Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 26.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191805260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180526
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-26
-
Monat
1918-05
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 26.05.1918
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
flammend^ eifrontenkfiff erten Bedi»' acht an d« dem GewiK rkungen, di» Februar <»! r, m der Pd mt wie vo« >en Angriff! n Auge de» lichen Erseh' Die Tufged» ich vereinte» c Schule und s Welireichii ;r einer D lungen wer, !, daS aB ritkräste de» , geschweiS« »mmer hall« sllte sich de' aS deutsK mt den sN , sollte o» mstrien del und Asien! :gen Helsen, cai, der g»' c alten und egSgeschiK« Schwierig' nätzig über« itgegensetze» men Führer icht unsere! daher der mit beharr' lösische G»' chießen un§ ie er ihren Mehr aber rsprach man kommende» z verzichteie hlacht" und hr ideelle! eit muht! eigentürn' > Tugenden Tugenden, feindliche» ildeten die Lieg. Der sichen und rßte die Stämme, seindlichen der grüiid' nseite eine gegengeietzl Obersten uSfetzunge» blieb al! , AngrW des Heer« utscher M' erreichiMc : das g-' emmungen, ilionsheere )en Karten' >ts der ber at und der aosilät u» ilisten dec m Nerven' it geleistei mg. Aber s Angriffs' achung der und Der« rrbereilung twerk de! ganz uN' er Energie on seine« >g. gar nicht ür deine ic gestern o leiden^ flen vier- chgemacht en Leben erhehlen, neu sind, tuhe und ruptsache, — dec., >ewegiM ür mich," aui und M'chickcu, !ver nal ! Totior K.vl tilülilul'a er l -a en daue rn Klub- Diener. „Gewiß, sprechen du wirst Mieter Glanze vermischtes. Die Luftpost Nizz«-Korsika. Im Rahmen der seit Jahr und Tag sehr aktuellen Luftpost- pläne haben die Franzosen bereits mehrmals mit der üblichen Großartigkeit die Eröffnung des LufipostdiensteS vom französischen Festland nach Korsika angekündigt. Nach einem Bericht des ,Auto' sollte neuerdings dieser Dienst am 1. Mai einsetzen, aber wieder mutzte festgestellt werden, datz die drei Hauptpunkte unerledigt blieben: „Erstens die Organisation, zweitens die Fest stellung der Flugbahn, drittens die Beschaffung der Apparate. Die Organisation wurde immer wieder in die Länge gezogen. Nach mehr maligem Wechsel wurde Nizza aus eigenen Wunsch zur Abgangsstation bestimmt. Es wurde ein großes Grundstück in der Umgebung von Nizza hierzu hergerichtet, jetzt aber stellt sich heraus, daß die Stadt der ganzen Angelegenheit überdrüssig geworden ist. Es erwies sich neben anderen Unzulänglichkeiten, datz die Flugzeug schuppen genau so grotz sind wie jedes einzelne Flugzeug selbst, sodatz die ganze Arbeit umsonst war. Trotzdem wünscht die Negierung, datz Nizza die Abgangsstation bleibe, als Ankunssort gilt Ajaccio. Die Meeresstrecke, die ohne Zwischenlandung überflogen werden mutz, beträgt 200 Kilometer." Da- Allheilmittel. Die Bewohner einer Stadt in Muleljranlreich iahen sich kürzlich einem vollkommenen Tabakmangel gegenüber, sodatz in der ganzen Stadt nicht ein einziger Mann rauchen konnte. Da entschloß sich der Magistrat, diesem unangenehmen Zustand durch energische Hiltsmatzregeln ein Ende zu bereiten. DaS Ergebnis war, datz, wie ,1'Oeuvre' be- richtet, am nächsten Tage die folgende Mit teilung bekanntgegeben wurde: .Soeben ist die Tabakkarte eingeführt worden. Leider ist aber in keinem einzigen Laden Tabak vorrätig." Ein arabisches Sprichwort. Wer nichis weiß und nicht weiß, datz er nichts weiß, ist ein Tor. Weiche ihm auSl — Wer nichts Weitz und Weitz, datz er nichts weiß, ist be scheiden. Unterrichte chn! — Wer etwas weiß und nicht weiß, daß er elwaS weiß, der schlätt. Wecke ihn aus! — Wer etwas weiß und weiß, datz er etwas weiß, ist ein Wesier. Ihm folge! 6oiäene Morte. Es darf ein edler Mann nur wollen, Nur ernstlich wollen, und der Sieg ist sein. August v. Kotzebue („Gisela"). Der Deutsche kennt den Deutschen bald Am offenen Gesicht, Am Feuer, das vom Auge wallt, Am Ton, worin er spricht. ----- Joh. Martin Miller. Von und fern. Auszeichnung deutscher Heerführer, llm die großen Taten der Heerführer, die sich in diesem Kriege bei Verteidigung und Siche rung der deutschen Ostgrenze besondere Ver dienste erworben haben, späteren Geschlechtern in dauernder Erinnerung zu erhalten, Hot der Kaiser besohlen, datz jedem der acht Wehrtürme des an dem alten deutschen Ordensschlosse Marienburg zu errichtenden Plauenschen Boll werks der Name eines dieser Generale gegeben wird, und zwar: der Name des Generalfeld- «arschalls v. Mackensen, des Generalfeld- «arschLlls v. Eichhorn, Le? Generalfeldmarschalls d. Woyrfch, deS Generals der Infanterie Luden dorff, des Generals der Artillerie v. Gallwitz, des Generals der Artillerie v. Scholtz, des Generals der Infanterie v. Francois, des Generals der Infanterie v. Below (Otto). Die Heimkehr der deutschen Zivil- gefangenen ans Rumänien und Ruhland wird nicht in das Belieben der einzelnen gestellt lein, sondern et werden Vorkehrungen getroffen, daß sich die Heimkehrenden in bestimmten Orten treffen. Der Heimreffe geht eine Ollarantinezeit voran, damit der Einschleppung von Cholera, Pest, Fleckfieber und Pocken vor- Sebeugt werde. Ter Frankfurter „Schwan" geschloffen. Gins der angesehensten Hotels in Frankfurt am Main, der „Schwan" auf dem Steinweg, in dem am 10. Mai 1871 der Friede zwischen Deutschland und Frankreich geschlossen wurde, hat seit einigen Tagen seinen Betrieb ge- Hlossen. Es ist ein Opfer des Krieges ge worden. Die gesamte Inneneinrichtung an Nöbeln und Gebrauchsgegenständen kommt zur Versteigerung. Das historische Friedentzimmer wird erhalten bleiben. Eine koloniale Wanderausstellung. Um v«n Willen für die Erhaltung unserer Kolonien iu stärken, ist in Dresden eine koloniale Wander- "usstellung eröffnet worden. Sie wird von hier »uch nach Hamburg und anderen Großstädten Sehen. Di« sehr umfangreiche Ausstellung zeigt swn ganzen Wert und die Unentbehrlichkeit kolonialen Besitzes für die deutsche Volkswirtschaft Mch die Roherzeugnifse der verschiedenen putschen kolonialen Länder. Es wird auch die Verarbeitung der Produkte vorgeführt, Land >wd Leute werden in Bildern, Bedeutung und Mang der deutschen kolonialen Arbeit sowie Tabellen und Statistiken gezeigt. Die Ver- wfftaltung geht von einem Ausschuß sür deutsche «olomalpropaganda aus, der sich im vorigen -Hre unter dem Vorsitz deS Herzogs Adolf 'Niedlich von Mecklenburg bildete und dem Zahlreiche deutsche Kolonialfrrunde und Grotz- Wdvstrielle angehören. Gegen unduldsame Vermieter. Einen M bemerkenswerten und nachahmenswerten Schluß haben die Angermünder Kassen gefaßt: Sparkassen haben beschlossen, Hypotheken- Mldnern, die als Vermieter während des Sieges ihren Mietern ohne triftigen Grund Obigen oder Mieter wegen ihrer Minderzahl ^weisen, die Hypotheken zu kündigen. - Grubenunglück. Auf der Zeche „General ^Menthal" stürzte, wie aus Essen berichtet ^d, ein mit acht Bergleuten besetzter Förder- in die Tiefe. Einer der Insassen war ^rt tot, die anderen wurden sämtlich lebens- jährlich verletzt. , Eisenbahnunglück in Ungarn. Der ^dapester Schnellzug fuhr insolge salscher ^chenstellung in einen auf der Station -mal stehenden Zug. Zwei Personen wurden ?! der Stelle getötet, mehrere so schwer ver- daß sie halb darauf starben. „Kriegspsychose in Italic«. In der ^»epischen Provinz Foggia ist unter den T^ern eine epidemische Kriegspsychose aus- "Mchen, die sich in katastrophalen Prophe- ^vgeu äußert. Die Behörden gehen dagegen L indem sie die Eltern der Kleinen wegen '^"esmacherei" verfolgen. » Hunderttausend Kronen für acht Jahre Zuchthaus. Ein Aufsehen erregender und viel Werler Rechtfall hat jetzt im norwegischen Storthing seinen AbMnß gesunden. Ern Schreiner- meister Hoel war vor acht Jahren zu einer langen Zuchthausstraie wegen Mordbraudes ver urteilt worden, obwohl er fortdauernd seine Un schuld beteuerte. Nach vielen Anstrengungen gelang es ihm, eine Revision herbeizuführen, die das Ergebnis halte, datz seine Unschuld ein wandfrei bewiesen wurde. Inzwischen hatte er schon acht Jahre lang unschuldig im Zuchthaus gesessen, und es galt daher, ihm neben der moralischen und juridische» Genugtuung auch eine wirtschaftliche Entschädigung für seine aus gestandenen Leiden zu bieten. Das höchste nor wegische Gericht hatte diese mit hunderttausend Kronen in Vorschlag gebracht und der Slorthing bewilligte diese Summe auch glatt. In letzter I käfcr schädigen unsere Bäume durch dar Absressen des Laube». Die Enoerlinoe, ein ebenso wertvolles FuNcr. schädigen aiS Wurzeliresscr unsere Gctreide- Vslanzcn und lassen sich- beim Pflügen des Ackers hinter dem Pflug leicht einsammein. unä l-ufr. Unsere LebenSbeding ungen. Es gibt viele Menschen, und vor allem sind es die alten Landleute, die der frischen Lust ängstlich den Zutritt rn ihre Wohnung ver wehren. Man könnte einen Grund darin finden, daß die Landbewohner sich sehr viel im Freien aiifhalten, mithin nach ihrer Meinung reichlich frische Lust einatmen. Wer eS ist bei ihnen Vie R-epublik ^oräkaukalreii. Die bevollmächtigten Delegierten der Regierung der Vereinigung der Eingeborenen NordkautasienS haben an alle Regierungen eine Note gerichtet, worin sie erklären, daß sie angesichts der in Ruhland herrschenden Anarchie von dem Rechte der Selbst bestimmung Gebrauch machen und die Trennung von Rußland und die Errichtung eines unabhängigen Staates beschließen. Das Gebiet der neuen Staates wird im Norden dieselben Grenzen haben, welche die Departement» und Provinzen Dagestan, Terek, Stawropol, Kuban und Schwarzes Meer im ehe maligen russischen Reich halten, im Westen daS Schwarze Meer, im Osten da» Kaspische Meer und im Süden die Grenzen, die näher im Einvernehmen mit der Regierung von Transkaukasien bestimmt werden sollen. Stunde versuchte ein Storthingmitglied, dirS^mme auf sünfziglausend Kronen herabzudrücken fand aber einen solchen Widerstand bei allrn Par teien, daß der Antrag schleunigst zurückgezogen wurde. Der unschuldig Verurteilte wird somit seine hunderttausend Kronen durch den S<Lgt ausgezahlt erhalten. Volksxvirtsckaftlickes Schlechte Behandlung der Wüsche r: tt > Strafe bedroht. Die Verwendung schü^schn! Stoffe beim Waschen will da» Reichsbetteidu-.zSavtt unter Strafe stellen. Einer Anzahl von großen Wäschereien wurde bereits Mitteilung gemacht, daß Strafbestimmungen gegen Wäschereien erlassen werden, die durch Verwendung von schädigenden Substanzen und nicht sorgfältige Behandlung der zurzeit so kostbaren Wäsche deren Verderb herbei- füdren. Der Deutsche Zentralverband der WSscherei- und Plättereibefitzer will demnächst in einer großen öffentlichen Versammlung zu den neuen Maßnahmen der Reichsbekleidungsstelle Stellung nehmen. Sammelt Maikäfer! Maikäfer bilden «in vorzügliches Hühnerfutter und Beifutter für Schweine, mit 87 °/o Trockensubstanz, 55 V» stickstoffhaltigen Stoffen und 11 °/a Nohfett. An Hühner können die Käfer in rohem Zustande verfüttert werden, müssen dagegen beim Verfüttern au Schweine gekocht oder geröstet werden, da sie der Zwischenwirt des Riesen» kratzerS sind, eines Darmparasiten des Schweines. Da» Einsammcln der Käser findet am besten an kühlen und trüben Tagen statt, an denen sie sich leicht von den Bäumen schütteln lassen. Die Mai- eberst-fvohl die Gewohnheit, die sie jeden Luft zug nn Hause als schädlich meiden läßt. Licht '.Md Lttft gehören aber zu unsern notwendigsten Lebensbedingungen. Wer beide auch nur sür ganz kurze Zeit entbehrt, verspürt ein starkes Verlangen danach und wird nur froh, wenn er eS befriedigen kann. Der sich von der frischen Luft entwöhnende Mensch verzärtelt sich ganz und gar. Auch das Licht hat einen bedeutenden Einfluß aus jein Wohlbefinden. Der ohne Lust ! und Licht Dahinlebende, d. h. auch der sonst i Grunde und vielleicht durch die Verhältnisse d«zu Gezwungene, lebt nicht im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern vegetiert nur. Er bekommt ein bleiches, durch die mangelhaite Blutzirkulation veranlaßte Gesichtsfarbe. Die Hände weiden kränklich weiß. Sein Gang wird langfam und schleppend. Man sieht es ihm an, daß er sich nicht wohl fühlt. Macht er dann einen längeren Spaziergang und läßt sich, wie man sagt, den Wind tüchtig um die Nase wehen, so zeigt er gleich ein ganz anderes Aussehen. Die Bewegungen werden rascher, fein Gang ist wieder elastisch, feine Gesichtshaut rötet sich, die matten Augen bekommen Glanz. Aber der Aufenthalt im Freien hat auch einen sehr bedeutenden Einfluß aus seine Ge- mütsstimmung. Der Gang macht ihn froher und läßt ihn die Welt mit ganz anderen Augen ansehen. Er fühlt sich kräftiger; mit einem Woite gesunder und nimmt sich vor, fortan den täglicher. Spaziergang, fei er auch noch so kurz, nicht mehr zu versäumen. Möge er diese gm» Absicht denn auch nur konsequent ausführen. Er wird den größten Segen davon haben. Durch da? Gehen werden die Muskel» in Tätigkeit gesetzt. Auch Turnübungen sind ein sehr gutes Bewegungsmittel. Der Aufenthalt in der freien Luft, der Einfluß des belebenden, erwärmenden und den Frohsinn weckenden Lichtes sind von unschätzbarem Werte für alle Menschen, ganz besonders für die durch ihre Beschäftigung ans HauS Gebannten. GericktskaUe. Beuthen, O.-D. In dem obcrschlessschen WarenschiebunqS-, Kettenhandels- und Kriegs wucherprozeß Tichauer und Genossen, deren strai- barr Handlungen bis 1916 zurückreichen, wurde ftvt daS Urteil gefällt. Isidor Tichauer erhielt 1 Jabr 3 Monate Gefängnis und 18 OVO Mark GeMmie, Centawer 2V> Jahre Gefängnis und 60 009 Mar! Geldstrafe. Don den übrigen 14 Angeklagte.« wurden Vitt freigesprochen. Die andern zehn erhielten Geld strafen von 50 bis 1500 Mark. Lüneb»rg. Vom hiesigen Schwurgericht wmde dor 28 Jahre alte, aus Russisch-Polen stammende Schlosse- Johann Chmiel, der bei einem Einbruch den Gemelndevorsteher Höfener und den Schutzmann Wachowiak »schoflen hat, zweimal zum Tode, zu 10 Jahren Zuchthaus und zu dauerndem Ehrverlust verurteilt. , .Ich wollte mir gestatten, Herr Graf," be- . kr, »Ihnen mein Bedauern über den un- »MMchen Vorfall auszudrücken, der sich im ^,ub zugetragen und der, wie ich höre, zu einem geführt hat. Ich freue , mich, daß Sie glücklich überstanden haben. Zugleich ich, um Ihnen einen Vorschlag zu ^kn, damit künftig so unliebsamen Dingen t!,Aeugt wird. ES kommt alles darauf an, p destüiiqun« des Grafendiplams, das Ihnen Durchlaucht Fürst Achmed verliehen hat, »I, der deutschen Regierung zu erlangen. Ich «vH « den richtigen Weg gefunden zn haben >ch habe bereits die einleitenden Schritte ^4 habe mich nämlich mit seiner Durch- Verbindung gesetzt und den Fürsten ff^en, seine hohen Verbindungen in Ihrem 'tfle, mein lieber Herr Graf, in Anspruch .^hrnen. Ich zweifle nicht, daß eS dem möglich sein wird, eine Anerkennung ki Titel« zunächst durch die türkische Ne- sy '-mg zu bewirken. Sind Sie aber erst einmal ff,.,^wnlinllpel anerkannt, dann ist bei den ,^ch"'chkn Beziehungen des deutschen und dkMMMschcn HoftS Ihre Erhebung rn den 8k,t m Grafenstand nur noch eine Frage der d.i'was sagen Sie zu meiner Idee, V»" Herr Graf?" Karl wallte auf einmal ein ungestümes M- Würde da«, was ihm fein i^^npsfe so lockend auSmalte, nicht für stolze Genugtuung bedeuten? " jetzt den Blick zu dem ihm gegen« !^en ollen Herrn erhob, kam ihn Plötz» m Frösteln on. Er alanbt», in den ver witterten Zügen des alten Mannes etwas Luchs- artiges, einen Ausdruck ränkevoller Verschlagen heit und Hinterlist zu erblicken. Mißtrauen und Widerwillen legten sich wie Dämpfer auf die Freude, die in ihm hatte emporlodern wollen. Zugleich spiegelten ihm sein« erregten Nerven da« ironisch lächelnde Gesicht seines Onkels Heinrich und Ediths kummervolle Mienen vor, die ihn bittend und warnend ansahen. Noch einen Augenblick stand Karl Lubenow in schwerem Kampf. Dann sagte er mit gepreßter Stimme: „Ich danke Ihnen, doch glaube ich kaum, daß ich von Ihrem freundliche» Anerbieten Ge brauch machen werde." Doktor Bär war sehr enttäuscht. „Nicht? Sier warum denn nicht, mein lieber Herr Gras? Ihr Vorteil liegt doch klar ans der Hand. Und die Kosten kommen doch bei Ihnen nicht in Betracht." Katt machte eine nervöse, ungeduldige Be wegung. „Ich kann mich jedenfalls nicht so im Augenblick entscheiden. Eie werden begreifen, daß ich mich von de« Ereignissen des Tages etwas angegriffen fühle." Der ehrwürdige alte Herr verbeugte sich sogleich geschmeidig. „Gewiß! Ich begreife vollkommen und ich bitte tausendmal um Ent schuldigung, daß ich Sie überhaupt heute be helligt habe. Wenn Sie gestatten, werde ich mir erlauben, in einigen Tagen darauf zurkck- zulommen." Karl nickte und der alte Herr zog sich zurück. Am andern Morgen schrieb Karl einen kurzen Brief an Doktor Bär. in dem er end ¬ gültig abiehnte. Dann nahm er Abschied von Eüitd, nm nach der Fabrik hinauSzufahren. „Bist du nun mit mir zufrieden?" fragte er frtnr junge Frau, die sich rasch erhoH halte. Edith nickte mit strahlendem Gesicht. „Ich danke dir," sagte sie innig, „ich bin stolz auf dich. Ach Karl, wie glücklich werden wir nun sein!" Errötend zog der junge Mann seine Frau an die Brust und küßte sie zärtlich. Dann macht« er sich auf den Weg. Draußen in der Fabrik hatte er, bevor er an die Geschäfte deS Tages ging, eine Unterredung mit seinem Onkel. Heinrich Lubenow Hötte seinen Neffen mit steigender Überraschung an. Aus feinen runzligen Zügen verschwand jede Spur von Spott und Ironie. Helle Freude und ehrliche Bewunderung strahlten aus seinen Mienen. Und als nun Karl geendet hatte und fragend, mit erhitztem Gesicht zu dem alten Herrn hinütersah, da geschah das Wunderbare, datz der kalte, nüchterne Geschäftsmann mit jugendlicher Leb haftigkeit zu seinem Neffen hinübereilte, mit seinem linken Arm dessen Schultern umschlang und mit seiner Rechten die Hand de» andern mit langem, innigem Druck umschloß. „Bravo Karl, bravo!" rief er in einem Ton, aus dem tiefinnerliche Rührung klang. „Da kann ich dir doch einmal ans vollem Herzen zustimmen. Mit dem, was du vor dan, machst du all die Dummheiten, die du im letzten Jahr begangen hast, mit einem Schlage wieder gut. Daran erkenn' ich daS Blnt deines Vmers in dir, seinen einfachen, naiuNiiüen, schlichl-bnigcr- Iichen Sinn. Na ich freue mich, mein Jung«, datz du dich so bald wiedergefunden hast und daß deine liebe Frau, »ie ich aus dem Grunde meines Herzen» achten gelernt habe, nicht um sonst gelitten hat!" Er drückte noch einmal die Hand seine» Neffen kräftig und kehrte dan» an feine Arbeit zurück. Auf Anordnung der Fabrikleitung wurde heute die Nittagrglocke eine Viertelstunde früher geläutet als sonst und alle Angestellten, Buch halter und Arbeiter traten auf dem großen Hof zusammen. Die Inhaber der Firma, Heinrich und Karl Lubenow, stellten sich in die Mitte der sie kreiSartig umgebenden Menge. Mit kräftiger Willensanstrengung machte sich der jüngere Teilhaber der Fabrik von der ihn anwandelnden Befangenheit frei und begann mit lauter, wefthinschallender Stimme zu frechen: „Meine Herren l Lor mehreren Monaten mach!« ich Ihnen die Mitteilung, datz mir ein arabischer Fürst den Grafentitel verliehen hatte. Ich war schwach genug, diesen Titel anzunehmen, um den ich mich, ich gestehe es Ihnen offen, zuvor beworben hatte. Inzwischen haben sich Dinge ereignet, die mich zu der Erkenntnis ge bracht habe», daß ich damals unüberlegt ge handelt habe. Ich stamme aus einem schlichten bürgerlichen Hause und deshalb hätte ich nicht nach einem Titel streben sollen, der einem Bürger nicht geziemt. Nachdem ich zu dieser Ein» sicht gekommen bin, lege ich diesen Titel, nach dem ich überhaupt nicht hätte strebe» sollen, wieder ab und ich bitte Sie alle, mich in Zn> tuna eoer mit meinem schlichten, guien, bürger liche» Name» Lubenow zn neunen." so » (Schluß lotst.-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)