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Gärlner, Aue, Sachse«. z«nisp,«-ni «« »1 md »1, U-I>I» l«ml «II«) «e», Sch««»««, 10, Sch»«»««»«», a»ia. vr«»lai>kchNst! s«ntfr«mi» «d«s«-s«» Nr. 14S. —I —> Ap.1 Dienstag, den ZO^Juni 1S3I. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Dienstag, den 3V. Juni 1981, vor«. 10 Uhr sollen in Lauter 1^ m Pfosten, 2 Diplomatenschreibtische, 1 eiserner veldschrank, 1 Doppelrollschrank, 2 Doppelstehpulte und 1 Schreibmaschine öffentlich meistbietend gegen sofortige Bar- Zahlung versteigert werden. Q119/31 Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 30. Juni 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Beierfeld 1 Pianoforte, 1 Standuhr, verschiedene bessere Möbel, 1 Doppelpult, 1 neuer Diplomatenschreibtisch, 5 Klub- stühle öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Q1180/31 Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. Bekanntmachung. Das Parken von Lastkraftwagen auf dem Parkplatz vor dem Ratskeller wird verboten. . Lastkraftwagen haben auf dem Platze „am unteren Tor" oder auf dem Platze auf der Hofwiese (an der Erlaer Straße gegenüber der 1. Bürgerschule) zu parken. Die vorgenannten Plätze werden nicht bewacht, Gebühren werden nicht erhoben, die Fahrzeuge brauchen nicht beleuchtet zu werden'. Zuwiderhandlungen gegen Abs. 1 der vorstehenden De- kanntmachung werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Schwarzenberg, am 25. Juni 1931. Der Rat der Stadt — Pollzeiamt. vtNtE SlMenMelmIDm I» Schneeberg Donnerstag, den 2. Juli 1981, abend» 7 Ahr« Tagesordnung hängt im Rathaus aus. WlMMltkM Ms Lmlerer SIMMMIek. Besonderer Umstände halber muß die für den 3. Juli an- gesetzte Nutzholzverstekgerung auf Lauterer Forstrevier auf Sonnabend, den 4. Juli a. «., zu derselben Zeit verlegt werden, Forstamt Lauter. Forstkasse Schwarzenberg. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Engeblrgtschen Dolksfreunds" ii Aue. Schneeberg, Lößnitz und Schwanenberg rlngesrhen werden Diese von der Negierung inspirierte Auslassung übergeht die neuesten Unhöflichkeiten und Unverschämtheiten, die sich der französische Ministerpräsident am Sonnabend in der Kammer geleistet hat. Darauf hätte sich u. E. die sonst zu billigende Zurückhaltung des Kabinetts nicht zu beziehen brauchen. Es wäre besser, wenn gleich von Anfang an klare Verhältnisse be ständen und den Franzosen gesagt würde, daß die Deutschen nicht nach Paris kämen, um sich dort von irgendwelchen über geschnappten Ministern abnischeln zu lassen. Der Monsieur Laval, der sich zu einem Ueber-Poincarä entwickeln scheint, nennt die aus dem verelendeten Deutschland herausgepreßten Tribute geheiligtes Geld! Nach der Methode: haltet den Diel»! redet er zugleich von einer Nüstungspolitik des Reichs und meint er, Deutschland spiele mit den Gefühlen Frankreichs. Der Bursche ist mehr als ein Verbrecher, näm- lich ein Narr. Dr. Brüning ist wahrlich nicht darum zu be- neiden, daß er auf Hoovers Wunsch diese Gesellschaft besuchen und ihr aussichtslose Freundschaftserklärungen machen müß. Das sollte man dem Genossen Drettscheid überlassen, der im Die SPD. stärkt die Haltung Frankreichs. London, 28. Juni. Englische Zeitungen, machen beson» ders auf die Anwesenheit des deutschen Sozialdemokraten Breit scheid bei den Besprechungen der französischen So zialisten über die französische RegierungspolitiL aufmerksam. Sie weisen auch darauf hin, daß deren Entscheidung zugunsten der französischen Vorbehalte zum Hooverplan in vollem Ein verständnis, wenn nicht überhaupt unter dem Einfluß Breit- che ds erfolgt sei. Sie bringen zum Ausdruck, daß eine der )eutschen Regierungsparteien sich bereits zur Annahme de» ranzösischen Standpunktes mehr oder weniger verpflichtet jabe. vertreten, daß es sich immer noch um eine amerikanisch« Aktion handelt, in die die Neichsregierung nicht eingreisen kann. Unter diesem Gesichtspunkt dürfte Botschafter von Hoesch am Sonnabend den Versuch der französischen Regie rung beantwortet haben, Deutschland in die Verhandlungen hineinzuziehen. Die Zurückhaltung der Neichsregierung in diesem Stadium ist um so angebrachter, als eine Reihe vor Anzeichen darauf schließen lassen, daß Frankreich zwar berei ist, finanziell den Wünschen der Amerikaner stark entgegenzu kommen, dafür aber politische Zugeständnisse eintauschen möchte. Bei der Neichsregierung besteht also nicht die Absicht, die bisher verfolgte Linie der Zurückhaltung aufzugeben, ehe zwischen den beiden in diesem Stadium hauptbeteiligten Mäch ten Klarheit geschaffen ist. Dieser Grundsatz gilt auch weiter für die Frage des deutschen Besuches in Paris. Die offizielle Einladung der französischen Negierung liegt zwar vor, ein Termin für die Zusammenkunft ist aber bis setzt nicht ver einbart worden, da die Neichsregierung daran festhält, daß die Durchführung des Hoover-Planes zunächst sichergestellt sein müsse. Von unterrichteter Seite wird hierzu betont, daß der Kanzler und der Außenminister nicht die Absicht haben, sich in Paris in ein Feilschen einzulassen, son dern daß es darauf ankommt, dem Sinn der Anregung ent sprechend in vertraulicher Aussprache über die große Linie der deutsch-französischen Politik die Basis für eine Wiederannähe rung der beiden Völker zu schaffen. Der große Rahmen dieser Aussprache kommt auch in der Haltung der italienischen Regie rung zum Ausdruck. Zwar liegt noch keine italienische Einladung vor, doch hat Mussolini ansragen lassen, ob die Neichsregierung bereit wäre, einer solchen Folge zu leisten. Daß darauf mit herzlicher Zustimmung geantwortet worden ist, ist selbstverständlich. Man kann nun darauf rechnen, daß die Ein- ladunq in den nächsten Tagen ergehen wird. Die Geste Musso linis wird in Berliner politischen Kreisen besonders deshalb begrüßt, weil sie geeignet ist. den Sinn der Aussprache zwischen den deutschen und den Ministern der anderen Hauptmächte dar. zutun, der in der großzügigen Anbahnung einer allgemeinen Verständigung und Zusammenarbeit liegt. Eine nette „Einladung". Was Laval dem Kanzler zu „eröffnen" gedenkt. Paris, 28. Juni. Wie aus der Nachtsitzüng -er Kammer, die (wie im E. V. mitgeteilt. Red.) die Antwort -er Regierung auf den Vorschlag Hoovers angenommen hat, noch bekannt wird, erklärte Ministerpräsident Laval im Laufe der Debatte, daß die französische Negierung den Reichskanzler bitten werde, nach Paris zu kommen. Ich weiß, so sagte La val, was ich ihm zu eröffnen gedenke. Warum soll ich ihm nicht sagen, daß Frankreich im Jahre 1926 sich in der gleichen Lage befunden hat wie Deutschland heute und daß es nicht die Hilfe'des Anstandes kN. Anspruch genommen hat, sondern sic selbst die Opfer auferlegte,, die jeder kennt, Deutschland macht schwere Tage durch. Es, wird bei uns unter gewissen Bedin- gungen die Hilfe finden, die ihm Nützlich sein kann. Damit aber diese Politik der europäischen Zusammenarbeit sich ent wickeln kann, müssen gewisse schwere Wolken erst zerstreut werden. Der Gegensatz zwischen dem Stahlhelm und den Forderungen des Reiches muß verschwinden. Ich werde dem Reichskanzler sagen, -aß es nicht möglich ist, daß Deutsch land mit dem geheiligten Geld unserer Re parationen Nüstungs. oder Dumpingspolitik betreibt. Ich werde ihm sagen, daß man nicht auf unbe schränkte Zeit mit den Gefühlen unseres Landes spielen kann(!). Wenn die Kammer diese Absichten gutheißt, soll sie -er Re gierung erlauben, ihre Pflicht zu erfüllen, damit zwei große Völker den wohltuenden Weg des organisierten Friedens miederfinden. Auch ein -eu^-italienisches Eheqners. Brüning «nd Curtius fahren nach Rom. Berlin, 29. Juni. Auf Grund der deutschen Anregung hat der italienische Ministerpräsident de« deutschen Reichs kanzler und den Reichsaußenminister Curtius zu einem Besuch in Rom in naher Zukunft eingeladen. Die Einladung ist mit Dank angenommen morden. Der Zeitpunkt des Besuches steht noch nicht fest. Weitere Erpressungen. Paris, 28. Juni. Wie aus zuverlässiger französischer Quelle verlautet, hat der. deutsche Botschafter mit dem Ministerpräsidenten Laval in Gegenwart Briands eine dramatisch verlaufene Unterredung gehabt. Im Verfolg seiner heutigen Ausführungen vor der Kammer verlangte der Mi nisterpräsident, daß die Reichsregierung durch eine poli tische Vertrauenskundgebung für die französische Negierung den Weg zu den bevorstehenden Besprechungen in Paris bereite. Der Botschafter erklärte sofort, -aß dieses Verlangen au die größten Schwierigkeiten stoßen würde, wor auf der Min sterpräsident erwiderte, daß ohne diele Kund gebung mit e nem erfolgreichen Ausgang der Besprechungen nicht gerechne werden darf. Laval verlangte u. a. von der Neichsregierung ganz bestimmte Garantien über hre friedlichen Absichten und ihren ehrlichen Wunsch einer Zusammenarbeit. Er soll bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen haben, daß sich Deutschland verpflichten müsse, auf die Durchführung der Zollunion mit Oesterreich zu verzichten. Ferner verlangte er die Versicherung, daß weder die Reichsmarine, noch das Reichsheer in irgend- einer Weise etwas von den freiwerdenden Geldern erhalte. Auch von anderer Seite wird bestätigt, daß Laval Len deutschen Botschafter darauf hingewiesen habe, -aß noch ge wisse Präliminarien zu regeln seien, bevor ein nutzbringender Meinungsaustausch ratsam erschein«. Was den Besuch des Reichskanzlers Dr. Brüning und des Reichsaußenministers Dr. Curtius anlangt, so ist man in hiesigen politischen Kreisen »er Auffassung, Laß eine Zusammenkunft mit den französischen Ministern nicht vor Ende Juli stattfinden werde. übrigen eben mit viel Geschick in Paris einen Auftrag der SPD. ausführt und sich in bekannter Dolchstoßmanier dafür einsetzt, daß die französischen Genossen.ja auf ihren gegenüber >em Hooverplan gemachten Einwendungen bestehen bleiben. Für Revision -es Versailler Vertrags. Berlin, 28. Juni. Am heutigen 12. Jahrestag der Unter zeichnung des Versailler Diktats veranstaltete der Arbeits ausschuß Deutscher Verbände im ehemaligen Herrenhaus eine Kundgebung gegen die Kriegs« schuldlüge und für die Revison des Versailler Diktats. Gouverneur z. D. Dr. Schnee verwies in seiner Begrüßungsansprache darauf, daß der Schritt Hoovers einen Wendepunkt in der. ganzen Tributfrage bedeuten müsse, denn es sei undenkbar, daß sich an diese einjährige Zahlungs pause wiederum das Inkrafttreten der Tributlasten in de« bisherigen Art anschließen könne. Universitätsprofessor Dr« Hoetzsch sprach über „Revision und Kriegsschuld". Seine Aus. ührungen waren im wesentlichen eingestellt tuf Las in diesen Tagen erfolgend« Erscheinen Les ersten Bandes der neuen, von der Sowjetregierung herausgegebenen Dokumente aus >en zaristischen Archiven. Di« Veröffentlichungen würden im Kampfe um die Kriegsschuldfrage wertvolles Tätsachenmate« ial bringen und sich als ein Meilenstein auf dem Wege zur Wahrheit erweisen Sodann wandte sich Ler Redner gegen Artikel 231 des Versailler Diktats, Ler ein Fleck auf der ähr« des deutschen Bölkes s«i. Neue französische Unverschämtheiten gegen Deutschlan- Noch keine Einigung zwischen Amerika und Frankreich. Die Reichsregierung wartet ab. Dem „E. D." wird aus Berlin geschrieben: Im Kampfe um den Hoover-Plan ist eine Pause eingelegt. Am Sonntag hat sich nichts ereignet, was die Ver- Handlungen vorwärts getrieben hätte. Di« von einem Teil der Presse für Sonntag abend erwartete Kabinettssitzung hat nicht stattgefunden, sie soll erst abgehalten werden, wenn die Verhandlungen zwischen Mellon und der franzö sischen Regierung, die am Montag zu Ende gehen sollen, zu einem Ergebnis geführt haben. In Berliner politischen Kreisen wird nach wie vor der Standpunkt Mellons Besprechung vortSusig ergebnislos Pari», 28. Juni. Ueber die Konferenz zwischen M e l« lon und dxn französischen Ministern Laval, Briand, Flaubin, Pietri und Poncet, die am Sonnabend von 8.1K-H Wr Lau«x^,<tst. fMende- amtliche IonmmmguS aus- gegeben worden: Ministerpräsident" Pierre Laval hat tu sei nem Arbeitskabinett den amerikanischen Schatzsekretär Mellon und Len Botschafter der Vereinigten Staaten, Walter Edge, empfangen, uM die Prüfung des Vorschlages des Präsidenten Hoover und die französische Antwort fortzusetzen. Eine neu» Zusammenkunft wird unverzüglich stattfinden, wahr« scheinlich am Montag. . Bisher haben sich zwischen der amerikanischen und der französischen Auffassung drei Hauptpunkte herausgeschält, über die noch Meinungsverschiedenheiten bestehen. Amerika wünscht einmal, daß der gesamte Betrag des ungeschützten Tei« les der Tribute lediglich Deutschland — und zwar zinslos — wieder zur Verfügung gestellt wird, während Frankreich auch die kleinen mitteleuropäischen Staaten daran tcilhaben lassen will. Die französische Regierung wünscht außerdem, daß die BIZ. die Garantie für die Anleihe übernimmt, die sie mit dem ungeschützten Teil der Tribute an Deutschland eröffnet. Wie in amerikanischn Kreisen verlautet, soll sich Mellon jedoch nach drücklichst dagegen gewehrt haben.