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Erzgevirgischer BoMsfreund Auf Grund der neuen Notverordnung tritt mit dem Reich galten wird. Ännr vontefLien «ttnü ?/eü/ei> lt-'en/a« der sich über Lady Iris Bentylm wurde acht Millionen Pfund zuzüglich Z Jahre an Lord Durham zurück? das Me «r. 147. L7. Juni 1SS1. Aue, 26. Iunt. Der in der Ortsgruppenversammlung der Wirtschaftlichen Vereinigung für Handel und Gewerbe des Erzgebirges e. V., am 22. ds. M« gewählte Ausschuß, Verlag: T. M. Gärlner, Au». Veiblalt. „Der Worte sind genug gewechselt, laßt uns nun endlich Taten sehen!" Wir hören dieses Dolksnot-Wort und beher zigen es, denn wir wissen, daß jetzt nur das faustische Goethe- Wort dringende Geltung hat: „Im Anfang war die Tat!" — Frontheil für den Stahlhelm-Gautag in Trimmitschau! Abendfrieden über der Themse. Stumm saßen sich zwei Menschen gegenüber. „Herr Berndt ... haben Sie die Abrechnung fertig ge macht?" „Ja, Mylady!" „Was beträgt mein Guthaben insgesamt noch?" ,Kwölftausend Pfund, Mylady." „Haben Sie die List« der Gelder, die ich meinen treu« Dienern ausgesetzt hab«, fertiggemacht?" , LLortsetzung kolaU » Gemetn-everor-nelensttzung i« Matter In d«r Sem«tnd«verordn«t«ns1tzung unter Vorsitz von Bürgermeister Bochmann würden die endgültigen Be ratungen über die'tzauShaltplän« abgeschlossen. Feuerlöschkassenplan mit 6370 Mk. Einnahme und Ausgabe bet SSO Mr. Zuschuß, sowie der Plan für die Teilwasser. werkSkass« mit 698 Mk. Einnahme und Ausgabe wurden ohne Aussprache angenommen, lieber den HauShaltplan der Gemeind« entspann sich «ine lange Aussprache. Bom Vorsitzenden wurde wiederholt versichert, daß in jeder Rech- nung der 7 Abschnitte, nämlich 1. allgemeine Verwaltung; 2. Polizeiverwattung; S. Bauverwaltung; 4. Betriebsunter, nehmungen; 8. Volksbildung; 6. Wohlfahrtspflege und 7. Finanzverwaltung überall die denkbar niedrigsten Zah- len eingesetzt seien. Der große Ausfall an Bez'irkssteuern sei besonders einschneidend. Der Haushaltplan mit einem Fehlbetrag von 27 680 Mk. wurde einstimmig ange. nommen mit der Bedingung, zur Deckung des Fehlbetrage- aus keinen Fall eine Mehrbelastung der Gemetndemttglieder eintreten zu lassen. Der Anttag des Gemetnderates auf 100«/»tge Erhöhung der Bürger, und Btersteuer wurde abgelehnt. Hierauf wurden die Zuschläge zur Grund» und Gewerbesteuer, die Umlage für Tierarztgebühren und der Wasserztns für die Schrebergärten auf das Jahr 1931/32 in der Höhe beschlossen wie im Vorjahr. Kenntnis wurde genommen von einer Zuschrift des Bezirksfürsorgeverban. des Schwarzenberg über Pflichtarbeit und Arbeitsfürsorge für Wohlsahrtserwerbslose, sowie von einem Schreiben des Finanzamtes Aue wegen Neubildung der Steuerausschüsse bez. ihrer Bezirke. — Es folgte nichtöffentliche Sitzung, gr. Zum Slahlhelmlag in Lrimmilscha«. Don Hanns Möller, Gau-Pressewart. Am 27. und 28. Juni hält der Kohlengau des „Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten", dem auch die Stahl- Helm-Ortsgruppen Aue, Schneeberg, Schwarzen- berg angehören, in Trimmitschau seinen Gautag ab. Der „Stahlhelm" als berufenster Erbe und treuester Hüter der Juli erfolgen. Bei Wochenlohn-Empfängern ist der Krisen- lohnsteuerabzug in der ersten vollen Lohnwoche nach dem 1. Juli vorzunehmen. Läuft z. B. die Lohnwoche von Sonn- abend, 27. Juni, bis Freitag, 3. Juli, so findet in dieser Lohn- woche «in Krisenlohnsteuer-Abzug nicht statt. s Die Krisenlohnsteuer wird stets vom Brutto-Ar- b« itslohn erhoben und beträgt bei einmaligen Einnahmen, ohne Rücksicht darauf, für welchen Zeitraum sie gezahlt werden, 1,6 v. H., wenn die einmaligen Einnahmen in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 1931 und im Kalenderjahr 1932 jeweils insgesamt den Bettag von 1000 RM. nicht übersteigen. Bei einmaligen Einnahmen von über 1000 RM. bis 3000 RM. «sind 3,5 v. H. und bei solchen von über 3000 RM. 5 v. H. zu erheben. Ist die Krisenlohnsteuer bei Gewährung einer ein maligen Einnahme zunächst mit einem niedrigeren Satze be- rechnet als dem, der sich nach dem Gesamtbetrag der einmaligen Einnahmen ergibt, so ist der Unterschied zwischen der zunächst einbehaltenen und der nach dem Gesamtbettag der einmaligen Einnahmen sich ergebenden Krisenlohnsteuer nachzuerheben. Am nächsten Tag bereits war der Rechtsanwalt Durhams bet Iustizrat Gish und einem Vertreter des Gerichtes. Die Dermögensaufstellungen beim Tode Violas und die heutigen Dermögensaufstellungen wurden nachgeprüft. Und da stellte Gish zu seinem Entsetzen fest, daß Lady Iris Vermögen durch die letzten Verluste plötzlich nur noch etwas Uber achtetnviertel Millionen Pfund betrug. Er versuchte zu retten, was zu retten war, aber sein Geg ner, Durhams Rechtsanwalt, war ein Fuchs. Die vorhandenen Papiere in den Depots wurden nach dem augenblicklichen Wert berechnet, das groß« Petroleumunter, nehmen desgleichen. Und so kam es, baß, nachdem die Forderung Lord Dur» hams voll befriedigt war — das war erst nach acht Tagen in- tensivster Arbeit möglich — Iustizrat Gish noch ein Guthaben von Kundertsechzigtausend Pfund für Iris besaß * Der Erzgebirgsverkehr, Gemeindevervand zur He bung des Fremdenverkehrs im Erzgebirge, hält morgen, Sonnabend, im Gasthof .Srohnauer Hammer" in Frohnau seine Jahresversammlung ab. * Frachtermäßigung für Zuchttier«. Die Landwirt- schaftskammer weist erneut darauf hin, daß ab 20. Iunt für alle Zuchttiertransporte eine Ermäßigung von 20 Proz. eingetreten ist. Um Mißbräuche auszuschlteßen, wird der Taris beschränkt auf Tiere, die in Herdbüchern, Stamm- registern behördlich anerkannter deutscher Züchtervereini gungen und Herdbuchgenossenschaften eingetragen sind. der sich mit der Frage der Umstellung von Wechsel strom auf Drehstrom in der Stadt befaßt, hat ge stern seine erste Tagung abgehalten. Der Ausschuß Mrd eine Eingabe an den Rat der Stadt Aue richten und zum Ausdruck bringen, daß die Umwicklung der Motor« unbe dingt auf Kosten der Stadt durchgeführt werden müsse, da in der jetzigen Notzeit keinesfalls von den 'Stromabneh mern derartige Ausgaben verlangt werden können, zumal die Stromabnehmer durch die Unterbrechung des Betrie bes und durch das Umstellen sicherlich größere Schädigun gen erleiden werden. Ls dürfte deshalb den Stromabneh mern zu empfehlen sein, vor Abschluß der Verhandlungen des Ausschusses mit dem Stadtrat keinerlei Vereinbarun gen mit dem Werk zu treffen. Aue, 26. Iunt. Di« Sächsisch« landwirtschaft liche Berufsgenossenschaft hat für daS Jahr 19311 die erste (Vorschuß-) Rate der Beiträge festgesetzt. Die Un- ternehmerverzetchnisse mit Heberollen für die Stabt Aue, einschließlich der Ortstelle Alberoda und Auer- Hammer, liegen vom 26. Juni 1931 ab 2 Wochen lang im Stadthause — Derstcherungsamt, Zimmer 16 — zur Einsichtnahme aus. Binnen weiterer 2 Wochen nach Ab lauf dieser Frist kann jeder in den Heberollen verzeichnete Unternehmer gegen die Beittagsberechnung beim Genossen ¬ ruhmreichen Tradition der alten Deutschen Arme« und des diesem stolzesten Heer, das di« Welt je sah, Innewohnenden Frontgeistes von 1914—1918, wie auch als politisch« Bewe gung, ist heute in allen Kreisen und Schichten des deutschen Volkes so fest verwurzelt, daß es müßig wäre, darüber weitere Worte zu verlieren. Der Stahlhelm ist stets unbeirrt seinen Weg gegangen, den Weg, den wir den rechten wissen, weil er der Weg ist, den das feldgraue Heer einst marschierte. Der 12. )s-Frontsoldatentag in Breslau hat uns das in seinen Auswirkungen auf das feindliche Ausland bestätigt. Gewiß, er war auch «in« Kundgebung, aber eine, die wie «ine Bombe einschlug. Der Breslauer Stahlhelmtag war gesteigerter Drang zum Leben, zu einem Leben in Einigkeit und Recht und Freiheit, wie es uns von den heutigen Machthabern vorent- Wir wollen nicht untersuchen, wo hier be- dauernswerte Blindheit oder unentschuldbare Unfähigkeit auf- hört und wo furchtbare Schuld beginnt, denn im Hintergründe lauern Republikschutzgesetz und Notverordnung. Dies Leben, wie wir es jetzt führen, ist kein Leben, es ist ein Dahinvege- tieren. Und noch etwas, was uns eine derartige machttolle Kundgebung ungeheuer wertvoll macht: die Erziehung unserer Jugend zur Disziplin — oder gebrauchen wir lieber das schöne deutsche Wort Manneszucht — di« Erziehung des jungen Ge schlechts, dem man das Mannesrecht des Waffendienstes ge nommen hat, zu deutschem Soldatengehorsam, zu preußisch, deutscher Ordnung und Einfachheit. Was der 12. Reichs- Frontsoldatentag in Breslau im Großen war, das soll der Stahlhelm-Gautag in Trimmitschau am 27. und 28. Juni im Kleinen werden. Wie jener im Großen, soll dieser im Kleinen zeigen, daß wir nicht nachlassen im Kampf um ein neues Deut- sches Reich, das einst kommen wird, allen Dreitscheids und und Sollmanns zum Trotz, die auf dem sozialistischen Partei- tag das Gegenteil feststellen zu müssen glaubten. Unser Akti- vismus Mrd und muß den wohlverdienten Sieg erringen, denn er hat viel Blut gefordert. Berndt war mit Justizrat Gish um die Weinende bemüht, Pie sich langsam beruhigte. Währenddessen hatte Lord Durham vorgezogen, den Saal AU verlassen. Die Verlesung konnte fortgesetzt werden. Gewaltig steigerte sich das bittere Erleben, das aus den Zeilen schrie, und immer stärker riß «s an den Herzen. Ein Frösteln ging durch alle, so oft sich di« Worte wieder- holten: „Er will mich morden! Heute hat er schon wieder Geld unter Drohungen verlangt." Todesangst war es, die die letzten Blätter füllt«. Die Verlesung war zu Ende. Wer die Menschen hielten noch den Atem an. Es war zu viel des Schmerzes und der Qual, was in dieser halben Stunde auf sie eingestürmt war. Si« saßen mit heißen Köpfen und heftig schlagenden Pul sen und begriffen nicht, daß soviel Schuld, soviel Schlechtigkeit im Leben einer Frau sich qualvoll auswirken konnte. Plötzlich rief Iris aus ihrem Herzen heraus den Richtern zu: „Meine Herren Richter ... bei Gott, dem Allerhöchsten . . . glauben Sie, daß ein Mensch all sein Vermögen dem Menschen läßt, der ihn so zu Tode gequält, der gemordet hat?" Das Publikum hielt den Atem an. „Was wird der Gerichtshof antworten?" so war die Frage jedes einzelnen. Dann begann die Unruhe. Das Publikum sah, daß der Rechtsanwalt Lord Durhams sprechen wollte. Es sprach da- gegen, es murrte, immer stärker schwoll das Brausen an. Und es war an diesem Tage trotz der kurz darauf erfol genden Räumung des guschauerraumes eine Fortführung der Verhandlung nicht möglich, denn der ganze Gerichtshof war Von der Unruhe und Erregung genau so stark ergriffen. Die Verhandlung wurde auf den nächsten Tag verlegt. Und da stand noch di« Forderung des gegnerischen Rechts- anwalts aus, dt« auch an die hunderttausend Pfund betragen mußte, dazu kamen noch die Kosten des Gerichts. Immer wieder starrte Gish entsetzt auf die Zahlen, . 4 Das Bild veränderte sich nicht. * Er suchte krampAaft einen Ausweg und dachte dabei daran, mit Durham Rücksprache zu nehmen, aber er verwarf, es wieder und wollte dann zum König, um dort für Iris zu bitten. Schließlich aber entschloß er sich, Lord Umberton auf-, zusuchen. Lord Umberton empfing und entließ ihn sehr kalt. Er bedauerte, nichts tun zu können. Schließlich ließ er sich dazu herab, zu versprechen, daß er versuchen wolle, durch königlichen Erlaß di« Gerichtskosten niederzuschlagen. Das war alles, was er erzielen konnte. Inzwischen lief die Forderung von Rechtsanwalt Baker- town ein. Sie belief sich in Anbetracht der Höhe des Streit objektes auf hundertachttausend Pfund. Run entschloß er sich schweren Herzens, Iris aufzusuchen. Sie war sehr gefaßt, als er ihr alles mitteilte. „Ich bin arm, lieber Freund!" sagte sie einfach. ,Zch weiß es! Zahlen Sie nur aus, was noch möglich ist. Vergessen Si« auch sich nicht!" „Mylady," entgegnete Gish, „ich beanspruch« ketten Pfennig. Ich habe meine Pflicht getan, und es ist der größte Schmerz meines Lebens, daß Sie jetzt das Leben so bitter erfahren müssen." Sie sah ihn lange an. „Ich habe überwunden, Mr. Gish . , . alles überwunden . . . und um mich sorgen Sie sich bitte nicht. Der dort oben, der liebt wunderliche Wege, er prüft n will's geduldig hinnehmen." „Was werden Sie tun, Lady?* „Ich weiß es noch nicht. Das Häuschen gehört mir noch. Ich habe noch «in wenig Geld, auch in Berlin habe ich noch ein kleines Guthaben., es ist freilich nicht viel, aber ich geh« deswegen nicht unter. Es müssen so viele Menschen arbeiten. So werden es auch meine gesunden Arme vertragen." „Lady, ich bitte Sie!" bat der alte Iustizrat dringend. „Ich bitte Sie, kommen Sie zu mir. Meine Frau schätzt Sie. Erlauben Sie mir, daß ich Ihnen ergeben btt bis an mein Ende." Sie sah ihn dankbar und mit Tränen in den Augen an. „Ich danke Ihnen!" sagte sie warm. „Sie haben mir «in« große Freude gemacht. Vielleicht komme ich einmal zu Ihnen, vielleicht . . . wenn ich müde geworden bin. Jetzt .. . jetzt will ich leben und schaffen. Nun kann ich die Lände nicht mehr in den Schoß legen, und ich will es nicht mehr." Alles Zureden half nichts. Traurig verließ Gish nach einigen Stunden die arme Lady Iris. ( Telegramm« jagten vom Inselreich hinüber nach den an- deren Erdteilen in Europa. Ueberall waren die Nachrichten Über diesen Prozeß Sensation. Die Welt verfolgte ihn mit fieberhafter Spannung. Ueberall erschienen Bilder der am Prozeß beteiligten Hauptpersonen. Und die Fortsetzung des großen Prozesses, der sich über vierzehn Tage erstreckte, hielt eine ganze Welt in Atem. Am vierzehnten Tage fiel endlich die Entscheidung. Lady Iris Benthien wurde verurteilt, den Betrag von acht Millionen Pfund zuzüglich Zins und Zinseszins für fünf Jahre an Lord Durham zurückzugeben. Die Prozeßkosten wurden ihr auferlegt. Die Nachricht von diesem Entscheid erregte stürmische Ent- ^Als Lady Iris am Arme Berndts und Iustizrat» Gish du. Derichtsge-äM Verlieb, brachte ihr di« Matz« -egeister. „Haben Sie nicht in den Zeitungen gelesen von der Baisse am Kupfermarkt? Ich verliere eine Million Pfund." Berndt griff nach der Zeitung und sah erregt nach den Notierungen. Wahrlich, es stimmt«. Die Preise der Aktien waren teilweise bis zu zwei Drittel zurückgegangen. „Es ist noch nicht genug, Herr Groth! Das Unglück kommt immer doppelt ... die Oelkompagnie Texas ist bankerott. Sie ist offiziell eine Aktiengesellschaft, die Aktien werden auch ge handelt, aber . . . nur gefixt, denn ich besitze alle bis auf vier Stück. Diese Million Pfund ... ich glaube, es wird nicht viel davon übrigbleiben!" „Das verstehe ich nicht, das gesunde, gute Unternehmen. Das ist doch unmöglich!" „Ja, es schien mir erst auch so, aber ... die Quellen ver sagen. Die Produktion, die Gewinnung hat sich auf rund ein Drittel ermäßigt, noch weniger wir- es in den nächsten Tagen sein, so schreibt mir der Direktor."- VerMche Angelegenhelten. D Mie wird -re Llrisenlohnsteuer erhoben? Ovationen dar. Lord' Durham aber entging mit knapper Mühe einem Lynchgericht durch die Massen. Man hatte Lady Iris alles genommen, aber gerichtet war der Mensch Victor Durham. O M „Wir haben verspielt, Herr Groth!" sagt« Iris mit zucken den Lippen, als sie sich am Abend dieses denkwürdigen Tages auf der Terrasse des Landhauses an der Themse, m dem st« Quartier genommen hatten, gegenübersaßen. „Er wird alles besitzen, alles, und mir bleibt nichts!" „Mylady . . . noch genug zu einem neuen Leben." „Zu ... einem neuen Leben! Geld ,,. kaum, Herr Groth!" Juli die Krisenlohnsteuer in Wirksamkeit. Eie ist ge- rennt von der Einkommensteuer zu behandelt, kann also nicht lusammen mit der Lohnsteuer in einem Bettage vom Arbetts- »erdienst in Abzug gebracht, sondern muß gesondert ge bucht und abgeführt werden. Krisenlohn steuerpflichtig sind alle ArLeitneh- mer, die dem Steuerabzug vom Arbeitslohn unterliegen. So fern also ein Gehalts- oder Lohnempfänger Lohnsteuer ent- richten muß, hat auch «in Abzug der Krisenlohnsteuer zu er- folgen. Ist dagegen der Arbeitnehmer von der Lohnsteuer befreit, so unterbleibt für ihn auch der Abzug zur Krisenlohn, steuer. l Die Krisenlohnsteuer wird von dem Arbeitslohn erhoben, -er für die Zeit nach dem 30. Juni 1931 und vor dem 1. Ja nuar 1933 gewährt wird. Bei Gehaltsempfängern, hie am 1. Juli ihr Gehalt im voraus für Juli erhalten, ist Greben dem Lohnsteuerabzug gleichzeitig die Krisenlohnsteuer zu kurzen. Geschieht dagegen die Gehaltszahlung nachttäglich, so Mrd erstmalig der Abzug der Krisenlohnsteuer mit der am Monatsschluß erfolgenden Gehaltszahlung für den Monat