma nicht nur auf dem Gebiete der Prrß- glasfabrikation Höchleißungeu aufzuweisen hat, sondern auch auf dem Gebiete froher Geselligkeit. Stolpen. Das hier abgehaltrne Burg- und Stadt fest nahm bei überaus starker Beteiligung einen äußerst glänzenden Verlauf. Einen unvergeßlich schönen Anblick bot den Festteilnehmern die bei Eintritt der Dunkelheit erfolgte feenhafte Illumination der ganzen Stadt nebst der alten Burg Stolpen, aus deren Höfen noch ein imposantes Feuer werk abgebrannt wurde. Wohl mit Bestimmtheit kann fest- gestellt werden, daß die Stadt Stolpen seit ihrem Bestehen noch nie soviel Menschen in ihren Mauern gesehen hat, wie an diesen beiden Festtagen des Burg- und Stadtseste», das wohl allen, die es miterlebten, eine bleibende Erinnerung sein wird. Löbau. Der steckbrieflich verfolgte Agent Richard Ruppert aus Brrnstedt feuerte am Dienstag abrnd hier in der Neustadt auf seine von ihm getrennt lebende Ehefrau auf der Straße mehrere Revolverschüffe ab, durch welche die Frau in den Arm getroffen wurde. Hierauf tötete sich Ruppert durch einen Schuß mit dem Revolver. Bad Schandau. Abgesiürzt ist am Sonutagvor- mittag im Schrammsteingebiet ein im 34. Lebensjahre stehender Dirnstbote namens Simon Sabathiel, zuletzt in Sangerberg bei Morirnbad wohnhaft gewesen. Einige Touristen bem rkien, wie aus der Höhe erst ein Spazierstock und kurze Zeit darauf ein Mann herabstürzte. Der Abge- stürzle gab vor seinem Abtransport noch Lebenszeichen von sich, verstarb aber bald darauf. Ob e« sich hier um einen Unglückrfall oder um eine Verzweiflungstat eines Lebens müden handelt, konnte nicht festgestellt werden. Niederwartha. Dienstag, kurz nach 2 Uhr nach mittag», verunglückte hier ein in der Richtung Dresden fahrender Motorradfahrer dadurch schwer, daß er bei« Au«, weichen vor einem Fuhrwerk mit aller Wucht gegen «inen Telegraphenmast fuhr. Er erlitt einen doppelten Schädel bruch und wurde mit Auto nach dem ländlichen Kranken haus Weißen gebracht. Es handelt sich um den Magnetiseur Jäckel aus Ortrand. Freiberg. Die Schadenfeuer in Freibergs Um- gebung mehren sich in beängstigender Weise. Die Ursache ist in Fällen zweifelsfrei auf Brandstiftung zurückzuführen, ohne daß es bisher gelungen wär«, der Brandstifter hab- hast zu werden. Auf hiesiger Flur ist die vollgefüllte Scheune der Dünger-Abfuhr-Aktien-Gesellschast vollständig ntedergebrannt. Gegen tausend Zentner Getreide wurden vernichtet. — In dem benachbarten Rittergut Halsbach wurde die massive Hosscheune, in der sich mehr als 2000 Zentner Getreide und einige Maschinen befanden, durch Schadenfeuer vollständig eingeäschert, und auf Oltsflur Blänitz ging eine große, dem Rittergut gehörige Feime in Flamen auf. Rochlitz. Von einem Güterzug, mit welchem auf dem Haltepunkt Breitenborn brr Strecke Rochlitz—Narrdorf Rangierbewerungen auszuführen waren, find am Montag, nachmittag «/j? Uhr d.e aus dem Hauptgleis ausgestellten acht leeren Güterwagen au« bisher noch nicht aufgeklärter Ursach; in» Nollen g-kommen Und die stark abfallende Strecke nach Rochlitz zu enilauf-n. Dec Bahnhof Rochlitz konnte von dem Enilausin der Wagen noch verständigt werden, so daß er möglich war, dn am Bahnhof befindlichen Straßen überganz rechtzeitig zu schließen und die Freimachung de« Gleise» In Angriff zu nehmrn. Leider war die« nicht völlig möglich. Die in schn llem Lauf ankommendrn Wagen er reichten noch die letzten Wagcn einer nach der Strecke Roch litz—Großbothen ausweichenden Rangiergruppe und prallten auf d ese stark auf, wobei zwei leere Güterwagen zertrüm wert und drei leere und drei beladene Güterwagrn mehr oder weniger beschädigt wurden. Zur B-seitt ung der au« dem Gleise gehob-nen Wagen, die da« H.'up'glei« sperrten, wurden die Werkzeugwagen von Chemnitz und Engrlsdwf h^rbeigezogen. Der Personenverkehr konnte durch Umleitung der Züge über die Nebengleise ausrechlerhalten werden Ver- letzt wurde niemand. Der Materialschaden beträgt einige Tausend Mark. Schneeberg. In der Nacht zum Montag entstand in noch unaufgeklärter Weis, im Fleischer Laucknerschrn Grundstück in der Langgaffe Feuer. Bald stand das ganz« Grundstück in Flammen, nur mit groß« Rühe konnte da» Mobilar gerettet werden. Inzwischen sprang da» Feuer aus die in Fachwerkbau gehaltenen Hintergebäude der Nachbar grundstücke über, In dort aufgestapelten Holzvorräteu fand es reichliche Nahrung. Weiter wurde das große Wohug«- bäude des stellvertretenden Branddirektor« Meichsner von den Flammen ergriffen, die Möglichkeit, daß sich der Braud auf ander« Nachbargrundstücke ausdehnte, darunter die Herberge zur Heimat, wurde durch da« tatkräftig« Einschreiten der Wrhrcn verhindert. Da« Reichsnersche Hau« konnte ge- halten werden, die Hintergebäude des Naumannscheu Hause» find vernichtet, das Hauptgebäude gerettet. Herrnhut. Am Montag wurde auf der Renner«- dorfer Straße die Mission«schülerin Anna v. Hirschheydt vom Auto eines Leuter«dorfer Fabrikbesitzer« überfahren. Sie starb innerhalb weniger Minuten. Chemnitz. Als der Montag abend V, 7 Uhr von Thalheim kommende Personenzug tu die Bahnhofthalle ein fuhr, entgleiste infolge vorzeitiger Weicheuumstellung «in Personenwagen. Die Folgen de» Unfälle« waren schwer. Drei Personen wurden getötet, 12 verletzt. Aerzte und ein Hilsszug waren sofort zur Stelle. Die Toten find «in Händler und eine Frau au» Chemuitz, und ein 11 jährige» Rädchen aus Mohsoorf. Die Verletzten stammen zwei au« Radeberg, zwei aus Rohrdorf und acht au» Chemnitz. Di« Aufräumungrarbeiten waren bald beendet. Erlabrunn. Am Sonnabend, abends gegen 9 Uhr wurden durch Grobfeuer die Trocken- und Lagerräume, so wie Pferdestall, Heuschuppen und Niederlagen der Pappen, und Kartonwerke i. Fa. Adolph Götze im benachbarten Breitenbrunn zerstört. Dem wütenden Element fielen sämt liche Vorräte an Pappen, Material, sowie die ganze Heu ernte und sämtliches Kleinvieh zum Opfer. Die Wehren au« der Umgebung waren am Platze, ausgenommrn Jahaun- georgenstadt als Nachbargemeinde, obwohl sie brnachrtchtigt war. Großartige» leistete zum ersten Mal« die Uebrrland- Automobilspritze Schwarzenberg, sie erhielt hier ihre Feuer taufe und rettete den Hauptbetrieb de« Werkes. Es wird Brandstiftung vermutet. Mylau. In der Nacht vom Sonntag zum Montag fand hier eine Jagd nach Pferden statt- Gegen 1 Uhr nachts wurde von Reichenbach gemeldet, daß einem dortigen Pferdehändler sechs Pferde gestohlen worden seien. Di« hiesigen Polizeibeamten besetzten die in Frage kommend«» Zugangsstraßen, und es gelang ihnen, die Pferde hier auf dem Bahnkörper in der Nähe de» Wieseuweg«» eiuzusaugeu und di« Ditb« zu fassen. Plau«n. Etwa 3 Kilometer von Schöneck entfernt fuhr Montag gegen Abend da« Auto de« Wringroßhäudler« Benno Riedel gegen einen Baum, schlug um und schleudert« die drei Insassen heraus. Der Besitzer Riedel erlitt Schnitt wunden und Verletzungen am rechten Unterarm. Ein Plauener Gastwirt namens Peetz brach sich den linken Unter- schenke!, während ein zweiter Gastwirt namens Roßbach, der 12 Meter weit grschleudert wurde, mit dem Schrecken davon kam. Da« Auto ist völlig zertrümmert. Wieder ein Faustschlag gegen unsere Internationalisten. 7 - <7 Noch immer „Boches?! Auf dem 5. Jahreskongreß der .Simac" (Bund der Kriegsbeschädigten der Entente), der kürzlich in London stattfand, stellte der englische General Sir Hamilton den Antrag, den deutschen, österreichischen und russischen Kriegs* beschädigten die kameradschaftliche Hand Hinzustrecken, und mit den Kriegsbeschädigten-Organisationen dieser Länder wenigstens Fühlung aufzunehmen. Der Antrag wurde glatt abgelehnt, von Zinn Versöhnung war nirgends die NAö. Der Präsident E „Fidac", der Franzose Charles Bertrand, erklärte einem Journalisten, der ihn fragte, ob er nicht dU Absicht habe, dis Deutschen in dis »Zsidac" HIneinzulaskH wörtlich: „Sie meinen die Bochesl "MM nicht M Schlaf ein; ich verabscheue sie! Ihr Engländer wißt naW- lich nicht, was die Boches wirklich sind. Ihr habt nicktMK legenheit gehM, sie kennen zu lernen wie wir." 77 7.^^ Und bei solcher Einstellung soll uns die „Ehre" gege^ werden, in den sogenannten „Völkerbund" einWen UM