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r Zeitung udc. :rgcn e? und Bnrelgeblatt Anzeigen-preis: Die ein g- Unterkaltungs Sei belangreichen Aufträgen u. lvieSer- holungen entsprechenoer Nabatt. 'a/s Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Oltrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-Okrills. ^6. Jahrgang Sonntag, den 4- Nlärz W? Nummer 27 :n iuzs. i. artzfchl rilla. se fiseur. iiume, n und lt gehabt hat gegenüber der deutschen Besatzung die durch ihn in den Tod gejagt wurde. Okr in spalttae Zeile oöer Seren Naum 18 pfg. Neklamen Sie einspaltige vetit- zeile oöer Seren Naum 30 Pfg- laben ", :etten Die im ganzen Rönigreiche Lachsen unter der Schirmherrschaft unseres erlauchten Königs zum Besten des Heimatdankes ftattfindende Sammlung soll für unsere Ortschaften am heutigen Sonntag stattfinden. OertUche» mW KäMsches. Gttendors-Vkrilla, z. März idit. — In der am Freitag abend in Küttners Restaurant einberufenen Versammlung des Verein» Heimaldank brachte der Vorsitzende Herr Schuldnektor Endler einen Rückblick über das vergangene Jahr zum Ausdruck. Im besonderen wies er darauf hin, mit welchen reichlichen Mitteln von allen Seiten dahin gewirkt umd, für unsere invaliden Krieger weiter zu sorgen. Die Erstattung des Jahresberichts ergab einen Bestand von gegen 400 Mark bei einer Mitgliederzahl von 184. Die Vornahme von Wahler, wurde aus weiterhin verschoben und zog das Vorstandsmitglied, Herr Kieslinger, seine nachgesuchie Entlastung zurück. Die Samm lung für den Hrimaidank, welche am 2. und 3. März stattftnvet, soll im hiesigen Orte erst am Sonntag, den 4. März erfolgen und wird da Jedermann gebeten, für unsere tapferen Krieger recht reichlich zu geben. — HD. Die Heimatdank-Sammlung er freut sich allgemeiner Beliebtheit im ganzen Lande. Alt und Jung, Reich und Arm be tätigt seine Vaterlandsliebe. Die Spenden der vermögenden Kreise Sachsens haben be reits eine sebr ansehnliche Summe erreicht. Ein ganz besonders rührender Zug ist cs, wenn sogar die Jungsrauen des weitbekannten Klosters St. Marienthal, die Bräute Christi, neben einer sehr erheblichen Geldspende sich entschlossen haben, ihre goldenen Brautringe, 40 an der Zahl, sowie einige andere goldne gefangenen im Dorfs Crostwitz durch den Kontrolloffizier wurden wiederum mehrere Gefangene angetrosfen, die sich ohne Aufsicht frei im Dorfe bewegten, was die sofortige Abführung von sieben Kriegsgefangenen zur Folge hatte. — Michel bleibt Michel. Mit Erbitterung haben wir gelesen von den Niederträchtigkeiten mit denen unsere Feinde ohne Unterschied die Gefangenen behandeln. Kaum klopft der Mangel in Frankreich und England an, setzt man die wenigen Bisten, die man unseren Gefangenen gewährt, noch herab. Haben sie seither schon geklagt über Hunger und kärg liche Ernährung, so entzieht man ihnen jetzt wieder das, was man ihnen auf Deutschlands Drängen gewährt hatte. Wie die Gefangenen in Deutschland und besonders in Sachsen und da wieder im Osten behandelt werden, gibt Zeugnis ein Kontrolloffizier, der um Bautzen herum Vorträge hält für die, die Gefangene beschäftigen. Er sagt: Die Gefangenen be wegen sich hier wie freie deutsche Bürger. Sonntags gehen sie spazieren, besuchen in anderen Orten die Kameraden und halten Kneipereien in entlegenen Schankwirtschaften, knüpfen mit Mädchen an (und dies oft nicht vergebens), weigern sich, Kohlrüben zu essen, ja erhalten an manchen Stellen wöchentlich zwei Stück Butter. Selbst nachts erleichtert man ihnen das Verlassen ihrer Räume und dadurch den Verkehr mit Dirnen. Durch unsere Nachsicht werden sie in ihrer Auf lehnung und Verhetzung bestärkt. — Der Vortragende bewies seine Darlegungen mit zahlreichen Beispielen. — Sollten nicht auch in unserer Gegend solche Erfahrungen zu machen sein? — Michel, werde Hartl Viehes nutzbar zu machen. Das Stroh, das im Deutschen Reiche in größten Mengen ge- erntet wird, ist nach vielseitigen Versuchen und gemachten Erfahrungen am besten ge- eignet, dem bestehenden Futtermangel ab zuhelfen. Es ist daher vor allem an Einstreu zu sparen, um eine möglichst große Menge Stroh für Futterzwecke frei zu bekommen. Es ist ganz falsch, wenn man glaubt, den Mangel an künstlichen Düngemitteln durch Vermehrung des Stallmistes auSgleichen zu wollen. Stroh, das in solchen Fällen den Hauptbestandteil des Mistes bildet, hat nur einen sehr.geringen Düngewert. Notwendig ist es jetzt, sich rechtzeitig Ersatzstoffe zu ver- schaffen, wie Torfstreu, Sägespäne, Waldstreu Schneitelstreu usw. Dresden. Einbrecher drangen in der Nacht zum Sonntag in verschiedene Schuppen und Ställe einer Gartenkolonie ein und stahlen ein lebendes Schwein, das sie an Ort und Stelle abschlachteten. Nur die Eingeweide ließen sie zurück. Außerdem er beuteten sie 14 wertvolle schwarze Minorka- zuchthühner, die sie höchstwahrscheinlich gleich lebend wegbrachten und dann zum Kaufe an geboten haben. — Die Taschendiebstähle im Gedränge vor den Straßenbahnhaltestellen und vorVerkauss- läden haben sich in den letzten Wochen auf fallend gemehrt. Am letzten Mittwoch wurden der Kriminalpolizei nicht weniger als zehn solche Fülle angezeigt. In neun Fällen waren Frauen die Bestohlenen Die hiesige Kriminalpolizei wendet seit Wochen dieser Diebesspezialität ihre besondere Aufmerksamkeit zu und hat auch schon eine ganze Reihe von Personen beim Diebstahl überrascht und fest Gefangene aus der zweiten feindlichen Grabenlinie. — Westlich und südlich von Riga, zwischen Miadziol- und NaroSz See, an der Schtschaia sowie zwischen dem oberen Sereth und dem Dnjestr war zeitweilig die Gefechtstätigkeit lege. Auf dem Ostufer der Narajowka brachte ein Vorstoß unserer Sturmtrupps vollen Er- solg. In der russischen Stellung wurden Minenstollen gesprengt, ein Osfizier und 170 Mann gel'aNgen und je drei Maschinengewehre Und Minenwerfer erbeutet. In fünfmaligen, sehr verlustreichem.AMurm versuchten die Russen die Höhen nördlich der Valeputna Straße wieder zu nebmen. Dw Anariffe sind sämtlich vor unseren Stellungen zusimmen- gebrochen. - — Der „Züricher Tageüavzeiger" meldet AS London: Die sachverständigen englischen Und französischen Kr tiker sind über die deutsche Taktik bezüglich der Räumung ver schiedener zerstörter Stellunaen an der Ancre durchaus nicht sehr erfreut, denn aus der be Nächtlichen Rückverlegung der deutschen Linie srgibt sich für die Engländer die Notwendigkeit ihre gesamten, in monatelanger Arbeit ge- seisteteten Angriffsvoibereitungen aufs Neue du beginnen und das geräumte Gebiet, das von den bisherigen Kämmen zerwühlt ist Und einen Sumpf bildet, für 'den Ang iff Neu herzurichten Namentlich das Nachziehen Und Einbauen der schweruen Geschütze er fordert Wochen und damit kennzeichnet sich das deutsche Vorgehen als eine Verzögerung der Wiederaufnahme der englischen Offensive. Der Militäikritiker der „Times" betont noch daß die Deutschen durch ihre neue Rückzugs beweouug an der Ancre offenbar die Eng lände: nrezusühren suchen — Der Kapitän des englischen Dampfers „King'Stephan", Martin, der im vergangnen Sommer die Besatzung des Luftschiffs L. 19 auf der Nordsee in Seenot traf, sie aber nicht rettete, sondern ruhig ertrinken ließ, ist nach englischen Blättcrmetdungen j-tzt an Versolgungswahnstun genorben. Die eng lischen Zeitungen bringen seinen Tod in sen timentaler Aufmachung und behaupten, Martin fei von Drohbriefen deutschfreundlicher Eng länder verfolgt worden, so daß sich bei ihm Versolgungswahnstun herausgebildet hätte. Sehr viel wahrscheinlicher aber wird es sein, daß Martin selbü das Gefühl der Schuld Nit wöchentlich erscheinenöer bonntÄgsbeilage „Illustriertes UnterhAltungsbl-itt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Sarten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". «Mrdt- kose, , Frises Schmucksachen dem Heimatdank zum Opfer zu bringen. Diese Gegenstände werden von der Stiftung Heimatdank der Goldkaufsstelle übermittelt werden, ein leuchtendes Beispiel für alle, ein Beweis, daß unsere große Zeit den Tagen von 1813 in vaterländischer Ge sinnung nicht nachsteht. Möge diese letztere sich auch weiter betätigen und unser geliebtes Vaterland bald zu dem so innig erhofften Sieg und Frieden führen! -^-Eisenbahnverkehr. Unsere Personen- wagen der Vollspurbahnen sind nicht dafür eingerichtet, daß die Reifenden ohne Gefahr während der Fahrt auf den Plattformen stehen können. Deswegen ist der Aufenthalt auf den Plattformen ausdrücklich verboten. Da immer wieder Verstöße gegen dieses Verbot zu beobachten sind, macht die Staats> eiseubahnverwaltung darauf aufmerksam, daß die Fahrgäste sich beim Aufenthalt auf den Plattformen nicht bloß strafbar machen, sondern daß sie vor allem Gefahren ausgesetzt sind und bei Unfällen wegen eigenen Ver schuldens auch keine Entschädigung erhalten können. - - . — Spart Streustroh. Die durch den Be darf von Heu und Stroh für die Heeres. Verwaltung und den großen Mangel an ge- eigneten Krastsüttermitteln bestehende Fulter- knappheit zwingt den Landwirt, in um fassender Weise alle nur irgendwie geeigneten Rohstoffe in den verschiedenen Bearbeitungen und Mischungen für die Ernährung des VL lb»ä iw n bester 'n. Loir licke te gratis ÜNr.W » t». - rr Amtlicher Teil. Vrennfpirilus. Die Brennspiritus-Bezugsmarken sür den Monat März können von Montag, den ö. dss. MtS. an im Gemeindeamt (Meldeamt) entnommen werden. Die Abgabe von Spiritusmarken erfolgt nur an minderbemittelte Personen, die Spiritus zu Beleuchtungs- oder Kochzwecken benötigen und denen ein Ersatzmittel in Elektrizität oder Gas nicht zur Verfügung steht. Als minderbemittelte Personen kann nur angesehen werden, wer nach der diesjährigen Einkommensteuerschätzung über ein Gesamt einkommen von über 2000 Mark nicht verfügt. Spiritus ist nur im Konsumverein upd bei Herrn Knöfel erhältlich. ONendorf-Moritzvorf, am 2. Marz 1917. Der Gemeindevorstand. genommen. Gestern wurde wieder ein Taschen dieb auf frischer Tat abgesaßt. Es ist ein neunjähriger Knabe. Beim Verhör hat er eine Reihe von Knaben genannt, die in ähnlicher Weise wie er die schulfreien Tage benützen. Die Erörterungen werden nach drücklichst fortgesetzt. Ponickau. Der Sohn des hiesigen Gutsbesitzers Herm Wilhelm Thieme wurde von einem tollen Hunde gebissen und mußte nach Berlin überführt werden, um dortselbst behandelt zu werden. Es,ist dies in hiesiger Gegend in kurzer Zeit schon der dritte Fall. Es gelang leider nicht, den tollen Hund (es soll ein fremder Jagdhund gewesen fein) un schädlich zu machen, er entkam und treibt sich wahrscheinlich in den benachbarten Wäldern herum. Meißen. Hier waren kürzlich aus einer Wohnung 8 Pfund Seife gestohlen worden. Die Hauswirtin der Bestohlenen kam in den Verdacht, die Seift zu haben. Bei . einer Haussuchung wurde die Seife .gefunden, die Tochter der Wirtin wurde überführt, den größten Teil gestohlen zu haben. Außerdem fand man bei der Hauswirtin noch mehrere Zentner Weizen, Roggen und Wicken, sowie Schrot, der auf einer Handmühle hergestellt worden war. Roggen und Weizen waren unter der Hand von einem Landwirt gekauft und wurden beschlagnahmt. Bautzen. Bei einer plötzlichen Kontrolle der auf dem Lande befindlichen Krieg». Neuestes vom Tage. — Zwischen Avern unö Airas blieben Mehrere Erkundungsvorstöße des Feindes ohne Erfolg. Gegen unsere Gräben östlich und südöstlich von Souchez drangen nach lebhaftem Feuer starke englifche Abteilüngen vor, sie wurden abgewiesen. Im Nahkampf blieben 20 Gelungene mit einem Maschinengewehr in unserer Hand. Im Ancregebiet kam es zu vielen Zusammenstößen im Vorselde unserer Stellungen. Dort und bei Säuberung der Engländernester bei Sailly wurden 20 Ge fangene und 3 Maschinengewehre eingebracht An der französischen Front sanden mehrere örtliche Unternehmungen statt. Südlich von Nouvron holten unsere Stoßtrupps einige Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,20 INK. frei ins ßaus. Sn Ser Seschäftsstelle abgeholt 1 Mk. Linzclne Nummer 10 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Lonnabenö Nachmittag. Aeörv gebe naeh feinen ALvAften! Es gilt der Fürsorge für die tapferen Rrieger, die für mts geblutet haben, und für die Hinterlassenen unserer gefallenen Helden.