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Ottendorfer Zeitung : 28.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191808287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180828
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-28
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 28.08.1918
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Golf witier Krüforzr. In der Deutschen Gesellschaft in Berlin hielt, Staatssekretär Dr. Solf eine Rede, die a!S Aniwort auf die letzte Rede des englischen Mnisters Balfour gellen kann. Dr. Solf be tonte, daß Balfour mit dieser Rede ausdrücklich Englands Anspruch auf Deutschlands Ko onien begründet hat und daß die Rede nicht un erwidert bleiben darf, weil zu dieser Verun glimpfung Deutschlands schweigen sich mitschuldig machen hieße. In England heißt es jetzt, wenn Deutschland nicht durch den Krieg vernichtet werden könne, io müsse es durch den Völker bund vernichte werden. Der Staatssekretär meint, daß diese Gennnung einst verschwinden wird, weil -sich das Volk dagegen amlehnen wird. Sonst bliebe die Verwirklichung der VMerliaa ein unerreichbares Kriegsziel. Dr. Solf erklärte dann, der Wiederherstellung Belgiens steht nichts im Wege als der Kriegswille der Feinde. Der deutsche Reichskanzler habe aus drücklich erklärt, daß wir Belgien in keiner Form behalten wollen. Zur Ostpolitik über gehend belonle Dr. Solf, der Vertrag von Brest-Litowsk sei ern Nahmen, das Bild, das in ihm entstehen wird, ist erst in seinen Ansäugen entworfen. Eingehend besprach der Staats sekretär untere Ostpolitik uns unsere Beziehungen zu den Randstaaten, deren erbetenen und zuge- sagten Schutz wir nicht zu einer gewaltsamen Annexion mißbrauchen werden. Dr. Solf wiederholt dann Balfours Worte über die Kolonien. „Wir haben unser Gebiet ausgedehnt, wir haben Deutschlands Kolonien genommen, und ich glaube nicht, daß jemand, der deutsche koloniale Methode wirklich studiert hat, über rascht wird, wenn wir sagen, des; die Besserung groß ist." Dann fährt er sott: „Soll man Deutschland die Kolonien zurnckgeben und da- dmch Deutschland Unterseebaseu auf allen großen Handelsstraßen der Welt, und dadurch den Welthandel zu Deutschlands Verfügung stellen? Deutsche Herrschaft in den Kolonien würde tyrannische.Herrschaft über dis Eingeborenen be deuten und die Umstellung großer schwarzer Armeen m Zeniralairika." Der Staatssekretär fährt dann 'ort: Das heißt mit anderen Worten: England erobert ein Land, behauptet, es besser regieren zu können als sein rechtmäßiger Besitzer und leitet daraus den Awvruch ab, es zu annektieren. Ich möchte die rolgenoen Fragen stellen: Weiß der englische Staatssekretär des Auswärtigen nichts von der Dezimierung der sarbtgen Be- vöiterung in den verschiedenen Kolonien Afrikas durch das Vorgehen der Entente, nichts von dem !M Unterhaus zugegebenen Zwangsaus- hebungen in Britisch-Ostcqnla, nichts von den riesigen Arbeiter- und Soldatenheeren aus engwchen und sranzMchcn Kolonien? Hat er eine Ahnung von dem unermeßlichen Schaden tür die koloniale Sendung aller Kulturvölker, der daraus entstehen muß, daß man Schwarze im Kampf gegen Weiße verwendet und nach Europa bringt? Wir erstreben keine Vorherrschaft und kein Übergewicht wir wollen einen Ausgleich unter Sen Koloniakstaaten. Wir wünschen eine Regelung der kolonialen Fragen nach dem Grundsatz, daß kolonialer Besitz den wirtschaftlichen Kräften der euro- päncbcn Nationen enuprewen toll und ihrer in der Geschichte bewiesenen Würdigkeit, die ihnen anverlrauten farbigen Völler zu beschützen. Die wirtschaftliche Tüchtigkeit allein ist lein ge- ungenver Kechtsliiet. Kolonisieren heißt Missio nieren. Diejenigen Slawen, die nach diefem Grundsatz vor dem Kriege zu handeln bestrebt waren, die die Menschheit auch rn Len Farbigen achteten, diese Nanonen haben Las moralhche Recht erworben, -Kolonialmacht zu sein. Dieies Recht hatte sich Deutschland vor dem Kriegs er- wotben. Tie Gesinnung des Ausrottnngslricgns zu erhallen, das gerade ist der Zweck solcher Reden, wie die des Henn Baisour. Irgend Ver Assistent. Uj Preisgekrönter Roman von Bertold Bonin. Gormriw?.) „Hier ahnt das natürlich kein Mensch. W'r > sind sehr angesehene Leuts, weil wir Geld haben. Mama hat mit der Zeit ihr Benehmen etwas abgeschliffen, auch spricht sie auf Papas Befehl vor fremden Leuten sehr wenig; nun hält man sie für eins vornehme Dame, die nur nicht recht mit europäischen Sitten Bescheid weiß. Papa kommt in die ersten Vereins der Stadt und ich — ich bin dis schöne Cora Forster, der man vieles erlaubt und alles ver zeiht und die für ihr Leben gern die Geschichte, die Sie eben gehört haben, einmal erzählen möchte, Wenn dis ganze feine Gesellschaft in unserem Salon versammelt ist. — Die Gesichter, die es dann geben würdet" Und Cora lachte Vie ein Kobold. „Ich habe auch einen Bruder," fuhr sie fort, „aber von dem spricht man nicht gern; lasten wir ihn also. Sie haben noch nichts über mein Kleid gesagt, gefalle ich Ihnen so? Ich ge falle Ihnen wohl immer, obschon ich eines Lumpensammlers Tochter bin! Kein schöner Beruf und kein schöner Titel: Herr Lumven- sammler außer Diensten — nicht wahr? Aber bei vielen Leuten schadet's doch nicht, und ich glaube, wenn Papa jedem eine halbe Million oder auch etwas weniger schenkte, sie würden sich äußerst höflich verbeugen und ihrs Kom plimente machen. Bitte, Herr So und So, ein Kompliment für tausend Dollar! Jetzt eins Mr fünf laus«uw, und jetzt springen Sie einmal wann muß doch einmal zwischen Volk und Volk so etwas aufkeimen wie eine Regung von Vertrauen. Irgendwann muß sich die vergewaltigte mensch liche Natur aufbäumen gegen jene Irrlehre des Hasses, die in ihr Lie timnneftte Gemeinsamkeit der Menschen zu ersticken droht. Diese Reaktion fürchtet Balfour, und das ist es gerade, warum er seine Anklage nicht allein gegen die deutsche Regierung richret, sondern gegen das deutsche Volk selbst und sein eigenstes Wesen. Die Feinde wollen keinen Frieden durch Ver handlungen. Noch einmal geht eine Welle Les Übermutes durch ihre Völker, wie nach dem Eintritt Italiens, wie nach dem Eintritt Ru mäniens, wie nach jedem vorübergehenden poli tischen oder militärischen Erfolge, und ichon sind wieder die allen Kriegsziele bei der Hanv, die in den noch nicht gekündigten Geheimverträgen io deutlich sestgelegt sind. Der Ememekrieg geht heute wiederum um Raub und Ruhm. Aus diesem Tatbestand ergibt sich klar die Schluß folgerung: Wir müssen die Balfoursche Rede hinnehmen als einen Ausruf an das deutfche Volk, im fünften Kriegsjahre von neuem alle seine Kräfte des Leidens, Kämpfens und Siegens zwammenzuraffen wie in der großen Erhebung vom August 1914. Balfour wehrt sich ynt scharfem Blick gegey eine drohende, wenn auch noch weit entfernte Friedensmöglichkeit. Wenn die feindlichen Di plomaten vor dem Kriegs fo wachsam sich gegen den drohenden Krieg gewehrt hätten, wie heute gegen den drohenden Frieden, weiß Golt, meine Herren, dann hätte es keinen Weltkrieg gegeben. In allen Ländern gibt es heute Gruppen und Menschen, die man als Mittelpunkte des europäischen Gewissens bezeichnen kann. Denken Sie nicht an einzelne Namen, weder bei uns, noch im Feindesland. In diesen Mittelpunkten regt sich so etwas wie eine Erkenntnis, daß der Weg ins Freie nur gefunden werden kann, wenn die kriegführenden Nationen zu dem Bewußtsein ihrer gemeinsamen Aufgaben zurückerwachen. Wie vermeiden wir künftige Kriege? Wie erzielen wir die Wirksamkeit internationaler Ab machungen auch bei einem neuen Kriege? Wie stellen wir die Nichtkombattanten sicher? Wie ersparen wir es den neutralen Staaten in Zu kunft, daß sie für ihre Friedfertigkeit büßen müssen? Wie schützen wir nationale Minder heiten? Wie regeln wir unsere gemeiwame Ehren pflicht gegenüber den minderjährigen Rassen dieser Wett? Das sind alles brennendsMenschheiiSsragen. Hinter ihnen sicht Lie Stimmung von Millionen, hinter ihnen steht umägüches Leid, stehen un erhörte Erlebnisse. Gerade unter den Kämpfern, unter denen, die gefallen sind, in allen Ländern, linier denen, die Kraft, Gesundheit oder Lebens freude verloren haben, Kat es Dachende gegeben, denen das Opfer leicht fiel, weil sie den Glauben nicht verloren, hatten, daß aus dem ange- jammelten Leid, aus all der Nol und Qual eine bessere Welt erstehen würbe, Lie ihren Kindern und Enkeln Ruhe und Sicherheit, den Böltern ader untereinander den guten Willen verbürgte. Der SiegeSzug Liefer gerneinmmen Ziele rst sicher. Herr Balfour kann ihn hinaus- fchieden, aber er kann ihn nicht verhindern." POlmlcds DeMchlsNS. * Wie aus unterrichteter Quelle verlautet, ist mit einer weiteren Verzögerung der Lösung der polnischen Frage nicht zu -rechnen. Zwar werden die Verhandlungen, die im Großen Hauptquartier begannen, noch weiter geführt, doch ist man entfchlossen, jetzt eine Regelung der Frage heibeizufühien. *Wie verlautet, plant die preußische Re gierung eine einmalige Teuerungszulage für alle Beamten, Lie bereits im Sep tember zur Auszahlung kommen soll. Die Ver handlungen über die Höhe der Summen sind noch nicht zum Abschluß gebracht, doch ist schon soweit Klarheit geschaffen, daß nicht eine ein heitliche Zulage, wie im Parlament geiordert, gewährt werden soll, sondern daß nach Beamten- und GshaltSllasssn verfahren wrrdsn soll. Es über bissen Stock, hoppla! Das war brav! Nun, Herr Doktor, Sie lachen ja nicht, lang weile ich Sie?" Nein, sie langweilte ibn nickst, aber zum > ersten Male sah er mehr, als er bisher gesehen batte, und zwar etwas, das selbst durch die Eleganz der Erscheinung und durch das tadel los? äußere Benehmen Coras nicht ganz verdeckt werden konnte: er sah Spuren einer wenig zarten Natur hindurchschimmern, die ihn bei einem weiblichen Wesen verletzten, obgleich, er in Gedanken erwägen mußte, ob nicht eine Person, die sich völlig gibt, wie sie ist, eüer zu ertragen wäre, als eine, bei der Erziehung und Gewohnheit ein mehr oder weniger andauerndes Versteckspielen ständig erwarten ließen. Und so kam er denn wieder.^ Der üble Eindruck verwischte sich nicht, dafür war die Farbe, mit der er auf das innere Auge wirkte, zu echt, aber Rolands Natur, die einen starken Stich ins Egoistische hatte, wollte sich diesen Eindruck als verwischt erscheinen lasten. Das; das schöne Mädchen eine auch den anspruchs vollsten Mann fesselnde Uuterhaltungsgabe.be- saß, war nicht zu leugnen, und er,sah keinen Grund ein, sich diesen Genuß zu versagen. * * * Brütende Schwüle lag über dem stillen Garten, in dem Lnrda jetzt den größten Teil des TageS verbrachte. An der steinernen Brüstung, die die Terrasse gegen den Rhein hin umsaßts, stand eine Bank, von rankendem Geisblatt beschattet. Hier war Lindas Lieblingsplatz, hier saß sie auch heute. den Gesetz- neuen nor- Schiffahrts- Norwegen. *Dis Gerüchte von einem wegisch-amerikanischen Abkommen sind unbegründet. geheime Mitteilungen. Dann veriangle er dir Genehmigung der Kammer, einen aus parla mentarischer Initiative hervorgegangenen Ent wurf eines Gesetzes vorlegen zu dünen, wonach der Ausschuß berechtigt sein wird, die Ver haftung der ehemaligen Minister zwecks Voruntersuchung zu v-ranlasssn. Die Kammer stimmte dem Vorschlag zu. Nachdem f-'rieäLnsftrömungen. Stimm«» der Neutralen. Nach Züricher Berichten ist man in Schweizer Regierungskreisen noch immer der Überzeugung, daß sür den Vernich - einer Friedensvermittlung noch nicht der Zeit« punkt gekommen sei. Die ,Zürcher Post' er klärt in Übereinstimmung mit dieser Anschauung, daß der Verband jede» neutralen Vermittlungs versuch abtehnt, der auf einen Verständigungs- frieden abzielt. Wer zurzeit in Paris nur von einem solchen spricht, wird als deuttchfteundlich gebrandmarit. Alle Berichte und Äußerungen der Staatsmänner des Verbandes aus den letzten Tagen bestätigen, daß die Entente einen EroberungSsrieden mehr als je zuvor anstrebe und die völlige Besiegung des Gegners er reichen, ja, daß sie sogar die Kriegsziele er weitern will. Auch in Schweden ist man zurzeit einer Vermittlung kaum geneigt. Vor einigen Tagen hat die schwedische Negierung, auf die man von allen Seiten einen Druck ausübte, erklären lassen, daß die Zeit sür eine Friedensvermittlung noch nicht gekommen sei, da sich alle Krieg' sührenden ablehnend verhalten würden. Damit war natürlich der Verband gemeint. Und di« Presse weist ausdrücklich daraus hin, indem sie erklärt, daß Deutschland und Österreich immer wieder ihre Bereitschaft zu einem gerechten Frieden erklärt hätten. Weite Kreise Schwedens sind übrigens wegen der ablehnenden Haltung der Regierung verstimmt. Es ist nicht aus geschlossen, daß in kurzer Zeit die Friedens bewegung erneut einietzt und daß sich führend« Leute direkt an den König wenden werden. Eine starte Friedensbewegung hatte siH eine Zeitlang inSpanien bemerkbar gemacht, doch ist es in den letzten Tagen wieder still geworden. Indes berichten Schweizer Blätter, daß auch in Spanien die Friedensbewegung immer neue Anhänger gewinnt. Freilich, mit einem amtlichen Schritt der Negierung oder mit einem Hervortreien des Königs ist kaum zu rechnen, zumal die Negierung ängstlich bemüht ist, nach allen Seiten ihre Neutralität zu wahren und die Erklärung Englands noch nachwirkt, daß der Versuch einer Friedensvermittlung iK gegenwärtigen Augenblick als unfreundlicher Akt angesehen werden würde. In Holland hat, Amsterdamer BMew zufolge, in letzter Zeit die Bewegung für eine« Fliedensvermittlungsverfuch sehr stark zug«' nommen. Die großen Kunögebungen der holläw difchen FriedenSüqa finden ncuervings auch im Parlament Unterstützung. Es ist anzunehmeu, daß der klerikale Führer Notens dem Gedanken eines FriedenSvcrmittlungSversuchs sympathisch gegenübersteht, und man hält «8 sür nicht uw wahrscheinlich, daß er zu einem Regierung!' schritt führen kann. Da aber die Regierung!' kme noch immer nicht überwunden ist, so fit schwer zu sagen, wann es zu einem solche» Schritte kommen wird, ganz abgesehen davon, daß es natürlich nicht an einer Gegenströmung fehlt, die von einem solchen VermiltlungsverM nichts wissen will. Alles in allem darf festgestellt werden, da» zwar auch bei den Neutralen allgemein Friedens' zehnfucht hewcht, daß aber angesichts del Haltung der Vsrbandsländer mit einem ent' scheidenden Schritt der Regierungen vorerst nicht gerechnet werden kann. Alle gegenteiligen Ge< rüchle dürsten lediglich aus Vermutungen beruhen- am l >»ch Jbben ft- d. Mts. Es hat dis Öffentlichkeit der Sitzung wiederhergestellt worden war, legte MilcLcu rulwurf vor. .Eine s« liest n ,Mig?wia :-Ewck, un M Benz, 'M Alida Kampf Miibahnbe K Bahnhe °-npf auf ! > den flm 'Ar große: »>ge 30 Abci Wurst Ach einen folgte Lie Ader und !°"ge Bunck Wen Eite: Sachse, z Wo di Ä-' wird s Mt besw Mensabiit ^ei bis du Eft etwa -der 200 ? Adrigster Aller mou AMkerung geiundhe Men. G, Mr gewim Aller zu 1 Mt. Das Ach Bett e A Brüche f - V:er N " Württeml acht bis Miemrichb Kinder . überfch M. Wie, A ist der i Ae Iber ge Ad Tauieut Attlelmiliw Ele K,euz - Wassert AM Hal b A Wasser g E Negenw Mnimelt Malis«. * Der Kampf um LasAdriaproLlem bat jetzt in Italien zu seltsamen innerpolilischen Wirrnissen geführt. Eine große Anzahl von Politikern setzt seine ganze Hoffnung hinsichtlich eines Sieges über Österreich auf die Verhetzung der Nationalitäten in der Donaumonarchie. Die andern aber sind mit dem Erstarken der slawischen Zukunststräume durchaus nicht cin- versianLen, denn sie halten sie gerade mit Rück sicht auf Italiens Adriaansprüche sür eine schwere Gefahr. Da der Minister des Äußeren Sonnino zu den Poiitikern letzterer Alt gehört, verlangt jetzt ein Teil der gegnerischen Presse mit allem Nachdruck seine Abdankung. An einen Sieg über Österreich-Ungarn scheint keine der Gruppen mehr zu glauben. Nuhlawd. * Ein amtliches Moskauer Telegramm besagt, daß die Sowjettruppen bei Archangelsk und am Onega das englische Heer und Lie russiche weiße Garde ge schlagen und einen großen Sieg errungen haben. Ferner haben die Sowjettruppen ihre Gegner am Don vollkommen geschlagen und dringen nun siegreich vor. — Ein Teil der Garnison von Krasnoie Selo mit dem Kom mandeur an der Spitze hat gemeutert und beabsichtigte, zunächst gegen Petersbiirg zu marschieren. Die Meuterer standen aber schließ lich von ihrem Plan ab. Limnänien. "In der Kammer machte der Vorsitzende des Untettuchungsausichusses Mitescu wichtige wird sich wieder bei allen Beamten um Beträge handeln, die ein Monatsgehalt übersteigen. — Das Gerücht, daß im Herbst den gesetzgebenden Körper'chasten ein Entwurf über die Neuregelung der Beamienbejotdung zugehsn soll, bestätigt sich nicht. Es sollen während Les Krieges ledig lich Vorarbeiten getroffen werden. * In einem Aufruf an die bayerischen Kommunalverbände wendet sich der Minister des Innern scharf gegen den Schleich handel und wilden Aufkauf. Zu gleich kündigt er die schärfere Erfassung der Lebensmittel beim Erzeuger an. Die Land wirts werden eindringlich ermahnt, diese War nung zu beachten, da sonst ohne Rücksicht Weiler vorgegangsn werden müsse. Auch die Bevölke rung wirb unter Androhung verschärfter Maß nahmen vor dem Überbieten der Preise und vor Lem vorschriftswidrigen Hamstern gewarnt. Der FKK. Ritter de- Ordert- L°««t 1« mvrLtv ist der Wegerkutnant Oberleutnant z. S. Sach- scnbcrq, der in den Berichten des AdmirMadcS mchriach erwähnt wurde. Den HScksten preußischen KnegSorden tragen u. a. 16 särsütche TrupVeMhrer, 180 Generale, iöl Stabsoffiziere, 43 Subaltern- ossiziere uns 1 Vizefcldwebe!. Sie trug ein leichtes, blaßgeblümies Kleid von duftigem Musselin, mit einfachen blauen Bänden: geschmückt, die aschblonden Flechten in reicher Krone über dem Scheitel aufgesteckt, und ihre mehr zarte als volle Gestalt hatte etwas so Knospendes, mädchenhaft Liebliches, daß, wer es nicht wußte, kaum geglaubt haben würde, eine verheiratete Frau vor sich zu sehen. Linda war in der warmen Stille einge- schlunm'.ert; ihr feiner Kopf stützte sich leicht auf die Lehne der Bank, eine Hand lag in ihrem Schoß, dis andere hing zur Seite herab, leiser Atem hob ihrs Brust, und um de» Leinen Mund spielte ein friedliches Lächeln. Plötzlich siel ein Schatten über den Weg, Schritte nahten, und vor der Schlafenden stand Roland. Regungslos betrachtete er das wunder- holde Bild. Wie zart und Llumenhaft diese junge Fran war! Sah sie nicht au^ wie ein süß träu mendes Kind, dessen Snrn noch nie ein Kum mer umwM hat? Und sie war doch fo glück los, so verlassen. Mochte sie weiter schlafen, fast schien es ihm Sünde, sie zu wecken, was konnte ihr denn Besseres werden, als ein erquickender Schlummer oder ein lieblicher Traum? Leise wollte er sich entfernen, da knirschte der Sand unter feinen Tritten und Linda schlug die Augen aus. „Doktor Mserfeld?" sagte sie mit leichtem Erröten, „find Sie schon lange hier? Ich habe wohl geschlafen?" „Verzesi/mg, daß ich Sie. stören mußte," antwortete er bedauernd. „Ich kam erst m diesem Augenblick und wollte mich ganz M wieder davon machen, doch des Zufalls Tb fügte es anders." Doktor Meerfeld konnte zu jeder Tageszeit den Garten betreten, ohne daß ihn von Lc» Hausbewohnern jemand gewahrte. Wie Ar meisten Gärten, die sich bis znm Rhein hiE zogen, hatte auch dieser einen Ausgang na« dem Ufer; ein« Treppe führte von der Terrans hinab und zu der Tür, die sie unten aMM, hatte er vom Professor Crusius den Siblüsw erhalten. Das Aquarium war mit neuen Tiere» bevölkert, dis Noland beobachtete und teiiwepr mit Nahnmg versorgte, er mußte öfters Lou nachsehen und da war es doch überflüssig, da« er dann jedesmal an der Stranenpsorte sclyM i der Professor fand es viel praktischer, ihm dc» Hinteren Eingang zur Verfügung zu füllen ww Acland kam nicht selten, ohne den Hausherr» auch nur zu sehen. .. Um so öfter sah er Linda. Es war M unverwehrt, in ihrer Wohnung ein und aus Z» gehen wie ein Hausgenosse, er störte »sie schäftigungslose nie und war innner lchcMU' kommen. Das wundervolle Weiter lockig meist unwiderstehlich ins Freie. Linda la S E s, nähte häufig im Garten; Roland wqir A' sicher, sie dort zu finden, wenn es nicht jgrAs regnete, und manche halbe oder ganze leistete er ihr Gesellschaft. Sein zwaM'M, Geplauder unterhielt sie, er fesselte ihur -E merksamkeit durch Schilderungen ferner oder seiner Reiseerlebnisse, er las ihu KZ brachte ihr Bücher und Blumen, er spn^,'?. von feiner Jugend, sturer Mutter; das - »nd Edelste Gegenwart. . Und am "»gen strai Ellham, seit Kttstihlend, . Nie ha MNdervollc Ugcl so H gedüste Usn so kk "Heu Mät ?ss glücker ^eder, an . Sie fra es so bi Usse, sie l lllier Won ft'tcte sich l --.sich.im Ä wie Mr-ndes < Wisch :Me, Ue se^r n L dar so a Mehq ng i A-f, mits i A't,- err Hütt e er
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